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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 14.02.2022

Klare Leseempfehlung

Enna Andersen und der falsche Täter
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Dieses Mal fällt das Los der Cold-Case-Ermittler auf den Fall der ermordeten Rieke Erken. Verdächtig war der Ehemann, jedoch bestanden begründete Zweifel an seiner Schuld. Das Cold Case Team um Kommissarin ...

Dieses Mal fällt das Los der Cold-Case-Ermittler auf den Fall der ermordeten Rieke Erken. Verdächtig war der Ehemann, jedoch bestanden begründete Zweifel an seiner Schuld. Das Cold Case Team um Kommissarin Enna Andersen folgt mühsam jeder kleinsten Spur – und entdeckt langsam etwas viel Größeres.
Wie immer bei Enna Andersen war ich gleich zu Beginn des Buches wieder in der Handlung gefangen und das hat sich bis zum Ende nicht geändert. Cold Cases sind ja an sich schon sehr schwer zu lösen, hier war ich wieder überrascht mit welchen überraschenden Mitteln die Autorin aufwartet, um Stück für Stück der Lösung des Falles näherzukommen.
Auch das Privatleben von Enna und ihrem Sohn Elias finde ich sehr gut gelungen. Das Verhältnis von Fall und Privatleben ist sehr ausgewogen und man kann dieses Buch sicherlich auch für sich lesen, mehr Vergnügen hat man aber, wenn man auch die Vorgängerbände kennt.
Begeistert hat mich auch der alte Fall an sich. Was alles dahintersteckte und welche Auswirkungen das erneute Ermitteln auf den alten Fall hatte.
Fazit: wie immer bei Enna Andersen: ein Buch mit vollster Leseempfehlung von mir.

Veröffentlicht am 12.02.2022

total gut gelungen

Ufermord
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Als am Ufer der Sellin kurz nacheinander zwei Leichen gefunden werden, wird aus einem aktuellen Fall ein Cold Case.

Wer hatte eine solche Wut auf den Tierarzt, dass er ihn ersticht? Und was hat der zweite ...

Als am Ufer der Sellin kurz nacheinander zwei Leichen gefunden werden, wird aus einem aktuellen Fall ein Cold Case.

Wer hatte eine solche Wut auf den Tierarzt, dass er ihn ersticht? Und was hat der zweite gefundene, ältere Leichnam mit damit zu tun? Denn zwei Morde am selben Platz scheinen dann doch etwas zu viel des Zufalls. Romy und ihre Ermittler haben es schwer. Denn keiner will so richtig mit der Wahrheit heraus.

Ich mag es, wenn eine Story Anlass zum Rätseln bietet und ein schier aussichtslos scheinender Fall Schritt für Schritt aufgeklärt wird. Peters gelingt das in „Ufermord“ wieder grandios. Stück für Stück, Schicht für Schicht kommt Romy der Lösung des Falls näher und oft sind es nur Winzigkeiten, die sie weiterbringen und die auch mich als Leser überraschen konnten.

Romy Beccare verfolge ich seit dem ersten Band und immer wieder gelingt es der Autorin, neue Facetten der Protagonistin zu Tage zu fördern. Romy ist eine starke Persönlichkeit und die Gewichtung zwischen Fall und Privatleben immer sehr ausgewogen.
Ein wenig negative Kritik muss ich aber dennoch üben: „Sie beschloss, das Thema endgültig abzuschließen.“ Am Ende des 2. Kapitels wird ein Verdächtiger verhaftet, obwohl Romy starke Zweifel an seiner Schuld plagten. Und sie will es dabei belassen? Das hat mich etwas verärgert, kommen doch Zweifel an der Ermittlungsarbeit der Polizei auf.

Fazit: wieder total gut gelungen, man rast nur so durch die Zeilen und kann sich nicht vorstellen, wie Romy diesen Fall denn lösen soll.

Veröffentlicht am 30.01.2022

Sympathisch-naives Zimmermädchen

The Maid
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Molly ist Zimmermädchen in einem gehobenen Hotel. Sie nimmt für sich in Anspruch, perfekte Arbeit leisten zu wollen. Als sie eines Tages einen der Gäste leblos auf dem Bett vorfindet, gerät ihr perfektes ...

Molly ist Zimmermädchen in einem gehobenen Hotel. Sie nimmt für sich in Anspruch, perfekte Arbeit leisten zu wollen. Als sie eines Tages einen der Gäste leblos auf dem Bett vorfindet, gerät ihr perfektes kleines Leben aus den Fugen. Sie wird des Mordes verdächtigt und benötigt die Hilfe ihrer Freunde. Doch wer ist Freund und wer ist Feind?
Zugegeben: der Einstieg fiel mir etwas schwer. Da war zum einen die Ich-Perspektive und zum anderen die etwas naive Art von Molly. Aber bald hatte ich Molly liebgewonnen, wenn sie auch etwas leichtgläubig war und das teilweise etwas genervt hat. Vor allem Rodney gegenüber hätte ich ihr am liebsten zugerufen, was für eine linke Bazille das zu sein scheint.
Das Buch erzählt die Gegenwart, Molly schweift aber in Gedanken oft in die Vergangenheit ab. Da ist der Tod der Großmutter, den sie noch nicht verarbeitet hat, der ehemalige Freund, der es nicht gut mit ihr meinte und die etwas seltsame Freundschaft zu einem weiblichen Gast. Diese Einblicke sind wichtig für die Handlung, zeigen sie doch Mollys Charakter und der ist nun wirklich nicht zu tadeln.
Besonders ab Mollys Verhaftung wollte ich das Buch dann nicht mehr zur Seite legen und war gespannt, wer denn nun der wahre Täter war. Mit dem Epilog hat mich die Autorin dann noch einmal kurz schmunzeln lassen.
Fazit: locker geschriebener Cosy-Krimi um ein sympathisch-naives Zimmermädchen, von dem ich gerne mal wieder lesen würde.

Veröffentlicht am 29.01.2022

Kaldans 3. Fall

Grabesstern
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Journalistin Heloise Kaldan begleitet einen älteren Mann beim Sterben. Dieser hat nur noch wenige lichte Momente, scheint aber in der Vergangenheit Schlimmes erlebt zu haben. Heloise will helfen, Jan Fischhofs ...

Journalistin Heloise Kaldan begleitet einen älteren Mann beim Sterben. Dieser hat nur noch wenige lichte Momente, scheint aber in der Vergangenheit Schlimmes erlebt zu haben. Heloise will helfen, Jan Fischhofs Gewissen zu erleichtern und begibt sich auf die Suche nach Spuren aus der Vergangenheit. Obwohl alle mauern, erfährt sie Hilfe von ungeahnter Seite. Und der Twist am Ende kam ganz schön überraschend.


Ein sehr gewaltiges Buch. Das Thema Sterbebegleitung hat mich schon sehr mitgenommen, allerdings schafft es die Autorin, dies nicht allzu sehr in den Vordergrund zu stellen. Die Haupthandlung liegt in der Ermittlung, bzw. der Recherche von Kaldan und Kommissar Schäfer. Auch das Privatleben von Heloise fand ich sehr schön beschrieben.

Das Buch ist in meinen Augen allerdings eher ein Krimi denn ein Thriller, denn Spannung kommt nicht so viel auf. Dennoch lebt man als Leser die Szenen mit, weil sie gut und authentisch beschrieben werden. Und so manche Szene nötigt dann doch zum Schlucken. Die Suche nach Mia gestaltet sich mitreißend und undurchsichtig und ich konnte mir nicht vorstellen wie alles zusammenhängt.

Grabesstern ist der dritte Teil der Reihe und kann auch unabhängig gelesen werden. Ich hoffe, bald wieder von Heloise und Erik lesen zu dürfen.

Fazit: eigentlich wollte ich nur mal kurz reinlesen und beginnen, doch irgendwann war es dunkel und die letzte Seite des Buches angebrochen.

Veröffentlicht am 26.01.2022

Spannende Unterhaltung

Grenzfall - Ihr Schrei in der Nacht
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Der zweite Grenzfall im Deutsch-Österreichischen Grenzgebiet verlangt Krammer und Jahn alles ab. Diesseits und jenseits der Grenze verschwinden 5 junge Menschen und es gibt keine Spur. Wie soll es Alexa ...

Der zweite Grenzfall im Deutsch-Österreichischen Grenzgebiet verlangt Krammer und Jahn alles ab. Diesseits und jenseits der Grenze verschwinden 5 junge Menschen und es gibt keine Spur. Wie soll es Alexa und Bernhard gelingen, die Vermissten zu finden?
Schon der Einstieg ins Buch war spannend und mitreißend. Man spürte förmlich die Kälte, in der sich die junge Frau befindet. Die Handlung wird abwechselnd aus Alexas und Bernhards Perspektive erzählt. Beide ermitteln unabhängig und unbewusst voneinander. Die Stränge laufen erst sehr spät, dann aber mit einem Kracher, ineinander. Besonders aufwühlend fand ich jeweils die Kapitel mit den jungen Frauen in ihrem Gefängnis.
Beide Fälle fand ich authentisch und logisch aufgebaut und auch die Ermittlungsarbeit konnte ich gut nachvollziehen.
Schön fand ich auch Alexas Privatleben und bin gespannt, wie es mit Konstantin weitergeht.
Immer wieder wird auch bereits ein Sidekick auf die Handlung des im Frühjahr 2023 erscheinenden nächsten Band geworfen, auf den ich mich jetzt schon freue.