Platzhalter für Profilbild

Jenny_Colditz

Lesejury Star
offline

Jenny_Colditz ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Jenny_Colditz über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.09.2020

Viktorianisches Setting mit viel Spannung

Für König und Vaterland
0

London im Jahr 1815, alleine mit diesem kurzen Satz hatte das Buch mein Herz bereits erobert gehabt.
Ich erhoffte mir ein schönes viktorianisches Setting mit viel Eleganz und Spannung. Und dies und noch ...

London im Jahr 1815, alleine mit diesem kurzen Satz hatte das Buch mein Herz bereits erobert gehabt.
Ich erhoffte mir ein schönes viktorianisches Setting mit viel Eleganz und Spannung. Und dies und noch viel mehr, erhielt ich auch.

Mit Sir Auden, einem wahren englischen Gentleman, erhalten wir einen tollen Hauptcharakter. Welcher viel und doch nichts über sich Pries gibt. Idris ist ein Mitglied der höchsten englischen Gesellschaft, überall präsent auch wenn nicht immer gerne gesehen. Denn ihn umgibt ein Geheimnis welches es zu lösen gilt. Auf dem Weg dahin wird er von 3 weiteren Freunden begleitet, welche das "Liderliche Quartett" bilden. Jeder Charakter ist gut beschrieben, auch wenn einiges im dunkeln bleibt. Aber das macht es meiner Meinung nach noch spannender. Einige der Geheimisse lösen sich mit der Zeit auf, anderes wiederum bleibt der eigenen Fantasie überlassen. Aber jeder für sich ist einzigartig, inklusiver einiger sehr interessanter und lustiger Macken. Besonders gefallen hat mir Lord Lucien Cavanaugh. Unglaublich interessante Darstellung.
Allgemein hat mir der Schreibstil unglaublich gut gefallen, er passt perfekt in die damalige Zeit. Man fühlte sich zurückversetzt um 200 Jahre. Einige der Wörter waren mir zwar unbekannt, allerdings war dies nicht weiter schlimm, denn es klang dadurch irgendwie echter und passender. Die ganze dadurch geschaffene Atmosphäre war unglaublich passend. Die Entscheidungen waren für mich immer nachvollziehbar, nichts wirkte unlogisch. Auch der Kriminalfall, welcher im Klappentext erwähnt wurde, passt sich hier gut ein und spiegelt die damalige Zeit wieder. Und dann ist da noch der Aspekt des Wechselbalgs und weitere Wesen, welche in London heutzutage eher untypisch sind. Aber so hat es sich beim lesen nicht angefühlt. Okay ja, da wohnt dann eben die Vampirlady in einer Villa. Es war alles sehr stimmig und bis zum Schluss sehr spannend.

Bisher ist noch nicht bekannt ob die Reihe weitergeführt wird, da die Autorin gerade eine Schreibpause einlegt. Ich hoffe es allerdings sehr, denn ich war restlos begeistert und würde mir eine Fortsetzung sehr wünschen. Klasse Geschichte, Klasse Charaktere, mega Schreibstil.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 27.09.2020

Gelungene Fortsetzung

Aschenkindel
0

Wie bereits Teil 1 hat auch dieser mir wieder ausgesprochen gut gefallen.
Viele lose Fäden werden nun erneut aufgegriffen und mit einander verknüpft. Wer bei Teil 1 bemängelte das vieles nicht erklärt ...

Wie bereits Teil 1 hat auch dieser mir wieder ausgesprochen gut gefallen.
Viele lose Fäden werden nun erneut aufgegriffen und mit einander verknüpft. Wer bei Teil 1 bemängelte das vieles nicht erklärt wird, sollte einfach bis Teil 2 durchhalten. Denn hier erfahren wir unglaublich viel über das Aschenkindel und dessen Vergangenheit, sowie die beiden Prinzen.

Achtung!! aber hier Spoiler zu Teil 1

Nach wie vor bin ich der Meinung das ihr Herz für den falschen Prinzen schlägt ;) Aber sie scheint glücklich zu sein. Und mit der Heirat der beiden, könnte die Geschichte vorbei sein. Alle lebten glücklich bis ans Ende ihrer Tage...
Aber dem ist nicht so. Ein Abenteuer beendet, wartet schon direkt das nächste. Das wohl größte Abenteuer für Claerie Farnflee heisst es wohl ihre eigene Vergangenheit zu ergründen. Hier muss sie unterscheiden zwischen wahren und falschen Freunden, lernt neue Bekannte kennen und lässt alte zurück. Sie wird mitunter ganz schön gebeutelt. Trotzdem bleibt sie sich treu. Ich mag Claerie gern. Kann ihre Gedanken nachvollziehen. Auch wenn ihre Liebe zu dem Prinzen mir nicht immer so logisch erscheint, da sie sich ja nun kaum kennen oder Zeit miteinander verbringen. Aber für sie ist es das. Sie steht treu zu ihren Gefühlen und Freunden und zweifelt daran nie. Das macht sie sehr sympatisch. Auch ihr oftmals freches Mundwerk ist sehr amüsant, nicht immer Ladylike, aber das macht sie für mich nur nahbarer.

Auch in diesem Teil werden wieder viele Elemente bekannter Märchen eingebunden. Ich finde dies sehr angenehm. Man erkennt sie nicht immer auf den ersten Blick, da es so passend zur Geschichte erscheint. Aber über vieles habe ich im nachhinein schmunzeln müssen und "Ach, das wahr doch aus diesem oder jenem Märchen."

Ich finde Teil 2 noch besser als Teil 1 und hoffe bald mehr aus der Feder der Autorin lesen zu können. Ich kann es uneingeschränkt empfehlen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 27.09.2020

Grandioser melodischer Schreibstil

Die Dreizehnte Fee
0

Ich habe noch nie einen solchen Schreibstil wie diesen gelesen. So melodisch, oftmals klang es wie ein Gedicht, eine Liebeserklärung an Buchstaben. Ich kann es nicht beschreiben. Aber es hat bisher noch ...

Ich habe noch nie einen solchen Schreibstil wie diesen gelesen. So melodisch, oftmals klang es wie ein Gedicht, eine Liebeserklärung an Buchstaben. Ich kann es nicht beschreiben. Aber es hat bisher noch kaum ein Buch geschafft solche Gefühle in mir zu wecken, nicht so viele unterschiedliche zeitgleich. Völlig unabhängig vom Inhalt, sondern einfach nur aufgrund des Schreibstils.

Aber auch die Geschichte finde ich sehr gut. Man ist dabei wie Dornröschen geweckt wird. Aber hier endet das Märchen nicht, es ist erst der Anfang. Der Anfang etwas bösem. Denn die böse Königin wurde geweckt und sie sinnt auf Rache. Rache an ihren Schwestern welche ihr dies antaten. In der ganzen Zeit, während sie schlief, drehte die Welt sich ohne sie weiter. Veränderte sich, veränderte die Feen und die Menschen. Wollten sie früher nur in ruhe leben, regieren sie nun mit harter gnadenloser Hand.
Wir begleiten die böse Königin durch ihr Königreich, an der Seite des Hexenjägers.
Auf dem Weg treffen wir auf viele bekannte Märchen, allerdings eher auf die original grimmsche Version. Düster, dunkel und Brutal, ohne Happy End. Dafür mit vielen Toten und Blut.
Das Buch ist insgesamt sehr düster und dunkel. Es liegt eine bedrückende Angst auf dem Herzen. Ich empfand großes Mitleid mit der Königin und ihrer Geschichte. Denn diese wird immer wieder Stückchen weise erzählt. Man erfährt immer mehr dunkle Details, welche die Königin für mich nahbarer machten.
Einige Handlungen machten auf den ersten Blick nicht immer Sinn, da muss ich meinen Vorrednern Recht geben. Allerdings werden viele Verhaltensweisen im nachhinein gut erklärt.

Insgesamt war dies für mich eine wahnsinnig gute Geschichte, welche mich ab der ersten Seite restlos begeistern konnte. Alleine der Schreibstil ist unvergleichlich grandios. Ich bin froh Band 2 und 3 schon zur Hand zu haben

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 27.09.2020

Märchenhaft schön

Die Dreizehnte Fee
0

Achtung!!! enthält Spoiler zu Teil 1

War ich von Teil 1 schon begeistert, berührte mich Teil 2 noch deutlich mehr.
zuerst begleiteten wir die Königin und den Hexenmeister auf der Jagd nach den letzten ...

Achtung!!! enthält Spoiler zu Teil 1

War ich von Teil 1 schon begeistert, berührte mich Teil 2 noch deutlich mehr.
zuerst begleiteten wir die Königin und den Hexenmeister auf der Jagd nach den letzten Feen. 5 mussten bereits sterben, nun sollen weitere folgen.
Im vorliegenden Teil geht es eher weniger um die Jagd nach den weiteren Schwestern, sondern eher um die Geschichte hinter jeder einzelnen. Anders als in den sonstigen Märchen ist hier nicht alles rosarot und mit Glitzer bestäubt. Sondern tiefschwarz und düster, und unfassbar traurig. Man begegnet sehr bösen Kreaturen, welche unfassbares Leid über andere gebracht haben. aber ist jedes Böse auch wirklich böse. Während dieser Lektüre bekam ich so meine Zweifel. Denn dieses typische schwarz/weiß denken ist hier in dieser Geschichte völlig fehl am Platze. Wir treffen auf Feen welche unglaublich schlimmes getan haben, aber ich hatte immer das dringende Bedürfnis sie in den Arm zu nehmen und zu trösten. Den Kindern, welche sie auch nach 1000 Jahren noch sind, zu sagen das alles gut wird. Aber das wird es nicht, nie wieder, für keinen - oder doch?
Die Autorin versteht es auch hier wieder einen komplett in den Bann zu ziehen. Der Schreibstil ist wie gewohnt nicht erklärbar, nicht vergleichbar. Ein Gedicht für die Sinne. Die Autorin stürzte mich regelmäßig in Abgründe. Auch hier erlebte ich wieder ein Wechselbad der Gefühle, welche so nicht begreifbar sind.

In diesem Teil geht es eher wenig um die weitere Jagd, sondern viel spielt auf einer Emotionalen Ebene ab. Viel Selbstfindung. So dass man die verblieben, aber auch die bereits verlorenen Schwestern näher kennen lernt. Sie versteht, und das ganze Gebilde des Königreiches. Zusammenhänge kommen durch, verknüpft mit vielen bekannten Märchen. Die Autorin hat nicht nur ein aufgegriffen, sondern sich bei vielen bekannten und weniger bekannten bedient. Aber auch hier, wie bereits beim Band 1 eher an der düsteren ersten Fassung der grimmschen Märchen. Ein Märchen braucht kein Happy End. Aber ich wünsche es trotzdem jeder einzelnen der Schwestern.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 22.08.2024

Ein Rollenspiel welches als Buch sehr gut funktioniert

Der Fluch des schwarzen Phönix
0

Der Fluch des schwarzen Phönix – Lew Marschall
Auch dies war wieder ein Buch, welches ich zu lange auf dem SuB hatte und nun in einem Rutsch durch hatte, aber auch wieder in der Kombi mit Hörbuch. Zuerst ...

Der Fluch des schwarzen Phönix – Lew Marschall
Auch dies war wieder ein Buch, welches ich zu lange auf dem SuB hatte und nun in einem Rutsch durch hatte, aber auch wieder in der Kombi mit Hörbuch. Zuerst war ich ehrlich unsicher, ob sich dies bei einem LITRPG ausgeht. Wie werden die LevelUp´s gesprochen, wird das nicht langweilig?
Aber das Hörbuch und die Geschichte konnte mich begeistern. Alles, was vom Spiel kommt und auch im Buch anderes optisch dargestellt wurde, wurde im Hörbuch hervorragend umgesetzt. Ich gestehe, zu Ende hin als das Charakterblatt unserer Hauptfigur immer länger und ausführlicher wurde, wurde es etwas anstrengender dem komplett zu folgen, allerdings habe ich dies beim Lesen auch nicht immer jede Zeile für Zeile erfasst. Irgendwann wusste ich welches Level sie beim Kochen oder der Feldarbeit hat, allerdings habe ich die wichtigsten Infos schon mitbekommen, da auch unsere Hauptfigur immer direkt darauf reagiert hat.
Und die Geschichte selbst? War grandios, genau die richtige Mischung aus Action und Humor, um richtig viel Spaß am Verfolgen der Story zu haben. Schon immer saß ich gern daneben, wenn jemand ein Rollenspiel spielte, ich verfolgte die Quests und die Stufenaufstiege, auch selbst hat es mich schon in die ein oder andere Welt gezogen. So dass ich die Ausschüttung der großen Menge an Endorphine verstehen kann, welche man beim nächsten erfolgreichen Quest Abschluss und Stufenaufstieg bekommt. Und dies wurde hier wunderbar in Schriftform umgesetzt. Ich lebte das Spiel zusammen mit der Figur mit, nur mir taten die Schwerthiebe zum Glück weniger weh als ihr. Zwischen all den Menschen und künstlichen Spielfiguren, fühlte ich mich den NPC´s näher. Denn die agierenden Menschen, allen voran die männlichen Figuren hätte ich sämtlichst den Hals umdrehen können, jedem einzelnen. Boar haben die mich sauer gemacht. Misogynie vom Feinsten, allerdings so vermute ich vom Autor bewusst so gewählt, anders hätten die Figuren in ihrer Rolle auch nicht so überzeugen können.
Ein großartiges Rollenspiel, nicht für den Computer, sondern in Buchform welches nicht nur Spielebegeisterte überzeugen kann.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere