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Veröffentlicht am 17.09.2020

Geschichte Top - Übersetzung Flop

Pull the Trigger
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Der Roman „Pull the Trigger“ von J.L. Drake ist der erste Teil der „Devil´s Reach" Reihe. Die Bücher sollten auch unbedingt in der richtigen Reihenfolge gelesen werden, da sie aufeinander aufbauen.

Tess ...

Der Roman „Pull the Trigger“ von J.L. Drake ist der erste Teil der „Devil´s Reach" Reihe. Die Bücher sollten auch unbedingt in der richtigen Reihenfolge gelesen werden, da sie aufeinander aufbauen.

Tess möchte neu anfangen und zieht zu ihrem alten Freund Brick nach Santa Monica. Mittlerweile ist er Mitglied des Motorrad Clubs Devil´s Reach. Sie fängt im Clubhaus als Barkeeperin an und trifft dort auf Trigger, den Präsidenten des Clubs. Zwischen ihnen knistert es gewaltig, doch die Vergangenheit der beiden lässt sie nicht los.

Meinung:

Diese Bewertung fällt mir unglaublich schwer und selbst jetzt bin ich mir noch nicht ganz sicher, wie viele Sterne ich vergeben soll. Die Story an sich ist toll, aber der Schreibstil/die Übersetzung macht so viel kaputt.

Kommen wir erst einmal zum Positiven: Zwischen Tess und Trigger knistert es gewaltig und das kommt gut rüber. Ich konnte gut mit Trigger mitfühlen und mochte ihn, obwohl er sehr zur Gewalt neigt. Durch Rückblenden in seine Kindheit konnte ich aber gut nachvollziehen, warum er so geworden ist. Auch, dass er nur langsam seine Gefühle für Tess zulässt, kommt für mich sehr authentisch rüber. Über die Vergangenheit von Tess bleibt man ziemlich im Unklaren, es werden nur Andeutungen gemacht, dass sie ebenfalls eine sehr schwere Kindheit und Jugend hinter sich hat. Die Geschichte konnte mich fesseln und ich möchte unbedingt wissen wie es weitergeht und auch die Nebencharaktere konnten mich überzeugen.

Gewalt ist ein Thema in diesem Buch und man sollte sich dessen bewusst sein, für ganz Zartbesaitete ist es sicherlich nicht das Richtige. Mit der Warnung „18+“ und „kann Trigger enthalten“, sollte aber jeder Leser wissen, worauf der sich einlässt.

Kommen wir nun zum großen Kritikpunkt an diesem eigentlich tollen Roman, das ist die Übersetzung bzw. der Schreibstil. Ich bin mir nicht sicher, was hier der ausschlaggebende Punkt ist. Ich hoffe es ist die Übersetzung, denn die könnte man ggf. noch überarbeiten.

Es ist manchmal sehr verwirrend geschrieben. Immer wieder tauchen kleine Logikfehler auf. Tess steht an der Theke, und im nächsten Satz küsst sie Trigger, obwohl der eigentlich ganz woanders steht. Wie zum Teufel ist sie dahin gekommen? Manche Formulierungen sind einfach nur seltsam, zum Beispiel der Satz: „Mehr und mehr Leute tröpfelten herein, und bald war das Lager feste am Feiern", was bitte soll das Wort „feste“ in diesem Satz, und auch die Formulierung „tröpfelten“ ist doch recht ungewöhnlich. Ein anderes Beispiel: "Tränen füllten ihre prächtigen grünen Augen, und ich spürte wie mein Leib zerbröselte." Zerbröselte? Ernsthaft? Das ganze Buch liest sich einfach nicht rund, ständig stolpert man über Wörter und Formulierungen, die einem sauer aufstoßen.

Mein größtes Problem hatte ich aber damit, dass Szenenwechsel nicht gut erkennbar waren. Einige Sätze muss man ein paar Mal lesen um zu verstehen, dass sich die Szene bereits geändert hat. Auch Dialoge musste ich einige Male wiederholt lesen, weil entweder sehr schlecht ersichtlich war, wer was sagt, oder aber der Dialog erst auf den zweiten Blick Sinn gemacht hat.

Fazit: Es tut mir total leid um die Geschichte, denn die ist echt toll, aber man kämpft mehr mit dem Schreibstil, als sich auf die Story einzulassen und einfach abzutauchen. Daher gibt es von mir leider und schweren Herzens nur 3 Sterne. Ich werde die Reihe aber auf jeden Fall weiterverfolgen.

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Veröffentlicht am 09.09.2020

Konnte mich nicht voll überzeugen

Die Königin des Ritz
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Der Roman „Die Königin des Ritz“ von Melanie Benjamin beruht auf einer wahren Geschichte.

Claude Auzello ist der Direktor des Hotel Ritz in Paris, als die Deutschen 1940 in Frankreich einmarschieren. ...

Der Roman „Die Königin des Ritz“ von Melanie Benjamin beruht auf einer wahren Geschichte.

Claude Auzello ist der Direktor des Hotel Ritz in Paris, als die Deutschen 1940 in Frankreich einmarschieren. Eines der Hauptquartiere der Besatzer wird das Ritz und Claude macht alles um seine „Gäste“ zufrieden zu stellen und damit seine Frau Blanche zu beschützen, deren Geheimnis die Nazis nicht aufdecken dürfen. Doch im Hintergrund arbeitet Claude für den Widerstand und ahnt nicht, dass auch seine Frau für die Résistance tätig ist.

Meinung:

Der Roman wird abwechselnd aus der Sicht von Claude und Blanche in der dritten Person erzählt. Dabei springen sie zwischen der Vergangenheit, als Claude und Blanche sich kennengelernt haben, und der Zeit des Krieges. Die Kapitelüberschriften sind darüber hinaus auch mit Jahreszahlen versehen.

Was der Autorin wirklich unglaublich gut gelungen ist, ist Paris zur Zeit seiner Besatzung einzufangen. Man spürt regelrecht wie die Pariser zu Anfang unter Schock stehen und sich dann doch langsam damit arrangieren überall deutsche Soldaten zu sehen. Wie sie aber auch immer mehr abstumpfen, bei all der Gewalt mit der sie konfrontiert werden.

Den Schreibstil empfand ich als anstrengend. Viele Sätze sind endlos lang, zig Kommata und eingeschobene Sätze. So war das Buch einfach nicht schön zum „weglesen“, sondern der Lesefluss wurde regelmäßig unterbrochen.

Auch mit Claude und Blanche bin ich nicht so richtig warm geworden. Für mich blieben die beiden immer auf Distanz und ich konnte nicht mit ihnen mitfiebern, da sie mich emotional überhaupt nicht erreichten. Die beiden haben, obwohl sie sich lieben, eine sehr komplizierte Beziehung zueinander, die ich nicht wirklich nachvollziehen konnte.

Sehr schade finde ich auch, dass die „Aufträge“ vom Widerstand nicht richtig ausgeführt werden. Sie werden nur am Rande erwähnt. Ich hätte mir das ausführlicher gewünscht, damit hätte man auch mehr Spannung erzeugt, so gab es für mich doch einige langatmige Stellen und der Roman kam nur schleppend voran.

Fazit: Trotz einiger toller Ansätze bin ich nicht so richtig begeistert von dem Roman. Der Schreibstil hat mir nicht gefallen und mit Claude und Blanche konnte ich nicht richtig mitfiebern. Die Beschreibungen von Paris und dem Ritz waren dagegen klasse, daher gibt es von mir 3 Sterne.

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Veröffentlicht am 31.08.2020

Unsympathische Protagonistin

Distant Love: Immer wenn wir uns sehen
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In dem Roman „Distant Love: Immer wenn wir uns sehen“ von Nicole Knoblauch geht es um die komplizierte Beziehung zwischen Win und Miri.

Miri und Win treffen sich das erste Mal auf einer Uni-Party und ...

In dem Roman „Distant Love: Immer wenn wir uns sehen“ von Nicole Knoblauch geht es um die komplizierte Beziehung zwischen Win und Miri.

Miri und Win treffen sich das erste Mal auf einer Uni-Party und haben einen One-Night-Stand. Doch bei diesem einmaligen Treffen bleibt es nicht, sie laufen sich immer wieder über den Weg und können der Anziehung zueinander nicht widerstehen. Doch Missverständnisse und Angst hindern sie daran eine feste Bindung einzugehen. Können die beiden das hinter sich lassen und schließlich doch noch für immer zueinander finden?

Meinung:

Die Geschichte wird aus der Sicht von Win und Miri in der Ich-Perspektive erzählt. So bekommt man direkten Zugang zu den Gedanken und Gefühlen der Protagonisten. Durch die abwechselnde Erzählweise erhält man auch ein komplexes Bild der ganzen Story.

Mit Miri hatte ich extreme Probleme. Ich bin überhaupt nicht mir ihr warm geworden und ich konnte ihr Verhalten ganz schlecht nachvollziehen. Für mich hat sie sich verhalten wie ein kleines Kind und nicht wie eine erwachsene Frau. Sobald Schwierigkeiten auftauchen, läuft sie weg und blockiert Nummern. So hat der andere nicht mal eine Chance sich zu erklären, geschweige dass sie das Gespräch sucht – das war so anstrengend.

Win hat einiges rausgerissen. Ihn mochte ich von Anfang an und er war sehr süß. Er hat zwar auch Fehler gemacht, hat aber hartnäckig um Miri gekämpft und nicht so schnell lockergelassen. Man hat schnell gemerkt, dass Miri was sehr Besonderes für ihn ist.

Fazit: Eigentlich eine ganz schöne Liebesgeschichte, es war aber ein bisschen zu viel gewolltes Drama. Daher gibt es von mir leider nur 3 Sterne.

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Veröffentlicht am 22.08.2020

Spannende Idee, aber zu viele Handlungsstränge

Fräulein Paula und die Schönheit der Frauen
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Der Roman „Fräulein Paula und die Schönheit der Frauen“ von Caroline Bernard spielt in Hamburg nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges und handelt von der Produktion von Nylonstrümpfen.

Hamburg 1948: Paula ...

Der Roman „Fräulein Paula und die Schönheit der Frauen“ von Caroline Bernard spielt in Hamburg nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges und handelt von der Produktion von Nylonstrümpfen.

Hamburg 1948: Paula lebt mit ihrer Mutter und ihren beiden Schwestern zusammen. Der Krieg ist bereits ein paar Jahre vorbei und trotzdem sind sehr viele Waren und Lebensmittel noch nicht zu bekommen oder extrem teuer, Kleidung oder gar Nylons sind absoluter Luxus. Per Zufall findet Paula eine Anstellung beim Strumpffabrikanten Wilhelm Röbcke, der eine neue Produktion in Hamburg aufbauen will. Paula wird die rechte Hand von Röbcke und baut die Firma zusammen mit ihm auf. Sie wird Teil des deutschen Wirtschaftswunders.

Meinung:

Die Geschichte lässt sich wunderbar angenehm und in einem Rutsch lesen. Sie zeigt uns, wie viel Anteil auch die Alliierten auf unsere wiedererstehende Wirtschaft hatten. Außerdem setzt sich der Roman mit dem damaligen Frauenbild auseinander. Frauen die arbeiten, sogar in Führungspositionen, oder gar einen Führerschein haben, waren eher die Seltenheit und nicht gerne gesehen. Die Grundidee hat mir sehr gefallen, aber ich hätte mir gewünscht, die Autorin würde sich etwas mehr Zeit lassen die Geschichte zu erzählen. Manchmal bleibt es zu oberflächlich.

Die Story wird uns hauptsächlich von Paula in der dritten Person erzählt. Hin und wieder kommen auch kurz einige Nebencharaktere zu Wort wie Wilhelm Röbcke. Paula ist unsere Hauptfigur und trotzdem bleibt sie recht blass. Für mich ist sie nicht richtig greifbar und bleibt daher immer auf Distanz. Ich hätte es besser gefunden, wenn wir uns auf Paula konzentriert hätten. Einige Handlungsstränge hätte es aus meiner Sicht nicht bedurft, sie haben zu sehr abgelenkt von Paulas Geschichte. So haben wir einige Geschichten, die nur angekratzt werden, aber wo nicht weiter in die Tiefe gegangen wird. Ich hätte die Nylons und alles was damit zusammenhängt gerne noch mehr im Vordergrund gesehen, genauso wie die angedeutete Liebesgeschichte.

Fazit: Die Grundidee hat mir gefallen und der Roman lässt sich schön und schnell lesen, trotzdem haben mich ein paar Kleinigkeiten gestört und oft blieb mir die Autorin zu oberflächlich, daher gibt es von mir 3 Sterne.

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Veröffentlicht am 24.07.2020

Zwei Brüder und ein dunkles Geheimnis

The Millionaire's Brother
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Der Roman „The Millionaire´s Brother“ von Bonnie Sharp ist ein Romantic Thriller. Wobei aus meiner Sicht das Hauptaugenmerk auf den Thriller-Elementen liegt.

Naila ist frisch verlobt mit dem Millionär ...

Der Roman „The Millionaire´s Brother“ von Bonnie Sharp ist ein Romantic Thriller. Wobei aus meiner Sicht das Hauptaugenmerk auf den Thriller-Elementen liegt.

Naila ist frisch verlobt mit dem Millionär Hayden und trifft auf seinen Bruder Keats. Keats ist niemand geringerer als ihr heißer One-Night-Stand von vor ein paar Jahren, den sie nie wirklich vergessen konnte. Doch Hayden und Keats sind nicht diejenigen, für die sie sich ausgeben und spielen ein falsches Spiel, in das Naila unfreiwillig mit hineingezogen wird.

Meinung:

Die Geschichte wird abwechselnd aus der Sicht von Hayden, Naila und Keats in der dritten Person erzählt. Mir hat es gut gefallen einen Einblick in alle drei Perspektiven zu erhalten, so bekommt man ein umfassendes Bild von der Story. Allerdings hat es auch zu Folge, dass manchmal die Spannung auf der Strecke bleibt.

Mit Naila bin ich leider nicht wirklich warm geworden. Ich empfand sie als furchtbar anstrengend und nervig. Sie war mir zu weinerlich und unterwürfig. Die beiden Brüder dagegen mochte ich sehr, sogar den narzisstischen Hayden. Beides sehr spannende Charaktere, über die ich gerne noch viel mehr erfahren hätte. Die zwei teilen die gleiche Kindheit, dennoch entwickeln sie sich sehr unterschiedlich. Es wäre schön gewesen, wenn die Autorin noch ein wenig mehr in die Tiefe gegangen wäre.

Die erotischen Szenen passten für mich zur Geschichte. Einige waren schon ziemlich heftig, aber dadurch konnte man einiges besser verstehen. Was für mich auf der Strecke blieb, war das Knistern zwischen Keats und Naila, da ist leider für mich nicht viel rübergekommen.

Fazit: Die Story war spannend, allerdings gab es doch ein paar Kleinigkeiten die mich gestört haben bzw. fehlten, daher gibt es von mir nur gute 3 Sterne.

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