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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 19.08.2023

Schwächerer zweiter Teil

Verlogen
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Nachdem mich der erste Teil der Krimireihe aus Island absolut begeistert hat, war ich sehr gespannt auf den zweiten Teil. Das Cover und Titel haben einen hohen Widererkennungswert im Bezug auf den ersten ...

Nachdem mich der erste Teil der Krimireihe aus Island absolut begeistert hat, war ich sehr gespannt auf den zweiten Teil. Das Cover und Titel haben einen hohen Widererkennungswert im Bezug auf den ersten Teil und ich wollte diesen Teil unbedingt lesen, als ich ihn sah. Die Story ist wie im ersten Teil mit Rückblenden in die Vergangenheit, was ich sehr mag, doch mir dieses Mal Probleme bereitete und mich nicht so fesselte. Das Ermittlungsteam um Elma und Sævar, die ich glücklicherweise im ersten Teil kennenlernen durfte und so bezüglich ihrer Entwicklung schon Vorwissen habe, finde ich wieder sympathisch und habe mich gefreut sie wiederzutreffen. Der Fall an sich, in dem eine alleinziehende, junge Mutter nach Monaten ihres Verschwindens tot aufgefunden wird, entpuppt sich ganz anders als ich es erwartet habe. Er ist spannend, jedoch konnte ich zu den ProtagonistInnen, die alle mit dem Fall zu tun haben und das sind unter anderem die Tochter der Toten, die Pflegeeltern, die Freundinnen der Tochter und deren Familien keine "Beziehung" aufbauen, sie blieben mir oft unnahbar und kalt. Mit der Auflösung und den Ausmaßen, die der Fall annimmt, hätte ich überhaupt nicht gerechnet, was mir einerseits gut gefiel, andererseits waren es mir zu viele Verstrickungen und Zufälle, so dass ich manchmal die Übersicht verlor. Das Ende des Falles ließ mich mit Schaudern zurück. Der Titel "Verlogen" ist für dieses Buch äußerst passend gewählt. Insgesamt 3,5 Sterne aufgerundet vier Sterne!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 24.02.2023

Zwei Jahrzehnte Zeitgeschichte

Blankenese - Zwei Familien
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Der Roman beginnt 1919 in Hamburg Blankenese als John Casparius, Halbjude, Sohn und Erbe einer ehemals gut gehenden Reederei von seiner Verlobten verlassen worden ist und am Strand auf die junge Leni, ...

Der Roman beginnt 1919 in Hamburg Blankenese als John Casparius, Halbjude, Sohn und Erbe einer ehemals gut gehenden Reederei von seiner Verlobten verlassen worden ist und am Strand auf die junge Leni, deren verwitwete Mutter mit einem Lokal für den Unterhalt der Familie sorgen muss. Innerhalb kürzester Zeit heiraten die beiden und der Roman erzählt in großen Zeitsprüngen ihr Leben bis 1939. Viele verschiedene Familienmitglieder sowie Freunde, Feinde und andere Menschen aus ihrem Umfeld finden in der Geschichte Erwähnung und spielen eine mehr oder minder große Rolle. Es geht um Liebe, Hass, Neid, Armut, Religion, Erziehung, die wirtschaftliche und politische Lage sowie deren Folgen. Ganz am Beginn ist schon positiv zu vermerken, dass es ein umfangreiches Personenregister gibt, was mir bei der Orientierung im Buch sehr hilfreich war. Absolut gelungen finde ich die Darstellung der Zeitgeschichte, denn nicht nur der Antisemitismus und das wirtschaftlich/politische Geschehen im Allgemeinen wird an jeder Stelle im Roman sehr gut geschildert, sondern es gelingt der Autorin dies auch immer wieder an den unterschiedlichen Figuren aufzuzeigen. Schwierigkeiten haben mir die großen Zeitsprünge bereitet, denn so blieben mir einige der Figuren recht fremd bzw konnte ich ihr Handeln nicht nachvollziehen. Die ersten Dreiviertel des Buches haderte ich damit, denn sogar John und Leni könnte ich oft nicht verstehen. Erst im letzten Viertel als die Bedrohung und das Leben für Juden Deutschland immer gefährlicher wurde, nahmen die Figuren mich emotional mehr für sich ein und ich bangte mit ihnen. Der Roman endet mit einem Cliffhanger und nun hätte ich am liebsten gleich den zweiten Teil gelesen, da ich wissen "muss" wie es den Protagonisten, die am Ende mein Herz erobert haben, ergeht. 3,5 Sterne und hätte ich nur das letzte Viertel bewertet, dann hätte es 5 Sterne gegeben.

  • Einzelne Kategorien
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Cover
  • Atmosphäre
Veröffentlicht am 10.01.2023

Am Ende - alles offen

Der Strand: Vermisst
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Die Story beginnt sehr spannend, denn als die gehörlose 19-Jährige Lilly Sternberg verschwindet und von ihrem Handy ein Foto von einer kryptischen in Sand gemalten Nachricht an ihre Freundin Fabienne gesendet ...

Die Story beginnt sehr spannend, denn als die gehörlose 19-Jährige Lilly Sternberg verschwindet und von ihrem Handy ein Foto von einer kryptischen in Sand gemalten Nachricht an ihre Freundin Fabienne gesendet wird, wird die Suche nach ihr aufgenommen. Das Cover des Buches, dass einen Holzplankenweg zum Strand direkt ans Meer zeigt, inklusive Wind, aufkommender Dunkelheit und schäumender Wellen, gibt gut die Atmosphäre wieder. Irgendwie heile Welt und trotzdem unheilvoll.
Die Autorin erzählt in kurzen, knappen Kapiteln aus verschiedenen Sichtweisen, was passiert. Ich lerne viele Menschen kennen und erfahre puzzleteilartig etwas über sie, doch vieles wird nur angedeutet. Kriminalhauptkommissar Tom engelhardt, der vor kurzer Zeit sich hat nach Sellnitz versetzen lassen, um weniger Stress und einen Neuanfang für sich und seine kleine Tochter zu haben, gerät bei den Ermittlungen unter Druck. Ihm zu Seite gestellt wird die Kryptologin Mascha Krieger vom LKA, die auch viele private Probleme mit sich herumträgt. Bei den Ermittlungen kommen immer weitere Verstrickungen zu Tage und es scheint alles aus Lügen und Geheimnissen zu bestehen. Ich weiß bald nicht mehr, wem ich ich vertrauen kann. Es ist sehr spannend, doch mir bleibt die verschwundene Lilli zu wenig greifbar und ich finde, dass sie auch für viele der Protagonisten nicht im Fokus steht. Am Ende gibt es Tote, viele Spuren, Geheimnisse und offene Fragen. Der Thriller wurde von der Autorin bewusst als Dreiteiler angelegt, wie sie im Nachwort schreibt und ich "muss" wohl die nächsten Teile lesen, um Antworten zu bekommen, doch zu gerne hätte ich zumindestens schon ein paar Antworten vorher bekommen. Deswegen von mir 3;5 Sterne.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 03.10.2022

Was ist ein Menschenleben wert?

Gewissenlose Wege
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n München wird der Oberarzt und dreifacher Familenvater Bülent Atasoy von seiner Ehefrau als vermisst gemeldet und über Umwege wird der Privatdetektiv Alex mit Ermittlungen betraut bzw. soll er die mit ...

n München wird der Oberarzt und dreifacher Familenvater Bülent Atasoy von seiner Ehefrau als vermisst gemeldet und über Umwege wird der Privatdetektiv Alex mit Ermittlungen betraut bzw. soll er die mit ihm befreundete Anwältin Olga und deren Partnerin Sonja mit ins Boot holen. Die Fassade des Arztes bröckelt aufgrund der Hackerqualitäten von Sonja und es wird bald gefährlich.

Der Krimi spielt in München sowie in Istanbul und beschäftigt sich mit dem Organhandel . Wie kommt man an Organe und wer hängt alles mit drin? Die Protagonisten Alex, Sonja und Olga waren mir sympathisch ebenso wie ein "Bösewicht". Ich mag es, wenn das Privatleben eine Rolle spielt, doch hier war es mir manchmal fast ein wenig zu viel bzw. wurde mir nicht klar, welche Bedeutung es für die Story hatte. Insgesamt vergebe ich 3;5 Sterne, da ich die Thematik "Organhandel" interessant erzählt fand, doch an einigen Stellen fehlte es mir an Spannung.

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  • Erzählstil
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Veröffentlicht am 07.01.2022

Eine andere Art einer Liebesgeschichte

Dunkelgelb
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Es ist eine besondere Art einer Liebesgeschichte bzw. die Art, wie diese erzählt wird, Zwei Menschen lernen einander kennen und verlieben sich, bzw. macht Benedikt ihr Sophia sofort einen Heiratsantrag, ...

Es ist eine besondere Art einer Liebesgeschichte bzw. die Art, wie diese erzählt wird, Zwei Menschen lernen einander kennen und verlieben sich, bzw. macht Benedikt ihr Sophia sofort einen Heiratsantrag, den sie aber nicht annimmt. Die beiden kommen sich näher und gleichzeitig nehmen sie Abstand voneinander. Benedikt sieht die Welt in einem leuchtendem Gelb, wenn er Sophia sieht bzw. er an sie denkt. Wenn ich mir als Leser noch denke,...."ich weiss, wie die Geschichte weitergeht" , geht sie ganz anders weiter und überraschte mich.
Ich will nicht mehr von der Geschichte verraten, denn ich kann sie schlecht in Worte fassen ohne zuviel vorwegzunehmen.
Mich hat die Geschichte beeindruckt, aber nicht völlig für sich eingenommen, was sehr wahrscheinlich daran liegt, dass ich die Protagonisten nicht als "warm" bzw. sonnengelb empfand. So habe ich 3, 5 Sterne für dieses Buch gegeben, da ich auch nach langem Nachdenken , sehr unentschlossen war, wie ich es bewerten sollte.

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