Geht so.
Eine Postkarte ans Glück"Eine Postkarte ans Glück" klang nach einer schönen und unterhaltsamen Geschichte, auf die ich mich sehr gefreut habe, da ich dachte, dass diese perfekt für einen Lesenachmittag im Garten geeignet ist. ...
"Eine Postkarte ans Glück" klang nach einer schönen und unterhaltsamen Geschichte, auf die ich mich sehr gefreut habe, da ich dachte, dass diese perfekt für einen Lesenachmittag im Garten geeignet ist. Leider war die Geschichte letztendlich nur durchschnittlich, sodass ich ein wenig enttäuscht bin.
Dies liegt hauptsächlich am Schreibstil, der mir leider überhaupt nicht gefallen hat. Dieser ist extrem blumig und hölzern und sorgt dafür, dass sich die Geschichte alles andere als flüssig oder entspannt ist. Die Dialoge sind ebenfalls holprig und oftmals sehr hochgestochen, was gar nicht zu den Figuren passen wollte. Die Figuren sind dagegen gut ausgearbeitet, man lernt sie ausreichend kennen und ich konnte mich sogar stellenweise in sie hineinversetzen.
Die Geschichte handelt dabei von Jakob, der ein absoluter Workaholic ist und dadurch nur sehr selten zur Ruhe kommt und immer unter Strom steht. Dies fällt auch seiner Schwester auf, die die Sorge hat, dass Jakob nur noch für die Arbeit lebt und dadurch irgendwann unter Burnout leiden könnte. In einem Zentrum für Entschleunigung soll er zur Ruhe kommen und das Leben wieder zu schätzen wissen, allerdings kann er auch da nicht loslassen und versucht weiterhin zu arbeiten, was jedoch auch seiner Therapeutin Mona auffällt, sodass die beiden so manches Mal dadurch aneinandergeraten.
An sich klingt das ja ganz nett, allerdings ist die Umsetzung nicht nur aufgrund des Schreibstils misslungen. Gleichzeitig fehlt es der Geschichte auch an Tiefe, denn beim Thema Burnout habe ich mir schon insgesamt mehr Hintergrundwissen oder Ernsthaftigkeit gewünscht.
Kurz gesagt: "Eine Postkarte ans Glück" ist zwar an sich eine Geschichte, die ganz in Ordnung ist, allerdings wäre hier insgesamt deutlich mehr drin gewesen, wenn der Schreibstil nur besser gewesen wäre. Dadurch liest sich die Geschichte enorm hölzern und oberflächlich, was ich sehr schade finde.