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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.09.2016

Mitreissende Geschichte

Herz verloren, Glück gefunden
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Victoria lebt mit ihrem Mann Hubertus und den zwei Kindern ohne finanzielle Sorgen n einem schönen Haus . Nur ,dass Hubertus sehr viel arbeitet ,in der Erziehung mit Abwesenheit glänzt und stets etwas ...

Victoria lebt mit ihrem Mann Hubertus und den zwei Kindern ohne finanzielle Sorgen n einem schönen Haus . Nur ,dass Hubertus sehr viel arbeitet ,in der Erziehung mit Abwesenheit glänzt und stets etwas an Victoria auszusetzen hat.
Da kommt Victoria die Einladung ihrer besten Freundin Emily gerade recht. Diese muss in einen angesagten Skiort um für einen Artikel zu recherchieren und möchte Victoria als Begleitperson mitnehmen.Dort angekommen läuft Victoria Constantin über den Weg und sie erkennt, wie lieblos ihr Mann sie behandelt.

Victoria denkt mit ihrem Leben ganz zufrieden zu sein, bis eine Bekanntschaft sie eines Besseren belehrt.
Die Geschichte ist mitreissend und ich habe sie in einem Rutsch durch gelesen. Sehr viel Sympathie habe ich für die Protagonistin Victoria empfunden. Geschlagen mit einem lieblosen Mann, der auch nicht davor zurückschreckt ,ihr ihre körperlichen Mängel vorzuhalten, tat sie mir sehr leid. Die Verwandlung von der unsicheren, unzufriedenen Ehefrau zur selbstbewussten,vorurteilsfreien Frau ist sehr authentisch beschrieben und hat mich fasziniert. Die Figuren sind gut und liebevoll gezeichnet, mit prägnanten Details gesegnet und nicht überzeichnet beschrieben.
Der Schreibstil ist flüssig , einfach gehalten und eignet sich sehr gut um abzuschalten und in Victorias Welt einzutauchen. Klar, ist die Story etwas klischeehaft, doch das hat meiner Unterhaltung keineswegs geschadet.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Vom Aussterben bedrohte Tierarten

Das letzte Nashorn
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Edo Morell ist Zoodirektor in einem Zoo in Amsterdam.Er hat sich zum Ziel gesetzt,den Zoo so rentabel wie möglich zu machen und beginnt mit dem Umbau des Zoos. So plant er zum Beispiel den Teil "Afrika" ...

Edo Morell ist Zoodirektor in einem Zoo in Amsterdam.Er hat sich zum Ziel gesetzt,den Zoo so rentabel wie möglich zu machen und beginnt mit dem Umbau des Zoos. So plant er zum Beispiel den Teil "Afrika" und möchte den so realitätsnah wie möglich gestalten. Unter anderem ist auch der Kauf von Nashörnern, eine Tierart die vom Aussterben bedroht ist, geplant. Um die Abteilung "Afrika" so gut wie möglich zu betreuen, engagiert er Sariah Mallan, die afrikanische Wurzeln hat und ihr Leben in Afrika mit dem Engagement im Zoo von Amsterdam tauscht.

Die Geschichte ist in wechselnden Perspektiven aus der Sicht von Zoodirektor Edo Modell, von Sarah Mallan und Verwalter Frank Rida erzählt. Da die Kapitel nicht deklariert sind, habe ich es ,vor allem zu Beginn als Herausforderung gesehen , zu wissen aus wessen Sicht den nun berichtet wird.
Die Tiere, allen voran Nashörner und ihre Erhaltung steht im Mittelpunkt der Geschichte. Ich habe so viel Neues gerade über diese Spezies erfahren und dies keinesfalls auf eine trockene, lehrbuchmässige Art sondern so geschickt in die Story verwoben, dass diese Informationen sehr lehrreich und interessant waren.Hier merkt man die sehr guten Recherchen des Autors bis zum letzten Wort.
Eindrücklich: "Ein Mensch mit einem Eulenauge könnte die Morgenzeitung aus 5 km Entfernung lesen!"
Auch die Führung, Organisation und Finanzierung eines Zoos wird hier eindrücklich geschildert. Sehr nachdenklich hat mich die Balance zwischen Kommerz und artgerechter Haltung gemacht. Hier wurden die Rollen der Protagonisten klar verteilt: Edo als Geschäftsmann muss sehen , dass der Zoo rentabel und interessant für die Besucher ist.Sariah hängt mit Leib und Seele an "ihren" Tieren und setzt sich für ein würdevolles Leben und die Arterhaltung ein.
Mich hat diese Geschichte völlig in den Bann gezogen und hat mich ein wenig hinter die Kulisse " Zoo "blicken lassen.Zudem lässt er mich nachdenklich gegenüber der Thematik "vom Aussterben bedrohte Tierarten" zurück.

Veröffentlicht am 15.09.2016

WOW!

Trauma
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In einem Park in Dresden wird eine junge Frau überfallen.Zwei zufällig anwesende Männer können sie retten und sie wird in ein Krankenhaus gebracht.Dort stellt sich heraus, dass sie unter Amnesie leidet, ...

In einem Park in Dresden wird eine junge Frau überfallen.Zwei zufällig anwesende Männer können sie retten und sie wird in ein Krankenhaus gebracht.Dort stellt sich heraus, dass sie unter Amnesie leidet, nicht mehr weiss wie sie heisst, noch was geschehen ist. Kriminalkommissarin Karin Wolf wird auf diesen Fall angesetzt und soll die Identität herausfinden . Dabei würde sie viel lieber weiter in dem Mordfall ermitteln,in dem ein Kanufahrer durch einen Pfeilschuss getötet wird. Doch ihre Freundin und Kollegin Sandra König wird zusammen mit dem Team weiter an dem Fall arbeiten.

Dies ist der 4. Fall von dem Ermittlerteam Karin Wolf und Sandra König. Wie auch die vorderen Fälle ist auch dieser von Beginn weg Spannung pur!
Durch die beiden lange nebeneinander laufenden Fälle, wird die Spannung konstant nach oben geschraubt und die Geschichte ist sehr abwechslungsreich . Die Frage ob die beiden Fälle zusammen hängen und wie ,hat mich regelrecht durch das Buch getrieben.
Die Antwort auf diese Frage spoilere ich hier natürlich. Nur so viel :Der Autor hat es bis ganz am Schluss geschafft mich ahnungslos wie eine "Liebesromanleserin " da stehen zu lassen um mich dann sage und schreibe 17 Seiten vor Schluss total zu überraschen betreffend Täterfrage!
Was ich auch in diesem Krimi von Andreas M.Sturm wieder mal sehr schätze:Der Mittelpunkt gehört dem Fall und den Ermittlungen.Zwar wird ab und zu das Privatleben der Ermittler erwähnt, doch nur so viel wie nötig um sich in die Ermittler einfühlen zu können.Seitenweise Geschriebenes um Liebesleben, häusliche Probleme und anderes fällt hier glücklicherweise weg.
Der Schreibstil ist gewohnt flüssig und ich habe mich wieder sehr wohl gefühlt mit der witzigen,unvergleichlichen Art zu schreiben von Andreas M.Sturm.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Hat mir sehr gut gefallen!

Kreuzfahrt
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Meret ist mit ihrer Familie in Ligurien als sie Jan kennen lernt. Als die beiden Familien sich treffen stellt sich heraus, dass sie in Zürich Nachbarn sind und nicht weit voneinander wohnen. Meret und ...

Meret ist mit ihrer Familie in Ligurien als sie Jan kennen lernt. Als die beiden Familien sich treffen stellt sich heraus, dass sie in Zürich Nachbarn sind und nicht weit voneinander wohnen. Meret und Jan verlieben sich Hals über Kopf und erleben eine Amor fou.
Doch da sind noch Dres und Romy, ihre Partner, die nichtsahnend ihr Leben weiter führen.

Die Geschichte wird in Ich Perspektive aus der Sicht von Meret erzählt und liest sich wie ein Monolog,in dem sie zu Jan spricht.
Aus dieser Perspektive bekommt man sehr viel von Meret, ihren Gefühlen, ihrer Frustration und ihren Wünschen mit. Ich frage mich, ob das der Grund war, warum ich sie so viel besser verstehen konnte, als zum Beispiel Jans Frau Romy. Die war mir von Beginn bis zum Schluss sehr unsympathisch. Völlig abgedreht ihre Passion,die Engelskarten und ihre Einstellung zu ihren Kindern und zu ihrer Ehe. Zudem kam sie mir phasenweise sehr überheblich und egoistisch rüber.
Während der Geschichte erzählt Meret immer wieder die Story einer Freundin ,die auf Kreuzfahrt war und dort einen Mann kennen gelernt hat.Diese Passagen waren erstens sehr langatmig und zweitens meiner Meinung nach unnötig .So haben sie mich ziemlich in meinem Lesefluss gestört.
Der Schreibstil der Autorin hat mir sehr gefallen. Sie hat in einfachen Sätzen sehr viele Gefühle transportiert , so dass ich viele Male inne gehalten habe und über das Gelesene nachdenken musste. Thematisiert wird auch die Liebe in langjährigen Beziehungen...wie verändert sich die Liebe ,wenn Kinder dazukommen.Wie geht man miteinander um,was sind die Prioritäten zwischen den Ehepartnern?
Die Geschichte lebt nicht von einer grossen Handlung, doch sehr viel Zwischenmenschliches, die Gefühle zwischen den Ehepartnern, den Liebenden ,aber auch zwischen den beiden Frauen machen das Buch zu etwas sehr Lebendigen und Spannenden.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Wieder ein tolles Buch von J.P Conrad

Mutterschmerz
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1963 ,in der Nähe des Dorfes Rod am Berg, im Taunus ,wird die Leiche eines 12 jährigen Mädchens gefunden. Kurz darauf brennt das Elternhaus von Karin, dem tot aufgefundenen Mädchen,lichterloh .
Kommissar ...

1963 ,in der Nähe des Dorfes Rod am Berg, im Taunus ,wird die Leiche eines 12 jährigen Mädchens gefunden. Kurz darauf brennt das Elternhaus von Karin, dem tot aufgefundenen Mädchen,lichterloh .
Kommissar Peter Kapmann, der neu bei der Kripo Bad Homburg ist und sein Kollege Gerd Blume haben alle Hände voll zu tun, denn auch im abgebrannten Haus finden sie eine Leiche. Schnell deutet alles auf Emil Klotz, der als verschrobener Einsiedler im Wald lebt, als Täter hin.

Sehr schnell schafft es der Autor Spannung aufzubauen. Zu Beginn präsentiert er dem Leser sehr unterschiedliche Erzählstränge, bei denen man kaum glauben kann, dass sie sich irgendwann schlüssig verbinden.
Doch weit gefehlt.Die Verbindung ist sehr schlüssig und sehr durchdacht.Nach und nach fallen immer mehr Puzzleteile an ihren Platz und ich hatte ein aha- Erlebnisse nach dem anderen!
Die Charaktere sind sehr gut gezeichnet.Vor allem der Täter, dessen Name ich hier natürlich spoilere, hat mich überzeugt. Ein kranker Mann, der zum Täter erzogen wurde und die Frage , die ich mir hier wie auch in anderen Büchern immer wieder stelle...wieviel kann ein Mensch erleiden, ertragen?
Ich muss gestehen, dass ich zu Beginn etwas Mühe hatte mit Kommissar Kampmann.Er war mir etwas zu blass, zu wenig beschrieben.Ich mag es, wenn ich Privates von den Ermittlern erfahre,so kann ich sie besser "fühlen".

Und von Peter Kampmann erfuhr man zu Beginn nichts. in dieser Richtung . Bis eine Szene kam, bei der ich erkannt habe:Der Mann hat gar kein Privatleben.Er lebt für seinen Beruf!Und den macht er überaus korrekt und engagiert!
Was ich an dieser Geschichte sehr geschätzt habe:die Ermittlungen waren immer im Vordergrund und nicht wie manchmal in anderen Thrillern,dass das Private den Fall "überdeckt".
Der Schreibstil ist wie nicht anders gewohnt von J.P. Conrad ,flüssig, mitreissend und toll! Ich habe schon etliche Bücher von ihm gelesen und wurde bisher noch nie enttäuscht!