wie es damals war
München 72 - Der Tag, an dem die Spiele stillstanden.München 1972 ist ein Buch, dass die Geschehnisse der damaligen Olympiade hier in Deutschland gut wiedergeben.Dass viele von diesem Ereignis nicht all zu viel wissen, mag damit zusammenhängen, dass sich ...
München 1972 ist ein Buch, dass die Geschehnisse der damaligen Olympiade hier in Deutschland gut wiedergeben.Dass viele von diesem Ereignis nicht all zu viel wissen, mag damit zusammenhängen, dass sich die Sicherheitsleute, die Polizei und auch die Politiker damals nicht mit Ruhm bekleckert haben. Schon im Vorfeld wurde ein Polizeipsychologe hinzugezogen, der verschiedene Szenarien durchspielte und auch die Möglichkeiten diesen vorzubeugen. Doch mit der Arroganz, die uns Deutschen ja so oft eigen ist, wollte man von so etwas nichts wissen und den Spielen nicht die Leichtigkeit nehmen und nahm dafür in Kauf, dass gerade die Israelische Mannschaft, Opfer dieser Ignoranz wurde.
Dies Buch erklärt auf sehr anschauliche Weise die Ereignisse der damaligen Zeit aus der Sicht verschiedener Personen.Es wird spannend und flüssig erzählt und zeigt eine gute Recherche seitens der Autorin.
Nebenbei wird noch die Geschichte von Angelika, einer DDR Sportlerin erzählt, die im Bogenschiessen ihren Wettkampf bestreitet und während der Spiele den israelischen RingerRoman kennenlernt. Ihre Geschichte zeigt, wie streng DDR Sportler kontrolliert wurden, um nur nicht die Vorteile der westlichen Welt kennen zu lernen oder sogar diese Zeit zur Flucht zu nutzen.
Alles in allem ein informatives Buch dieses Ereignisses, warum man den Nebenschauplatz mit Angelika aufgemacht hat, hat sich mir allerdings nicht ganz erschlossen, hat mich aber auch nicht arg gestört.
Die Protagonisten Angelika und Roman waren mir schon sympathisch, aber auch Manfred der Polizist und Robert der Reporter wurden gut beschrieben.
Der Schreibstil war flüssig, so dass man das Buch gut lesen konnte.