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Veröffentlicht am 19.01.2022

Falltür um Falltür. Rätsel um Rätsel

The Inheritance Games
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Der Roman „The Inheritance Games“ von Jennifer Lynn Barnes ist der erste Teil einer Trilogie und sollte in der richtigen Reihenfolge gelesen werden. Der zweite Teil erscheint im Juli 2022.

Als Tobias ...

Der Roman „The Inheritance Games“ von Jennifer Lynn Barnes ist der erste Teil einer Trilogie und sollte in der richtigen Reihenfolge gelesen werden. Der zweite Teil erscheint im Juli 2022.

Als Tobias Hawthorne stirbt, vermacht er sein riesiges Vermögen nicht etwa seinen vier Enkeln, sondern einer vermutlich völlig Fremden: Avery Grambs. Als einzige Bedingung um das Erbe zu erhalten, muss Avery ein Jahr in Hawthorne House leben. In dem Haus, in dem auch die enterbte Familie samt Enkeln lebt. Tobias Hawthorne liebte Rätsel und hat seinen Enkeln ein letztes großes Rätsel hinterlassen. Wird sich offenbaren, warum er das Vermögen Avery hinterlassen hat?

Meinung:

Wow, das war mal eine richtige Überraschung und ein echtes Highlight zum Jahresbeginn.

Der Leser wird direkt ins Geschehen geschmissen und es startet sehr schnell mit der Testamentseröffnung, das hat mir super gefallen. Natürlich ist die Familie nicht begeistert von dem Testament und sucht Möglichkeiten es anzufechten. Und auch als Leser fragt man sich, warum gerade Avery ausgesucht wurde und in welcher Verbindung sie zu Tobias Hawthorne stand. Zu dieser Frage gesellt sich das Rätsel das Tobias seinen Enkeln hinterlässt. Und dieses Rätsel entpuppt sich als Schnitzeljagd nach Hinweisen und führt dazu, dass man das Buch wirklich nicht mehr aus der Hand legen mag. Außerdem bringt das Erbe Avery nicht nur Freunde, das sorgt zusätzlich für Spannung.

In Hawthorne House habe ich mich sofort verliebt und es ist häufig Gastgeber für die Hinweise der Schnitzeljagd. Es verbirgt Geheimnisse und versteckte Hinweise, ist voller Geheimgänge und es ist einfach riesig. Es gibt mehrere Bibliotheken, Spielzimmer, eine Bowlingbahn und ein Theater. Ich liebe dieses Haus und war beim Lesen so häufig traurig, dass dieser Ort nur in meiner Fantasie existiert.

Die vier Enkel Nash, Grayson, Jameson und Xander mochte ich alle sehr, denn sie sind auf ihre Art speziell und auch ein bisschen verkorkst.

Nash ist der Älteste und wollte das Geld nie. Er hat einen extremen Retterkomplex.

Xander hat einen tollen Humor, ist ein Erfinder und Bastler und wahrscheinlich der normalste der Brüder.

Grayson und Jameson tauchen am meisten in diesem Band auf und man spürt bei den beiden Jungs eine unglaubliche Traurigkeit und man merkt gerade bei Jameson schnell, dass er verloren und einsam ist. Grayson versteckt seinen Schmerz hinter einer Maske aus Arroganz. Ich war immer wieder hin- und hergerissen zwischen dem Bedürfnis die beiden in den Arm zu nehmen oder ihnen zu Misstrauen. Nach und nach wird offenbart, was passiert ist und was die beiden Jungs so kaputt gemacht hat. Und was soll ich sagen, ich hasse die Person, die der Auslöser dafür war.

Fazit: Eine Geschichte, die mich sofort in ihren Bann gezogen hat. Es ist eine tolle Mischung aus Rätselraten, ein bisschen Action, Tragik und ein wenig Romantik. Daher gibt es von mir verdiente 5 Sterne und große Vorfreude auf den Folgeband.

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Veröffentlicht am 31.12.2021

Wenn man die große Liebe mit Zwölf trifft

Drowning in Stars
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In dem Roman „Drowning in Stars“ von Debra Anastasia ist der Junge Gaze neu in dem Viertel des Mädchens Pixie Rae. Beide kommen aus schwierigen Verhältnissen. Der Vater von Gaze trinkt zu viel Alkohol ...

In dem Roman „Drowning in Stars“ von Debra Anastasia ist der Junge Gaze neu in dem Viertel des Mädchens Pixie Rae. Beide kommen aus schwierigen Verhältnissen. Der Vater von Gaze trinkt zu viel Alkohol und die Mutter von Pixie ist durch ihre vielen Jobs nie zu Hause. Gaze und Pixie verstehen sich auf Anhieb, sind unzertrennlich und geben sich gegenseitig Halt. Doch eines Tages passiert etwas Schreckliches, was ihr ganzes Leben verändert und die beiden trennt. Jahre später sehen Gaze und Pixie sich wieder, doch in der verlorenen Zeit ist viel passiert.

Meinung:

Diese Geschichte ist so ganz anders, als ich es erwartet habe. Es ist keine typische Liebesgeschichte und wer das erwartet, wird enttäuscht werden. Man bekommt aber so viel mehr als eine 08/15 Liebesgeschichte; die Geschichte von Gaze und Pixie hat mich berührt und wird mir noch lange im Gedächtnis bleiben und nicht so schnell verblassen, wie so viele andere Geschichten.

Ich habe mich sofort in Pixie Rae und Gaze verliebt und man spürt schnell die Verbundenheit zwischen den beiden. Daher war ich ganz an ihrer Seite und habe mit ihnen mitgefiebert. Als wir Pixie und Gaze kennenlernen sind sie zwölf und Pixie ist unerschrocken, frech, beschützend und schon sehr erwachsen für ihr Alter. Ich fand sie einfach großartig und habe sie sofort in mein Herz geschlossen. Gaze hingegen war klein und ängstlich und musste viel einstecken. Wie Pixie wollte auch ich Gaze einfach nur beschützen.

Im Laufe der Geschichte werden ihre Situationen immer schlimmer, doch mit dem richtigen Menschen an der Seite kann man viel ertragen. Ihre Geschichte hat mich unglaublich aufgewühlt und tief berührt. Später passieren Dinge, die Pixie und Gaze verändern. Auf der einen Seite ist man voller Freude und fast schon Unglaube, weil man das Glück kaum fassen kann. Und auf der anderen Seite ist man unfassbar traurig. Die Autorin hat es geschafft die Figuren wirklich lebendig werden zu lassen und ihnen eine Seele zu geben.

Es passieren ernste Dinge in dieser Geschichte die den Leser mitnehmen, aber es wird nicht unbedingt ausführlich darüber gesprochen. Das fand ich gut gelöst, bestimmte Dinge müssen nicht bis ins Detail beschrieben werden um zu verstehen und mit den Protagonisten mitzufühlen. Trotz der schlimmen Dinge die passieren spürt man immer noch die Liebe zwischen den beiden und gibt die Hoffnung niemals auf.

Fazit: Diese Story hat mich emotional einfach abgeholt und mich voll für sich eingenommen. Man erlebt so viele verschiedenen Emotionen und ich war absolut gefangen in der Geschichte von Pixie und Gaze, so dass ich das Buch kaum zur Seite legen konnte. Zum Jahresende war es für mich nochmals ein absolutes Highlight und daher gibt es verdiente 5 Sterne.

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Veröffentlicht am 15.08.2021

Es gibt keinen perfekten Zeitpunkt für die Liebe

Gegen den bittersten Sturm
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In dem Roman „Gegen den bittersten Sturm“ von Brittainy C. Cherry begegnen sich Connor und Aaliyah zum ersten Mal an Halloween. Zwischen ihnen stimmt sofort die Chemie und es sprühen die Funken. Doch sie ...

In dem Roman „Gegen den bittersten Sturm“ von Brittainy C. Cherry begegnen sich Connor und Aaliyah zum ersten Mal an Halloween. Zwischen ihnen stimmt sofort die Chemie und es sprühen die Funken. Doch sie wollen es trotzdem nur bei diesem einen Abend belassen. Sie verraten sich nicht ihre richtigen Namen und tauschen auch keine Nummern aus. Es ist für beide nicht der richtige Zeitpunkt. Connor ist ein Workaholic und hat keine Zeit für eine Beziehung. Aaliyah hat sich gerade frisch von ihrem Freund getrennt und ist noch nicht bereit für einen neuen Versuch. Zwei Jahre später begegnen sie sich erneut und die Anziehung zueinander ist immer noch da, doch Aaliyah ist verlobt mit Connors Geschäftspartner.

Meinung:

Mir hat diese Geschichte extrem gut gefallen. Man spürt beim Lesen die Chemie zwischen den beiden. Als sie sich das erste Mal an Halloween treffen, ist die Magie dieses besonderen Abends zwischen jeder Zeile greifbar und man fühlt wie die beiden sich verlieben. Das hat die Autorin wahnsinnig gut eingefangen und die Gefühle waren greifbar und wirkten echt. Auch als sie sich später wiedertreffen, ist ihre Freundschaft etwas Besonderes und es ist eine starke Verbindung vorhanden.

Die Story wird sowohl aus der Sicht von Connor als auch von Aaliyah erzählt. Das hat mir besonders gefallen, da man so einen guten Zugang zu den Gefühlen und Gedanken beider Protagonisten erhält. Es gibt immer wieder Rückblicke in Connors Vergangenheit, die gut erklären, was ihn antreibt und warum er in bestimmten Situationen so reagiert. Auch das Verhalten von Aaliyah konnte ich gut nachvollziehen. Die beiden wirkten auf mich authentisch und das hat ihre Geschichte glaubwürdig und real erscheinen lassen.

Vielleicht war die Story ein bisschen zu sehr überladen mit Triggerthemen und Dramatik, da hätte die Autorin sich vielleicht auf ein Thema beschränken sollen, trotzdem hat es für mich der Geschichte keinen wirklichen Abbruch getan. Mir gefällt es wenn auch ernste Themen in Liebesgeschichten behandelt werden, da das echte Leben nun mal nicht immer rosarot ist.

Fazit: Ja, manchmal war es extrem kitschig und ein bisschen weniger Drama wäre nicht schlecht gewesen. Trotzdem konnte die Geschichte von Connor und Aaliyah mein Herz berühren. Ich habe mit ihnen mitgefiebert, war ganz an ihrer Seite und die Gefühle hatten mich total im Griff. Brittainy C. Cherry hat es geschafft, dass die Gefühle und die Protagonisten real werden. Daher gibt es von mir verdiente 5 Sterne.

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Veröffentlicht am 15.08.2021

Noch besser als der erste Teil

Revolution der Träume
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Der Roman „Revolution der Träume“ von Andreas Izquierdo ist der zweite Teil von „Schatten der Welt“. Der erste Band sollte zum besseren Verständnis vorher gelesen werden.

Berlin 1918: Carl, Isi und Artur ...

Der Roman „Revolution der Träume“ von Andreas Izquierdo ist der zweite Teil von „Schatten der Welt“. Der erste Band sollte zum besseren Verständnis vorher gelesen werden.

Berlin 1918: Carl, Isi und Artur finden sich nach dem Krieg in Berlin wieder. Aufstände beherrschen das Bild in der Reichshauptstadt, mitten unter Ihnen auch Isi, an der Seite des Spartakusbundes. Artur ist mittlerweile eine Größe in Berlins Unterwelt und hat einige gut gehende Klubs. Doch sein Erfolg lockt auch Neider an, die ihm Probleme machen. Und Carl beginnt für die UFA als Kameramann zu arbeiten.

Meinung:

Carl, Isi und Artur könnten nicht unterschiedlicher sein und doch verbindet sie seit ihrer Kindheit eine tiefe und unumstößliche Freundschaft, um die sie sicherlich einige Leser beneiden. Sie stehen loyal zueinander und würden für die jeweils anderen durchs Feuer gehen. Gerade diese Freundschaft der ungleichen Freunde macht für mich den Reiz dieser Reihe aus. Izquierdo macht seine Figuren lebendig, man fiebert mit ihnen mit, ist ganz an ihrer Seite und ihre enge Verbundenheit ist zwischen jeder Zeile spürbar.
Wie die Freundschaft entsteht, wird in „Schatten der Welt“ erzählt, daher ist es aus meiner Sicht auf jeden Fall erforderlich, den ersten Teil zu kennen.

Die Geschichte wird uns aus Carls Sicht in der Ich-Perspektive erzählt, der uns gleichzeitig aber auch die Geschichte von Isi und Artur mitteilt und dazu als allwissender Erzähler auch Ausblicke in die Zukunft gewährt, was mir besonders gefallen hat. Sie zeigen manchmal eine düstere Zukunft und machen extrem neugierig, was noch passieren wird.

Zeitlich bewegen wir uns in diesem Roman zwischen 1918 und 1921. Es ist eine extrem spannende Zeit, in der sich Deutschland im Umbruch befindet. Der Friedensvertrag von Versailles überschattet die Politik. Es gibt zahlreiche Aufstände und Putschversuche, bevor es zur Gründung der Weimarer Republik kommt. Aber auch danach sitzt die junge Republik noch nicht fest im Sattel. Die Anfänge der Goldenen Zwanziger erleben wir ebenfalls genauso wie die Arbeit der Filmfabrik UFA. Der Roman ist eine wunderbare Mischung aus Fiktion und realen historischen Begebenheiten und wir treffen dabei immer wieder historische Persönlichkeiten. Gerade diese Mischung macht für mich einen guten historischen Roman aus, man merkt beim Lesen, wie gut der Autor recherchiert hat.

Fazit: Eine tolle Fortsetzung, die nahtlos an den Vorgänger anknüpft. Die drei Freunde sind mir extrem ans Herz gewachsen und ihre Geschichte lässt mich mitfiebern. Daher gibt es von mir volle 5 Sterne und ich hoffe auf eine baldige Fortsetzung.

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Veröffentlicht am 08.08.2021

Von Ostpreußen nach Ostberlin

Die Heimkehr der Störche (Die Gutsherrin-Saga 2)
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„Die Heimkehr der Störche“ von Theresia Graw ist der zweite Teil der „Gutsherrin Saga“. Man kann diesen Band durchaus unabhängig vom ersten Teil lesen. Doch zum besseren Verständnis der Figuren und ihrer ...

„Die Heimkehr der Störche“ von Theresia Graw ist der zweite Teil der „Gutsherrin Saga“. Man kann diesen Band durchaus unabhängig vom ersten Teil lesen. Doch zum besseren Verständnis der Figuren und ihrer Vorgeschichte wäre es empfehlenswerter den ersten Band „So weit die Störche ziehen“ zu kennen.

Deutschland 1952: Dora lebt nach ihrer Vertreibung aus Ostpreußen mit ihrer Familie in der Lüneburger Heide. Ihr größter Traum ist es Tierärztin zu werden und endlich Curt wiederzufinden, der seit Kriegsende als verschollen gilt. Als Dora eine Zusage für ihr Studium von der Humboldt-Universität erhält, führt ihr Weg sie noch Ostberlin. Dort findet Dora heraus, dass Curt in einem Stasigefängnis sitzt. Sie versucht mit allen Mitteln Curt zu befreien.

Meinung:

Als ich mit diesem zweiten Band startete, war es als wäre ich nie weggewesen. Ich fühlte mich sofort wieder wohl und hatte überhaupt keine Schwierigkeiten in die Geschichte zu finden. Dieser zweite Band knüpft nicht direkt an seinen Vorgänger an, der 1945 endet, sondern startet sieben Jahre später im Jahr 1952.

Die Story wird uns wieder aus der Perspektive von Dora erzählt und wir nehmen hauptsächlich an Doras Schicksal teil, trotzdem erfahren wir auch, was aus den anderen Familienmitgliedern geworden ist und begleiten sie mal mehr oder weniger in diesem Buch. Allerdings spielt die Familie eine deutlich geringere Rolle als im ersten Teil, was natürlich daran liegt, dass Dora jetzt ihren eigenen Weg geht. Dora hat für mich nochmals eine enorme Entwicklung gemacht, die sehr authentisch wirkt.

Das Setting in Ostberlin und dazu der Gefängnisaufenthalt von Curt fand ich sehr spannend und haben das Buch mit über sechshundert Seiten doch sehr kurzweilig gemacht. Für mich war es erschreckend zu lesen, wie viele Parallelen die DDR zum Dritten Reich hatte. Sei es jetzt die Verehrung von Stalin oder die Pioniere, die sehr an die Hitlerjugend erinnern.

Es gibt einige spannende Entwicklungen und Wendungen, die nie Langeweile aufkommen lassen und gekonnt mit historischen Ereignissen verknüpft werden. Was ich ein wenig bedauert habe, dass die Liebesgeschichte eine nur sehr untergeordnete Rolle einnimmt.

Fazit: Eine tolle Geschichte über eine starke Frau, die ihren Weg geht und dabei eine Familie an ihrer Seite hat, die zusammenhält. All das vor einem spannenden historischen Hintergrund. Daher gibt es von mir verdiente 5 Sterne. Ich hoffe auf eine Fortsetzung.

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