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Veröffentlicht am 13.06.2022

Abenteuerliches Familien-Leseabenteuer zum Spiel Andor Junior

Andor Junior, 2, Der Sturm auf die Rietburg
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Das Land Andor und insbesondere die Rietburg werden wieder einmal von den Skralen bedroht, welche die Burg einnehmen möchten. In diesem zweiten Band freunden sich die vier Freunde Thorn, Eara, Chada und ...

Das Land Andor und insbesondere die Rietburg werden wieder einmal von den Skralen bedroht, welche die Burg einnehmen möchten. In diesem zweiten Band freunden sich die vier Freunde Thorn, Eara, Chada und Kram von der Rietburg mit einem Skral-Kind an und erleben, dass Mut und Freundschaft zum Sieg führen. Gemeinsam stellen sie sich dem Magier-Feind entgegen und wollen die Rietburg beschützen.
Auch ohne Kenntnis des ersten Bandes oder des Spiels gelingt es mühelos in diese fantasievolle Welt einzutauchen und die magischen Kreaturen kennenzulernen.
Passend dazu gibt es ein schönes Brettspiel, mit dem man die Abenteuer nachspielen kann.
Das Leseabenteuer ist sehr gut für Kinder ab 8 Jahren geeignet und auch Jüngere können schon Spaß beim zuhören haben. Eine spannende und abenteuerliche Geschichte sorgt für große Lesefreude und liebevolle Charaktere mit unterschiedlichen Fähigkeiten bieten Gelegenheit zur Identifizierung. Freundschaft und Zusammenhalt werden groß geschrieben.
Der Schreibstil ist spannend und bildhaft und die Kapitel haben eine angenehme Länge. Untermalt wird die Geschichte durch schöne farbige Illustrationen, die uns manche Wesen und Szenen besser vorstellen lassen und Kindern gut gefallen.

Ein fantasiereiches Leseerlebnis für junge Lesehelden ab 8 Jahren mit tollen Charakteren und spannender Geschichte.

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Veröffentlicht am 08.06.2022

Ereignisreiche Rückkehr in das Leben an der innerdeutschen Zonengrenze im Jahr 1964

Die Dorfschullehrerin
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Die Autorin Eva Völler entführt uns in diesem Roman wieder nach Kirchdorf an der ost-westdeutschen Zonengrenze ins Jahr 1964. Dieser zweite Band der Dorfschullehrerin führt zu einer emotionalen Zeitreise ...

Die Autorin Eva Völler entführt uns in diesem Roman wieder nach Kirchdorf an der ost-westdeutschen Zonengrenze ins Jahr 1964. Dieser zweite Band der Dorfschullehrerin führt zu einer emotionalen Zeitreise in die Vergangenheit, lässt deutsche Geschichte lebendig werden und könnte auch ohne Vorkenntnisse des ersten Bandes gelesen werden, da eingestreute Rückblicke Erklärungen liefern. Schöner ist es natürlich beide Bücher chronologisch zu lesen.

Die Lehrerin Helene lebt mit ihrer Tochter Marie seit einiger Zeit in Frankfurt nach einer spektakulären Flucht aus Ostdeutschland. Als Helene eine Stelle als Schulrektorin am Ort ihrer letzten Stelle in Westdeutschland in Kirchdorf angeboten wird, nimmt sie diese an und kehrt mit Marie zu ihrem Vater nach Kirchdorf zurück. Die neue Stelle ist fordernd, stellt sie vor neue Herausforderungen und immer wieder muss sie die Dorfbewohner von ihren Vorhaben überzeugen. Gleichzeitig erlebt sie eine neue romantische Achterbahnfahrt mit dem Dorfarzt Tobias und steht ihrer Freundin, der Hebamme Isabella, zur Seite als diese selbst schwanger ist. In dem kleinen Dorf gibt es jede Menge Turbulenzen und Aufregung und zusätzlich muss man achtgeben, sich dem Grenzzaun nicht zu nähern. Doch zu guter Letzt fügt sich alles, so wie es das Schicksal will.

Bereits mit dem schlichten, aber schönen Cover, schließt sich der Roman passend an den Ersten an, ebenso wie er an das Leben der Figuren anknüpft. Zurück in Kirchdorf treffen wir die Charaktere aus dem ersten Band wieder und tauchen in deren Leben und Geschichten ein. Eva Völler gelingt es wieder ein Mal diese Figuren sehr lebendig wirken zu lassen und lässt das damalige Dorfleben aufleben. Wir erfahren dadurch, wie die Rolle der Frau war, erhalten einen Einblick ins Schulsystem, in das Zusammenleben mit den amerikanischen Besatzern und erleben, wie der Umgang mit manchen Krankheiten war. Es ist großartig mitzuerleben, dass manches im Umbruch ist und z.B. selbst auf dem Dorf auch mal ein Mädchen Abitur machen darf und die Eltern es letztendlich beim Studium unterstützen. Schockierend waren für mich die Erkenntnisse der wahren Schicksale der sogenannten „Mischlingskinder“ von deutschen Frauen und dunkelhäutigen amerikanischen Soldaten. Von der Gesellschaft verachtet wurden sie teilweise direkt nach der Geburt nach Dänemark zur Adoption frei gegeben und lebten dort unter schlechten Bedingungen.
Und von genau diesen wahren Hintergründen lebt dieser Roman, denn innerhalb diesem kleinen Dorf spielt sich so viel „Alltägliches“ der 60er Jahre ab, das uns unsere deutsche Geschichte näher bringt und zeigt wieviel sich in den letzten 60 Jahren weiter entwickelt und verändert hat.
Die verschiedenen Handlungsstränge fließen wunderbar harmonisch zusammen und lösen sich am Ende zufriedenstellend auf.
Die Charaktere sind authentisch und vielschichtig und spiegeln ein gutes Bild der Gesellschaft vom Bauern, über Dorftrinker, Lehrer, Wirtin, Arzt bis hin zum Bürgermeister. Und im Zweifel hält so eine Dorfgemeinschaft gut zusammen. Mehrere Personen machen eine Entwicklung durch und haben wichtige Entscheidungen zu treffen. Gekonnt lässt Eva Völler deren Emotionen aufleben und fesselt mit ihrem anschaulichen und zeitgemäßen Schreibstil.

Ein unterhaltsamer und erlebnisreicher historischer Roman, der mir sehr gut gefallen hat und den ich allen empfehlen kann. Er vermittelt auf wunderbare Weise die vergangene deutsche Gedankenwelt, überzeugt mit sympathischen Protagonisten und bietet eine gelungene Zeitreise in ein Dorfleben der 60er Jahre.

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Veröffentlicht am 24.05.2022

Großartige Garten-Inspiration und informatives Nachschlagewerk

Selbstversorgung
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Selbstversorgung ist nicht nur optimal für die Gesundheit, sondern kann auch große Freude bereiten, wenn man sich seine Lebensmittel selbst herstellt und der Garten dabei zum eigenen „Biomarkt“ wird.
Auf ...

Selbstversorgung ist nicht nur optimal für die Gesundheit, sondern kann auch große Freude bereiten, wenn man sich seine Lebensmittel selbst herstellt und der Garten dabei zum eigenen „Biomarkt“ wird.
Auf dem Cover wird die Freude, der Autorin Marie Diederich sichtbar und dies wirkt ansteckend. Der Löwenzahn Verlag hat dieses Buch klimapositiv produziert, es besteht aus einem stabilen Einband, ist gut aufgebaut und inspiriert mit vielen schönen Fotos.
Das Inhaltsverzeichnis ist übersichtlich gegliedert, sodass sich Themen leicht nachschlagen lassen.
Zu Beginn beschreibt Marie Diederich, wie sie ihren persönlichen Weg zur Selbstversorgung einschlug, während sie ökologische Landwirtschaft studierte. Ich fand diese ersten Kapitel sehr beeindruckend und sie begeisterte mich damit, mehr selbst herzustellen und neues auszuprobieren.
Großartig sind auch ihre Tipps zum effizienten Gemüseanbau mit viel Ertrag bei möglichst geringem Zeitaufwand, bis hin zur Schnecken-Eindämmung. Zu vielen Gemüse- und Obstpflanzen gibt es detaillierte Informationen und Anleitungen, sodass ich noch einiges dazu lernen kann und meine Ernte dieses Jahr hoffentlich noch ertragreicher wird.
Doch damit nicht genug, zur rundum Selbstversorgung gehören auch Tiere, wie Hühner und Ziegen und auch das Versorgen des überschüssigen Gartenertrags durch Einkochen, wozu man jeweils in dem Buch mehr erfährt.
Und natürlich backt man sein Brot selbst und kann als neuen „Mitbewohner“ einen Sauerteig im Kühlschrank einziehen lassen. Maries Brötchen habe ich bereits nachgebacken und alle waren hellauf begeistert, sodass es diese nun öfters geben wird.

Insgesamt bin ich sehr begeistert von diesem Buch, das verschiedene Selbstversorgungsthemen umfasst und von mir bereits oft aufgeschlagen wurde und mein Gartenwissen erweitert. Vieles davon werde ich umsetzen, das Thema Nutztiere wird zwar noch hinten angestellt, aber wer weiß ob in der Zukunft nicht doch ein paar Hühner durch meinen Garten laufen werden.
Der Sauerteig wird nun nach Maries Rezept in meinem Kühlschrank wohnen und es wird oft nach frischem Brot riechen.

Daumen hoch für dieses inspirierende Buch, das für alle, die viel selbst anbauen und herstellen möchten, ein Gewinn ist. Ich bin begeistert und werde weiterhin viele hilfreiche Informationen aus diesem Buch erhalten.

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Veröffentlicht am 21.04.2022

Mysteriöse Morde und altägyptischer Totenkult in Wien

Das Mädchen und der Totengräber (Die Totengräber-Serie 2)
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Wien im Jahr 1894. Eine bestialische Mordserie erschüttert die Stadt. In ganz unterschiedlichen Bereichen der Hauptstadt wurden männliche Leichen entdeckt, die grausam verstümmelt wurden und allen fehlen ...

Wien im Jahr 1894. Eine bestialische Mordserie erschüttert die Stadt. In ganz unterschiedlichen Bereichen der Hauptstadt wurden männliche Leichen entdeckt, die grausam verstümmelt wurden und allen fehlen die Genitalien. Gibt es einen Zusammenhang der Delikte und wütet in Wien ein abartiger Triebtäter?
Inspektor Leopold von Herzfeldt befasst sich zusammen mit der Tatortfotografin Julia Wolf intensiv mit den Fundorten und den Tötungsweisen.
Ein weiterer sehr spektakulärer Mord wird im Kunsthistorischen Museum entdeckt. In einem ägyptischen Sarkophag wird die mumifizierte Leiche eines Professors gefunden. Leopold von Herzfeldt benötigt hierfür die Hilfe eines Spezialisten für Leichen und keiner wäre besser geeignet als der sympathische Totengräber Augustin Rothmayer. Speziell sein Wissen über Totenkulte verschiedenster Völker, darunter auch die altägyptischen Riten der Mumifizierung, bringen Leopold von Herzfeldt entscheidende Hinweise für die Aufklärung dieses äußerst mysteriösen Mordfalles. Schnell wird klar, dass im Umfeld des Archäologen noch weitere Menschen den Tod fanden.
Inspiriert vom belgischen Detektiv Hercule Poirot hat der Autor Oliver Pötzsch die spektakuläre Auflösung der Mordfälle auch diesem Meisterdetektiv gewidmet. Oliver Pötzschs Schreibstil ist fesselnd und die Hintergründe historisch hervorragend recherchiert. Wien wird in vielen unterschiedlichen Facetten gezeigt und auch die Abgründe der feinen Gesellschaft, Antisemitismus und Prostitution werden thematisiert. In der Stadt Wien werden unterschiedliche Schauplätze sehr anschaulich beschrieben und ein Stadtplan im Buch unterstützt die geografische Vorstellung.
Das Cover mit dem weißen Engel über der Stadt vor schwarzem Hintergrund finde ich sehr gelungen.
Oliver Pötzsch ist mit diesem zweiten Band des Totengräbers wieder ein Meisterwerk eines historischen Krimis gelungen.
Ich empfehle dieses Buch unbedingt allen Krimifans und ich freue mich schon auf weitere Bücher des Totengräbers.

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Veröffentlicht am 12.04.2022

Spannendes Zusammentreffen von Mentalmagie und Mord

Schwarzlicht
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Als die von Schwertern durchbohrte Leiche einer Frau in einer Kiste gefunden wird, ist die Stockholmer Kriminalkommissarin Mina Dabiri beunruhigt. Die Frau wurde wie in einer Kiste für Magiershows umgebracht ...

Als die von Schwertern durchbohrte Leiche einer Frau in einer Kiste gefunden wird, ist die Stockholmer Kriminalkommissarin Mina Dabiri beunruhigt. Die Frau wurde wie in einer Kiste für Magiershows umgebracht und das Motiv ist unklar. Zur Unterstützung und fachkundigen Beratung holt sie sich den Mentalisten Vincent Walder dazu und gemeinsam ergründen sie die Tat. Schnell verstehen sie sich gut und bilden ein starkes Team. Als es zu weiteren grausamen Morden kommt, beginnt ein Wettlauf gegen die Zeit.

Das Cover besticht mit seiner Düsterheit, zieht durch das Gelb jedoch Blicke auf sich und die Haptik der gelben Seile ist sehr angenehm.

Der Schreibstil ist flüssig, gut zu lesen und baut Spannung auf. Allein der Beginn des Buches zeigt, wie es Camilla Läckberg vermag Hochspannung aufzubauen und auch im weiteren Buch kommt es zu Gänsehautmomenten. Lange bleibt man als Leser im Dunklen und rätselt gerne mit.

Es handelt sich um eine besondere Kombination aus Krimi und der Welt der Mentalmagie, in die man einen kleinen Einblick erhält.
Das Ermittlerteam besteht aus der Kommissarin Mina Dabiri, welche äußerst hartnäckig auch gegen widrige Umstände ermittelt und gegen ihre eigene Angst vor Keimen kämpft und dem Mentalist Vincent Walder, der uns als Mentalist mit in seine Welt nimmt und immer wieder durch seinen Autismus in der Gesellschaft auf Hindernisse stößt. Gemeinsam jedoch bilden sie ein starkes Team, das auf intelligente Weise ermittelt und gut zueinander passt.

Insgesamt ein besonderer, spannender Krimi mit eigenwilligen, sympathischen Ermittlern und Einblick in Mentalmagie.
Ich freue mich schon auf die weiteren Bände der Krimireihe und kann es allen Krimi-Fans empfehlen!

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