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Veröffentlicht am 18.04.2024

🐉 Ein bevorstehender Krieg, tiefliegende Geheimnisse und eine unwiderstehliche Romanze 🐉

Iron Flame – Flammengeküsst
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Die ›Flammengeküsst‹-Reihe zählt wohl zu den meist gehyptesten Romantic-Fantasy-Reihen seit Jahren! Rebecca Yarros hat mit ihrem Reihenauftakt ›Fourth Wing‹ (insg. wird es fünf Bände geben, zwei bislang ...

Die ›Flammengeküsst‹-Reihe zählt wohl zu den meist gehyptesten Romantic-Fantasy-Reihen seit Jahren! Rebecca Yarros hat mit ihrem Reihenauftakt ›Fourth Wing‹ (insg. wird es fünf Bände geben, zwei bislang auf Deutsch erschienen) die Bestsellerlisten im Sturm erobert. Nun folgt meine Rezension zum zweiten Band ›Iron Flame‹. Bislang habe ich das Fantasy-Genre gekonnt ignoriert, es gehörte nicht zu meinen präferierten Buchgenres – seit dieser Reihe weiß ich, dass sich dies ändern wird! Für mich eine Buchreihe, welche es schaffen könnte zu meinen Lieblingen zu zählen – zumindest sind die ersten zwei Bände schon Bücher, die mein Bücherherz haben höher schlagen lassen ♥

Handlung
Der zweite Band setzt direkt am Ende von Band Eins an: Im zweiten Lehrjahr der Kadetten am Basgiath War College. Die Hauptfigur Violet Sorrengail hat den Verstand einer Schriftgelehrten, zu der sie von ihrem Vater ausgebildet wurde, aber das Herz einer Reiterin, welche sie heute ist. Demnach führt sie ihre Ausbildung zur Reiterin an der Drachenreiterakademie weiter fort. Doch schon bald überschlagen sich die Ereignisse und ein unmittelbar bevorstehender Krieg droht immer wahrscheinlicher zu sein. Nun gilt es sich zu entscheiden: Lebt man nach den Lügen, die einen von klein auf beigebracht wurden oder entscheidet man sich für die Wahrheit und begibt sich auf den ganz gewiss gefährlichen Weg der Rebellion? Und die alles entscheidende Frage: Wem kann man in diesem Krieg wirklich noch vertrauen?
Man sollte sich in diesem Teil definitiv darauf einstellen, dass es neben der Romance-Geschichte auch sehr stark um den Beginn des Krieges in Navarrre geht, dass also Strategiebesprechungen, Kriegstaktiken und Schlachtfelderzählungen ebenso einen (super spannenden!) Teil des Buches ausmachen.
In dem Mittelteil des Buches gab es einige wenige Längen, es wirkte etwas langgezogen und nicht ganz so mitreißend wie der erste Teil, dennoch: Von Anfang bis Ende spannend und grandios erzählt.

Schreibstil
Der Schreibstil von Rebecca Yarros ist wie schon im ersten Teil einfach fantastisch – unglaublich mitreißend, fesselnd, spannend, gewitzt, eindrucksvoll sowie gefühlvoll. Eine perfekte Mischung aus einfach allem, was sich mein Leserherz wünscht. Von Beginn an wird man in die Welt rund um Navarre gezogen und findet auch bis zum Abschluss des Buches nicht mehr alleine hinaus.

Charaktere
Violet Sorrengail ist klug, schlagfertig, ehrgeizig und absolut willensstark! Eine Heldin, der man gerne nacheifert, mit ihr mitfiebert und die einem direkt sympathisch ist. Ihre Charakterentwicklung ist auch in diesem Band deutlich spürbar, sie wirkt erwachsener, (noch) selbstsicherer und auch reflektierter.
Und Xaden? Er ist immer noch derjenige, der alles dafür tun würde, um Violet zu beschützen, er sorgt sich ständig um sie. Seine Figur umgeben so viele Geheimnisse und Mysterien – ich habe mich so sehr in seine Figur verliebt! Er ist absolut umwerfend, sexy und gleichzeitig gefühlvoll. Die Beziehung zwischen beiden ist ambivalent, leidenschaftlich und absolut unwiderstehlich. Ein prickelndes Feuerwerk der Gefühle (Spice-Gefahr!)! Es schien auch so als konnten sie ihre immer wiederkehrenden Beziehungsprobleme endlich im Laufe des Buches beiseitelegen und von nun an eine aufrichtigere und auf wirklichem Vertrauen basierende Beziehung beginnen.
Aber das Buch bietet so viel mehr tolle Charaktere: Mira, die Schwester von Violet und auch ihr Bruder Brennan, die beide Familie und Verbundenheit symbolisieren. Außerdem auch Violets Mutter, die der Inbegriff von ‚harte Schale – weicher Kern‘ ist oder auch Dain als Violets bester Freund, der sich endlich bewähren kann, indem er beginnt, den wirklich wichtigen Werten zu folgen.
Und natürlich – die Drachen! Die mit ihrem je individuellen Charakter ganz viel Tiefgang und unfassbar interessante, aberwitzige Gespräche in die Geschichte mitbringen.

Cover
Eigentlich schreibe ich nie ein separates Fazit zum Buchcover, aber hier muss ich es einfach tun – so liebevoll ist der goldglänzende, veredelte Umschlag sowie der Einband gestaltet. Natürlich macht der farbige Buchschnitt noch etwas mehr her, diesen habe ich jedoch in meiner Ausgabe nicht und dennoch ist das Buch ein absoluter Hingucker! Auch die farbigen Karten im Innenteil sind ein wunderschönes Detail – ich habe sie im Verlauf des Lesens ganz oft studiert.

Meine Meinung
Ein absolutes Muss, jede Seite ist es wert gelesen zu werden! Bitte lest dieses Buch und unterstützt somit die Autorin – sie hat hier eine Welt erschaffen, die unglaublich spannend, detailliert, voller unfassbar tiefgreifender Charaktere und Wesen ist. Das Buch hat mich emotional tief berührt, ihr werdet euch verlieben… und lasst euch gesagt sein: Nicht nur in das Buch! Zum Abschluss erwartet euch dann noch ein ziemlich spannender Plottwist (wie schon bei Teil 1)… Eine 5/5-Sterne-Erfahrung, die ich nie mehr missen möchte. Ich warte sehnsüchtig auf die noch fehlenden drei Bände der Reihe und bin mir sicher, dass ich diese mit einer ähnlichen Hingabe verschlingen werde!

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Veröffentlicht am 10.04.2024

‚Schlau‘ ist das neue ‚Sexy‘

Check & Mate – Zug um Zug zur Liebe
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›Check & Mate – Zug um Zug zur Liebe‹ ist ein als Einzelband erschienener Young-Adult-Roman von Ali Hazelwood, der aus der Ich-Perspektive der achtzehn Jahre alten Mallory Greenleaf erzählt wird. Auch ...

Check & Mate – Zug um Zug zur Liebe‹ ist ein als Einzelband erschienener Young-Adult-Roman von Ali Hazelwood, der aus der Ich-Perspektive der achtzehn Jahre alten Mallory Greenleaf erzählt wird. Auch wenn ich normalerweise lieber Romance-Bücher mit älteren Protagonisten lese und ich mich gar nicht mit der Schachthematik auskenne, hat mich die Geschichte um Mallory und Nolan so sehr abgeholt!

Handlung
Mallory hat das Schachspielen seit vielen Jahren hinter sich gelassen. Doch als ihre beste Freundin sie darum bittet, bei einem Charity-Event mitzuspielen, stimmt Mallory letzten Endes ihr zuliebe zu und… schlägt den amtierenden Weltmeister und Nr. 1 des Schachsports Nolan Sawyer. Ihr Talent wird damit schnell entdeckt und sie bekommt ein Stipendium angeboten. Aber Mallory hatte sich doch geschworen, sich nie wieder in das Schachspielen zu verlieben. Doch auch Nolan lässt nicht locker und will unbedingt noch einmal gegen Mallory spielen. Wird Mallory das Stipendium annehmen und somit wieder in die Schachwelt eintauchen und wie geht sie dann bei einem erneuten Aufeinandertreffen mit Nolan um, der auch noch wahnsinnig gut aussieht…?

Schreibstil
Ali Hazelwood schreibt humorvoll und voller Gefühl! Ihr Schreibstil ist flüssig, weswegen ich das Buch in einem Zug durchgelesen habe. Es gibt sogar eine kleine spicy Szene, die ich unfassbar gerne gelesen habe Davon hätte ich mir sehr viel mehr gewünscht! Und auch wenn in diesem Roman viele Fachbegriffe zum Thema ›Schach‹ fallen, ist alles trotzdem sehr gut verständlich, man sollte aber grundsätzlich für das Thema offen sein und darauf Lust haben, weil es eben einen Großteil der Geschichte ausmacht.

Charaktere
Ich mochte die beiden Hauptprotagonisten so, so sehr! Nolan ist ein eher nerdiger Typ, unfassbar klug, wirkt unnahbar, dadurch irgendwie mysteriös und ist einfach die richtige Mischung aus süß und sexy. Ihn kann einfach nichts aus der Ruhe bringen. Mallory hingegen ist eine starke, fürsorgliche Persönlichkeit mit vielen Ecken und Kanten und einer tiefliegenden Vergangenheit, die sie schnell hat erwachsen werden lassen. Ich mochte die eher ungewöhnliche Dynamik zwischen beiden: Sie als eher sexuell vielseitig, er noch Jungfrau – sie ein absoluter Wirbelwind, er eher zurückhaltend und in sich ruhend. Die Anziehung zwischen beiden kam sehr gut rüber, die Beziehung geht zwar sehr langsam voran (also eher eine ›Slowburn-Romance‹), aber man spürt das ständige Knistern! Einziger Kritikpunkt von mir ist, dass Mallory an einigen Stellen zu sehr in der Rolle als ›Märtyrerin‹ für ihre Familie aufgeht und sich somit häufig selbst im Weg steht.

Cover
Das Cover ist mit dem super süßen und auch thematisch passenden Farbschnitt ein richtiger Hingucker. Auch die Illustration des Covers ist schön anzusehen – perfekter Mix von verspielt und romantisch.

Meine Meinung
Schach als flirty und sexy Sport darzustellen, ist einfach mal etwas Neues in einem Romance-Buch und der Autorin gut gelungen. Intelligenz ist einfach auch unglaublich sexy! Positiv aufgefallen ist mir zudem, dass Themen wie Sexismus und Geschlechterstereotype innerhalb der Schachszene thematisiert wurden und somit wichtige gesellschaftliche Themen aufgegriffen wurden. Mein abschließendes Fazit lautet also: Wenn ihr einen Roman lesen wollt, indem die Romantik, aber auch der Humor nicht zu kurz kommt, die Charaktere ein wenig nerdig sind und in welchem auch wichtige gesellschaftliche Themen aufgegriffen und Stereotype aufgebrochen werden, so kann ich euch das Buch nur ans Herz legen!

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Veröffentlicht am 01.04.2024

Cozy Herbstgeschichte, mit viel Magie und einer Prise Romantik 🦇

Buttercream Witch
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Lea Melcher habe ich durch ihre wunderschönen Illustrationen kennen und lieben gelernt. Neben verschiedenen Buchcovern hat sie schon zahlreiche Kinderbücher selbst geschrieben und illustriert. Ihre Illustrationen ...

Lea Melcher habe ich durch ihre wunderschönen Illustrationen kennen und lieben gelernt. Neben verschiedenen Buchcovern hat sie schon zahlreiche Kinderbücher selbst geschrieben und illustriert. Ihre Illustrationen sind vom Zeichenstil so einzigartig und hinterlassen ein wohlig warmes Gefühl, ich verliebe mich jedes Mal aufs Neue! So auch in die gesamte Gestaltung von diesem Romantasy-Buch: Das Buchcover und die beiden illustrierten Buchklappen sowie die kleinen süßen Illustrationen in dem Text von ›Buttercream Witch‹ vermitteln einem eine cozy, magische Herbststimmung – mit einer kleinen Prise Romantik. Das Buch ist im Selfpublishing erschienen, daher spürt man auch die Mühe und Liebe in jedem Detail!

Handlung
Millicent Battersea hat sich geschworen nie wieder Magie anzuwenden, doch als ihre Großmutter ihre Hilfe braucht, gibt sie ihr Leben in London auf und zieht in das überschaubare Dorf ›Snickerford‹. Hier hilft sie ihrer Oma dabei magische Torten zu backen, welche die Hexen im Dorf mit Magie versorgen sollen. Doch eines Tages geht etwas gehörig schief und schwarze Magie infiziert die Hexen. Kurz zuvor haben diese Millies Torten verputzt. Hat sie den Torten absichtlich schwarze Magie zugefügt? Denn das scheinen zumindest alle anderen zu glauben. Gemeinsam mit dem Tortenlieferanten Remington und ihrem (unfassbar putzigen!) Fledermaus-Sidekick geht sie auf die Suche nach dem Ursprung der schwarzen Magie und somit auf die Suche nach dem Schuldigen. Auf welche Geheimnisse Millie hier stößt, ist schier unfassbar…

Schreibstil
Lea Melchers Schreibstil ist leicht und locker, wodurch man der Geschichte gut folgen kann. Es ist eine regelrechte Wohlfühlgeschichte für Zwischendurch, die man gut und gerne an ein paar wenigen Nachmittagen durchlesen kann. Schön ist, dass die Kapitel entweder aus Millies, dann hingegen wieder aus Remis Perspektive erzählt werden, wodurch nicht nur die Gefühlswelten der beiden spürbar sind, sondern man ist auch zu bestimmten Zeitpunkten mit beiden an verschiedenen Schauplätzen und erlebt die Geschichte umfänglich aus verschiedenen Blickwinkeln.

Charaktere
Die beiden Hauptprotagonisten Millie und Remi habe ich sofort ins Herz geschlossen. Man spürt die Chemie zwischen beiden von Anfang an. Sie unterstützen sich gegenseitig, necken sich ab und zu liebevoll und die Geschichte ist auch etwas spicy (was für mich echt unerwartet kam)!
Millie ist ein Charakter, der sehr verantwortungsbewusst handeln möchte und sich um ihre Mitmenschen sorgt, allem voran um ihre Großmutter, und auch wenn sie der Magie abgeschworen hat, spürt sie immer die Verbindung zu ihrem alten Hexenzirkel und tut alles, um diesem zu helfen und die Hexen mit Magie zu versorgen. Remington kommt manchmal eher verhalten rüber, blüht aber an Millies Seite auf und unterstützt diese bei all ihren Vorhaben. Beide sind einem sympathisch und man fiebert gemeinsam mit ihnen einem gemeinsamen Happyend entgegen.

Meine Meinung
Buttercream Witch‹ ist eine schöne Geschichte, die das Herbstfeeling perfekt aufkommen lässt – gemütlich mit einer Tasse Tee und eingekuschelt in eine Decke, könnt ihr am besten Millicent und Remingtons Abenteuer erleben. Es ist eine bittersüße Geschichte, die zwischen einem romantischen Annähern der beiden Protagonisten, viel Magie und Hexenzauber, immer wieder auch spannende Elemente und überraschende Wendungen bringt.
Zum Glück arbeitet Lea gerade am zweiten Teil, der uns wieder in die magische Welt von Snickerford entführen wird. Das Ende ist noch nicht das Ende der Geschichte! Ich für meinen Teil kann es kaum erwarten und möchte euch die Geschichte wirklich ans Herz legen, auch deswegen, weil Lea unglaublich viel Liebe in all ihre Projekte steckt ♥

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Veröffentlicht am 25.03.2024

Tod und Leben – Schwarz und Weiß

Zwischen Tod und Leben
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›Zwischen Tod & Leben‹ ist der erste Band der Dark-Fantasy-Reihe von Emma Marten. Die Reihe ist bereits abgeschlossen und umfasst drei Bände. Ich habe das Buch im Rahmen eines Book-Blind-Dates gekauft, ...

Zwischen Tod & Leben‹ ist der erste Band der Dark-Fantasy-Reihe von Emma Marten. Die Reihe ist bereits abgeschlossen und umfasst drei Bände. Ich habe das Buch im Rahmen eines Book-Blind-Dates gekauft, wo es als ›magisch, düster und romantisch‹ beschrieben wurde. Ersterem stimme ich absolut zu, doch Romantik konnte ich hier weniger verspüren…

Handlung
Aber zunächst zum Inhalt des Buches. Was wäre, wenn der Tod eine Person wäre? Wenn er einer der Unsterblichen wäre, der dich als Seelendiebin braucht, um die ganze Welt zu retten und so das Bestehen der Welten Schwarz und Weiß zu sichern. So in der Art erlebt nämlich die Protagonistin Selena ihr Leben. Sie ist in Schwarz großgeworden – ihrer Heimat. Dennoch fürchtet sie die Dunkelheit und ihre Gabe als Seelendiebin ist ihr zuwider. Sie möchte den sterbenden Menschen nicht ihre Seelen stehlen und somit den Tod um seine ihm rechtmäßig zustehenden Seelen betrügen. Als ihr eigener Vater gegen das oberste Gesetz von Tod verstößt, gelingt Selena die Flucht. An der Seite von Readan beginnt nun Selenas wirkliches Abenteuer, denn er hat sie aus einem bestimmten Grund auserwählt: Sie soll für ihn eine Seele stehlen. Wird Selena sich dagegen wehren, auch wenn sie weiß, dass das Leben aller auf dem Spiel steht?

Schreibstil
Der Schreibstil ist mein größter Kritikpunkt, auch wenn ich nicht genau greifen kann, was mich daran so gestört hat. Die Sätze sind meinem Empfinden nach sehr monoton und einfach gehalten, kurze Sätze, die wenig Emotionen transportieren. Es kam bei mir über das Lesen hinweg zwar ein Lesefluss zustande, jedoch war der Schreibstil immer recht langweilig und nicht mitreißend. Die Kapitel sind sehr kurz und mal aus Selenas Sicht, mal aus Readans. Das fand ich erfrischend und hat es etwas abwechslungsreicher gemacht.
Ich brauchte aber auch einen Moment, um in die Geschichte hineinzufinden. Ich habe am Anfang gar nicht richtig verstanden, dass es sich bei dem Tod um eine personifizierte Form handelt und musste auch die Gesetzmäßigkeiten der Welten erst einmal begreifen.

Charaktere
Die Charaktere fand ich sehr gut ausgearbeitet. Selena als Hauptprotagonistin durchläuft eine so große Entwicklung im Verlauf des Buches. Sie fühlt sich fremd in ihrer Heimat Schwarz und in ihrer Familie, leidet unter ihrer Begabung, fühlt sich schwach und falsch. Doch auserwählt von Raeden muss sie gravierende Entscheidungen treffen, bei denen ihr nicht nur ihr großes Mitgefühl, sondern auch ihre innere Stärke helfen. Sie ist wagemutig, empathisch, ein klitzekleines bisschen naiv und dennoch unfassbar stark! Ich konnte mich mit ihr am besten identifizieren.
Ganz toll geschrieben ist auch Raedan – der personifizierte Tod. Er ist menschlicher als so manche Menschen und lernt noch seine menschliche Seite kennen und auch, seine Gefühle zuzulassen. Er agiert immer zum Wohle der Welten, aber vor allem zum Wohle derer, die er liebt. Ich fand ihn ganz beeindruckend und ein wenig schweigsam, mysteriös und dadurch auch irgendwie sexy.

Meine Meinung
Ich weiß noch nicht, ob ich den zweiten Teil lesen möchte. Die Figuren haben mir ganz gut gefallen und auch die Storyidee finde ich an sich spannend, jedoch wurde mir diese einfach nicht emotionsgeladen präsentiert oder spannend erzählt… Somit kann ich wohl eher keine Kaufempfehlung aussprechen. Vielleicht hat das Buch einfach nicht meinen Geschmack getroffen!

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Veröffentlicht am 03.03.2024

Köder, Puppen und ein Puppenspieler, der die Fäden in der Hand hält

Hangman. Das Spiel des Mörders (Ein New-Scotland-Yard-Thriller 2)
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‚Hangman‘ ist der zweite Band der „New-Scotland-Yard-Thriller“-Reihe von Daniel Cole. Leider habe ich den ersten Band der Reihe nicht gelesen. Das Buch kann zwar – laut Autorkommentar – auch ohne das Vorwissen ...

Hangman‘ ist der zweite Band der „New-Scotland-Yard-Thriller“-Reihe von Daniel Cole. Leider habe ich den ersten Band der Reihe nicht gelesen. Das Buch kann zwar – laut Autorkommentar – auch ohne das Vorwissen gelesen werden, was aber m. M. n. nicht zu empfehlen ist, da es doch viele Anspielungen auf die sog. Londoner ‚Ragdoll‘-Morde gibt, um die es im ersten Teil geht.

Handlung
Hoch oben an den Stahlseilen der New Yorker Brooklyn Bridge hängt ein Toter. Tief in seine Haut ist das Wort ‚Köder‘ eingeritzt. Der Tote hieß William Fawkes, genau wie der ehemalige Detective Wolf, der seit den Ragdoll-Morden vor ca. 1 ½ Jahren, in denen er leitender Ermittler war, untergetaucht ist. Kurz danach wird auch der Mörder gefunden, der Selbstmord beging. Im Vordergrund der Ermittlungen steht dieses Mal Chief Inspector Emily Baxter, die damals die Partnerin von Wolf war. Besteht etwa ein Zusammenhang zu den Ragdoll-Morden? Um dies herauszufinden, arbeiten Baxter vom Scotland Yard und Damien Rouche vom CIA von nun an zusammen und reisen nach New York. Was hat es mit den Morden auf sich? Und wer ist wirklich der Puppenspieler, der bei diesem perfiden Spiel die Fäden in der Hand hält? Die Zeit ist knapp, denn eins ist klar… bei diesen beiden Fällen wird es garantiert nicht bleiben.

Schreibstil
Ich bin nicht so richtig warm geworden mit der Schreibweise von Daniel Cole. Oftmals haben mich die vielen Orts- und Szenenwechsel gestört, die keine temporeiche Spannung aufkommen ließen, sondern vielmehr Verwirrung gestiftet hatten. Der Schreibstil war auch nur teilweise spannungsreich und mitreißend. Es gab nur einige wenige unerwartete Plottwist. Zumindest haben mir die detailreichen Schilderungen der bizarr inszenierten Morde einen Schauer über den Rücken laufen lassen – von Faszination bis Ekel war da alles dabei!

Charaktere
Das Figurenarsenal dieses Thrillers ist groß – zu groß für meinen Geschmack. Bis zum Ende hin war ich mir nicht sicher, ob ich verstanden habe, für welche Einheit die jeweiligen Ermittler arbeiteten (Police Department, FBI etc.), dann gab es auch noch einen Komplott inmitten der Reihen und jede Seite hielt neue Erkenntnisse zurück, um am Ende den Ruhm für sich selbst einzuheimsen. Das fand ich so verwirrend und wusste am Ende gar nicht mehr, wer zu wem gehört.
Trotzdem muss ich sagen, dass die Figuren unerwartet viel Tiefgang hatten und sehr dreidimensional geschildert wurden, das hingegen hat mir gut gefallen. Ich hätte gerne noch mehr Einblick in die ‚Sekten’-Struktur bekommen oder über die einzelnen Schicksale der Köder bzw. Puppen sowie den Puppenspieler selbst und sein Motiv mehr erfahren. Das war mir am Ende viel zu schnell abgehandelt, handelt es sich bei den Menschen doch um die Drahtzieher der Geschichte.

Meine Meinung
Ich würde das Buch nicht unbedingt empfehlen. (Liegt aber vielleicht daran, dass ich den ersten Teil der Serie nicht gelesen habe.) Ich muss leider gestehen, dass ich das Buch oft aus der Hand gelegt und zwischenzeitig etwas anderes gelesen habe und somit über ein halbes Jahr zum Durchlesen gebraucht habe, was eher weniger für das Buch spricht. Ein Psychothriller mit einer richtig guten Story, die aber leider viel zu langatmig und zu verworren erzählt wurde, sodass der typische Sog, den Thriller üblicherweise bei mir auslösen, nicht aufkam.

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