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Veröffentlicht am 22.03.2021

Atmosphärischer Roman auf zwei zeitlichen Ebenen

Der Liebesbrief
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Nach dem viel zu frühen Tod ihres Mannes kommt Chloe nach Cornwall, wo sie ein altes verwunschenes Pfarrhaus angemietet hat und für sich einen Neuanfang wagen möchte. Dort trifft sie nicht nur den sympathischen ...

Nach dem viel zu frühen Tod ihres Mannes kommt Chloe nach Cornwall, wo sie ein altes verwunschenes Pfarrhaus angemietet hat und für sich einen Neuanfang wagen möchte. Dort trifft sie nicht nur den sympathischen Historiker Matt, sondern macht gleich noch einen spektakulären Fund zu einem jungen Dichter zur Zeit des ersten Weltkriegs und seiner großen Liebe.


Meine Meinung:
Das wunderschön gestaltete Buch hat mich direkt angesprochen und ich habe mich sehr gerne in die geheimnisvolle und romantische Geschichte gestürzt. Ich fühlte mich gleich in das raue und doch so ansprechende Cornwall versetzt, wo ich selbst vor zwei Jahren Urlaub gemacht habe. Daher – und auch dank der sehr eingängigen – Beschreibungen konnte ich mir die Landschaft mit dem Klippenpfad, den felsigen Küsten, dem wunderschönen Meer und den alten Häusern richtig gut vorstellen.

Auch die Geschichte und die handelnden Personen fand ich sehr gelungen angelegt. Ich mag grundsätzlich Geschichten sehr, die auf verschiedenen zeitlichen Ebenen spielen. Hier war dies gut gelöst, indem Szenen der Gegenwert die Ereignisse in der Vergangenheit sozusagen einrahmen. Der Roman hat einen sehr gelungenen Spannungsbogen und auch das Ende fand ich sehr stimmig gehalten.

Die Darstellungen zum ersten Weltkrieg, die Kriegssehnsucht, junge Männer, die sich frei

Dank des total flüssigen Schreibstils habe ich gut in die Geschichte abtauchen können, sie ließ sich wirklich gut und schnell lesen. Auch emotional war sie wirklich packend.


Fazit:
Dieser Roman ist wirklich ideal für ein gemütliches Wochenende auf der Coach oder für den Urlaub, wenn man einmal so richtig abtauchen möchte.

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Veröffentlicht am 09.03.2021

Unterhaltsamer Sophie Kinsella-Roman

Erobere mich im Sturm
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Ava möchte nicht mehr beim Online-Dating enttäuscht werden und ist sehr froh und glücklich, als sie bei einem Workshop für kreatives Schreiben in Italien den sympathischen Matt kennenlernt. Zurück in London ...

Ava möchte nicht mehr beim Online-Dating enttäuscht werden und ist sehr froh und glücklich, als sie bei einem Workshop für kreatives Schreiben in Italien den sympathischen Matt kennenlernt. Zurück in London muss sie allerdings feststellen, dass sein Leben so ganz anders ist, als sie sich das vorgestellt hat.
Passt er, der knallharte Geschäftsmann, zu ihrer chaotischen und unorganisierten Art inkl. Ihres Hundes Harold, der gerne mal nagelneue Hemden zerfetzt?!


Meine Meinung:
Ich hatte ein unterhaltsames, leichtes Unterhaltungsbuch von Sophie Kinsella nach bekanntem Muster erwartet und wurde auch bei diesem Buch nicht enttäuscht. Es kam naturgemäß nicht so neu und spritzig daher wie die frühen Shopaholic-Romane oder „Can you keep a secret?“, sondern war sehr, sehr vorhersehbar konstruiert.
Es hat mir aber in bewährter handwerklicher Manier einige schöne Lesestunden geschenkt und war auf jeden Fall unterhaltsam. Gerade um Ende hin konnte man viel von dem schönen Humor der Autorin erkennen und sich auch an der Entwicklung der handelnden Personen freuen.
Während Ava und Matt anfangs noch ein wenig blass blieben, haben sie im Laufe der Geschichte unheimlich an Kontur gewonnen und sich sehr sympathisch entwickelt, was mir gut gefallen hat.


Fazit:
Der neue Sophie Kinsella-Roman, den ich auf Englisch gelesen habe, ist sicherlich kein literarisches Meisterwerk, aber solide gemachte Unterhaltung.

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Veröffentlicht am 25.02.2021

Wieder ein echter Wohlfühlroman – wie ein kleiner Urlaub an der Nordsee

Das kleine Friesencafé
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Julia, die in Gelsenkirchen gemeinsam mit ihrer Oma ein Blumengeschäft führt, nimmt sich eine Auszeit, um auf Föhr auf den Spuren ihrer früh verstorbenen Mutter zu wandeln.
Diese hat dort kurz vor ihrem ...

Julia, die in Gelsenkirchen gemeinsam mit ihrer Oma ein Blumengeschäft führt, nimmt sich eine Auszeit, um auf Föhr auf den Spuren ihrer früh verstorbenen Mutter zu wandeln.
Diese hat dort kurz vor ihrem Tod eine schöne Zeit auf Föhr bei einer Mutter-Kind-Kur verbracht und hat ihre Glücksorte auf der Insel in einer Kladde festgehalten.
Julia entscheidet sich, diese Glücksorte aufzusuchen und zu malen. Bald schon bekommt sie Besuch von diversen Insulanern und Touristen, die sich porträtieren lassen wollen und sich gleichzeitig über ein Stück leckere Torte in Julias „Atelier“ freuen…


Meine Meinung:
Angefangen mit dem Cover versprüht das Buch von der ersten Seite einfach gute Laune und Urlaubsstimmung. Ich habe es besonders genossen, lesend nach Föhr zu reisen und mir den Nordseewind um die Nase wehen zu lassen. Da Julia besonders die „Farben der Insel“ malt und viel in der Marschlandschaft, am Strand, am Wattenmeer und am Hafen unterwegs ist, bekommt man wirklich sehr viel von Föhr mit und kann sich gut dorthin versetzen.

Darüber hinaus ist auch die Geschichte mit Julias Atelier, das sich zu einem Treffpunkt entwickelt, ihrem Nachbar, einem ehemaligen Kapitän und ihrer Oma Anita, die auch noch aus Gelsenkirchen anreist, einfach reizend.
Sie ist flüssig erzählt, leicht und schnell zu lesen und sorgt dafür, dass man sich beim Lesen einfach wohlfühlt.

Nicht zuletzt die handelnden Personen haben mir gut gefallen und waren mir gleich auf Anhieb sympathisch.


Fazit:
Diese nette Geschichte hat mir mit seinem Urlaubsfeeling wirklich schöne Stunden geschenkt. Ich konnte mich beim Lesen richtig fallen lassen und den Alltag ausblenden.

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Veröffentlicht am 19.01.2021

Gewohnt spannende und solide gestrickte Unterhaltung

Die Wanderhure und die Nonne
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Eine neue Geschichte von Marie und Michel, die sich auf Kiebitzstein nach wie vor sehr wohlfühlen. Marie überlegt, wie sie weitere Verbündete gewinnen kann und fasst perspektivisch eine Hochzeit für ihre ...

Eine neue Geschichte von Marie und Michel, die sich auf Kiebitzstein nach wie vor sehr wohlfühlen. Marie überlegt, wie sie weitere Verbündete gewinnen kann und fasst perspektivisch eine Hochzeit für ihre nun 15jährige Tochter Trudi ins Auge.
Während Michel auf einem Kriegszug für seinen Kaiser und König weilt, nimmt Marie daher eine Einladung ihres Nachbarn zu einem Treffen auf einer entfernten Burg an.
Dort angekommen, stellt sie fest, dass sie mit ihrer Tochter in einen Hinterhalt geraten ist. Alle Gäste werden brutal niedergemetzelt, und nur mit viel Glück und Geschick können Marie, Trudi und die Nonne Ingnatia fliehen.


Meine Meinung:
Ich lese Bücher des Schriftstellerehepaars Iny Lorentz sehr gerne und ich mag besonders die Reihe rund um Marie und Michel Adler.
Daher habe ich mich sehr über ein „Wiedersehen“ mit den liebgewonnenen handelnden Personen gefreut.

Die Geschichte ist nach bewährtem Muster angelegt mit einem sehr gelungenen Spannungsbogen. So fliegen die Seiten nur so dahin und der dicke Schmöker ist leider viel zu schnell ausgelesen.

In einigen Punkten hat mich die Dramatik der Geschichte durchaus an Vorgängerbände erinnert, aber es war auch nicht meine Erwartung, dass die Autoren jedes Mal das Rad komplett erfinden.

Neben der spannenden Geschichte hat mir auch in diesem Roman wieder gut gefallen, dass man ganz nebenbei viel über den Alltag der Menschen im Mittelalter lernt. Die Autoren recherchieren immer sehr gründlich, was man auch beim Lesen merkt, und haben einfach auch schon einen großen Fundus über das Leben im Mittelalter, auf den sie zurückgreifen können.


Fazit:
Ich wurde von Iny Lorentz auch in diesem Roman wieder sehr gut unterhalten und habe die gemütlichen Lesestunden mit dem Schmöker rund um Marie und Michel sehr genossen.

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Veröffentlicht am 27.12.2020

Krasser Roman über die Welt von Computerspielen

88 Namen
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John Shu hat eine Firma, mit der er seinen Kunden die Begleitung bei anspruchsvollen Computerspielen anbietet. Als ein neuer Auftrag ihm eine große Geldsumme bringen soll und der Kunde sehr an den nordkoreanischen ...

John Shu hat eine Firma, mit der er seinen Kunden die Begleitung bei anspruchsvollen Computerspielen anbietet. Als ein neuer Auftrag ihm eine große Geldsumme bringen soll und der Kunde sehr an den nordkoreanischen Diktator erinnert, kommt John mit seinem Team ganz schön ins Schwitzen…


Meine Meinung:
Ich bin in der Gamer-Welt so gar nicht zu Hause, bin aber dank der guten Erläuterungen im Roman und auch im Glossar sehr gut in die Handlung hineingekommen. Der Roman ist wirklich sehr speziell und abgedreht und man lernt einiges über Computerspiele.
Dank der unterschiedlichen Charaktere und der Möglichkeiten, sich im Internet andere Identitäten zuzulegen, ist der Roman unglaublich vielschichtig und wartet mit einem sehr gelungenen Spannungsbogen bis zum Schluss auf. Das Ende war für mich wirklich überraschend, aber durchaus passend und stimmig.
Letztlich stimmt die Geschichte auch sehr nachdenklich, denn im Internet weiß man nie, mit wem man es wirklich zu tun hat und jeder / jede kann sich ein anderes Geschlecht, einen anderen Hintergrund oder eine ganz andere Identität zulegen.
Darüber hinaus hat das Buch mit gut gefallen, weil es sehr rasant geschrieben und kurzweilig zu lesen ist.


Fazit:
Dieser Roman über die Welt von Computerspielen und Identitäten im Internet ist sehr speziell, unterhaltsam zu lesen und nachdenklich stimmend.

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