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Veröffentlicht am 05.05.2020

Konnte mich leider nicht mitreißen

Die verlorene Tochter der Sternbergs
1

Berlin, 1939: Für die jüdische Bevölkerung wird das Leben zunehmend schwerer. Obwohl Amanda Sternberg ihren Buchladen schließen muss, glaubt sie zunächst daran, dass ihr und ihren beiden Töchtern, an der ...

Berlin, 1939: Für die jüdische Bevölkerung wird das Leben zunehmend schwerer. Obwohl Amanda Sternberg ihren Buchladen schließen muss, glaubt sie zunächst daran, dass ihr und ihren beiden Töchtern, an der Seite ihres Mannes, der ein angesehener Kardiologe ist, nichts passieren kann. Doch dann wird Amandas Mann verhaftet. Auf Umwegen lässt er ihr mitteilen, dass er für seine Familie bereits die Flucht arrangiert hat. Viera und Lina sollen mit der St. Louis nach Kuba reisen und dort von einem Verwandten aufgenommen werden. Amanda soll Zuflucht bei Bekannten in Frankreich suchen. Im Hamburger Hafen kann Amanda sich dann aber nicht von der kleinen Lina trennen. Sie vertraut die sechsjährige Viera einem mitreisenden Ehepaar an und nimmt Lina mit nach Frankreich….

Die Inhaltsangabe lässt auf einen intensiv erzählten Roman hoffen, der zu Herzen geht. Der Einstieg scheint diese Hoffnung zu erfüllen. Denn man wird Zeuge, wie eine alte Frau überraschenden Besuch bekommt, der sie eindringlich mit ihrer verdrängten Vergangenheit konfrontiert.

Das Geschehen verlagert sich danach in die damalige Zeit. Man lernt die Familie Sternberg kennen und beobachtet mit einem unguten Gefühl, wie ihr Leben zunehmend schwerer wird. Da die Familie sofort sympathisch wirkt, lässt man sich gerne auf ihr Schicksal ein. Der Grundstein für einen aufwühlenden Roman scheint damit gelegt.

Der Schreibstil ist angenehm zu lesen. Man kann sich Handlungsorte und Personen mühelos vorstellen. Dennoch bleibt man beim Lesen eher auf Distanz. Es fällt nicht leicht, eine Beziehung zu den Charakteren aufzubauen. Das, was ihnen widerfährt, ist schrecklich und man möchte gewiss nicht in ihrer Haut stecken. Doch diese Gefühle werden nicht intensiv vermittelt. Man wird zu einem Beobachter, der viele unterschiedliche Protagonisten kennenlernt, doch einige dieser Handlungsfäden verlaufen sich und werden nicht fortgesetzt. Dadurch wirkt die Handlung sprunghaft aneinandergereiht. Es gibt Szenen, die ziemlich ausufernd erzählt werden und dann wieder welche, in denen man mehr wissen möchte, aber nicht genug erfährt, um Gefühle aufzubauen oder in die Sogwirkung zu geraten, die diese Geschichte eigentlich ausüben müsste.

„Das Erbe der Rosenthals“, der Debütroman des Autors, konnte mich voll und ganz begeistern. Leider wurden meine Erwartungen, dass sich diese Begeisterung und die intensiven Gefühle, die ich beim Lesen des Debüts erlebt habe, auch hier einstellen würden, enttäuscht. Denn „Die verlorene Tochter der Sternbergs“ konnte mich leider nicht mitreißen. Vielleicht liegt es daran, dass meine Erwartungen einfach zu hoch waren.

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  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 01.01.2020

Konnte mich leider nicht überzeugen

Diabolic – Fatales Vergehen
0

Die drei Teenager Shiloh, Ruth und Kat leben in Prairie Creek in Wyoming. Obwohl gerade erst drei Mädchen aus dem Ort verschwunden sind, genießen die Freundinnen den Kick, nachts an einem abgelegenen See ...

Die drei Teenager Shiloh, Ruth und Kat leben in Prairie Creek in Wyoming. Obwohl gerade erst drei Mädchen aus dem Ort verschwunden sind, genießen die Freundinnen den Kick, nachts an einem abgelegenen See nackt baden zu gehen. Das scheinbar harmlose Abenteuer endet in einem wahren Albtraum, über den die drei Teenager allerdings niemals reden. 15 Jahre später verschwindet erneut ein Mädchen aus dem Ort. Shiloh, Ruth und Kat wissen, dass sie nun ihr Schweigen brechen müssen....

Nach "Greed - Tödliche Gier" ist "Diabolic - Fatales Vergehen" der zweite Band der Wyoming-Reihe, die aus der Feder der amerikanischen Beststeller-Autorinnen Lisa Jackson, Nancy Bush und Rosalind Noonan stammt. Man muss den ersten Teil der Reihe allerdings nicht gelesen haben, um den Ereignissen des zweiten Teils folgen zu können.

Der Einstieg in diesen Thriller gelingt mühelos, da die drei Autorinnen das nächtliche Abenteuer der drei Freundinnen so spannend schildern, dass man vom ersten Moment an in den Sog der Ereignisse gerät. Die Spannung wird durch den rasanten Einstieg sofort geweckt, denn zwischen den Zeilen schwebt eine bedrohliche Atmosphäre, die sich schließlich in einem grauenhaften Albtraum für die drei Mädchen entlädt. Man möchte unbedingt erfahren, wer der Angreifer war und wie es an dieser Stelle weitergeht. Doch bis dahin muss man sich noch gedulden.

Die aktuellen Ereignisse, die sich 15 Jahre später zutragen, sind in drei Abschnitte unterteilt, in denen jeweils eine der Hauptprotagonistinnen im Mittelpunkt steht. Dadurch lernt man Shiloh, Ruth und Kat zwar nacheinander besser kennen, doch die Teile verschmelzen einfach nicht richtig miteinander, sondern wirken eher so, als ob man drei unterschiedliche Geschichten lesen würde, die daran gipfeln, dass jede der Frauen den Mann fürs Leben findet. Die traumatischen Thriller-Ereignisse geraten dadurch leider etwas in den Hintergrund und die früh aufgebaute Spannung flacht schnell ab. Man hat das Gefühl, dass der Killer, der die Mädchen damals offenbar gejagt hat, nur eine spannende Hintergrundkulisse für drei platte Lovestorys ist, bei denen sich ganz normale, durchsetzungsfähige Frauen plötzlich in hormongesteuerte Weibchen, die keinen klaren Gedanken mehr fassen können, verwandeln. Der Schreibstil ist dabei sehr einfach, driftet gelegentlich in eine eher vulgäre Wortwahl ab, aber, zugegebenermaßen, sehr flüssig lesbar.

Ein temporeicher, hochspannender Einstieg, der auf einen echten Pageturner hoffen lässt! Doch leider zerschlägt sich diese Hoffnung sehr schnell, da das Ganze dann zu eher platten Lovestorys mit sehr konstruiert wirkender Hintergrundkulisse mutiert.

  • Einzelne Kategorien
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  • Erzählstil
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  • Charaktere
Veröffentlicht am 02.10.2019

Ich hatte mir deutlich mehr Spannung erhofft

ATME!
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Nile scheint mit Ben endlich das große Glück gefunden zu haben. Erst waren es nur ein paar gestohlene Stunden, da Ben noch verheiratet ist. Doch nun lässt er sich scheiden und lebt mit Nile zusammen. Bei ...

Nile scheint mit Ben endlich das große Glück gefunden zu haben. Erst waren es nur ein paar gestohlene Stunden, da Ben noch verheiratet ist. Doch nun lässt er sich scheiden und lebt mit Nile zusammen. Bei einer gemeinsamen Shopping-Tour verschwindet Ben plötzlich spurlos. Nile macht sich sofort panisch auf die Suche. Doch niemand hat Ben gesehen oder etwas von ihm gehört. Nile ist sich sicher, dass etwas Schreckliches passiert ist. Da nicht einmal die Polizei sie bei ihrer Suche unterstützt, muss Nile jede Hilfe annehmen, die sie bekommen kann und die kommt ausgerechnet von Flo, der Noch-Ehefrau von Ben! Doch kann Nile ihr wirklich trauen?

Die Handlung wird ausschließlich in der Ich-Form, aus der Sicht von Nile, geschildert. Der Einstieg gelingt mühelos, denn man befindet sich sofort mitten im Geschehen, da Lebensgefährte Ben recht früh spurlos verschwindet. Kurze Sätze sorgen für ein hohes Tempo. Man merkt, dass Nile gestresst ist und panisch reagiert. Genau wie Nile selbst, stellt man sich die Frage, wo Ben ist und was eigentlich passiert ist. Nile ist nur noch darauf fixiert, Ben so schnell wie möglich zu finden. Es gelingt der Autorin hervorragend, die Panik und die Verzweiflung, die Nile befallen, so zu beschreiben, dass man sie glaubhaft nachvollziehen kann.

Niles Gedanken kreisen nur noch um Ben, die Beziehung zu ihm und alles was damit zusammenhängt. Dadurch, dass die gesamte Handlung aus der Ich-Perspektive betrachtet wird, hat man eine ziemlich eingeschränkte Sicht und ist darauf angewiesen, die Puzzleteile, die Nile langsam zusammenträgt, genau zu betrachten. Das Gedankenkarussell von Nile ist anfangs noch interessant, doch nach und nach stellt sich der Verdacht ein, dass sie gelegentlich etwas verwirrt ist und nicht alles richtig zuordnet. Denn die Noch-Ehefrau von Ben scheint einiges vollkommen anders zu sehen. Doch woran liegt das? Wem kann man hier eigentlich vertrauen?

Nile scheint sich im Kreis zu drehen. Ihre Suche wird immer verzweifelter. Dennoch geht es keinen Schritt voran. Man hat das Gefühl, dass die Handlung auf der Stelle tritt. Man verfolgt zwar Niles Gedanken, doch die Spannung, die man von einem Thriller erwartet, will sich nicht einstellen. Selbst das Interesse an den Hintergründen lässt von Zeile zu Zeile nach. Ab der Mitte kommt dann endlich ein wenig Schwung in die Handlung. Auch wenn man als aufmerksamer Leser schon bald einen Verdacht hat, was passiert sein könnte, kann man sich doch nicht sicher sein und stellt beim Lesen weitere Ermittlungen an. Es kommt zum Ende hin zu einigen Wendungen, die allerdings nicht wirklich überraschend sind, sondern ziemlich konstruiert wirken.

Ich hatte mir von diesem Thriller ein spannendes Verwirrspiel erhofft, bei dem ich atemlos an den Seiten klebe und mich nicht mehr vom Gelesenen lösen mag. Der Anfang erschien mir auch wirklich vielversprechend, doch dann trat die Handlung, für meinen Geschmack, zu sehr auf der Stelle. Die Hauptprotagonistin war mir auch nicht sympathisch, sondern nervte mich früh. Da die überraschenden Wendungen auf mich ziemlich vorhersehbar wirkten und mir die Spannung viel zu kurz kam, war ich froh, als ich am Ende angekommen war.

Veröffentlicht am 11.09.2019

Konnte mich leider nicht überzeugen

Die einzige Zeugin
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Auf dem Gelände einer ehemaligen psychiatrischen Anstalt ist mittlerweile eine exklusive Wohngegend entstanden. Hier lebt auch Svante Levander mit seiner neuen Lebensgefährtin. Eines Abends will Svante ...

Auf dem Gelände einer ehemaligen psychiatrischen Anstalt ist mittlerweile eine exklusive Wohngegend entstanden. Hier lebt auch Svante Levander mit seiner neuen Lebensgefährtin. Eines Abends will Svante nur noch schnell ein paar Einkäufe erledigen. Doch er wird auf dem Rückweg ermordet. Da auch seine Ex-Frau Eva vor Ort war, gerät sie schnell in Verdacht, Svantes Mörderin zu sein und wird verhaftet. Die einzige Zeugin, eine Bettlerin die zur Tatzeit am Straßenrand saß, ist spurlos verschwunden.....

Der Einstieg in den Kriminalroman gelingt mühelos und lässt auf spannende Lesestunden hoffen. Denn der Grundstein dafür wird mit dem geheimnisvollen Mord und der verschwundenen Zeugin definitiv gelegt. Es kommt noch dazu, dass man Eva, die Ex-Frau des Getöteten, die ihn offenbar kurz vor seinem Tod gestalkt hat, nur schwer einschätzen kann. In der exklusiven Wohngegend, die sich auf dem ehemaligen psychiatrischen Gelände befindet, herrscht außerdem eine unheilvolle und irgendwie bedrohliche Atmosphäre, die regelrecht zwischen den Zeilen schwebt. Für den Einstieg in einen Kriminalroman sind das perfekte Voraussetzungen.

Doch leider verliert sich das euphorische Anfangsgefühl recht schnell. Denn die Story, die so vielversprechend begonnen hat, verzettelt sich in detaillierten Ausführungen, die zwar zunächst interessant erscheinen, doch im weiteren Verlauf, in dem diese Nebenhandlung immer weiter thematisiert wird, einfach nur zäh und ermüdend wirken. Der Lesefluss wird dadurch gehemmt und man gerät beinahe in Versuchung, die entsprechenden Szenen zu überfliegen, um nicht weiter auf der Stelle zu treten.

Die Handlung wird aus unterschiedlichen Perspektiven betrachtet. Es gilt also, mehrere Stränge zu verfolgen, die sich zunächst nicht miteinander in Verbindung bringen lassen. Im Zentrum der Ereignisse stehen dabei die Ex-Frau Eva und ihr Sohn Filip, Niklas, der mit seiner Familie im Nachbarhaus von Svante lebt, und eine Krankenschwester, die in der ehemaligen psychiatrischen Anstalt gearbeitet hat. Außerdem gibt es immer wieder kurze, verwirrende Einschübe aus der Sicht eines Unbekannten. Einblicke in die polizeilichen Ermittlungen in diesem Mordfall sind kaum vorhanden. Die Polizei agiert hier nur am Rande und übernimmt eher eine Statistenrolle. Dagegen ist nichts zu sagen, wenn andere Protagonisten die Handlung vorantreiben, Ermittlungen anstellen, dabei in spannende Situationen geraten und so dem Täter auf die Schliche kommen. Doch die Handlung plätschert, ohne Höhen und Tiefen, gemächlich und stellenweise geradezu einschläfernd, vor sich hin. Spannende Momente sind rar gesät und wenn man welche entdeckt, verfliegt die Spannung ebenso schnell, wie sie aufgekommen ist. Die Charaktere wirken eher blass und unscheinbar. Deshalb betrachtet man die Handlung auch etwas distanziert und lässt nichts richtig an sich herankommen. Eine Ausnahme bildet dabei allerdings die ehemalige Krankenschwester. Denn sie wirkt nicht nur sehr lebendig, sondern ist auch noch die einzige Sympathieträgerin der Erzählung. Auch wenn man spannende Momente vermisst, ist die Auflösung, welches Motiv hinter Svantes Ermordung steckt, zugegebenermaßen überraschend.

Krimis und Thriller sind meine absoluten Favoriten und deshalb habe ich aus diesem Bereich schon einiges gelesen. Von diesem Exemplar wurde ich allerdings sehr enttäuscht, denn Spannung und die Freude, hier meine eigenen Ermittlungen anzustellen und mich gedanklich auf die Suche nach dem Täter zu begeben, haben sich bei mir nicht eingestellt. Denn, für meinen Geschmack, verzettelte sich das Ganze in viel zu ausführlich geschilderten Nebensträngen, die auf Dauer geradezu einschläfernd wirkten. Da mich die Auflösung überraschen konnte und im letzten Drittel doch noch ein winziger Hauch von Spannung aufflammte, vergebe ich auf meiner persönlichen Bewertungsskala zwei von fünf Sternchen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Spannung
  • Geschichte
  • Erzählstil
  • Figuren
Veröffentlicht am 17.08.2019

Leider habe ich mir deutlich mehr erhofft

Totentanz am Strand
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Dr. Bernhard Sommerfeldt ist auf der Flucht. Er hat sein heißgeliebtes Ostfriesland verlassen und sich in Gelsenkirchen eine neue Identität erschaffen. Doch Sommerfeldt sinnt auf Rache. Rache an seiner ...

Dr. Bernhard Sommerfeldt ist auf der Flucht. Er hat sein heißgeliebtes Ostfriesland verlassen und sich in Gelsenkirchen eine neue Identität erschaffen. Doch Sommerfeldt sinnt auf Rache. Rache an seiner eigenen Familie in Bamberg, die ihn durch ihren Verrat überhaupt erst in die Lage gebracht hat, sich unter falschem Namen in Ostfriesland anzusiedeln. Und dann ist da noch das Heimweh nach Ostfriesland - und nach Beate! Doch eine Rückkehr ist viel zu gefährlich, denn Ann Kathrin Klaasen sucht noch immer intensiv nach ihm....

Nach "Totenstille im Watt" ist "Totentanz am Strand" der zweite Krimi um den Hochstapler Sommerfeldt, der sich, nach den Ereignissen im ersten Teil, auf der Flucht vor Ann Kathrin Klaasen befindet. Genau wie der erste Band, wird auch dieser wieder in der Ich-Perspektive, aus der Sicht von Sommerfeldt, geschildert. Er steht im Zentrum der Ereignisse. Kommissarin Ann Kathrin Klaasen, die Fans des Autors sicher aus den erfolgreichen Ostfriesen-Krimis kennen, ist hier nur eine Randfigur. Man kann den aktuellen Ereignissen sicher auch dann folgen, wenn man den ersten Teil nicht gelesen hat, da Sommerfeldt ausschweifende Rückblicke gewährt. Um jedoch zu erfahren, wie genau es dazu kam, dass Sommerfeldt zum Hochstapler und schließlich sogar zum Serienmörder wurde, ist es ratsam, den ersten Band zuerst zu lesen.

Durch die verwendete Ich-Perspektive hat man eine etwas eingeschränkte Sicht auf das Gesamtgeschehen, da man in die Gedanken und Gefühle von Sommerfeldt eintaucht und nur das erfährt, was auch ihm bekannt ist. Sommerfeldt erzählt seine Geschichte so entspannt, dass man beinahe meint, ihm gegenüber zu sitzen und seinen Ausführungen zu lauschen. Er plaudert munter vor sich hin, beginnt dabei allerdings auch oft abzuschweifen, sodass man schnell das Gefühl bekommt, dass er sich wirklich gerne reden hört und voll und ganz von sich überzeugt ist. Diese ausschweifenden Plaudereien sorgen dafür, dass man gedanklich manchmal abschweift und nicht ganz bei der Sache ist. Man hat das Gefühl, dass man auf der Stelle tritt und hofft, dass sich endlich mal etwas Spannung einstellt. Diese sucht man über weite Teile der Handlung allerdings vergeblich. Es gibt zwar immer mal wieder kleine Momente, in denen es etwas spannender zugeht, doch leider sind diese Szenen eher rar gesät.

Da ich bereits den ersten Band gelesen habe, war ich gespannt, wie es mit Dr. Sommerfeldt weitergehen wird. Leider wurde ich etwas enttäuscht, da mich die langen Monologe Sommerfeldts nach einer Weile ziemlich gelangweilt und ermüdet haben. Für mich kamen in diesem Krimi leider die spannenden Momente viel zu kurz.