Platzhalter für Profilbild

Jenny_Colditz

Lesejury Star
offline

Jenny_Colditz ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Jenny_Colditz über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 11.05.2024

Toller Roman

Fürimmerhaus
0

FürimmerHaus – Kai Meyer
Ein weiteres SuB Buch welches ich im letzten Jahr endlich befreien konnte.
Auch hier habe ich ein hörlesen daraus gemacht.
Für mich war es das erste Buch des Autors. Es wurde kein ...

FürimmerHaus – Kai Meyer
Ein weiteres SuB Buch welches ich im letzten Jahr endlich befreien konnte.
Auch hier habe ich ein hörlesen daraus gemacht.
Für mich war es das erste Buch des Autors. Es wurde kein absolutes Highlight, aber ich wurde doch gut unterhalten.
Der Autor beantwortet die Frage, welche ich mir nach beenden von Fantasygeschichten schon häufiger stellte. Innerhalb eines Buches rettet ein Held aus dem Volke das Dorf / Land / König / sonst etwas. Befreit die Bürger und Adeligen. Und dann? Was passiert, wenn der Böse erledigt ist und niemand mehr den Helden braucht? Dieser eventuell sogar gefährlich wird, wenn er sich in die Regierung einmischt oder eine besondere Rolle einnehmen will.
Das Buch beginnt da, wo andere enden. Denn der Held erwacht in einer Welt, welche ihm unbekannt ist. Er kann sich an das „davor“ nicht wirklich erinnern. Von wo kam er hier her? Und wo ist dieses „Hier“. Wie der Titel schon verrät, landete er im „FürImmerHaus“. Die Unterkunft, wo alle ehemaligen Helden für immer bleiben können, wenn sie in ihrer Welt nicht mehr gebraucht werden. Aber irgendwas ist komisch an diesem Ort. Und er ist nicht allein. Als er auf die anderen trifft, gerät er inmitten eines Ausbruches. Denn die bisherigen Bewohner wollen hier nicht bleiben. Völlig überfordert, folgt er ihnen und zusammen brechen wir in unterschiedliche Abenteuer auf. Auf der Suche nach dem Ausgang, der Frage nach dem woher und dem wohin, auf der Suche nach sich selbst und dem Zweck warum man existiert. Und die Frage darauf ist etwas schwieriger als „42“. Aber spannend, oftmals jugendlich, amüsant und actionreich, aber auch emotional. Somit hat dieser Roman alles, was man als begeisterter Fantasyleser so braucht.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 07.05.2024

Toller Reihenauftakt

Sonnenflügel und Geschwisterbande
0

Die Autorin entführt uns mit ihrer neusten Reihe in ein Steampunk Setting. In eine Zeit welche trotz unterschiedlicher Erfindungen und Maschinen nicht rückschrittlicher sein könnte. Viele Bewohner von ...

Die Autorin entführt uns mit ihrer neusten Reihe in ein Steampunk Setting. In eine Zeit welche trotz unterschiedlicher Erfindungen und Maschinen nicht rückschrittlicher sein könnte. Viele Bewohner von Warlsen kämpfen um das tägliche Überleben. So auch die Geschwister Thena und Ykar. Sie leben in einem Holzverschlag und gehen niederen Arbeiten nach. Gerade Ykar ist hierbei völlig unterfordert. Und ich mochte ihn. Endlich ein männlicher Protagonist, welcher nicht durch blendendes Äußere und Muskelkraft besticht, sondern durch Intelligenz und soziale Inkompetent. Auch dessen Schwester Thena überzeugt. Ich würde sie nicht als liebenswert bezeichnen, dafür erinnert sie mit ihrer großen Klappe eher an einen kläffenden Straßenköter, aber ihre Beweggründe gehen ans Herz. Denn sie kämpft wie eine Löwin für ihre kleine Familie. Und das macht die Geschichte noch sympatischer. Denn im Mittelpunkt stehen diese beiden Geschwister und deren Liebe zueinander.

Die Story selber lässt kaum Zeit zum Luft holen, da sich viele Ereignisse überschlagen. Aber auch das wir wechselnde Perspektiven haben, und somit immer da sind wo es gerade spannend ist. Gerade die Perspektive von Prinzessin Cythia lässt mich gespalten zurück. Sie ist teilweise eine verwöhnte Prinzessin, voller Egoismus. Aber hierbei so gebrochen, das man sie nur in den Arm nehmen möchte. Durch die Entführung ihrer Mutter muss sie unvorbereitet die Regierung übernehmen. Ihre Eltern haben ihr zuvor erlaubt sich hier nicht weiterbilden zu müssen. So dass sie die meisten der Staatsmänner und Frauen nicht kennt, deren Funktion nicht weiß und ständig falsche Entscheidungen trifft. Man kann ihr zusehen wie sie in dem Strudel der Verantwortung immer mehr ertrinkt. Sie entwickelt unterschiedlichste Störungen. Und das fand ich großartig, denn nichts davon wurde romantisiert oder beschönigt. Einziger Kritikpunkt: sie suchte regelmäßig ihre innere Andromeda (Name der Mutter), das wurde mir persönlich zu häufig erwähnt. Vor allem da ich mir bei dem Namen ein Raumschiff vorgestellt habe 🤷‍♀️😅

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 07.05.2024

tolles Debüt

Ikara
0

Das Buch gleicht einem Bardengesang. Die Hauptfigur, Ikara, war in seinem früheren Leben Kämpfer, Hüter, Meister und Barde. Bis er ermordet wurde. Und nun viele Duzentmonde später wieder erwacht. Er erkennt ...

Das Buch gleicht einem Bardengesang. Die Hauptfigur, Ikara, war in seinem früheren Leben Kämpfer, Hüter, Meister und Barde. Bis er ermordet wurde. Und nun viele Duzentmonde später wieder erwacht. Er erkennt die alte Welt nicht wieder, vieles hat sich verändert. Vor allem die Lieder, welche über ihn und seinen Adoptivsohn gesungen werden. Dies möchte er richtigstellen und eckt überall an.
Ikara ist ein liebenswerter Charakter, welcher sich selbst und seinen Überzeugungen treu bleibt. Er lässt Schwächen zu. Und das mochte ich besonders, denn liest man weinende Männer in Fantasy doch eher selten. Nur seine Sprachweise ist gewöhnungsbedürftig. Das er nach so vielen Jahren „Schlaf“ nicht die übliche Sprechweise hat ist verständlich. Ich hätte mir nur gewünscht, dass sich diese mit der Zeit anpasst. Denn es war oftmals schwer ihm zu folgen und zu verstehen, was er ausdrücken wollte, was meinen Lesefluss störte.
Die Geschichte selbst war eine Mischung aus Action und Kampf, sowie Geschichte- und Charakterkunde. Die einzelnen Kapitel sind zwischendurch abgegrenzt durch Geschichtsbucheinträge, welche durch den Adoptivsohn nach dem Tode Ikaras verfasst wurden und so die Vergangenheit näher beleuchten.
Ist die Geschichte gerade zu Beginn geprägt durch viele Gespräche und dem Kennenlernen der Figuren, nimmt sie zum Ende hin gut Fahrt auf. Spannende Kämpfe, mitfiebern und trauern. Ich will nicht Spoilern, aber mir brach das Herz.
Mir hat die Geschichte sehr gut gefallen und ich bin den Figuren gerne in ihre Abenteuer gefolgt. Nur an die Sprache welche Ikara nutzt konnte ich mich nicht ganz gewöhnen. Viele welche altertümliche Bardenlieder aber gern mögen, werden hier ihre Freude haben.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 07.05.2024

unerwartet großartig

Geistkrieger: Feuertaufe
0

Im letzten Jahr versuchte ich meinen SuB zu reduzieren, indem die Hörbücher zu den Prints zu hören welche bis dato unbeobachtet in meinem Regal schlummerten.
Und bei einem Hörbuch welches durch @robert.frank.info ...

Im letzten Jahr versuchte ich meinen SuB zu reduzieren, indem die Hörbücher zu den Prints zu hören welche bis dato unbeobachtet in meinem Regal schlummerten.
Und bei einem Hörbuch welches durch @robert.frank.info eingesprochen wurde, kann man eh nichts verkehrt machen. 🤷‍♀️

So auch hier. Ein Buch welches durch ein "Magie" System besticht, welches ich so noch nie gelesen hatte.
Was wäre wenn die Europäer bei der Besiedlung von Amerika kein Erfolg gehabt hätten? Was wäre wenn die Natives ihr Land verteidigen konnten und somit weiterhin nah mit der Natur lebten? Dieses spannende Setting serviert uns die Autorin. Gespickt mit Kräften welche in der Natur und Schamanismus liegen. Mit starken Charakteren und einer Gemeinschaft welche sich durch äußere Einflüsse schützt. Damit ist vor allem alles europäische gemeint. So dass das neue Mitglied, ein junger Mann aus Schottland, Finnley, eher einen sehr schwierigen Stand hat. Auch seine Beziehung zur Tochter eines der großen Stammesmänner macht es nicht einfacher. Und gerade hier liegt einer der Punkte weswegen ich die Geschichte mochte. Keine unnötige Lovestory. Denn die Beziehung besteht bereits. So kann sich die Gruppe der "Geistkrieger", eine Spezialeinheit mit unterschiedlichen Kräften, ganz in den Fall stürzen. Welcher spannend und actionreich ist. Wo zumindest ich den wahren Täter nicht einfach zu ermitteln wusste.

Fazit: Ein actionreicher schamanistischer Thriller. Erwachsene Charaktere mit spannender Weiterentwicklung. Eine alternative und sehr interessante Zukunft Amerikas. Volle Empfehlung hierfür.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 07.05.2024

dystopisch und gefühlvoll

Monster Road
0

Wie ich dies bereits von der Autorin gewohnt bin, gab es wieder viel casual queerness, welche mir sehr gut gefiel.
Wir begleiten drei völlig unterschiedliche Charaktere durch eine sehr dystopische Welt ...

Wie ich dies bereits von der Autorin gewohnt bin, gab es wieder viel casual queerness, welche mir sehr gut gefiel.
Wir begleiten drei völlig unterschiedliche Charaktere durch eine sehr dystopische Welt und auf der Suche nach einer neuen Heimat.
Juliette muss aus fliehen, da die Einwohner ihr übles wollen.
Crater schlägt sich mit Kopfgeldaufträgen durch.
Und Elijah möchte einfach nur in Ruhe leben, nachdem er sein ganzes Leben in Furcht verbrachte. Ihr Wege kreuzen sich durch Zufall, aber sie vereint die Suche nach Babylon. Ein Zufluchtsort, hoffentlich.
Auf dem Weg dahin erleben die Figuren unterschiedliche Abenteuer, welche uns die Charaktere auch näherbringt. Nur zu Juliette fand ich keinen Zugang. Ja, natürlich sie hat echt schlimmes erlebt, aber deswegen muss sie nicht alles und jeden ablehnen. Ihre Naivität war manchmal echt anstrengend. Dies macht Elijah mit seinem großartigen Gemüt aber wieder gut, und auch Crater war eine durchaus sehr interessante Figur. Ich hätte von allen gerne mehr Hintergründe erfahren, so auch von der Welt. Es wird ein „grünes Feuer“ erwähnt und was es anrichtet, aber nicht genau benannt, woher es kommt. Das hätte mich noch interessiert. Aber Platz in der Geschichte hätte es hierfür nicht viel gegeben, da diese schon sehr rasant ist. Die Figuren und Lesende bekommen kaum Luft zum Atmen. Und so ist auch der Schreibstil, so spannend und flüssig das man quasi durch die Seiten fliegt. Trotzdem kommen die Gefühle nicht zu kurz, und dass trotz, dass eine Lovestory fehlt. Denn die Autorin legt ein Augenmerk auf die wahrlich wichtigen Gefühle und Beziehungen. Ein Trope welcher mich in Büchern immer wieder begeistern kann und diese doch recht unterschiedliche Truppe zusammenführt. Eine Dystopie, welche ich nur empfehlen kann.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere