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Veröffentlicht am 01.04.2019

Eine monsterstarke Freundschaft kann nichts trennen.

Fjelle und Emil - Monstermäßig beste Freunde
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Witzig-spannende Geschichte über Zusammenhalt und Mut.

Inhalt:
Fjelle und Emil sind beste Freunde. Sie wohnen in Flusenbek und besuchen dort die Grundschule. Eigentlich alles stinknormal, bis auf eine ...

Witzig-spannende Geschichte über Zusammenhalt und Mut.

Inhalt:
Fjelle und Emil sind beste Freunde. Sie wohnen in Flusenbek und besuchen dort die Grundschule. Eigentlich alles stinknormal, bis auf eine Kleinigkeit: Fjelle ist ein großes, bärenstarkes Monster, das die Gefühle von Menschen in seiner Nähe spiegelt.
Wenn jemand ängstlich ist, ist Fjelle SUPERängstlich, wenn jemand fröhlich ist, ist er SUPERfröhlich. Die Flusenbeker sind daran gewöhnt, schließlich hat ja jeder so seine Macken.
Doch dann kommt ein neuer Direktor an die Schule. Er hasst Monster und will Fjelle loswerden!

Meinung:
Das farbenfrohe Cover mit dem großen, moosgrünen Fjelle und dem niedlichen Emil hat mich sofort neugierig gemacht.

Innen im Buch erwartet und eine spannende erzählte Geschichte, die neben ernsten Themen, wie Mobbing und Ausgrenzung, auch sehr viele lustige Momente bereit hält.
Untermalt wird alles von weiteren, wunderhübschen Illustrationen von Fjelle und all seinen Freunden.
Der Erzählstil ist passend für junge Leser aber ca. 8 Jahren. Das Buch kann aber auch problemlos jüngeren Monster-Fans vorgelesen werden.
Die Kapitel sind alle angenehm kurz, so dass man sich den Lesespaß wunderbar einteilen kann.

Die Geschichte ist flüssig erzählt und machte mir großen Spaß.
Und vor allem das Ende war großartig. Ich konnte mich von Anfang an super in Emil aber auch in Fjelle hineinversetzen. Die beiden sind einfach großartig zusammen. Und ich musste regelmäßig herzlich über Fjelles Besonderheiten lachen.
Themen wie Ausgrenzung, Mobbing oder Vorurteile sind hier so verpackt, dass die jungen Leser schnell begreifen, worum es geht und was falsch läuft.
Dabei erzählt Anne Scheller ganz ohne erhobenen Zeigefinger, dafür wunderbar lebendig und farbenfroh.

Fazit:
Ein monstermäßiger Spaß für junge Leser aber auch Leserinnen!
Ich habe Emil und Fjelle richtig lieb gewonnen und wollte mich nach der letzten Seite eigentlich garnicht von ihnen trennen.
Von mir eine definitive Vor-/Leseempfehlung, gerne nicht nur für Kinder

Veröffentlicht am 28.03.2019

Der Wald ruft nach dir...

Waldkind
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Starke Protagonistinnen und eine faszinierende Welt.

Inhalt:
Eva und Cianna könnten unterschiedlicher nicht sein - die erste rebellisch und unerschrocken, die zweite eine Träumerin. Während Eva als Regierungsagentin ...

Starke Protagonistinnen und eine faszinierende Welt.

Inhalt:
Eva und Cianna könnten unterschiedlicher nicht sein - die erste rebellisch und unerschrocken, die zweite eine Träumerin. Während Eva als Regierungsagentin Jagd auf gefährliche Fabelwesen im verwunschenen Deamhain macht, führt Cianna das behütete Leben einer Bürgerstochter.
Doch dann findet Cianna am Rand des Deamhain ein verlorenes Kind, das eine besondere Verbindung zum Wald zu haben scheint….

Meinung:
Waldkind ist der zweite Roman von Autorin Natalie Speer und spielt in der gleichen Welt, wie ihr erstes Buch Frostseelen. Es erzählt aber eine eigene, in sich abgeschlossene Geschichte.
Ich selbst kenne Frostseelen noch nicht, hatte beim Lesen von Waldkind aber auch nie das Gefühl, dass dies notwendig für das Verständnis ist.
Man kann also bedenkenlos zugreifen und mit Eva und Cianna auf eine magische Wanderung gehen.

Die beiden Protagonistinnen sind sehr unterschiedlich, haben mir aber beide sehr gut gefallen. Eva ist tough, hat dunkle Geheimnisse und vertritt starke Überzeugungen. Cianna ist vor allem zu Beginne eher unreif, gutherzig und überfordert mit den Entwicklungen um sie herum.
Was mir besonders gefallen hat war, dass die beiden zu selbstständigen Charakteren werden, die nicht zwingen einen Mann oder eine Liebschaft an ihrer Seite brauchen, um sich zu definieren. Das findet man - vor allem im Bereich Fantasy - nicht ganz so häufig.

Die Handlungsstränge der beiden Frauen verlaufen zunächst abwechselnd und getrennt voneinander, und nehmen sich die Zeit sowohl die Figuren, wie auch die Situation in der sie sich jeweils befinden aufzubauen und zu beschreiben. Die Handlung verläuft daher zunächst eher ruhig und unaufgeregt, steigert sich im Verlauf des Buches aber immer mehr.
Und man kann beiden Handlung gut folgen, da der Erzählstil dem Charakter von Eva und Cianna entsprechend mal härtere und mal sanftere Töne anschlägt.

Die Welt um den und im Deamhain ist nicht nur erfüllt von verborgener Magie, sondern beherbergt eine komplexe und interessante Gesellschaft, mit einer bedrückenden Herschaftsstruktur. Trotz aller fantastischer Elemente hat die Geschichte dadurch etwas realistisches. Bevölkert durch interessante und gut ausgearbeitete Figuren wird sie so sehr lebendig.

Fazit:
Waldkind erzählt eine faszinierende und spannende Geschichte, mit tollen Portagonistinnen in einer magischen Welt. Es braucht keine epochalen Schlachten oder tragischen Liebesgeschichte um eine tolle Fantasy-Story zu erzählen. Aber ein paar Kämpfe und realistische Gefühle sind sehr gute Zutaten.
Auch wenn Waldkind eher eine ruhige Erzählung ist, hat mich das Buch sehr begeistert.
Von mir definitiv eine Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 25.02.2019

Spannender Zuckerschock

Die wunderlichen Abenteuer des Archie McEllen 1: Das Karamell-Komplott
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Magisch-zuckriges Abenteuer für Leser/innen ab 8 Jahren.

Inhalt:
Archies hat gerade ein Vermögen geerbt, ein altes Herrenhaus und die berühmteste Süßwarenfabrik der Welt!
Doch bevor er sein rechtmäßiges ...

Magisch-zuckriges Abenteuer für Leser/innen ab 8 Jahren.

Inhalt:
Archies hat gerade ein Vermögen geerbt, ein altes Herrenhaus und die berühmteste Süßwarenfabrik der Welt!
Doch bevor er sein rechtmäßiges Erbe antreten kann, muss er eine abenteuerliche Schnitzeljagd durch Haus Honigstein meistern. Ob Zuckerspur, Schokodrache oder Süßigkeitenlabyrinth – mit Hilfe seiner neugewonnenen Freunde Feli, Willy und Limo kommt Archie seinem Erbe und einem gut gehüteten Familiengeheimnis auf die Spur. Doch er muss auf der Hut sein, denn er ist nicht der Einzige, der es auf das McEllen-Karamellen-Imperium abgesehen hat!

Meinung:
Süßigkeiten und Schatzsuche - zwei Dinge, die jede Kindheit perfekt machen. Daher konnte ich dem Klappentext und dem bunten Cover (mit Drachen!!!) von "Die wunderlichen Abenteuer des Archie McEllen: Das Karamell-Komplott" nicht widerstehen.

Die Handlung erinnert ein bisschen an eine Mischung aus "Charlie und die Schokoladenfabrik" und "Indiana Jones".
Das Herrenhaus und die Karamell-Fabrik wirken wunderbar überdreht und konnten mich direkt begeistern.
Archie ist ein sympathischer, aufgeschlossener und cleverer Junge, mit dem man gerne auf eine Abenteuerreise geht.
Die schlagfertige Feli, der Mystery-Fan Willy und Hund Limo ergänzen ihn toll.
Und dann wird das ganze auch noch mit ein paar Streuseln aus Übernatürlichem verfeinert. Was für ein Spaß!

Der Schreibstil, bzw. die Übersetzung von Leena Flegler, lässt sich flüssig lesen und passt sehr gut zur Zielgruppe.
Ergänzt durch die meist ganzseitigen, detailreichen Illustrationen von Claire Powell, ist es sehr einfach in Archies spannende Welt einzutauchen.
Mit ca. 256 Seiten ist Archies erstes Abenteuer nicht übermäßig lang. Daher halten sich die Freunde auch nicht mit unnötigem Schnickschnack auf und kommen schnell zum Kern der Schatzsuche.

Fazit:
Witzige und abwechslungsreiche Figuren, ein spannendes Abenteuer und ein bisschen Magie. Das sind die Zutaten zu Archie McEllens erstem Auftritt. Die Mischung ist gut gelungen und hat auch mir als "erwachsener" Leserin sehr viel Spaß gemacht. Ich freue mich schon auf Archies nächstes Abenteuer!

Veröffentlicht am 31.01.2019

Emotionale Geschichte mit sehr aktuellem Thema

Nation Alpha
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Schon ein Einzelner kann die Veränderung bringen.

Inhalt:
Ich bin eine Omega. Wir werden als Sklaven für die Königsrasse der Alphas gezüchtet und haben keine Rechte, keine Namen, kein Leben. Man behandelt ...

Schon ein Einzelner kann die Veränderung bringen.

Inhalt:
Ich bin eine Omega. Wir werden als Sklaven für die Königsrasse der Alphas gezüchtet und haben keine Rechte, keine Namen, kein Leben. Man behandelt uns nicht wie Menschen, sondern wie Ware. Nach dreihundertjährigem Martyrium wollen die Alphas uns auslöschen und durch Maschinen ersetzen. Meine Zeit ist abgelaufen, falls der verzweifelte Rettungsplan nicht gelingt. Doch wer würde darauf bauen, wenn die sogenannten Retter selbst Alphas sind?

Meinung:
Rassismus, Ausgrenzung und Misshandlung auf Grund der Abstammung. All das und noch einiges mehr thematisiert Autorin Christin Thomas in "Nation Alpha".
Die Geschichte spielt in einer fernen Zukunft und beschreibt das Schicksal der Sklavin (Omega) Grace. Sie vereint neben Science-Fiction und Gesellschaftskritik auch Themen wie Hoffnung, Mut und Liebe.
Die Autorin entwickelt daraus eine Handlung, die den Leser selbst in die Rolle des Opfers versetzt und ihn mit all dem Leid, den Ängsten und Zweifel, aber auch mit der Hoffnung auf Freiheit konfrontiert.

Der Schreibstil des Buches ist flüssig und angenehm zu lesen. Ich war ab der ersten Seite gefesselt und konnte das Buch kaum aus der Hand legen.
Trotz des futuristischen Settings wird man zu keiner Zeit durch Techno-Babel überfordert. Die Welt entsteht ganz von selbst vor dem inneren Auge und man finden sehr leicht einen Zugang, denn Technologien und ähnliches bilden nur den Rahmen für die Handlung.

Christin Thomas ist sehr geschickt darin ihre Figuren zu charakterisieren ohne sie direkt komplett vor dem Leser auszubreiten. So ist man als Leser lange Zeit nicht sicher, wem Grace wirklich trauen kann.
Die Entwicklungen der verschiedenen Figuren wirkte auf mich realistisch und nachvollziehbar. Einzig der männliche Protagonist Kain Hudson erschien mir immer wieder etwas hölzern und charakterlich schwammig. Eine genauere Erklärung dazu ist aber kaum möglich, ohne zu viel zu spoilern, daher belassen wir es dabei. Jeder soll sein eigenes Urteil bilden.

Wir werden von der Autorin auf eine emotionale Achterbahnfahrt geschickt, die mich auch nach dem Beenden des Buches einige Zeit beschäftigt hat. Einzig das Ende ging mir definitiv zu schnell. Ich hätte mir eine erzählerisch detailliertere Ausarbeitung gewünscht.

Die Themen des Buches sind erschreckend aktuell und real, wie die Autorin in ihrem Nachwort aufzeigt. Wir finden Rassismus und Ausgrenzung leider jeden Tag in unserer Welt. Aber auch die Strukturen, die die Nation Alpha auf die Spitze treibt sind nicht einfach an den Haaren herbei gezogen...

Fazit:
Dieses Buch bietet eine emotionale und aktuelle Geschichte, die uns die Probleme unserer eigenen Welt deutlich aufzeigt ohne den Zeigefinder zu offensichtlich zu erheben.
Die Figuren sind ansprechend und toll ausgearbeitet. Einzig winzige Kleinigkeiten haben mir persönlich nicht komplett gefallen. Das ändert aber nichts daran, dass dies ein sehr gut geschriebenes und wirklich wichtiges Buch ist.
Unbedingt lesen!

Veröffentlicht am 31.01.2019

Emotionale Geschichte mit sehr aktuellem Thema

Nation Alpha
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Schon ein Einzelner kann die Veränderung bringen.

Inhalt:
Ich bin eine Omega. Wir werden als Sklaven für die Königsrasse der Alphas gezüchtet und haben keine Rechte, keine Namen, kein Leben. Man behandelt ...

Schon ein Einzelner kann die Veränderung bringen.

Inhalt:
Ich bin eine Omega. Wir werden als Sklaven für die Königsrasse der Alphas gezüchtet und haben keine Rechte, keine Namen, kein Leben. Man behandelt uns nicht wie Menschen, sondern wie Ware. Nach dreihundertjährigem Martyrium wollen die Alphas uns auslöschen und durch Maschinen ersetzen. Meine Zeit ist abgelaufen, falls der verzweifelte Rettungsplan nicht gelingt. Doch wer würde darauf bauen, wenn die sogenannten Retter selbst Alphas sind?

Meinung:
Rassismus, Ausgrenzung und Misshandlung auf Grund der Abstammung. All das und noch einiges mehr thematisiert Autorin Christin Thomas in "Nation Alpha".
Die Geschichte spielt in einer fernen Zukunft und beschreibt das Schicksal der Sklavin (Omega) Grace. Sie vereint neben Science-Fiction und Gesellschaftskritik auch Themen wie Hoffnung, Mut und Liebe.
Die Autorin entwickelt daraus eine Handlung, die den Leser selbst in die Rolle des Opfers versetzt und ihn mit all dem Leid, den Ängsten und Zweifel, aber auch mit der Hoffnung auf Freiheit konfrontiert.

Der Schreibstil des Buches ist flüssig und angenehm zu lesen. Ich war ab der ersten Seite gefesselt und konnte das Buch kaum aus der Hand legen.
Trotz des futuristischen Settings wird man zu keiner Zeit durch Techno-Babel überfordert. Die Welt entsteht ganz von selbst vor dem inneren Auge und man finden sehr leicht einen Zugang, denn Technologien und ähnliches bilden nur den Rahmen für die Handlung.

Christin Thomas ist sehr geschickt darin ihre Figuren zu charakterisieren ohne sie direkt komplett vor dem Leser auszubreiten. So ist man als Leser lange Zeit nicht sicher, wem Grace wirklich trauen kann.
Die Entwicklungen der verschiedenen Figuren wirkte auf mich realistisch und nachvollziehbar. Einzig der männliche Protagonist Kain Hudson erschien mir immer wieder etwas hölzern und charakterlich schwammig. Eine genauere Erklärung dazu ist aber kaum möglich, ohne zu viel zu spoilern, daher belassen wir es dabei. Jeder soll sein eigenes Urteil bilden.

Wir werden von der Autorin auf eine emotionale Achterbahnfahrt geschickt, die mich auch nach dem Beenden des Buches einige Zeit beschäftigt hat. Einzig das Ende ging mir definitiv zu schnell. Ich hätte mir eine erzählerisch detailliertere Ausarbeitung gewünscht.

Die Themen des Buches sind erschreckend aktuell und real, wie die Autorin in ihrem Nachwort aufzeigt. Wir finden Rassismus und Ausgrenzung leider jeden Tag in unserer Welt. Aber auch die Strukturen, die die Nation Alpha auf die Spitze treibt sind nicht einfach an den Haaren herbei gezogen...

Fazit:
Dieses Buch bietet eine emotionale und aktuelle Geschichte, die uns die Probleme unserer eigenen Welt deutlich aufzeigt ohne den Zeigefinder zu offensichtlich zu erheben.
Die Figuren sind ansprechend und toll ausgearbeitet. Einzig winzige Kleinigkeiten haben mir persönlich nicht komplett gefallen. Das ändert aber nichts daran, dass dies ein sehr gut geschriebenes und wirklich wichtiges Buch ist.
Unbedingt lesen!