Profilbild von Hundenaerrin

Hundenaerrin

Lesejury Profi
online

Hundenaerrin ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Hundenaerrin über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 12.06.2022

In der Lila Fledermaus wird es niemals langweilig!

Das Magimoxische Hexenhotel
0

Verhext sei dein Tag! Seit Klara erfahren hat, dass ihre Tante Cäcilie eine berühmte Hexe ist, freut sie sich unheimlich auf das erste Treffen mit ihr. Doch irgendwie läuft schon wieder alles schief! Eine ...

Verhext sei dein Tag! Seit Klara erfahren hat, dass ihre Tante Cäcilie eine berühmte Hexe ist, freut sie sich unheimlich auf das erste Treffen mit ihr. Doch irgendwie läuft schon wieder alles schief! Eine Mailmaus bringt Klara einen Brief von Cäcilie, der mitten im Satz abbricht. Hat sie das richtig verstanden, ihre Tante wurde entführt und wird in der Hexenwelt gefangen gehalten? Wie soll Klara denn nun dort hinkommen, sie ist doch keine richtige Hexe… Doch das ist nicht ihr einziges Problem: Wer ist überhaupt diese komische neue Sportlehrerin? Ist es Zufall, dass Frau Seif rückwärts gelesen „Fies“ heißt? Denn das ist sie auf jeden Fall, sie hält nämlich Rosalies Oma in einem Käfig in der Sporthalle gefangen. Rosalies Bruder hat seine Oma leider aus Versehen in ein Huhn verwandelt und außer Klara und Rosalie weiß niemand davon, sodass die beiden Mädchen beschließen, Oma allein wieder zurück zu verwandeln. Allerdings war Frau Seif schneller und hat ihnen das Huhn abgenommen… Und dann fällt auch noch eine Hexenschulklasse auf Klassenfahrt in der Lila Fledermaus ein und stiftet Chaos in der Menschenwelt…

Ulrike Rylance hat nahtlos an das Geschehen aus Band 1 angeschlossen und konnte mich wieder sehr begeistern mit ihrer Art der Erzählung. Eine Prise Witz, eine große Kelle Chaos, einen Zauberhut voll Magie und Hexum Quexum, und zwei Junghexen, die es mit den Regeln der Hexenwelt nicht immer so genau nehmen, werden hier wieder zu einem wunderbar verhexten (Hör-)Erlebnis aufgekocht. Jodie Ahlborn als Sprecherin ist dabei erneut das Sahnehäubchen auf den Hexencocktail! Die Divergenz der Figurenstimmen ist großartig, jede Figur hat sofort Wiedererkennungswert und auch eine ganz eigene Klangfarbe. Wie ich schon bei Band 1 schrieb: Es handelt sich eher um ein Hörspiel als um ein Hörbuch. Ein magimoxisches Hörspiel!

Im Vordergrund stand dieses Mal weniger das Hotel selbst, dafür mehr die Beziehung zwischen Klara und ihrer Tante Cäcilie. Ich hoffe, dass wir im nächsten Band von beidem mehr erfahren. Mir fehlte allerdings so ein winziges bisschen das Hintergrundwissen zur Hexenwelt im Allgemeinen. Immerhin ist Klara in diesem Band das erste Mal dort. Will sie nicht bestimmt mehr darüber wissen und davon sehen? Und ich hoffe doch sehr, dass die Tatsache, dass Klaras menschliche Eigenschaften ihre Hexenfähigkeit überlagern, noch einmal aufgegriffen und näher erklärt wird. Dieses kleine Fragezeichen am Ende hat mich dann doch dazu bewogen, einen halben Stern abzuziehen. Es war aber dennoch wieder ein lang erwarteter und freudig erlebter Hörgenuss!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 20.03.2022

Endlich einige weitreichende Enthüllungen!

Keeper of the Lost Cities – Der Verrat (Keeper of the Lost Cities 4)
0

Sophie Foster und ihre Freunde von der Foxfire sind nun also verbannte Flüchtige. Versteckt von Black Swan suchen sie weiter nach Antworten über die Machenschaften des Hohen Rates, als sie die Nachricht ...

Sophie Foster und ihre Freunde von der Foxfire sind nun also verbannte Flüchtige. Versteckt von Black Swan suchen sie weiter nach Antworten über die Machenschaften des Hohen Rates, als sie die Nachricht erreicht, dass in den Neutralen Gebieten eine mysteriöse Seuche ausgebrochen ist, die die Gnome schwer erkranken lässt. Stecken die Neverseen dahinter? Oder doch die Oger, die damit die Elfen schwächen wollen? Um mehr über die Geschehnisse in den Neutralen Gebieten zu erfahren, lassen sich die fünf Freunde in Exilium anmelden, der Schule für Verbannte und Unwürdige, denn der Unterricht findet wechselnd in diesen Arealen statt. Doch was sie dort erleben und erfahren, erschüttert sie zutiefst.

Hach, ich liebe es einfach, wie diese Geschichte es immer und immer wieder schafft, mich in einem Moment vor Trauer so weinen zu lassen, dass es mir das Herz zerreißt, nur um im nächsten Augenblick völlig verheult laut loszulachen, weil eine der Figuren – meist Keefe, aber Sophie hat auch zunehmend so ihre Momente – mit einen Wortwitz die Stimmung wieder kippt. Die Herausforderungen an die Freunde werden immer größer, aber endlich erhalten sie und wir als Leser ein paar wichtige Antworten. Besonders gefiel mir, dass wir einen Besuch ins Exilium antreten durften. Die ‚dunkle Seite‘ der Elfenwelt gefiel mir sehr gut und ich bin gespannt, ob wir in zukünftigen Bänden noch mehr darüber erfahren werden.

Ich hatte es ja in den Rezensionen zu den vorherigen Bänden schon angedeutet: Ich bin ein absolute Fan von Keefe. Und daran hat sich auch in diesem Buch nichts geändert – ganz im Gegenteil! Sein Schmerz war sehr authentisch und er steigt langsam zur heimlichen Hauptfigur dieser Erzählung auf. Seine zerbrechliche, gut versteckte Seite des von den Eltern ungeliebten Jungen traf mich mitten ins Herz.

Und ich muss sagen: Bei dem Untertitel: „Der Verrat“ hatte ich so eine ungute Vorahnung... Leider hat sie sich bestätigt. Für die Geschichte ein kluger Schachzug, für mein Herz eine Vollkatastrophe!

Einen halben Stern muss ich dennoch abziehen, da mir die Geschichte – im Vergleich zu den anderen drei Bänden – etwas zu schleppend anlief. Außerdem liefen mir einige der Begegnungen in den Verlorenen Städten zu glatt ab, dafür, dass die Kinder verbannt sind und ein Betretungsverbot auferlegt bekommen haben.

Außerdem scheint leider beim Druck etwas blöd gelaufen zu sein, an meinem Buchdeckel löst sich hinten die Farbe beim Schriftzug „Keeper of the Lost Cities“... Mein Buch heißt nun nur noch „EPER _ OST ITIES“. :(

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 28.11.2021

Eine Geschichte am Rande des Wahnsinns...

Das Haus am Rande der Magie
0

Neun ist ein Waisenkind und lebt bei Zocks, dem alten und müffelnden Anführer eines Diebesbande von Kindern. Zocks verlangt für die Beherbergung in seinem Schuppen jedoch eine Bezahlung, daher schlägt ...

Neun ist ein Waisenkind und lebt bei Zocks, dem alten und müffelnden Anführer eines Diebesbande von Kindern. Zocks verlangt für die Beherbergung in seinem Schuppen jedoch eine Bezahlung, daher schlägt Neun sich mit Diebstählen auf dem Markt durchs Leben. An diesem Tag jedoch misslingt ihr der Raub einer Handtasche und sie muss fliehen. Allerdings fällt etwas aus der Tasche heraus, das aussieht wie ein kleines Porzellanhaus. Neugierig klopft Neun an die winzige Tür und erlebt schnell ihr blaues Wunder: Denn das Haus wächst plötzlich zu seiner wahren Größe heran und hinter der Haustür leben ein Haustroll, ein Zauberer ohne Kräfte, ein schwertschwingender Kochlöffel und eine Toilette, die ihren Job verweigert. Als dann auch noch von einem Fluch die Rede ist, will Neun am liebsten direkt flüchten. Aber die Bewohner machen ihr ein unschlagbares Angebot für ihre Hilfe, denn ohne sie kann der Fluch nicht gebrochen werden...

Das farbenfrohe Cover hat mich sofort in seinen Bann gezogen. Sehr detailreich sind dort alle wichtigen Dinge dieser Geschichte illustriert und dürfte besonders für Kinder sehr ansprechend sein. Denn wenn man sich nicht über einen Kochlöffel mit Schwert wundert, so stolpert man sicher über das Klo mit Zähnen! Und genau diese Verrücktheit der Geschichte fängt das Cover so wunderbar ein. Denn die Story ist völlig verrückt, absolut liebenswert, witzig, aber auch ein wenig traurig, bis in den letzten Winkel magisch und auch ein klein wenig gruselig!

Neun wirkt zunächst etwas verschroben und zu tough, der Zauberer Eiderdaus erscheint zu snobistisch und zerstreut und der Haustroll Erik ist schwer zu verstehen. Aber im Laufe der Handlung gewinnen sie alle an Sympathie und der Leser gewinnt Einblicke hinter ihre Fassaden. Und ebenso gibt es ständig neue Erkenntnisse über die Geheimnisse des Hauses, was ich persönlich unglaublich spannend und das Beste an der ganzen Geschichte fand. Ein Skelett im Wandschrank, ein verwunschener Teeschrank, ein Abstellraum, der der Müllpresse in einem der Star Wars Filme gleicht und ein wandelndes Klosett – ich habe mehrfach herzlich gelacht.

Ob es nun eine Geschichte für jüngere Kinder ist, würde ich bezweifeln. Denn der Showdown ist schon recht gruselig und spannend. Ich würde daher eine Altersempfehlung ab zehn Jahren aussprechen. Aber nach oben hin ist die Skala offen, denn auch Erwachsene haben in diesem Haus am Rande der Magie und des Wahnsinns ihren Spaß!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 23.09.2021

Neue Abenteuer und alte Probleme in der Welt der Luftlöcher, Donnerdackel und „Schönwort“-Streitereien

Luftpiraten - Im Himmel ist die Hölle los (Luftpiraten, Bd. 2)
0

Was macht ein Luftpirat, wenn er mal so richtig Dampf ablassen muss? Genau, er sucht sich eine Wolke und einen weiteren streitwilligen flügelfüßigen Kumpanen mit Augenklappe und brüllt, donnert und blitzt ...

Was macht ein Luftpirat, wenn er mal so richtig Dampf ablassen muss? Genau, er sucht sich eine Wolke und einen weiteren streitwilligen flügelfüßigen Kumpanen mit Augenklappe und brüllt, donnert und blitzt drauf los! Auch Donna Brubu, die für ihre donnernden Beleidigungen berühmte Luftpiratin, hat wieder einmal das Verlangen, sich so richtig auszubrüllen. Doch ihr Gegner ist dieses Mal kein geringerer als der Große Potz, der unangefochtene Champion der Luftpiraten! Doch das kann eine Donna Brubu nicht abschrecken und so schreit sie sich während des Wettkampfes im wahrsten Sinne des Sprichwortes die Seele aus dem Leib. Die dunkle, böse Seele der Luftpiratin wird zur großen Gefahr für ganz Ätheria, denn sie will sich vergrößern und schreckt dabei vor keiner schrecklichen Tat zurück. Kann Zwolle mit seinen Freunden auch dieses Unheil von den Luftpiraten abwenden?

Willkommen zurück in der Welt der immer wütenden und donnernden Luftstreithähne und -hennen! Markus Orths ist wieder einmal ein Schmankerl für Augen, Ohren und das Herz gelungen. Er begeistert mit Onomatopoesie vom Feinsten, mit wunderbaren Wortspielen rund um das Thema Luft und mit einer spannenden, rasanten und witzige Geschichte um den weißen Luftpiraten Zwolle. Dieses Mal erfahren wir etwas mehr über die Herkunft und Entstehung von Luftpiraten, aber auch über die Stärken und Schwächen von Zwolles Freunden. Thematisch im Vordergrund stehen Freundschaft und Zusammenhalt, sich auf etwas Neues einzulassen und die Veränderung anzunehmen, Heldenmut, aber auch Verlust und Angstüberwindung. Und dieses Mal tritt der Kontrast zwischen Gut und Böse, Held und Bösewicht, zwischen Schwarz und Weiß sehr deutlich hervor.
Einen halben Stern Anzug gibt es, weil mir der Flugball-Aspekt zu gewollt und überflüssig erscheint. Diese Fußballreferenz hätte es meiner Meinung nach nicht benötigt und sie stört auch den Erzählfluss der Geschichte.

Die farbigen Illustrationen von Lena Winkel passen hervorragend zu dieser Geschichte. Sie sind fantasievoll, witzig, kindgerecht und passen sich in die Story ein. Schon mal geflügelte Wesen Yoga praktizieren sehen? Nein? Ich auch nicht. Aber Lena Winkels Fantasie offensichtlich schon. Und sie lässt uns hier daran teilhaben. Lacher sind also garantiert! Und ohne zu viel verraten zu wollen, möchte ich doch kurz sagen: Auch die Layoutgestaltung der Buchseiten hält so manche Überraschung bereit...

Meiner Meinung nach sollte man den ersten Band kennen. Für sich allein – so zeigte sich in unserer Lovelybooks-Leserunde – ist die Thematik der Luftpiraten und ihrer Gesellschaft wenig verständlich. Theoretisch kann dieses Buch für sich allein stehen, die Figuren werden jedoch ausführlich eher in Teil eins eingeführt, sodass kleinere Wissenslücken vorhanden sein können in Band 2.

Für noch größere Freude an dieser Geschichte empfehle ich allerwärmstens die Hörbücher, gelesen von Axel Prahl. Auf meiner Favoritenliste steht es unangefochten auf Platz 1, denn Axel Prahl schafft es, ein wahnsinniges Hörerlebnis daraus zu machen. Suchtpotenzial ist definitiv gegeben!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 03.01.2021

Achtung! Zauberhafter Inhalt! Nur öffnen, wenn du an Magie glaubst!

Das magische Haus auf dem Hügel
0

Hedy und ihr kleiner Bruder Spencer müssen für ein paar Wochen zu ihrem Opa John, damit ihre Eltern bei einer Ausgrabung helfen können. Aber Opa John hat eine strikte Regel: NICHTS ANFASSEN! Er war ein ...

Hedy und ihr kleiner Bruder Spencer müssen für ein paar Wochen zu ihrem Opa John, damit ihre Eltern bei einer Ausgrabung helfen können. Aber Opa John hat eine strikte Regel: NICHTS ANFASSEN! Er war ein berühmter Zauberer, doch vor vielen Jahren verschwand Oma Rose plötzlich bei einem seiner Kunststücke und wird seitdem vermisst. Seither sammelt er magische Gegenstände in seinem Haus, um die Welt vor ihnen zu beschützen. Aber diese Nichts-Anfassen-Regel ist ganz schön herausfordernd, wenn man acht und elf Jahre alt ist und in jedem Raum dieses großen Hauses geheimnisvolle Gegenstände aufbewahrt werden... Und wer schreibt eigentlich „Findet mich!“ mit Magneten an die Kühlschranktür? Spukt es etwa im magischen Haus auf dem Hügel?
Diese Geschichte hat mich absolut positiv überrascht! Es war eine spannende, abenteuerliche und durchweg magische Weihnachtslektüre, deren Idee und Umsetzung mich sehr fasziniert hat. Der Klappentext gibt nicht mal ansatzweise einen Hinweis darauf, was den Leser wirklich zwischen den Seiten dieses Buches erwartet. Ich kann hier auch nicht zu viel verraten, das würde den Zauber des Buches nehmen. Aber wer Geschichten mit neugierigen, mutigen Kindern und geheimnisvoll-magischen Gegenständen mag, wird im magischen Haus auf dem Hügel viel Freude finden!
Im Grunde besteht die Erzählung aus mehreren Erzählsträngen, die am Ende alle zusammentreffen und ein rundes Ende erzeugen. Die Geschwister Hedy und Spencer sind hier das verbindende Element der einzelnen Episoden. Wie Detektive decken sie die Geheimnisse rund um Opa John und sein Haus auf, und halten dabei – trotz aller normalen Geschwisterrivalitäten – zusammen wie Pech und Schwefel, denn sie glauben an sich und die Existenz von Magie. Ein weiteres wichtiges Thema dieser Geschichte ist Hoffnung: Erst durch seine Enkel lernt Opa John wieder neue Zuversicht kennen und kann sich auf sie einlassen.
Hedy und Spencer sind mir als Leserin gleich sympathisch gewesen. Sie sind ihrem Alter entsprechend authentisch angelegt, dabei aber nie übertrieben oder anstrengend kindisch. Auch Opa John kann man trotz seiner Grummeligkeit und seiner irgendwie schrulligen Art schnell ins Herz schließen.
Auf Grund des manchmal doch recht hohen Spannungslevels empfehle ich die Lektüre für etwas ältere Kinder ab ca. 10 bzw. 11 Jahren.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere