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JeanetteBuechereule

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.10.2017

Etwas vorhersehbar

Nachts am Brenner
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"Nachts am Brenner" war mein erster Südtirol-Krimi von Lenz Koppelstätter. Die Hauptfiguren und ihre Geschichten werden für neue Leser verständlich eingeführt, sodass es kein Problem ist, die Reihe mit ...

"Nachts am Brenner" war mein erster Südtirol-Krimi von Lenz Koppelstätter. Die Hauptfiguren und ihre Geschichten werden für neue Leser verständlich eingeführt, sodass es kein Problem ist, die Reihe mit Band drei zu beginnen.

Das Positive zuerst: Die Einblicke in das Leben in Südtirol nahe der österreichischen Grenze fand ich interessant, ebenso die wohldosierten historischen Ausflüge in die Zeit kurz nach dem Zweiten Weltkrieg.

Der Kriminalfall nimmt einige Wendungen und der Epilog bietet nochmals eine Überraschung. Der Täter war für mich jedoch leider schon früh klar. Der Showdown erschien mir reichlich übertrieben und die Zusammenhänge des Falls etwas unglaubwürdig.

Fazit: Interessantes Setting in Südtirol, aber leider recht vorhersehbarer und übertriebener Kriminalfall. Ich vergebe dreieinhalb Sterne.

Veröffentlicht am 17.07.2017

Spannend, aber recht brutal

Blutebbe
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Bei dem Thriller "Blutebbe" von Derek Meister kann man das Lesevergnügen nicht verderben, indem man den Namen des Mörders verrät, denn dieser ist ab der ersten Seite bekannt. Darunter leidet die Spannung ...

Bei dem Thriller "Blutebbe" von Derek Meister kann man das Lesevergnügen nicht verderben, indem man den Namen des Mörders verrät, denn dieser ist ab der ersten Seite bekannt. Darunter leidet die Spannung aber keineswegs. Der verrückte Rutger kommt oft in Knuts und Helens Nähe, ohne das diese es bemerken. Der Leser begleitet Rutger in zahlreichen Einblendungen und versteht so die Beweggründe seiner Taten immer besser. Bei diesem Thriller ist der Leser oft informierter als die Ermittler. Erst gegen Ende erkennen diese die Zusammenhänge und es kommt zu einem aufregenden Showdown. Leider lässt das recht abrupte Ende zu viele offene Fragen für meinen Geschmack.
Vorher führen die Ermittlungen zu einem Mord in der Vergangenheit und wenden sich mystischen Themen zu. Knuts und Helens vorsichtige Beziehung entwickelt sich weiter, während Helen von ihrer Vergangeheit in den USA eingeholt wird. Knut muss gleich zwei persönliche Dramen verkraften. Damit werden die Nebenstränge aus den ersten beiden Bänden weitergeführt. Am Anfang des Buches gibt es ausreihend Informationen, um sich wieder hineinzufinden.
Insgesamt ist dieser Thriller brutaler als die beiden Vorgänger. Für mich wird in diesem Buch eine Grenze überschritten, weshalb ich nicht sicher bin, ob ich weitere Bände lesen möchte.

Mein Fazit:
"Blutebbe" war sehr spannend, aber besonders im letzten Abschnitt zu brutal für meinen Geschmack. Das recht offene Ende lässt mich unzufrieden zurück. Deshalb vergebe ich nur dreieinhalb von fünf Sternen.

Veröffentlicht am 19.02.2024

Solider Krimi

Aktiv sterben
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Im Hotel Waldfrieden wird ein Toter in der Tiefkühlkammer gefunden. Offensichtlich handelt es sich um einen Mord. Ganz schlechte Publicity, wo das Hotel ohnehin schon kurz vor der Pleite steht. Für eine ...

Im Hotel Waldfrieden wird ein Toter in der Tiefkühlkammer gefunden. Offensichtlich handelt es sich um einen Mord. Ganz schlechte Publicity, wo das Hotel ohnehin schon kurz vor der Pleite steht. Für eine bunt zusammengewürfelte Gruppe aus Hotelangestellten ist daher klar, dass sie den Täter schnellstmöglich finden müssen, um ihr geliebtes Hotel zu retten ,,,

Die Hobbyermittler sind sehr unterschiedliche Charaktere, sodass es häufiger Kabbeleien zwischen ihnen gibt, die die Handlung auflockern. Der Kriminalfall selbst plätschert eher ereignislos vor sich hin, bis er schließlich schlüssig aufgeklärt wird. Besondere Spannung gibt es nicht und auch die Charaktere konnten mich nicht so sehr für sich einnehmen, dass ich ein weiteres Buch mit denselben Protagonisten lesen würde. Ingesamt ein solider Krimi.

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Veröffentlicht am 27.12.2023

Gut geschrieben, aber mir persönlich stellenweise zu düster

Banksy und der blinde Fleck
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In ganz München tauchen plötzlich Graffiti auf, die angeblich von dem legendären Street-Art-Künstler Banksy stammen. Doch sind sie wirklich echt und ist der Hype um die Kunstwerke gerechtfertigt? Die Kunstdetektei ...

In ganz München tauchen plötzlich Graffiti auf, die angeblich von dem legendären Street-Art-Künstler Banksy stammen. Doch sind sie wirklich echt und ist der Hype um die Kunstwerke gerechtfertigt? Die Kunstdetektei von Schleewitz ermittelt ...

Es handelt sich um den 3. Band einer Reihe, was mir vor dem Lesen nicht bewusst war. Ich hatte jedoch nicht das Gefühl, dass mir wichtige Informationen fehlen. Der Fall ist in sich abgeschlossen.

Ich war neugierig darauf, einen Krimi über Banksy zu lesen, weil mich dieser geheimnisvolle Künstler, dessen Identität niemand kennt, fasziniert. Tatsächlich habe ich während des Lesens einige spannende Infos zu Banksy bekommen. Trotzdem hat der Krimi meinen Geschmack nicht zu hundert Prozent getroffen, obwohl er gut geschrieben und durchaus spannend ist. Das liegt daran, dass einige Passagen von den Problemen mancher Menschen in der Großstadt München handeln. Diese Teile des Buchs haben durch ihre Ernsthaftigkeit und Düsterkeit mein Lesevergnügen erheblich getrübt. Wer sich an eindringlichen Schilderungen menschlicher Schicksale nicht stört, bekommt mit diesem Buch einen spannenden Krimi mit interessanten Infos zu Banksy und der Kunstszene.

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Veröffentlicht am 20.11.2020

Viel zu viel Gewalt

Die Republik
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Dieses Buch schildert eine alternative Realität, in der sich die DDR 1949 über das gesamte deutsche Staatsgebiet ausgebreitet hat. In der heutigen Zeit ist diese DDR ein hochmoderner Staat. Dank ausgefeilter ...

Dieses Buch schildert eine alternative Realität, in der sich die DDR 1949 über das gesamte deutsche Staatsgebiet ausgebreitet hat. In der heutigen Zeit ist diese DDR ein hochmoderner Staat. Dank ausgefeilter Technologien werden die Bürger perfekt überwacht. Nur West-Berlin ist als Überrest der Bundesrepublik übrig geblieben. Als es zu einem Giftgasanschlag in Ost-Berlin kommt, ruft dies den Stasi-Oberst Gustav auf den Plan. Seine Geliebte ist bei dem Anschlag ums Leben gekommen, weshalb er fest entschlossen ist, herauszufinden, wer die giftige Wolke freigelassen hat. Auch Harper, MI6-Agentin in West-Berlin, beschäftigt sich mit dem Fall. Parallel dazu besucht der deutschstämmige Franzose Christopher seine Cousine Alicia in der DDR. Der harmlose Familienbesuch läuft jedoch bald aus dem Ruder und die beiden werden in unglaubliche Geschehnisse hineingezogen ...

Die drei Handlungsstränge verlaufen zunächst parallel und der Zusammenhang zwischen den Personen bleibt im Dunkeln. Erst zum Ende hin treffen die vier Hauptcharaktere zusammen. Die Schilderung einer alternativen Realität und des Lebens in einer modernen Version der DDR hat mich dazu gebracht, dieses Buch zu lesen. Leider werden die durchaus interessanten Ansätze in diese Richtung durch die bei sämtlichen Gelegenheiten vorkommende Gewalt überlagert. Kaum ein Kapitel kommt ohne Schießereien, Explosionen und Tote aus. Das ist mir persönlich einfach zu viel sinnlose Gewalt gewesen, um die Geschichte genießen zu können.

Fazit: Viel zu viel Gewalt für meinen Geschmack, drei Sterne.

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