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Karolina_Hruskova

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.04.2024

Psychologische Spannung: high-class

Wenn sie wüsste
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Ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll. Dass ich das Buch nicht aus der Hand legen konnte und in einem Durchzug lesen musste, spricht absolut für "Wenn sie wüsste".

Die Geschichte von Millie und Nina ...

Ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll. Dass ich das Buch nicht aus der Hand legen konnte und in einem Durchzug lesen musste, spricht absolut für "Wenn sie wüsste".

Die Geschichte von Millie und Nina war von der ersten Seite an so geschmeidig und leichtfüßig zu lesen. Die kurzen Kapitel haben eine gute Dynamik aufgebaut und die Geschichte vorangetrieben.

Der erste Teil ist aus Millies Sicht geschrieben worden, wobei sich hier schon abzeichnet, in welche Richtung sich die Handlung entwickeln wird. Der zweite Teil beschreibt Ninas Sicht und birgt plötzlich einen Twist nach dem anderen. Ehrlich, die Überraschungen hörten einfach nicht auf, aber nichts davon wirkte unecht.

Die Spannung baut sich vor allem im ersten Teil unterschwellig auf. Psychologisch und emotional wird einiges abverlangt, aber so wird der Leser noch mehr an die Geschichte gebunden.

Das Ende des Thrillers im dritten Teil war sehr gut. Völlig anderes als erwartet und packend in jeglicher Hinsicht. Und während ich noch gestaunt und sprachlos war und alles sacken lassen musste, wurde sogar noch einmal eins draufgesetzt.

"Wenn sie wüsste" hat mir eine spannende Achterbahnfahrt beschert und mich als Leserin gut gefordert. Ich mochte es sehr, dass mit meiner Wahrnehmung gespielt wurde und bin vor allem auch nach dem Epilog unheimlich gespannt darauf, in welche Richtung der zweite Band gehen wird.

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Veröffentlicht am 05.03.2024

Das Beste kommt zum Schluss

Blackwell Palace. Feeling it all
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Oh wow, der letzte Teil der Frozen-Hearts-Reihe hatte es ganz schön in sich. Feeling it all - und das ist Programm!

Ayla Dade hat diesmal mit der Sprache gespielt und sowohl Blairs als auch Edwards Gedanken ...

Oh wow, der letzte Teil der Frozen-Hearts-Reihe hatte es ganz schön in sich. Feeling it all - und das ist Programm!

Ayla Dade hat diesmal mit der Sprache gespielt und sowohl Blairs als auch Edwards Gedanken oftmals ohne Satzzeichen und ohne Groß- und Kleinschreibung aneinandergereiht. Hat mir persönlich aber leider nicht gefallen, weil es den Lesefluss negativ beeinträchtigt hat. Abgesehen davon wurde mir waaay too much Pokémon erwähnt. Nach den ersten 30 Seiten habe ich das Buch enttäuscht zur Seite gelegt.

Als ich es das nächste Mal in die Hand genommen und über die "Störfaktoren" hinweggesehen habe, hätte ich es am liebsten in einem Rutsch gelesen. Der Schreibstil war mit seinem Humor und Witz on point, schlagfertig, herrlich unterhaltsam und einfach wieder typisch für Ayla, die Figuren vielschichtig und mit starkem Charakter, das Setting glamourös und die Geschichte so voller Spannung, Wendungen, Emotionen und Intrigen - da hat mein Herz echt höher geschlagen! Zeitweise hat mich die Geschichte so mitgerissen, dass ich um mich herum alles andere vergessen habe. Nichts war vorhersehbar und manche Überraschungen haben mich echt umgehauen.

Für mich war der dritte Teil der Frozen-Hearts-Reihe nach einer Eingewöhnung sogar der beste. Ganz klare Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 11.02.2024

Plötzlich Prinzessin - Japan Edition

Küsse unter Kirschblüten – Tokyo Ever After
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Was für eine zuckersüße Young-Adult-Geschichte! Persönlich liebe ich Japan und die Kultur sehr, daher habe ich mich voller Erwartungen in die Geschichte gestürzt - und wurde kein bisschen enttäuscht. Man ...

Was für eine zuckersüße Young-Adult-Geschichte! Persönlich liebe ich Japan und die Kultur sehr, daher habe ich mich voller Erwartungen in die Geschichte gestürzt - und wurde kein bisschen enttäuscht. Man erfährt sehr, sehr viel über Japan und dabei ist alles so verständlich erklärt, dass man keinerlei Vorkenntnisse benötigt.

Izumi habe ich sehr gemocht. Man kann sich sehr schnell und leicht in sie hineinversetzen und ihre innere Zerrissenheit verstehen. Akio hingegen war für mich nicht sehr präsent. Dennoch waren ihre Annäherungen unglaublich süß durch ihre Unbeholfenheit und Schüchternheit. Die beiden zusammen haben mir sogar so gut gefallen, dass mein Herz elendig geblutet hat, als plötzlich alles schief gelaufen ist. Die Auflösung war glaubhaft, doch unmittelbar danach kam mir das Ende des Buches viel zu schnell. Es war überhaupt nicht abgerundet und ich war fast schon perplex, weil ich an der Stelle noch einige Seiten erwartet hatte. Abgesehen davon wurde die Geschichte von Anfang an perfekt durch ihre Nebenfiguren ergänzt. Jede war großartig gelungen.

Emiko Jeans Schreibstil ließ mich nur so durch die Seiten fliegen und ihr Humor brachte mich regelmäßig zum Schmunzeln (fast schon giggeln!). Ich wurde so gut unterhalten, dass ich schon sehnsüchtig auf die Fortsetzung warte.

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Veröffentlicht am 11.01.2024

Mehr, als ein Herz ertragen kann

A Whisper Around Your Name
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Den ersten Teil des Dreamcatcher-Duetts konnte ich beim Lesen nicht mehr aus der Hand legen. Wie üblich hat Emma Scott eine tragische und herzzerreißende Geschichte abgeliefert, die jedoch diesmal leider ...

Den ersten Teil des Dreamcatcher-Duetts konnte ich beim Lesen nicht mehr aus der Hand legen. Wie üblich hat Emma Scott eine tragische und herzzerreißende Geschichte abgeliefert, die jedoch diesmal leider an der ein oder anderen Stelle an den Haaren herbeigezogen gewirkt hat.

Jo, die seit dem Tod ihrer Mutter entwurzelt ist, findet kurz vor ihrem Highschool-Abschluss in Evan einen sicheren Hafen. Emma Scott hat es geschafft, eine unerschütterliche Liebe zwischen Jo und Evan entstehen zu lassen, die mein Herz hat höherschlagen lassen. Besonders berührt hat mich Evan, der alles Leid der Welt auf seinen Schultern tragen muss, und trotzdem nie seinen Optimismus verloren hat. Egal, was passiert, er hält sein Versprechen ein: er kommt trotz aller Widrigkeiten immer wieder zu Jo zurück.

Emma Scott hat mich mit ihrem flüssigen Schreibstil nur so durch die Geschichte fliegen und die Zeit vergessen lassen. Jo und Evan vereinen das Schönste und das Schrecklichste miteinander und haben mich damit restlos verzaubert.

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Veröffentlicht am 23.06.2023

Liebe in Theorie und Praxis

Love, theoretically
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Da sie als Assistenzprofessorin finanziell schwach aufgestellt ist, arbeitet Elsie nebenbei als Fake-Date-Begleitung. Doch ausgerechnet als sie die Aussicht auf ihren Traumjob am MIT hat, treffen ihre ...

Da sie als Assistenzprofessorin finanziell schwach aufgestellt ist, arbeitet Elsie nebenbei als Fake-Date-Begleitung. Doch ausgerechnet als sie die Aussicht auf ihren Traumjob am MIT hat, treffen ihre beiden Welten aufeinander. Plötzlich steht Jack, der Bruder ihres aktuellen Fake Dates, vor ihr – und entpuppt sich auch noch als Teil des Auswahlkomitees! Schwierige Zeiten scheinen auf Elsie zuzukommen, da Jack sie als Bibliothekarin – und nicht Theoretische Physikerin mit Doktortitel – kennengelernt hat. Zu allem Überfluss sieht er in ihr nicht nur eine Lügnerin, sondern ist Jahre zuvor der Auslöser für einen unüberwindbaren Konflikt zwischen Experimentalphysikern und Theoretischen Physikern gewesen.

Mit „Love, theoretically“ habe ich meinen ersten Roman von Ali Hazelwood gelesen und habe schon während des ersten Kapitels gewusst, dass ich mehr brauchen werde.

Elsie wusste schon ihr Leben lang, dass sie eines Tages Theoretische Physikerin werden möchte und hat sich spätestens mit ihrer Dissertation auch einen Namen in diesem Fachbereich gemacht. Aufgrund einiger schlechter Erfahrungen ist Elsie jedoch auch zum typischen people pleaser geworden. Sie beobachtet, analysiert und schlüpft dann in die Rolle, die ihr Gegenüber zu brauchen scheint. Doch wer ist sie wirklich? Die wahre Elsie liebt Käse mindestens so sehr wie Twilight oder die Theoretische Physik, sie ist schlagfertig, aber auch unsicher, und hat Angst vor der Meinung anderer über sie. Sie kann nur schwer Nein sagen und lässt so einiges über sich ergehen, nur um Konflikten aus dem Weg zu gehen.

Und das sieht Jack. Er sieht jede ihrer Rollen und fordert sie nach und nach dazu heraus, ihr wahres Ich zum Vorschein zu bringen. Jack hasst Lügen und hat großes Potenzial für den perfekten Book Boyfriend. Sobald er und Elsie sich näherkommen, kümmert er sich rührend um sie und fördert sie mit all seinen Möglichkeiten.

Elsie und Jack haben mich durch den ganzen Roman hinweg herrlich unterhalten. Ich musste von Kapitel zu Kapitel mehr lachen – und bin auf der nächsten Seite plötzlich und völlig unvorbereitet mit Elsie in ein tiefes Loch gestürzt. Ali Hazelwood hat es perfekt geschafft, Wissenschaft in einer lockeren und ansprechenden Form zu verpacken, aber auch Gefühle zu den Protagonisten aufzubauen, die mich auf ihrem Höhepunkt mehr berührt haben, als ich durch den allgegenwärtigen Humor erwartet hätte. Elsies Schicksal hat mich echt erwischt und die damit verbundenen Emotionen sind mir unter die Haut gegangen. Auch der Mut zur Ehrlichkeit hat mich sehr angesprochen.

Mit der Geschichte macht Ali Hazelwood jedoch auch auf ernste und wichtige Themen (und Missstände!) aufmerksam: Frauen in der (Natur-)Wissenschaft haben es sehr schwer. Sie werden nicht ernst genommen, degradiert und sind oft mit Sexismus konfrontiert. Nein, wenn man noch einen Schritt weitergeht, sieht man diese Missstände in den verschiedensten Lebensbereichen. Es ist großartig, dass sie mit einer starken, aber nicht aufdringlichen Präsenz die Geschichte begleiten und deutlich machen, dass sich auch in der heutigen Zeit noch vieles ändern muss. Einen Lösungsvorschlag oder -ansatz gibt es zwar nicht, doch das erwarte ich von einer Romcom auch gar nicht. Vielmehr gelingt Ali Hazelwood ganz wunderbar der Spagat zwischen Unterhaltung, Komödie und dem Ankreiden von gesellschaftlichen Problemen.

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