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Jenny_Colditz

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.05.2024

tolles Debüt

Ikara
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Das Buch gleicht einem Bardengesang. Die Hauptfigur, Ikara, war in seinem früheren Leben Kämpfer, Hüter, Meister und Barde. Bis er ermordet wurde. Und nun viele Duzentmonde später wieder erwacht. Er erkennt ...

Das Buch gleicht einem Bardengesang. Die Hauptfigur, Ikara, war in seinem früheren Leben Kämpfer, Hüter, Meister und Barde. Bis er ermordet wurde. Und nun viele Duzentmonde später wieder erwacht. Er erkennt die alte Welt nicht wieder, vieles hat sich verändert. Vor allem die Lieder, welche über ihn und seinen Adoptivsohn gesungen werden. Dies möchte er richtigstellen und eckt überall an.
Ikara ist ein liebenswerter Charakter, welcher sich selbst und seinen Überzeugungen treu bleibt. Er lässt Schwächen zu. Und das mochte ich besonders, denn liest man weinende Männer in Fantasy doch eher selten. Nur seine Sprachweise ist gewöhnungsbedürftig. Das er nach so vielen Jahren „Schlaf“ nicht die übliche Sprechweise hat ist verständlich. Ich hätte mir nur gewünscht, dass sich diese mit der Zeit anpasst. Denn es war oftmals schwer ihm zu folgen und zu verstehen, was er ausdrücken wollte, was meinen Lesefluss störte.
Die Geschichte selbst war eine Mischung aus Action und Kampf, sowie Geschichte- und Charakterkunde. Die einzelnen Kapitel sind zwischendurch abgegrenzt durch Geschichtsbucheinträge, welche durch den Adoptivsohn nach dem Tode Ikaras verfasst wurden und so die Vergangenheit näher beleuchten.
Ist die Geschichte gerade zu Beginn geprägt durch viele Gespräche und dem Kennenlernen der Figuren, nimmt sie zum Ende hin gut Fahrt auf. Spannende Kämpfe, mitfiebern und trauern. Ich will nicht Spoilern, aber mir brach das Herz.
Mir hat die Geschichte sehr gut gefallen und ich bin den Figuren gerne in ihre Abenteuer gefolgt. Nur an die Sprache welche Ikara nutzt konnte ich mich nicht ganz gewöhnen. Viele welche altertümliche Bardenlieder aber gern mögen, werden hier ihre Freude haben.

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Veröffentlicht am 07.05.2024

unerwartet großartig

Geistkrieger: Feuertaufe
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Im letzten Jahr versuchte ich meinen SuB zu reduzieren, indem die Hörbücher zu den Prints zu hören welche bis dato unbeobachtet in meinem Regal schlummerten.
Und bei einem Hörbuch welches durch @robert.frank.info ...

Im letzten Jahr versuchte ich meinen SuB zu reduzieren, indem die Hörbücher zu den Prints zu hören welche bis dato unbeobachtet in meinem Regal schlummerten.
Und bei einem Hörbuch welches durch @robert.frank.info eingesprochen wurde, kann man eh nichts verkehrt machen. 🤷‍♀️

So auch hier. Ein Buch welches durch ein "Magie" System besticht, welches ich so noch nie gelesen hatte.
Was wäre wenn die Europäer bei der Besiedlung von Amerika kein Erfolg gehabt hätten? Was wäre wenn die Natives ihr Land verteidigen konnten und somit weiterhin nah mit der Natur lebten? Dieses spannende Setting serviert uns die Autorin. Gespickt mit Kräften welche in der Natur und Schamanismus liegen. Mit starken Charakteren und einer Gemeinschaft welche sich durch äußere Einflüsse schützt. Damit ist vor allem alles europäische gemeint. So dass das neue Mitglied, ein junger Mann aus Schottland, Finnley, eher einen sehr schwierigen Stand hat. Auch seine Beziehung zur Tochter eines der großen Stammesmänner macht es nicht einfacher. Und gerade hier liegt einer der Punkte weswegen ich die Geschichte mochte. Keine unnötige Lovestory. Denn die Beziehung besteht bereits. So kann sich die Gruppe der "Geistkrieger", eine Spezialeinheit mit unterschiedlichen Kräften, ganz in den Fall stürzen. Welcher spannend und actionreich ist. Wo zumindest ich den wahren Täter nicht einfach zu ermitteln wusste.

Fazit: Ein actionreicher schamanistischer Thriller. Erwachsene Charaktere mit spannender Weiterentwicklung. Eine alternative und sehr interessante Zukunft Amerikas. Volle Empfehlung hierfür.

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Veröffentlicht am 07.05.2024

dystopisch und gefühlvoll

Monster Road
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Wie ich dies bereits von der Autorin gewohnt bin, gab es wieder viel casual queerness, welche mir sehr gut gefiel.
Wir begleiten drei völlig unterschiedliche Charaktere durch eine sehr dystopische Welt ...

Wie ich dies bereits von der Autorin gewohnt bin, gab es wieder viel casual queerness, welche mir sehr gut gefiel.
Wir begleiten drei völlig unterschiedliche Charaktere durch eine sehr dystopische Welt und auf der Suche nach einer neuen Heimat.
Juliette muss aus fliehen, da die Einwohner ihr übles wollen.
Crater schlägt sich mit Kopfgeldaufträgen durch.
Und Elijah möchte einfach nur in Ruhe leben, nachdem er sein ganzes Leben in Furcht verbrachte. Ihr Wege kreuzen sich durch Zufall, aber sie vereint die Suche nach Babylon. Ein Zufluchtsort, hoffentlich.
Auf dem Weg dahin erleben die Figuren unterschiedliche Abenteuer, welche uns die Charaktere auch näherbringt. Nur zu Juliette fand ich keinen Zugang. Ja, natürlich sie hat echt schlimmes erlebt, aber deswegen muss sie nicht alles und jeden ablehnen. Ihre Naivität war manchmal echt anstrengend. Dies macht Elijah mit seinem großartigen Gemüt aber wieder gut, und auch Crater war eine durchaus sehr interessante Figur. Ich hätte von allen gerne mehr Hintergründe erfahren, so auch von der Welt. Es wird ein „grünes Feuer“ erwähnt und was es anrichtet, aber nicht genau benannt, woher es kommt. Das hätte mich noch interessiert. Aber Platz in der Geschichte hätte es hierfür nicht viel gegeben, da diese schon sehr rasant ist. Die Figuren und Lesende bekommen kaum Luft zum Atmen. Und so ist auch der Schreibstil, so spannend und flüssig das man quasi durch die Seiten fliegt. Trotzdem kommen die Gefühle nicht zu kurz, und dass trotz, dass eine Lovestory fehlt. Denn die Autorin legt ein Augenmerk auf die wahrlich wichtigen Gefühle und Beziehungen. Ein Trope welcher mich in Büchern immer wieder begeistern kann und diese doch recht unterschiedliche Truppe zusammenführt. Eine Dystopie, welche ich nur empfehlen kann.

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Veröffentlicht am 07.05.2024

dystopisch realistisch

ION
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ION ist das neuste Buch des Autors Jo Schuttwolf. Hier begegnen wir erneut dem Werbetexter Andy, welchen wir bereits in „U-Turn“ kennen gelernt haben.

Wir erleben, wie Andy in einem Krankenhaus in Sydney ...

ION ist das neuste Buch des Autors Jo Schuttwolf. Hier begegnen wir erneut dem Werbetexter Andy, welchen wir bereits in „U-Turn“ kennen gelernt haben.

Wir erleben, wie Andy in einem Krankenhaus in Sydney aufwacht, nach einem Unfall, an welchen er sich nur bruchstückhaft erinnert. Um sich zu orientieren und auch um die Langeweile zu vertreiben, schaut er sich im Zimmer um und findet ein abgegriffenes Tagebuch im Schrank und beginnt zu lesen. Und so wechseln auch unserer Perspektiven. Von Andy und dem Jetzt, zu Ion in einer nicht ganz so fernen Zukunft. Allerdings in einem untergegangenen Sydney. Angegriffen von Klimakatastrophen, welche auch heutzutage schon vorhergesehen werden, kämpft er mit zwei weiteren Figuren ums Überleben.
Zwei unterschiedliche Charaktere, zwei völlig unterschiedliche Situationen. Wie hängt beides zusammen.
In gerade einmal etwas über 150 Seiten präsentiert uns der Autor eine rasante und actionreiche Geschichte. Über Freundschaft, die Zukunft und der Frage wer ist man wirklich und was erfüllt mich im Leben.
In diesem Roman „gefällt“ mir die Figur des Andy deutlich besser als noch in U-Turn. Die Entwicklung, welche er hier mitmacht, ist nahbarer und vor allem erklärbarer. Die Punkte, welche mir zuvor an ihm nicht gefallen haben, vor allem der Umgang mit Frauen, fällt hier fast komplett weg. War er zuvor noch ein „Weiberheld“ und hat keine Chance ungenutzt gelassen, konzentriert er sich hier auf wichtigere Sachen. Stellt die für sich richtigen Fragen und erlebt ein Abenteuer, welchem ich sehr gern gefolgt bin. Das Ende kam überraschend und ich bin gespannt was da noch folgt. Denn ein paar mehr Erklärungen aus der Sicht von Ion würden mir noch fehlen, da ich diesen Zeitstrang wirklich spannend fand und er ein paar Fragen zurücklässt, welche aber hoffentlich noch gelöst werden.

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Veröffentlicht am 28.01.2024

Tolle Fortsetzung

Eragon - Die Weisheit des Feuers
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Mittlerweile hab ich Teil 3 der Reihe gehört und bin immer noch begeistert. Ich hab die Bücher vor gefühlten Jahrzehnten bereits gelesen gehabt. Und bin selbst erstaunt an was ich mich noch erinnere und ...

Mittlerweile hab ich Teil 3 der Reihe gehört und bin immer noch begeistert. Ich hab die Bücher vor gefühlten Jahrzehnten bereits gelesen gehabt. Und bin selbst erstaunt an was ich mich noch erinnere und was ich bereits vergessen habe.

Man merkt das wir uns langsam auf das Ende zubewegen. Die Charaktere machen keine große Entwicklung mehr, sind dafür gefestigter und schreiten voran in ihren jeweiligen Abenteuern.
Besonders Roran hat es mir immer noch angetan. Mutig, stark und schlau kämpft er in mitten von anderen um das Überleben. Liebt und leidet.

Auch Eragons Geschichte geht voran. Und in diesem Teil ist es häufig sehr politisch. Intriganten werden gesponnen. Und es muss erkannt werden wer Freund und wer Feind ist. Aber vor allem auf welchen Seite man steht. Er hat in Teil eins vielen Parteien die Treue geschworen. Dies kann ihm nun zum Verhängnis werden. Allerdings sind es auch diese Szenen, welche zeigen das er nicht mehr der naive Junge ist, sondern viel zu früh erwachsen werden musst. Verantwortung tragen. Und wie dies dargestellt wird, gefällt mir gut. Nicht der unumstößliche Held. Denn auch seine Strahlen, leuchten manchmal nicht hell genug. Er zweifelte auch, und dies macht ihn für mich menschlicher.

Und das Ende... 💔🥺

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