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Veröffentlicht am 25.02.2021

Wieder ein echter Wohlfühlroman – wie ein kleiner Urlaub an der Nordsee

Das kleine Friesencafé
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Julia, die in Gelsenkirchen gemeinsam mit ihrer Oma ein Blumengeschäft führt, nimmt sich eine Auszeit, um auf Föhr auf den Spuren ihrer früh verstorbenen Mutter zu wandeln.
Diese hat dort kurz vor ihrem ...

Julia, die in Gelsenkirchen gemeinsam mit ihrer Oma ein Blumengeschäft führt, nimmt sich eine Auszeit, um auf Föhr auf den Spuren ihrer früh verstorbenen Mutter zu wandeln.
Diese hat dort kurz vor ihrem Tod eine schöne Zeit auf Föhr bei einer Mutter-Kind-Kur verbracht und hat ihre Glücksorte auf der Insel in einer Kladde festgehalten.
Julia entscheidet sich, diese Glücksorte aufzusuchen und zu malen. Bald schon bekommt sie Besuch von diversen Insulanern und Touristen, die sich porträtieren lassen wollen und sich gleichzeitig über ein Stück leckere Torte in Julias „Atelier“ freuen…


Meine Meinung:
Angefangen mit dem Cover versprüht das Buch von der ersten Seite einfach gute Laune und Urlaubsstimmung. Ich habe es besonders genossen, lesend nach Föhr zu reisen und mir den Nordseewind um die Nase wehen zu lassen. Da Julia besonders die „Farben der Insel“ malt und viel in der Marschlandschaft, am Strand, am Wattenmeer und am Hafen unterwegs ist, bekommt man wirklich sehr viel von Föhr mit und kann sich gut dorthin versetzen.

Darüber hinaus ist auch die Geschichte mit Julias Atelier, das sich zu einem Treffpunkt entwickelt, ihrem Nachbar, einem ehemaligen Kapitän und ihrer Oma Anita, die auch noch aus Gelsenkirchen anreist, einfach reizend.
Sie ist flüssig erzählt, leicht und schnell zu lesen und sorgt dafür, dass man sich beim Lesen einfach wohlfühlt.

Nicht zuletzt die handelnden Personen haben mir gut gefallen und waren mir gleich auf Anhieb sympathisch.


Fazit:
Diese nette Geschichte hat mir mit seinem Urlaubsfeeling wirklich schöne Stunden geschenkt. Ich konnte mich beim Lesen richtig fallen lassen und den Alltag ausblenden.

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Veröffentlicht am 19.01.2021

Gewohnt spannende und solide gestrickte Unterhaltung

Die Wanderhure und die Nonne
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Eine neue Geschichte von Marie und Michel, die sich auf Kiebitzstein nach wie vor sehr wohlfühlen. Marie überlegt, wie sie weitere Verbündete gewinnen kann und fasst perspektivisch eine Hochzeit für ihre ...

Eine neue Geschichte von Marie und Michel, die sich auf Kiebitzstein nach wie vor sehr wohlfühlen. Marie überlegt, wie sie weitere Verbündete gewinnen kann und fasst perspektivisch eine Hochzeit für ihre nun 15jährige Tochter Trudi ins Auge.
Während Michel auf einem Kriegszug für seinen Kaiser und König weilt, nimmt Marie daher eine Einladung ihres Nachbarn zu einem Treffen auf einer entfernten Burg an.
Dort angekommen, stellt sie fest, dass sie mit ihrer Tochter in einen Hinterhalt geraten ist. Alle Gäste werden brutal niedergemetzelt, und nur mit viel Glück und Geschick können Marie, Trudi und die Nonne Ingnatia fliehen.


Meine Meinung:
Ich lese Bücher des Schriftstellerehepaars Iny Lorentz sehr gerne und ich mag besonders die Reihe rund um Marie und Michel Adler.
Daher habe ich mich sehr über ein „Wiedersehen“ mit den liebgewonnenen handelnden Personen gefreut.

Die Geschichte ist nach bewährtem Muster angelegt mit einem sehr gelungenen Spannungsbogen. So fliegen die Seiten nur so dahin und der dicke Schmöker ist leider viel zu schnell ausgelesen.

In einigen Punkten hat mich die Dramatik der Geschichte durchaus an Vorgängerbände erinnert, aber es war auch nicht meine Erwartung, dass die Autoren jedes Mal das Rad komplett erfinden.

Neben der spannenden Geschichte hat mir auch in diesem Roman wieder gut gefallen, dass man ganz nebenbei viel über den Alltag der Menschen im Mittelalter lernt. Die Autoren recherchieren immer sehr gründlich, was man auch beim Lesen merkt, und haben einfach auch schon einen großen Fundus über das Leben im Mittelalter, auf den sie zurückgreifen können.


Fazit:
Ich wurde von Iny Lorentz auch in diesem Roman wieder sehr gut unterhalten und habe die gemütlichen Lesestunden mit dem Schmöker rund um Marie und Michel sehr genossen.

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Veröffentlicht am 27.12.2020

Krasser Roman über die Welt von Computerspielen

88 Namen
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John Shu hat eine Firma, mit der er seinen Kunden die Begleitung bei anspruchsvollen Computerspielen anbietet. Als ein neuer Auftrag ihm eine große Geldsumme bringen soll und der Kunde sehr an den nordkoreanischen ...

John Shu hat eine Firma, mit der er seinen Kunden die Begleitung bei anspruchsvollen Computerspielen anbietet. Als ein neuer Auftrag ihm eine große Geldsumme bringen soll und der Kunde sehr an den nordkoreanischen Diktator erinnert, kommt John mit seinem Team ganz schön ins Schwitzen…


Meine Meinung:
Ich bin in der Gamer-Welt so gar nicht zu Hause, bin aber dank der guten Erläuterungen im Roman und auch im Glossar sehr gut in die Handlung hineingekommen. Der Roman ist wirklich sehr speziell und abgedreht und man lernt einiges über Computerspiele.
Dank der unterschiedlichen Charaktere und der Möglichkeiten, sich im Internet andere Identitäten zuzulegen, ist der Roman unglaublich vielschichtig und wartet mit einem sehr gelungenen Spannungsbogen bis zum Schluss auf. Das Ende war für mich wirklich überraschend, aber durchaus passend und stimmig.
Letztlich stimmt die Geschichte auch sehr nachdenklich, denn im Internet weiß man nie, mit wem man es wirklich zu tun hat und jeder / jede kann sich ein anderes Geschlecht, einen anderen Hintergrund oder eine ganz andere Identität zulegen.
Darüber hinaus hat das Buch mit gut gefallen, weil es sehr rasant geschrieben und kurzweilig zu lesen ist.


Fazit:
Dieser Roman über die Welt von Computerspielen und Identitäten im Internet ist sehr speziell, unterhaltsam zu lesen und nachdenklich stimmend.

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Veröffentlicht am 04.12.2020

Dicht erzählter und spannender historischer Roman über zwei Schwestern

Das schwarze Gold des Südens
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Die Schwestern Amalie und Elise könnten unterschiedlicher nicht sein:
Während Elise mit ihrer großen Liebe nach Paris durchbrennt, heiratet Amalie aus Pflichtbewusstsein für das väterliche Lakritz-Unternehmen ...

Die Schwestern Amalie und Elise könnten unterschiedlicher nicht sein:
Während Elise mit ihrer großen Liebe nach Paris durchbrennt, heiratet Amalie aus Pflichtbewusstsein für das väterliche Lakritz-Unternehmen einen Mann, den sie nicht liebt.
Während Amalie im heißen Kalabrien alles für das Fortbestehen des Unternehmens tut, verliebt auch sie sich in den falschen Mann…


Meine Meinung:
Ich war von Anfang an in der Geschichte gefangen, da sie sehr lebendig im Wechsel aus der Sicht der Schwestern Amalie und Elise erzählt wird. Richtig Fahrt nahm die Geschichte auf, als Amalie nach Italien reiste – erst nach Venedig, dann nach Kalabrien – und Elise sich gleichzeitig in Paris einlebt.
Die Schauplätze werden unglaublich eindringlich und authentisch dargestellt, so dass man sich als Leser(in) zur Eiffelturmbaustelle oder in eine Patisserie oder ins heiße und unwirtliche Kalabrien versetzt fühlt. Hieran merkt man auch die unglaublich fundierte Recherche der Autorin, die z.B. zeit- und ortstypische Getränke (wie „Coca“ in Paris aus aufgelöstem Lakritz mit Zitrone) immer wieder erwähnt.

Sehr gut gefallen hat mir auch das Thema Lakritz, das im Mittelpunkt des Romans steht, denn ich habe hierüber viel Neues lernen können und es zieht sich durch die Geschichte wie ein roter Faden.

Darüber hinaus hat die Geschichte einen sehr gelungenen Spannungsbogen. Ich wurde immer wieder mit überraschenden Wendungen konfrontiert, die aber alle durchaus nachvollziehbar und nicht überzogen waren.
Dazu passend entwickeln sich die beiden so unterschiedlichen Schwestern auch sehr glaubwürdig im Laufe des Romans, was mir sehr gut gefallen hat.

Am Ende werden alle Fäden zusammengeführt und man bleibt als Leser(in) mit einem guten Gefühl zurück. Wirklich eine runde Sache!


Fazit:
Wer spannende und fundiert recherchierte historische Romane mit authentischen Figuren mit Entwicklungspotential mag, ist hier genau richtig. Darüber hinaus hat mich beim Lesen dank der tollen Schauplätze auch das Fernweh gepackt!

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Veröffentlicht am 29.11.2020

Zum Wohlfühlen und Wegträumen

Träume in Meeresgrün
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Amelie weiß gar nicht, ob der Familienurlaub in Nova Scotia in Kanada so eine gute Idee ist, denn neben ihrem Vater fahren auch Amelies Schwester und deren Freund Lars mit. Und Amelie ist seit Jahren in ...

Amelie weiß gar nicht, ob der Familienurlaub in Nova Scotia in Kanada so eine gute Idee ist, denn neben ihrem Vater fahren auch Amelies Schwester und deren Freund Lars mit. Und Amelie ist seit Jahren in Lars verliebt. Doch bei einer Joggingrunde begegnet sie dem attraktiven Kanadier Callum – und seinem Hund Skipper – und möglicherweise haben Callum und Amelie mehr Gemeinsamkeiten, als sie sich das vorstellen kann…


Meine Meinung:
Ich mag die romantischen Schmöker von Miriam Covi total gerne, weil sie immer so schön und flüssig geschrieben sind und in so einer wunderschönen Umgebung spielen, dass man sich beim Lesen einfach herrlich wegträumen kann.
Dieser Roman war zwar irgendwie etwas flacher als die beiden vorherigen Bücher, aber er ließ sich trotzdem sehr flüssig lesen. Die Geschichte rund um Amelie und Callum war erwartungsgemäß angelegt und brachte angemessenes Entwicklungspotential mit sich. Damit ließ sie eigentlich keine Wünsche von mir als Leserin offen.
Gut gefallen hat mir auch in diesem Buch wieder der Ort der Handlung im romantischen Lunenburg in Nova Scotia, das man sich mit seinen bunten Häusern, dem tiefblauen Atlantik und den herzlichen Menschen wirklich gut vorstellen konnte.


Fazit:
Insgesamt hat diese romantische Geschichte meine Erwartungen erfüllt und ich habe beim Lesen schöne entspannte Stunden verbracht.

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