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Veröffentlicht am 20.09.2021

Ein ganz besonderes Kinderbuch – sehr lesenswert

Annemone Apfelstroh
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Annemone lebt mit ihrem Vater, einer Ziege und einem Kater in einem kleinen Haus mit einem verwunschenen Garten.
Ihre Mutter ist vor einiger Zeit verschwunden und der Vater spricht seitdem ziemlich unverständlich, ...

Annemone lebt mit ihrem Vater, einer Ziege und einem Kater in einem kleinen Haus mit einem verwunschenen Garten.
Ihre Mutter ist vor einiger Zeit verschwunden und der Vater spricht seitdem ziemlich unverständlich, woran Annemone sich allerdings schon gewöhnt hat.
Als Annemone eines Tages verbotenerweise an die Töpferscheibe im Schuppen geht, passieren ganz seltsame Dinge…


Meine Meinung:
Dieses Buch ist ein Experiment von Karin Müller zusammen mit weiteren Kinderbuchautorinnen und –autoren zur Corona-Zeit. Jedes Kapitel wurde von einer anderen Autorin bzw. einem anderen Autor geschrieben.
Wir waren sehr neugierig auf das Ergebnis dieses Experiments und haben festgestellt, dass es sehr gut geglückt ist!

Das Buch ist nicht nur wunderschön gestaltet mit liebevollen Zeichnungen und unterschiedlichen Schriftarten pro Kapitel, was wirklich etwas Besonderes ist, sondern auch inhaltlich überzeugend. Jedes Kapitel wartet mit einer überraschenden Wendung auf, mit der man vorher überhaupt nicht gerechnet hat. Dennoch werden alle Teile wundervoll verknüpft und die verschiedenen Fäden aufgenommen und am Ende sehr stimmig und passend zusammengefügt.

Die Geschichte an sich ist dabei magisch, märchenhaft und spannend erzählt und hat auch sehr humorvolle Elemente. Mit Annemone konnten wir uns gleich identifizieren und haben mit ihr richtig mitgefiebert.

Eine Fortsetzung dieses gelungenen Experiments fänden wir großartig.


Fazit:
Die Geschichte von Annemone Apfelstroh ist wirklich etwas Besonderes, weil so viele überraschende Dinge passieren und die Geschichte trotzdem in sich stimmig ist und am Ende alle Fäden zusammenkommen. Ein sehr spezielles und gelungenes Experiment!

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Veröffentlicht am 10.09.2021

Poetischer Auftakt zu einer neuen Saga

Eine Familie in Berlin - Paulas Liebe
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Paula Oppenheimer wächst in Berlin mit mehreren Geschwistern in einem sehr liberalen Umfeld auf. Schon immer machen ihr Reime und Rätsel großen Spaß. Über ihren Bruder lernt sie den charismatischen Dichter ...

Paula Oppenheimer wächst in Berlin mit mehreren Geschwistern in einem sehr liberalen Umfeld auf. Schon immer machen ihr Reime und Rätsel großen Spaß. Über ihren Bruder lernt sie den charismatischen Dichter Richard Dehmel kennen und verliebt sich in ihn.
Doch ihre Eltern haben Bedenken bezüglich der Verbindung, weil ihnen Richard zu unstet erscheint und sie sich sorgen, dass er der gesundheitlich immer wieder angeschlagenen Paula nicht die notwendige Sicherheit bieten könnte.


Meine Meinung:
Ich lese die Bücher von Ulrike Renk extrem gerne und habe auch in dieser neuen Geschichte vieles wiedererkannt, was ich an der Seidenstadt-Saga und der Ostpreußen-Saga so mochte. Etwas anders war dieses Buch allerdings schon, denn es war noch poetischer und weniger auf der reinen Handlungsebene unterwegs.

Dank des tollen vertrauten Schreibstils war ich auch hier direkt von der Geschichte gefangen. Die Protagonistin Paula war mir gleich sympathisch, sie ist sehr reflektiert, denkt schon in jungen Jahren viel über ihre Entwicklung nach und ist musisch und schriftstellerisch begabt. Sie ist eine starke Frau, mit der ich mitgefiebert und mitgelitten habe. Neben der Protagonistin werden auch die anderen Figuren von der Autorin sehr liebevoll gezeichnet, so dass man sehr gerne Zeit mit den Mitgliedern der Familie Oppenheimer verbringt.
Ein sehr ungewöhnlicher Charakter war offenbar Richard Dehmel, der weniger sympathisch als Paula daherkommt und vor allem selbst gerne im Mittelpunkt steht.

Aufgrund des Themas und der Figuren nehmen im Roman Gedichte und Briefe einen großen Raum ein. Richard muss wohl ein unglaublich begabter und anerkannter Schriftsteller gewesen sein und hat sich mit Paula auf sehr poetische Weise ausgetauscht.
Diese Seite war für mich recht ungewohnt in einem derartigen Roman, aber sie hat mir gut gefallen.
So konnte ich Richard und Paula auf eine weitere Art und Weise kennenlernen und sie gab dem Roman eine interessante weitere Dimension.

Darüber hinaus haben mir aber auch sehr vertraute Seiten wieder sehr gut gefallen, zum Beispiel die Beschreibungen, wie man Ende des 19. Jahrhunderts mit viel manueller Arbeit einen Haushalt führte. Das hatte mir in den kleinen Zusatzbänden zur Ostpreußen-Saga schon so gut gefallen und ich fand es auch in diesem Buch wieder sehr spannend zu lesen!


Fazit:
Aufgrund der poetischen Komponente ist dieser Roman etwas anders als die anderen Bücher von Ulrike Renk, aber definitiv sehr lohnenswert zu lesen. Ich freue mich schon jetzt auf die Fortsetzungen dieser neuen in Berlin zu einer spannenden Zeit spielenden Saga! Unbedingte Empfehlung!

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Veröffentlicht am 24.08.2021

Tolles modernes Sachbilderbuch über die Entstehung einer Familie

Ein Baby! Wie eine Familie entsteht
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Wo kommen die Babies her?
Das Buch erklärt die verschiedenen Möglichkeiten neben der klassischen Familienkonstellation Mutter-Vater-Kind.
Das Buch ist großformatig und komplett bebildert mit kurzen Texten. ...

Wo kommen die Babies her?
Das Buch erklärt die verschiedenen Möglichkeiten neben der klassischen Familienkonstellation Mutter-Vater-Kind.
Das Buch ist großformatig und komplett bebildert mit kurzen Texten.


Meine Meinung:
Uns hat das Buch sehr gut gefallen, denn es hat einen extrem modernen und innovativen Ansatz.
Es wird nicht nur der „klassische“ Weg beschrieben, wie ein Baby in der Familie Mutter-Vater-Kind entsteht. Auch Adoption oder medizinisch unterstützte Wege werden thematisiert.
Alles wird in einer sehr kindgerechten einfachen Sprache und doch biologisch / medizinisch und sozial sehr korrekt und auf den Punkt erklärt.

Sicherlich geht das Buch bei aller political correctness und gendergerechter Sprache manchmal ungewohnte Wege, wenn es von „einer Person mit einer Scheide“ und „einer Person mit einem Penis“ spricht oder „der Person, in deren Bauch das Baby heranwächst“. Das kann man mögen oder nicht. Wie man die Themen in der eigenen Familie benennt wie man sie bespricht, ist ja immer noch der jeweiligen Familie überlassen.

Wann man die Themen mit den eigenen Kindern besprechen möchte, ist sicherlich auch sehr individuell und hängt davon ab, wann die Kinder entsprechende Fragen stellen.

Mich hat das Buch wirklich sehr beeindruckt und ich habe selbst auch noch dazugelernt.


Fazit:
Dieses wirklich sehr innovative Sachbilderbuch hat uns sehr positiv überrascht und beeindruckt. Es besticht durch eine außergewöhnlich korrekte und gleichzeitig kindgerechte Darstellung und bietet viel Stoff, um die Kleinen an das Thema heranzuführen.

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Veröffentlicht am 23.08.2021

Unterhaltsamer deutsch-englischer Krimi für Kids

Holiday Job: Detective! - Ferienjob: Detektiv!
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Britta fliegt in den Ferien zu ihrer Tante und deren Familie nach London. Schon im Flugzeug wird sie Zeugin eines Kriminalfalls, denn es wird eine Aktentasche vermisst. Zusammen mit ihrem Cousin macht ...

Britta fliegt in den Ferien zu ihrer Tante und deren Familie nach London. Schon im Flugzeug wird sie Zeugin eines Kriminalfalls, denn es wird eine Aktentasche vermisst. Zusammen mit ihrem Cousin macht Britta sich daran, Detektiv zu spielen, und kommt tatsächlich einem Fall auf die Spur…


Meine Meinung:
Das Buch ist genau das richtige für Kinder, die seit ein paar Jahren Englisch lernen und Spaß an spannenden Geschichten haben. Für Anfänger in Englisch halte ich es noch für etwas schwierig.
Das Buch ist sehr liebevoll gestaltet und macht durch die gelungenen und witzigen Zeichnungen zu den einzelnen Kapitel großen Spaß.
Durch die kurzen Kapitel lässt sich das Buch sehr gut lesen und der Handlung gut folgen.
Es ist sehr geschickt gemacht, dass die komplizierteren Sachverhalte auf Deutsch beschrieben sind und die Dialoge, die man tendenziell leichter lesen kann, auf Englisch. Schwierigere Vokabeln werden immer in den Fußnoten übersetzt, oft auch im Text nochmal umschrieben und erklärt. Dadurch lernt man gut dazu und kann seinen Wortschatz erweitern. Auch typische Fehler, die Deutsche im Englischen machen, werden thematisiert, damit man noch mehr lernt.

Die Geschichte ist nicht nur gut verständlich und gut lesbar, sondern auch spannend. Die Figuren rund um Britta sind total sympathisch und wir haben mit ihnen völlig mitgefiebert, was die „Ermittlungen“ angeht.
Insgesamt eine runde Sache!


Fazit:
Das Buch hat uns viel Spaß gemacht – es ist spannend und man lernt nebenbei englisches Vokabular, Ausdrücke und Grammatik. Unbedingte Empfehlung!

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Veröffentlicht am 20.08.2021

Witzige und herzerwärmende Geschichte nicht nur für junge Leser

Das magimoxische Hexenhotel – Auch Hexen brauchen Urlaub
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Klara, Tochter extrem ordentlicher Eltern, freut sich über neue Nachbarn, die ein Hotel „Zur lila Fledermaus“ aufmachen. Mit Tochter Rosalie freundet sie sich direkt an, denn als diese mit ihr in die Schule ...

Klara, Tochter extrem ordentlicher Eltern, freut sich über neue Nachbarn, die ein Hotel „Zur lila Fledermaus“ aufmachen. Mit Tochter Rosalie freundet sie sich direkt an, denn als diese mit ihr in die Schule geht, wird das richtig lustig. Rosalie und ihre Familie sind nämlich Hexen, die in ihrem Hotel anderen Hexen die Möglichkeit geben wollen, die Menschenwelt kennenzulernen und so exotische Dinge wie einen „Baumarkt“ oder einen „Supermarkt“ zu erkunden.


Meine Meinung:
Das Buch ist unglaublich liebevoll gestaltet, wie schon anhand des Covers oder der prägnanten Zeichnungen deutlich wird. Auch die Geschichte ist sehr warmherzig geschrieben, wodurch ich von Anfang an ganz gefesselt war.
Klara und Rosalie sind total sympathische Hauptfiguren, mit denen man sich sehr gut identifizieren kann. Zum einen ist die Geschichte total unterhaltsam und lustig, weil es beim Aufeinanderprallen der Menschen- und der Hexenwelt viele urkomische Situationen und Missverständnisse gibt. Mir hat es auch total gut gefallen, wie detailliert die Hexenwelt beschrieben wird. So gibt es zum Beispiel eine Kommunikationsform über „Mail-Mäuse“, einen Besen mit Sprachfehler, der selbstständig saubermachen kann, aber immer nur den Schmutz hin- und herbewegt, Verjüngungsbäder für alte Hexen etc. pp.
Zum anderen ist das Buch einfach herzerwärmend, weil beim Verhexen sich die Menschen oft so verändern, dass positive Eigenschaften hängen bleiben. Somit wird die Welt in der kleinen Nachbarschaft Stück für Stück ein klein wenig besser.
Nicht zuletzt die Episoden in der Schule fand ich richtig gelungen und ich musste mehrfach laut lachen.
Das Buch eignet sich meines Erachtens sowohl zum Vorlesen als auch gut zum Selberlesen für junge Leser, aber auch für Erwachsene. Wir hatten sehr großen Spaß mit dem Buch!


Fazit:
Eine bezaubernde unterhaltsame Geschichte, die nach einer Fortsetzung schreit!

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