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Harakiri

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 13.07.2019

Katz und Maus

Blutebbe
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Zwei junge Frauen werden schrecklich verstümmelt auf einem herrenlosen Schiff aufgefunden. Kurz darauf meldet sich der Täter mit der Ansage eines weiteren Mordes. Knut Jansen und Helen Henning nehmen die ...

Zwei junge Frauen werden schrecklich verstümmelt auf einem herrenlosen Schiff aufgefunden. Kurz darauf meldet sich der Täter mit der Ansage eines weiteren Mordes. Knut Jansen und Helen Henning nehmen die Ermittlungen auf. Doch der Täter ist ihnen nahe, viel zu nahe!!


Wieder ein spannender Katz- und Maus-Thriller aus der Feder von Derek Meister. Diese Serie ist so ganz anders als seine Rungholt-Reihe, begeistert mich aber fast noch mehr. Seine anschauliche Schreibweise zieht einen in Bann, seine schauerlichen Schilderungen jagen einen wohligen Schauer über den Leser, der gerne etwas Blutigeres liest und seine Protagonisten entwickeln sich von Band zu Band weiter.


Nur eins kann Meister nicht lassen: er streut wieder etwas ein, das ich für die Handlung überflüssig finde. Dabei hält er sich zum Glück kurz. Ich hatte das Gefühl, er will das Ende noch etwas hinausziehen. Das hatte es dann auch in sich. Allerdings las sich dieses Ende eher wie ein Wild-West-Film. Der große Showdown. Zwar nicht vor dem Saloon, aber bei Nebel im Watt. Da war mir dann doch etwas zu viel hineingepackt.



Da das Privatleben der Ermittler nur weitgehend abgehandelt ist bin ich gespannt, ob es noch einen weiteren Band geben wird, oder ob die Serie als Trilogie beendet wird. Gerne würde ich jedoch noch mehr aus Valansiel und von dem Autor Derek Meister lesen.


Blutebbe ist ein eigenständiger Band. Allerdings ist es besser, wenn man die ersten beiden Bücher gelesen hat. Vor allem versteht man dann Helens Trauma viel besser.

Veröffentlicht am 12.07.2019

für Jugendliche und Erwachsene

play2live
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Cate wohnt in einem Eliteinternat. Alljährlich wird dort ein mörderisches Spiel gespielt und nur ausgewählte Teilnehmer dürfen mitmachen. Einer ist der Killer und versucht die anderen zu töten. Cate ist ...

Cate wohnt in einem Eliteinternat. Alljährlich wird dort ein mörderisches Spiel gespielt und nur ausgewählte Teilnehmer dürfen mitmachen. Einer ist der Killer und versucht die anderen zu töten. Cate ist stolz, dass sie dabei sein darf und anfangs macht das Spiel auch noch jede Menge Spaß. Der Killer ist sehr einfallsreich und gewieft. Allerdings schlägt die Runde schnell ins Gegenteil um und einer der Freunde spielt falsch. Als zwei Jugendliche beinahe sterben ist klar: es hat sich ein Gegenspieler eingefunden, der nichts Gutes im Schilde führt. Aber wer? Kann Cate ihn aufhalten bevor er sie findet?



Das Cover ist recht schlicht gehalten und dennoch hat es gleich die Aufmerksamkeit meines 17 jährigen Sohnes gefesselt und er hat es mir entrissen. So kam ich dann erst etwas verspätet zum Lesen.



Die Handlung beginnt gleich stürmisch mit der „Entführung“ der neuen Teilnehmer und so hat mich das Buch auch gleich mitgerissen. Sicher, es ist ein Jugendbuch und die Spannung kränkt an mancher Stelle durch allzu softe Handlungsstränge, aber dennoch konnte mich das Buch fesseln. Die Charaktere sind jung und handeln auch oft etwas unüberlegt, nur so kann das Buch aber auch funktionieren. Ein paar lose Fäden bleiben mir am Ende dann leider doch: warum sperrt der Lehrer Cate in die Garage? Und wie kommt der Täter immer ungesehen in Cates Zimmer?


McKays Schreibweise ist flott und nicht zu grausam, die Handlung sehr aktuell durch die neue Technik und recht spannend. So sind jugendliche Leser hier sehr gut aufgehoben, Erwachsene unterhält das Buch aber durchaus auch.


Veröffentlicht am 12.07.2019

sehr gefühlvoll

Leise rieselt das Glück
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Merrys Mutter und Bruder melden Merry bei einer Dating-Plattform an. Schnell meldet sich jemand und Merry und Jay beginnen einen Chat, kommen sich näher. Doch als das erste Date ansteht, bekommt Merry ...

Merrys Mutter und Bruder melden Merry bei einer Dating-Plattform an. Schnell meldet sich jemand und Merry und Jay beginnen einen Chat, kommen sich näher. Doch als das erste Date ansteht, bekommt Merry kalte Füße: der Chatpartner ist ihr Chef!


Allerlei Verwirrungen sorgen für Trubel statt besinnlicher Weihnachtsvorbereitungen. Ein schöner Roman!



Die Charaktere, allen voran Patrick, haben mir fast alle sehr gut gefallen. Nur Jay empfand ich anfangs als ganz schön unsympathisch. Zum Glück durfte er sich ja wandeln und die Chats waren immer sehr liebevoll und nett zu lesen.


Klar ist der Roman etwas kitschig. Aber hey! Das darf er auch. Weihnachten und die Liebe sind nun mal kitschig, aber dieser Roman ist herzerwärmend und locker geschrieben. Merrys Art hat mir sehr gut gefallen, lediglich dass sie dann ihre Spielchen mit Jay getrieben hat, fand ich etwas ermüdend.

Fazit: nettes Buch für die Handtasche, liest sich zwischendurch leicht weg, ist aber voller Gefühl.

Veröffentlicht am 12.07.2019

Very british

In Blut verbunden
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Drogen, Einbrüche, Verschwundene und ein totes Kind – Logan McRae ist schwer beschäftigt in dem kleinen schottischen Ort Banff. Strafversetzt nach einer misslungenen Ermittlung soll er nun dort zeigen, ...

Drogen, Einbrüche, Verschwundene und ein totes Kind – Logan McRae ist schwer beschäftigt in dem kleinen schottischen Ort Banff. Strafversetzt nach einer misslungenen Ermittlung soll er nun dort zeigen, was er kann. Mit seinen unorthodoxen Ermittlungsmethoden eckt er allenthalben an, aber der Erfolg gibt ihm Recht.


Auf der Suche nach einigen verschwundenen Männern in dem Küstenstädtchen legt er ganz nebenbei ein paar Drogendealern das Handwerk und löst den Fall um die Geldschrankdiebe. Doch großes Lob bekommt er dafür nicht, erst als er den Mord an der jungen Polizistin aufklärt. Und auf einmal findet er auch eine Spur, die zum Mörder des Mädchens führt.


Ich liebe ja Laz McRae! Von allen unverstanden zieht er doch sein Ding durch und hat meist Erfolg damit.

Anfangs fand ich es, wie immer, etwas schwer in die Handlung zu finden. Denn die Schreibweise ist – typisch britisch – ein bisschen anders. Aber schnell liest man sich ein und dann mag man das Buch auch nicht mehr zur Seite legen. Spannung baut sich schnell auf, vor allem als das kleine Mädchen gefunden wird. Allerdings gerät dieser Strang leider ein wenig ins Hintertreffen, weil die Polizisten mit kleineren Vergehen so schwer beschäftigt sind.


Logan darf in diesem Band einmal wieder zarte Liebesgefühle empfinden, was mir sehr gut gefallen hat, es rundet die Handlung einfach ab und man gönnt ihm diese Liebelei von Herzen. Helen tut ihm gut – und wer weiß? Vielleicht dürfen wir noch mehr von ihr und Laz lesen.

Veröffentlicht am 12.07.2019

Wie konnte das passieren?

Totenkalt
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Wie konnte das passieren?


Seargent Logan McRae in den Fängen des organisierten Verbrechens. Als Gangsterboss Mowat stirbt, soll McRae für dessen Nachfolger Verbindungsmann zur Polizei werden. Logan ...

Wie konnte das passieren?


Seargent Logan McRae in den Fängen des organisierten Verbrechens. Als Gangsterboss Mowat stirbt, soll McRae für dessen Nachfolger Verbindungsmann zur Polizei werden. Logan hat nur eine Chance: Reuben töten. Aber kann er das?

Da machen sich die beruflichen Probleme geradezu nichtig aus. Ein Mann verschwindet spurlos, ein anderer wird ermordet aufgefunden. Der Zusammenhang schnell gefunden, die Täter allerdings bleiben verborgen. Die Ermittlungen treten auf der Stelle. Außerdem soll Logan auch noch intern gegen seine Ex-Chefin ermitteln – und dann ist da ja auch noch die Sache mit Samantha.


Jede Menge Aufgaben und Probleme also für unseren beliebten Seargent. Aber wer, wenn nicht er, wäre am ehesten geeignet, diesen Sumpf trocken zu legen? McRae ist schon ein sehr eigener, eigenwilliger Charakter. Aber irgendwie habe ich ihn dennoch in mein Herz geschlossen und fiebere jedem seiner neuen Fälle entgegen. Dieses Buch ist schon Band 10 und immer noch schafft es der Autor, mich mit Wendungen zu überraschen.


Sehr gelungen finde ich die Handlung wieder einmal. Vor allem weil sie McRae so zerreißt. Was kann er tun? Handelt er nicht, bringt er seine ganze Familie in Gefahr, handelt er, verstößt er gegen sämtliche seiner Prinzipien. Der Mord gerät über die ganzen Wirrungen fast in den Hintergrund und der wahre Täter überrascht.


Ein kleiner Kritikpunkt aber bleibt: Die Stelle als Logan Samantha gehen lassen muss fand ich sehr steril, fast lieblos. Aber klar, MacBride ist ein harter Hund. Hier geht es nicht um Gefühle. Hier zählen eher Hauen und Stechen.



Sprachlich ist auch wieder nichts auszusetzen, man sollte aber wissen, dass MacBrides Thriller keine einfach zu lesenden Bücher sind.