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Veröffentlicht am 20.10.2020

Eine Tierärztin im Dschungel

Abenteuer Artenschutz
1

Hannah Emde setzt sich ihr Leben lang für den Artenschutz ein. Schon als Kind erkundete sie munter die Natur, und brachte einige Tiere auch mit nach Hause. Nach dem Abitur geht es das erste Mal für sie ...

Hannah Emde setzt sich ihr Leben lang für den Artenschutz ein. Schon als Kind erkundete sie munter die Natur, und brachte einige Tiere auch mit nach Hause. Nach dem Abitur geht es das erste Mal für sie für längere Zeit ins Ausland. Während ihrem Tiermedizinstudium absolviert Hannah ein Praktikum nach dem anderen überall auf der Erde. Sie fühlt sich in den Dschungeln dieser Welt zuhause. Nur wer die Tiere kennt, kann sie so liebgewinnen, dass er sie auch schützen will und kann. Hannah nutzte jede Gelegenheit wieder in den Dschungel zu reisen, dort zu arbeiten, neue Tiere kennen zu lernen und gefährdete Tiere zu schützen. Hannah Emde möchte das Tier in seiner Umgebung kennenlernen und erforschen und so schützen. Mit Mitte Zwanzig gründet sie den Verein Nepada Wildlife, der sich für unterschiedliche Artenschutzprojekte einsetzt.

Beim Lesen merkt man Hannahs Begeisterung für den Dschungel und den Artenschutz wirklich an! Auch ist es Hannah gelungen, ihre Erlebnisse so authentisch zu beschreiben, dass man als Leser selbst das Gefühl hat im Dschungel zu sein und diese selten beeindruckenden Tiere sieht. Das Buch enthält auch einige tolle Farbfotos, die noch mehr den Dschungel verdeutlichen. Ich hatte viel Freude beim Lesen und vergebe sehr gerne volle fünf von fünf Sterne.

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Veröffentlicht am 11.10.2020

Toller und interessanter Roman

Neuleben
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Der zweite Roman von Katharina Fuchs erzählt die Geschichte ihrer Mutter und ihrer Tante weiter – im Nachkriegsdeutschland. Gisela und Therese sind mittlerweile erwachsenen Frauen. Gisela hat in Thereses ...

Der zweite Roman von Katharina Fuchs erzählt die Geschichte ihrer Mutter und ihrer Tante weiter – im Nachkriegsdeutschland. Gisela und Therese sind mittlerweile erwachsenen Frauen. Gisela hat in Thereses Bruder Felix die Liebe gefunden und Therese beginnt ihr Jura-Studium.

Die Geschichte gefällt mir sehr gut, vor allem da sie auf einer wahren Geschichte basiert. Das führt natürlich auch dazu, dass die gesamte Handlung sehr authentisch ist. Der Leser bekommt Einblicke in das gesamte Nachkriegsdeutschland – sowohl BRD als auch DDR. Therese macht ihr Jura-Studium sehr zu schaffen. Das Lernen fällt ihr relativ leicht. Allerdings musste sie die ganze Zeit gegen ihre Professoren und Kommilitonen ankämpfen: Eine Frau in der Justiz? Ein Unding. Doch letztendlich konnte sie es allen beweisen und wurde die erste Vorsitzende Richterin Deutschlands. Gisela hingegen möchte am Liebsten weiterhin Mode designen – allerdings hat auch sie zu kämpfen: Eine Ehefrau, die arbeitet? Was ist denn da kaputt?! Aber auch sie geht ihren Weg und setzt sich über die Gegenstimmen aller hinweg.

Der Schreibstil ist sehr angenehm und flüssig zu lesen. Die Geschichte wird abwechselnd aus der Sicht unterschiedlicher Charaktere erzählt. Vor allem Gisela und Therese kommen zu Wort – aber auch Felix.

Ich vergebe fünf von fünf Sterne, da mir dieser Roman sehr gut gefallen hat, ich mich stets unterhalten gefühlt habe und ich einiges über die Nachkriegszeit lernen konnte.

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Veröffentlicht am 02.09.2020

Trotz Krieg haben die Hebammen viel zu tun

Schicksalhafte Zeiten
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Auch wenn man es sich nicht vorstellen kann, in den 40er Jahren wurden in Berlin immer noch Kinder geboren. Die Berliner Hebammen haben alle Hände voll zu tun. Edith ist mittlerweile in der Schweiz, doch ...

Auch wenn man es sich nicht vorstellen kann, in den 40er Jahren wurden in Berlin immer noch Kinder geboren. Die Berliner Hebammen haben alle Hände voll zu tun. Edith ist mittlerweile in der Schweiz, doch Luise und Margot sind weiterhin in der Hauptstadt und müssen um ihr Überleben kämpfen – die Bombeneinschläge werden immer mehr.

In diesem Band hatte ich das Gefühl, es kommen noch mehr Kinder auf die Welt, wie in den bisherigen Bänden. Vor allem zu dieser Zeit irgendwie merkwürdig. Dennoch bleibt noch ein wenig Zeit für das Privatleben der Hebammen. Dieses läuft mittlerweile eher getrennt von einander ab. Waren die drei in den ersten beiden Bänden noch ständig zusammen, zieht es nun jede in eine andere Richtung und wir lernen so noch viele weitere tolle Charaktere in Berlin kennen. Toll finde ich es, wie Linda Winterberg es schafft rund um die Geschichte so viele geschichtliche Details einzubauen. Man lernt noch richtig etwas dazu: Wie es in den Luftschutzbunkern war, wie die Patientenbetreuung während eines Luftangriffs ablief und auch wie sich der Widerstand zusammensetzte.

Wieder gefallen mir Charaktere sehr gut. Sie sind alle grundverschieden und bewahren sich ihre Eigenheiten über die Bände und Jahre hinweg. Auch nach einer Pause zwischen den einzelnen Büchern ist man sehr schnell wieder zwischen den liebenswerten Hebammen. Mittlerweile fühlt es sich schon an wie nach Hause kommen. Man hat das Gefühl, man würde die gesamte Truppe seit Jahren kennen und wäre mit ihnen im Kreißsaal.

Der Schreibstil gefällt mir ganz toll. Er ist sehr angenehm und flüssig zu lesen. Die Dialoge sind gut gesetzt, aussagekräftig und unterhaltend. Ich fliege nur so über die Seiten und finde es immer wieder schade, wenn das Buch zu Ende geht.

Ich war sehr überrascht, dass es auch einen vierten Teil geben wird. Ich bin immer von einer Trilogie ausgegangen. Umso mehr freue ich mich, dass ich nun doch noch nicht von Luise, Margot und Edith Abschied nehmen musste. Ich vergebe volle fünf von fünf Sterne.

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Veröffentlicht am 26.07.2020

Toller Auftakt – gespannt auf die Fortsetzung

Die Wunderfrauen
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1953 in Deutschland. Der Krieg ist überstanden und endlich geht es wieder bergauf. Die Frauen in Starnberg haben lang genug gelitten, sie wollen wieder richtig Leben. In diesem Roman treffen wir vier sehr ...

1953 in Deutschland. Der Krieg ist überstanden und endlich geht es wieder bergauf. Die Frauen in Starnberg haben lang genug gelitten, sie wollen wieder richtig Leben. In diesem Roman treffen wir vier sehr unterschiedliche Frauen, die Grund verschieden sind, aber dennoch Freundinnen werden.

Stephanie Schuster hat sehr tolle Charaktere geschaffen. Jeder ist individuell. Grundverschieden, aber dennoch finden sie zueinander. Sehr gefallen hat mir, dass jeder einzelne eine charakterliche Wandlung durchmacht. Sei es die mutige Luise, die Anfang der 50er Jahre sich auf eigene Beine stellt und ihr eigens Geld verdient. Oder Marie, die aus Schlesien nach Bayern geflohen ist, um sich hier ein neues Leben aufzubauen und eine neue Familie zu finden. Helga ist ganz anders – sie stammt aus einem guten Hause, doch hier kam sie nicht zurecht, deshalb schlägt sie sich jetzt als Schwesternschülerin durch. Dann gibt es noch Annabel, eine Arztfrau, die recht verschlossen ist und sich hauptsächlich um ihr Kind kümmert. Wird sie aus sich herauskommen? Toll finde ich außerdem, dass man als Leser ganz nebenbei einiges über die 50er Jahre in Deutschland lernt.

Der Schreibstil des Romans hat mir sehr gut gefallen. Er ist sehr flüssig zu lesen, so dass die 500 Seiten im Nu gelesen waren. Die Dialoge sind aussagekräftig und gut gesetzt. Immer abwechselnd spricht eine der Freundinnen. Teilweise geht es dann zeitlich wieder ein Stückchen zurück, was erst etwas verwirrt, aber man merkt es dann doch recht schnell. Es ermöglicht einem gewisse Situationen noch aus einer anderen Perspektive zu erleben.

Ich habe das Lesen dieses Romans sehr genossen und freue mich schon auf den zweiten Teil deshalb vergebe ich gerne volle fünf von fünf Sterne.

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Veröffentlicht am 04.07.2020

Spannend bis zum Schluss

Ich bin dein Tod (Ein Kommissar-Dühnfort-Krimi 9)
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Über ganz Bayern verteilt erhalten scheinbar x-beliebige Menschen eine Botschaft: „Ich bin dein Tod. Mich hast du verdient.“ Kurze Zeit später sind sie tatsächlich tot. Die einzelnen Sokos gehen von einem ...

Über ganz Bayern verteilt erhalten scheinbar x-beliebige Menschen eine Botschaft: „Ich bin dein Tod. Mich hast du verdient.“ Kurze Zeit später sind sie tatsächlich tot. Die einzelnen Sokos gehen von einem normalen Raubmord aus. Keiner sieht einen Zusammenhang. Bis ein Kommissar die Kollegen der OFA dazu ruft. Dühnforts Kombinationsgeschick läuft auf Hochtouren – gibt es vielleicht doch eine Verbindung??

Ein neuer Fall für Dühnfort. Doch mittlerweile arbeitet er für das OFA, die Operative Fallanalyse, und ist somit nur noch beratend tätig, nicht mehr vorne an der Front unterwegs. Wir er das schaffen? Dühnfort sagt selbst, dass er es liebt die einzelnen ergebnsise miteinander zu verbinden. Doch bei einer Idee nicht selbst losziehen zu können ist ihm auch nicht so recht. An seiner neuen Position scheint er aber sehr gut aufgehoben zu sein!

Der Krimi ist sehr spannend, zunächst sind auch dem Leser mögliche Zusammenhänge nicht klar. Auch das Motiv des Täters bleibt lange im Dunkeln. Der Leser begleitete ihn die gesamte Zeit über, doch meist hat der Leser nicht mehr Wissen, als die Polizei selbst. An diesem Fall sind sehr viele Sokos beteiligt. Ich stelle mir so etwas auch im wahren Leben sehr kompliziert vor. Hier tatsächlich Zusammenhänge zu sehen, da ja eigentlich nicht miteinander geredet wird. Wie viele wahre Serienmorde so wohl übersehen werden?

Zu den Charakteren an sich kann man eigentlich kaum etwas sagen, da niemand so wirklich beschrieben wurde. Dühnfort ist wie wir ihn kennen. Die anderen Polizisten blieben recht im Hintergrund. Auch die Opfer blieben eher Namen.

Das Einzige, was ich merkwürdig fand war die Dauer der Handlung. Mir kam es vor, als würde jeden Tag jemand sterben und nicht, dass sich das ganze scheinbar über ein Jahr hinweg zieht?? Mir fehlten dazu Datumsangaben an den Kapiteln, auch Dühnforts Privatleben gab keinen Hinweis darauf, dass schon so viel Zeit vergangen ist.

Mir hat dieser Krimi wieder einmal super gefallen und ich freue mich schon jetzt auf die Fortsetzung. Deshalb vergebe ich volle fünf von fünf Sterne.

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