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Kate_nte

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 09.10.2022

wie alles begann...

Brave Mädchen weinen nicht
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Die sechzehnjährige Grace soll die dritte Ehefrau ihres doppelt so alten Onkels werden. Ein Leben in einer abgeschotteten Mormonensekte mitten in der Wüste soll sie führen. Als gehorsame Ehefrau und Mutter ...

Die sechzehnjährige Grace soll die dritte Ehefrau ihres doppelt so alten Onkels werden. Ein Leben in einer abgeschotteten Mormonensekte mitten in der Wüste soll sie führen. Als gehorsame Ehefrau und Mutter von zahlreichen Kindern.

Der Leser erlebt hier den Lebensweg der jungen Grace. Sie versucht auszubrechen, wird schwanger und versucht dann ihr Kind vor allem Unheil zu bewahren. Ein emotionaler aber auch ein trauriger Lebensweg.

Fassungslos steht der Leser einer Sekte gegenüber von der man gar nicht glauben mag, dass es sie gibt. Aber tatsächlich handelt es sich hier um den Alltag einiger Menschen. Für und unvorstellbar und ein Albtraum. Ungeschönt erzählt uns die Autorin vom Alltag dieser Sekte voller Brutalität und Erniedrigungen. Die gut recherchierten Hintergründe lassen die Geschichte noch authentischer und glaubwürdiger erscheinen.

Das Buch ist von Anfang bis Ende spannend, fesselnd, bewegend, schockierend und sehr emotional.

Der Thriller kommt ohne Gemetzel und Blut aus. Dieser Thriller entsteht in unserer aller Köpfe, wenn man es zulässt...

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Veröffentlicht am 23.08.2022

berührend und erschütternd zugleich

Grenzgebiet
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Klappentext:

Kriminalhauptkommissarin Eva Stein und ihr Kollege Neumann werden im Februar 2020 an das Ufer des Tollensesees in Neubrandenburg gerufen. Die Herkunft der aus Niedersachsen stammenden männlichen ...

Klappentext:

Kriminalhauptkommissarin Eva Stein und ihr Kollege Neumann werden im Februar 2020 an das Ufer des Tollensesees in Neubrandenburg gerufen. Die Herkunft der aus Niedersachsen stammenden männlichen Leiche wirft zunächst einige Fragen auf. Erste Spuren führen in ein ehemaliges Kampfhubschraubergeschwader der NVA, das in der Wendezeit aufgelöst wurde. Anfängliche Recherchen deuten in die Zeit des Kalten Krieges. Mit Hilfe verfügbarer Akten des Ministeriums für Staatssicherheit der DDR und der Befragung von Zeitzeugen, können die Polizisten den Fall nach und nach aufrollen. Dabei merkt die Kommissarin spät, dass sie tiefer in die Angelegenheit verstrickt ist, als sie eigentlich wollte. Der zweite Roman des Autors führt die Leser*innen in eine Zeit, in der sich noch beide deutschen Staaten feindlich gegenüberstanden. Er beschreibt die Gedanken, Sorgen und Sehnsüchte der Menschen, die im östlichen Teil Deutschlands aufgewachsen sind. Niemand wusste, ob und wann es zu einer Wiedervereinigung kommen würde. Trotzdem haben es Menschen versucht, die DDR zu verlassen und dabei ihr Leben riskiert.


Eine traurige Geschichte mit traurigem Ende, die mich sehr nachdenklich und erschüttert zurückgelassen hat. Man hat ja schon einiges gehört was so in der DDR passiert ist aber das so bildhaft mitzubekommen am Beispiel einer Familie so wie in diesem Buch hat mich sehr bewegt.

Nach den ersten paar Kapiteln wusste ich noch nicht richtig was ich mit der Geschichte Anfangen soll, geschweige denn wo die Reise hingeht.

Der Autor erzählt auf verschiedenen Zeitebenen und lässt den Leser unteranderem in die 80er Jahre der DDR eintauchen. Sehr bildhaft wird hier das Leben einer Familie aufgegriffen deren Schicksal sich bis in die Gegenwart hin zieht.

Nach ein paar Kapiteln kann man bereits erahnen um was es hierbei geht. Ab diesem Zeitpunkt konnte ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen, ich musste unbedingt wissen warum, wieso, weshalb. Mit sehr viel Fachwissen und gut recherchiertem Hintergrundwissen kann der Leser sehr gut in die Gepflogenheiten der DDR bzw. der NVA eintauchen.

Die ganze Geschichte hat mich auf jeden Fall sehr berührt und ich hätte mich tatsächlich über ein Happy End gefreut. So musste ich mir tatsächlich am Schluss ein Tränchen verkneifen.

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Veröffentlicht am 23.08.2022

spannende Wendungen

Ihre Schreie sind Musik
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Dieses Mal reisen Libby und ihr Team nach New York. Hier wird eine brutal gefolterte Frauenleiche gefunden. Die Frau wurde bereits seit Jahren vermisst und ist auch nicht das einzige Entführungs- und Mordopfer. ...

Dieses Mal reisen Libby und ihr Team nach New York. Hier wird eine brutal gefolterte Frauenleiche gefunden. Die Frau wurde bereits seit Jahren vermisst und ist auch nicht das einzige Entführungs- und Mordopfer. Die Vermutung liegt nahe, dass es sich hierbei um die Serie eines Frauenhassers handelt. Skurril wird der Fall aber als die seit sechs Jahren vermisste Mary Jane Cox mit Spuren schwerster Misshandlungen und Folter auftaucht. Kann sie helfen den Täter zu fassen?

Auch dieses Buch startet, wie seine Vorgänger, mit einem knallharten, spannenden und nervenaufreibenden Prolog und man überlegt sich dabei immer wieder auf welche Ideen die Autoren kommen.

Anders als bei seinen Vorgänger kommt bei diesem Buch das Familienfest nicht zum Schluss, um die Gemüter zu beruhigen, sondern bereits nach dem Prolog. Dafür gibt es am Ende einen ordentlichen Cliffhanger, der den Leser bereits auf das nächste Buch heiß macht.

Nach ganz viel Liebe geht es dann aber auch direkt in die entgegengesetzte Richtung und es wird teilweise wirklich abartig. Gedanken wie: "was für ein krankes und perverses A********" waren dabei noch die harmloseren Gedanken, die mir beim Lesen durch den Kopf gegangen sind. Mit teilweise offenem Mund während des Lesens habe ich dann die wirklich "abgefahrene" Geschichte zu Ende gelesen und war teilweise echte sprachlos über die vielen wirklich super eingebauten Wendungen. Ich kam zeitweise aus dem Staunen gar nicht mehr heraus.

Ich habe mitgefiebert, mitgerätselt und mitgelitten.

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Veröffentlicht am 09.08.2022

toller Regionalkrimi

Wolfshappen
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Wie es der Zufall so will findet Kommissar Leo Reisinger bei einer Beerdigung einen Toten. Nicht weiter spektakulär denkt man sich hier, doch der Tote liegt nicht auf dem Friedhof sondern im idyllischen ...

Wie es der Zufall so will findet Kommissar Leo Reisinger bei einer Beerdigung einen Toten. Nicht weiter spektakulär denkt man sich hier, doch der Tote liegt nicht auf dem Friedhof sondern im idyllischen Nationalpark Sächsische Schweiz. Es handelt sich hierbei um den passionierten Wolfsschützer Lars Siebert der wohl eine blutige Begegnung mit seinen Schützlingen hatte. Aber was ist tatsächlich in dieser idyllischen Landschaft geschehen? Nichts scheint so wie es ist. Leo und seine Kollegin Sandra begeben sich auf Spurensuche.

Mit dem 7. Fall von Kommissar Leo Reisinger ist Thea Lehmann ein sehr unterhaltsamer und kurzweiliger Regionalkrimi gelungen.

Es handelt sich hierbei um einen abgeschlossenen Fall der unabhängig von den anderen Büchern der Reihe gelesen werden kann.

Was macht eigentlich einen guten Regionalkrimi aus? Die Landschaft/Gegend und ihre Gegebenheiten müssen in dem Krimi beschrieben werden und von Bedeutung sein. Auch die Menschen und ihre Eigenheiten sowie ggf. ihr Dialekt sollte eine Rolle spielen.

Dies alles ist in diesem Krimi hervorragend geglückt. Die Sächsische Schweiz wird sehr eindrucks- und stimmungsvoll beschrieben. Auch der herrliche sächsische Dialekt darf nicht fehlen. Personifiziert in Leos Nachbarin Frau Fleischhauer, die immer und überall mit von der Partie ist und den Leser das ein oder andere mal schmunzeln lässt. Im Allgemeinen sind alle Charaktere sehr schön gezeichnet und für den Leser sehr nahbar.

Auch das Privatleben von Leo und Sandra ist sehr gut in die Handlung integriert und wartet, genauso wie die Ermittlungen, mit einigen Hoch und Tiefs auf. Auch hier, genauso wie im restlichen Teil des Buches, bleibt es immer spannend.

Es gibt viele Verdächtige und viele Motive. Der eigentliche Täter sowie dessen Motiv ist aber dann doch eher unvorhersehbar.

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Veröffentlicht am 20.07.2022

von Rache zerfressen

Dein Schmerz wird meine Rache sein
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Im vierten Band der Reihe bekommen es Libby und ihre Kollegen in San José mit einem Serienmörder zun tun, der schon bald als Freewaykiller in aller Munde ist. Er folgt einem bestimmten Muster, nicht nur ...

Im vierten Band der Reihe bekommen es Libby und ihre Kollegen in San José mit einem Serienmörder zun tun, der schon bald als Freewaykiller in aller Munde ist. Er folgt einem bestimmten Muster, nicht nur bei den Orten an denen er die Leichen ablegt, sondern auch bei der Verstümmelung seiner Opfer. Aber was ist der Grund und was ist der Zusammenhang zwischen den Toten?

Schon beim Prolog merkt man, dass dieses Buch nichts für schwache Nerven ist. Sehr detailreich wird hier beschrieben wie der Killer seine Opfer verstümmelt. Man ist sozusagen hautnah dabei was eine das Blut in den Adern gefrieren lässt.

Relativ schnell lernen wir den Täter kennen. Der Charakter ist so angelegt dass er durchweg polarisiert. Die einen haben Mitleid, die anderen finden ihn einfach nur abartig. Aber was sind seine Hintergründe? Was ist sein Motiv? Lange tappen alle Beteiligten im Dunkeln bis sich die Lage dramatisch zuspitzt und der Leser wieder um das Leben des ein oder anderen fürchten muss. Dabei werden geschickt einige Wendungen eingebaut die der Leser so nicht erahnen kann und ihn mit staunen zurück lässt.

Durch die gut recherchierten Hintergründe zu gewissen Themen kann auch noch einiges gelernt werden.

Wie in allen, bis jetzt von mir gelesen Bänden, gibt es auch in diesem Buch zwischen den ganzen grausamen Szenen einiges herzerwärmendes. Seid gespannt....

Kleine Notiz am Rande: bei diesem Teil merkt man ganz deutlich dass es sich um eine Reihe handelt. Es wird sich nicht nur auf den vorherigen Teil bezogen sondern wir treffen auch einige altbekannte wieder. Als Quereinsteiger dürfte das vielleicht etwas für Verwirrung sorgen.

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