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Katjuschka

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 20.06.2019

Nur für Venedig-Kenner, bzw. Fans....

Die Mondschein-Lagune
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Die Archäologin Antonia kommt mit einem nicht näher definierten Forschungsauftrag von Berlin nach Venedig.  
Sie wohnt bei der Contessa Ada Foscarini und lernt Venedig an der Seite des jungen Dario kennen ...

Die Archäologin Antonia kommt mit einem nicht näher definierten Forschungsauftrag von Berlin nach Venedig.  
Sie wohnt bei der Contessa Ada Foscarini und lernt Venedig an der Seite des jungen Dario kennen und lieben.
Leider sind weder eine angekündigte "zauberhafte Liebesgeschichte", noch ein "düsteres Geheimnis" wirklich tragender Teil der Geschichte.
Es geht größtenteils um die Problematik der Stadt Venedig in Zusammenhang mit den Kreuzfahrtschiffen - und ganz besonders auch um die vielen Motorboote in der Lagune, die sich nicht an die Geschwindigkeitsbegrenzungen halten und die Fundamente der Stadt immer mehr schädigen.
Dies ist sicherlich sehr problematisch, ja mittlerweile richtig dramatisch für diese wunderbare Stadt. Aber wenn ich eine Liebesgeschichte vor der Kulisse Venedigs erwarte, dann ist das schon etwas enttäuschend.
Dazu kommt, das mich Antonia und Dario nicht wirklich "abgeholt" haben.
Mir ist auch nicht wirklich klar, was Antonia eigentlich die ganze Zeit für ihre Forschungsarbeit gemacht hat. Eigentlich hat sie sich nur von Dario durch Venedig fahren lassen und hat über die genannten  Probleme gesprochen...
Ich habe die letzten Kapitel nur noch überflogen, vielleicht kam da noch wichtige Info.....?
Lediglich Contessa Ada hatte meine uneingeschränkte Sympathie!
Ihr düsteres Familiengeheimnisis war dann leider doch etwas... schnarchig-langweilig!
Extrem nervig fand ich die Zwischenkapitel, in denen sich die Adas Katze Mimi und die venezianische Kanalratte Canaletto "unterhalten".

Ich liebe Venedig - und das ist der einzige Grund, warum es 2 Sterne gab und nicht nur einen. Spannendes Thema, zu gewollt umgesetzt, in Summe nicht wie erhofft! 
Leider keine Leseempfehlung von mir. 

Veröffentlicht am 18.03.2019

Eine gute Geschichte zwischen zwei Nullnummern

Liebe und andere Köstlichkeiten
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In diesem Buch sind drei Kurzgeschichten vereint, bei denen die jeweilige Protagonistin Süßspeisen herstellt.

Ich hatte mich auf kurzweilige Unterhaltung gefreut, wurde aber 2x enttäuscht:

- Die erste ...

In diesem Buch sind drei Kurzgeschichten vereint, bei denen die jeweilige Protagonistin Süßspeisen herstellt.

Ich hatte mich auf kurzweilige Unterhaltung gefreut, wurde aber 2x enttäuscht:

- Die erste Geschichte ist so grottenschlecht, ich habe sie in Kapitel 4 abgebrochen. Die Personen sind durchgängig unsympathisch, sie Dialoge unrealistisch, das Niveau generell unterirdisch.  

- Die zweite Geschichte ist ganz zauberhaft, die Personen liebenswert, die Handlung richtig süß. Das etwas kitschige Ende war so zu erwarten gewesen. Zum wohlfühlen! 

- Die dritte Geschichte spielt bei "Reich und Schön". Die Probleme der Protagonisten hätte ich gern! Die Handlung ist von Anfang an vorhersehbar, der Schreibstil belanglos und auf Niveau Groschenroman.

Nur wegen der zweiten Geschichte gibt es den zweiten Stern - 

Alles in allem aber eine Enttäuschung. Schade!

Veröffentlicht am 13.02.2019

Schon wieder Sprenkel

Leuchtturmliebe
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Ich bin ein echter Fan von Nord- und Ostsee. Und ich liebe Bücher mit Geschichten, die dort spielen. Ganz besonders, wenn es sich um eine Insel handelt. Ein Cover mit Leuchtturm - ich bin sofort dabei!
Natürlich ...

Ich bin ein echter Fan von Nord- und Ostsee. Und ich liebe Bücher mit Geschichten, die dort spielen. Ganz besonders, wenn es sich um eine Insel handelt. Ein Cover mit Leuchtturm - ich bin sofort dabei!
Natürlich erwarte ich bei Büchern der Gattung "Inselromane" keine tiefgründige Handlung, sondern eher eine süße kleine Geschichte mit Urlaubsfeeling und Happy-End - Garantie!

Leider war ich hier dann aber doch recht enttäuscht, denn die Handlung ist dermaßen flach und strotzt voller, sorry, billiger Klischees! Kurz gesagt: Der Story fehlte Substanz!
Natürlich war die Geschichte zwar zu 100% vorhersehbar (Mädchen wird enttäuscht, wagt Neuanfang, trifft auf Jungen, große Liebe, großes Missverständnis, Aufklärung im letzten Moment, zuckersüßes Happy-End!), aber damit habe ich kein Problem. Ganz im Gegenteil - ab und an ist das einfach nur schön so realitätsfern zu träumen.
Ich habe schon diverse Bücher von Rosamunde Pilcher und Katie Fforde gelesen und mich dabei immer bestens unterhalten gefühlt. Hier war mir aber der Schreibstil zu nah am Niveau Groschenroman!

Und bitte: Ich will wirklich nichts mehr von Sprenkeln in irgendwelchen Augen lesen. Das ist doch jetzt echt abgenudeld!   

Veröffentlicht am 13.02.2019

Nicht meins....

Jahre aus Seide
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"Jahre aus Seide" ist der erste Teil einer Roman -Trilogie, welche auf wahren Begebenheiten beruht - basierend auf den Tagebüchern von Ruth Meyer.

Die Geschichte beginnt Anfang der 1930er Jahre in Krefeld.
Karl ...

"Jahre aus Seide" ist der erste Teil einer Roman -Trilogie, welche auf wahren Begebenheiten beruht - basierend auf den Tagebüchern von Ruth Meyer.

Die Geschichte beginnt Anfang der 1930er Jahre in Krefeld.
Karl Meyer ist Handelsvertreter für Schuhe und oft unterwegs. Aber sein florierendes Geschäft ermöglicht der Familie in gutes Einkommen und so wachsen Ruth und die jüngere Schwester Ilse in geregelten und behüteten Verhältnissen auf. Das Verhältnis innerhalb der Familie ist liebevoll, zu Freunden und Nachbarn freundlich und respektvoll.
Familie Meyer ist jüdisch, sie halten sich zwar an den Sabbat, aber praktizieren ansonsten ihren Glauben nur an großen Feiertagen, wie z.B. dem Lichterfest Chanukka,
Das Leben ändert sich jedoch rasch und nachhaltig als Adolf Hitler an die Macht kommt.
War bei Martha Meyer zuerst nur eine difuse Angst wegen der erstarkenden "Braunen" vorhanden, so muss ihr Mann Karl bald einsehen - Juden sind jetzt an vielen Stellen unerwünscht!
Noch fühlt Karl sich sicher, den obwohl Juden, sieht er sich und die Familie vorrangig als Deutsche!
Erste Gedanken an Auswanderung nach Palästina hat bisher nur Karls Schwager Berthold.
Aber auch die Familie von Kurt, Ruths erste große Liebe, plant eine Auswanderung, jedoch nach Amerika.
Nach der Reichsgromnacht ändert sich das Leben dann auch im beschaulichen Krefeld komplett!

Ich fand es spannend zu lesen wie die Veränderungen im Alltag der Familien die Gefühlslage auf verschiedenen Ebenen angreift.
Vom unbeschwerten Umgang mit den unterschiedlichen Religionen (Ruth hatte z.B. in der Vergangenheit mitgeholfen bei ihrer christlichen Freundin den Weihnachtsbaum zu schmücken) ist nicht mehr viel.
Auch die täglichen Anfeindungen und Ausgrenzungen tragen zur Unsicherheit bei. Die Meyers besinnen sich immer mehr auf ihre Religion, denn die Angst vor einer ungewissen Zukunft tritt immer mehr in den Fokus. Nicht alle wollen ihre deutsche Heimat verlassen, die Familie droht auseinanderzubrechen!

Ich lese gern Geschichten, die in der Zeit der beiden Weltkriege spielt.
Der Mut und die Kraft, die die Menschen aufbringen mussten, beeindruckt mich immer wieder.
Leider habe ich hier länger gebraucht um in die Handlung einzusteigen, denn gerade am Anfang hatte es doch einige Längen.
Die Fakten scheinen sehr gut recherchiert und gerade eher unbekanntere Tatsachen, wie z.B. die unterschiedlichen Schwierigkeiten beim Einreisen in die USA, sind hier beeindruckend realistisch und ernüchternd erzählt.

Als neugieriger Mensch habe ich im Internet nach Ruth Meyer gesucht.
Ihre Lebensgeschichte hat mich beeindruckt und sie verdient mein höchsten Respekt!

Für alle Fans der Ostpreußen-Saga mit Sicherheit ein Muss.
Aber für mich ist auch hier nach Teil 1 Ende. Irgendwie ist der Schreibstil der Autorin nicht meins. 

Veröffentlicht am 09.06.2017

Nicht wie erwartet...

Piniensommer
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Nachdem ich von den Büchern "Oleanderregen" und Orangenmond" der Autorin begeistert war, hatte ich mich sehr auf "Piniensommer" gefreut.
Aber leider war die Geschichte diesmal nicht meins.
Der Klappentext ...

Nachdem ich von den Büchern "Oleanderregen" und Orangenmond" der Autorin begeistert war, hatte ich mich sehr auf "Piniensommer" gefreut.
Aber leider war die Geschichte diesmal nicht meins.
Der Klappentext klang eigentlich nach einer Liebesgeschichte, die durch einen Schicksalsschlag erschüttert wird. Zumindest aber nach einer Geschichte in der die Liebe im Mittelpunkt, bzw. Vordergrund steht.
Aber leider geht es fast ausschließlich um Trauer und Trauerbewältigung.
Das obligatorische Happy-End wird dann ganz zum Schluß sehr schnell abgehandelt, wie um zu einem positiven Ende zu kommen.
Die Einflechtungen von Übernatürlichem durch Erscheinungen und Stimmen oder Eingebungen des Toten, waren mir dann zusätzlich auch noch zu schräg um glaubhaft zu sein.
Die Mafia, bzw. Cosa Nostra, hätte in meinen Augen eine wichtigere Rolle spielen können, bleibt aber hinter der immer gleichen Geschichte um den Toten im Hintergrund.
Auch Nebencharaktere wie z.B. Manuele hätten Potenzial für mehr gehabt.

Leider wurden auch meine Erwartungen nicht erfüllt und auch ich bleibe sehr enttäuscht zurück.