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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.09.2016

Spannende Geschichte

Vor ihren Augen
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„Vor ihren Augen“ war ein absoluter Spontankauf, da mich die Kurzbeschreibung sehr angesprochen hat. Hier habe ich einen interessanten und spannenden Thriller erwartet. Dies habe ich hier zwar nicht bekommen, ...

„Vor ihren Augen“ war ein absoluter Spontankauf, da mich die Kurzbeschreibung sehr angesprochen hat. Hier habe ich einen interessanten und spannenden Thriller erwartet. Dies habe ich hier zwar nicht bekommen, allerdings hat mir das Buch dennoch gefallen.

Da dieses Buch als Thriller beworben wird, habe ich hier zunächst eine spannende Geschichte erwartet, bei der die Suche nach dem Täter im Vordergrund steht. Dies habe ich hier eher nicht erhalten, denn das Buch ist weder ein Thriller, noch geht es hier ausschließlich oder vorrangig darum, einen Täter zu finden. Hier geht es vielmehr um eine berührende Familiengeschichte und die Frage danach, wer man ist und welche Überraschungen das Leben mit sich bringen kann.

Mary Louise Kelly erzählt die Geschichte eher nüchtern, stellenweise liest sich die Geschichte wie ein Bericht, was ein wenig gewöhnungsbedürftig ist. Dennoch passt dieser Schreibstil sehr gut zur Geschichte, da dieser gut zu Caroline passt, aus deren Sicht die Geschichte schonungslos erzählt wird. Gleichzeitig kann man sagen, dass sowohl die Geschichte selbst als auch die Figuren sehr gut ausgearbeitet sind.

Caroline ist Mitte dreißig, arbeitet als Dozentin für französische Literatur, besitzt einen harmonischen Freundeskreis und hat dazu noch ein herzliches Verhältnis zu ihrer Familie. Man könnte meinen, dass sie mitten im Leben steht und wunschlos glücklich zu sein scheint, bis sie jedoch immer stärke Schmerzen im Handgelenk bekommt, deren Ursprung jedoch verheerende Folgen hat, denn in ihrem Nacken befindet sich eine Kugel, die auf die Nerven drückt.

Als sie dies erfährt, bricht für Caroline eine Welt zusammen, denn sie kann sich nicht nur zunächst die Kugel nicht erklären, sondern muss auch noch erfahren, dass sie im Alter von drei Jahren adoptiert wurde, da ihre Eltern ermordet und sie angeschossen wurde. Caroline begibt sich daraufhin auf eine Reise in die Vergangenheit und erfährt die traurige Wahrheit über ihre leiblichen Eltern, aber auch über sich selbst. Gleichzeitig begibt sie sich auch in Gefahr, denn der Mörder ihrer Eltern wurde nie gefunden…

Ich muss schon sagen, ich hätte nicht gedacht, dass die Geschichte so tiefgründig ist, denn hier ist vieles enthalten: Die Suche nach einem Mörder, die Suche nach sich selbst, die Frage, wer man ist und woher man tatsächlich kommt. Dazu steht auch das Thema „Verzeihen“ im Vordergrund und eine kleine Liebesgeschichte darf natürlich auch nicht fehlen. Auf letzteres hätte ich zwar durchaus verzichten können, allerdings möchte ich mich darüber nicht beschweren.

Das Cover ist in meinen Augen kein wirklicher Hingucker. Das Skalpell passt zwar in gewisser Hinsicht zur Geschichte, allerdings hätte dieses Buch ein durchaus ausdrucksvolleres Cover verdient gehabt. Die Kurzbeschreibung ist dagegen sehr gelungen und hat mich direkt angesprochen.

Kurz gesagt: „Vor ihren Augen“ ist eine interessante und spannende Familiengeschichte, die mich berühren und zum Nachdenken anregen konnte. Allerdings muss man dazu sagen, dass die versprochenen Thriller-Elemente hier durchaus Mangelware sind, von daher sollte man sich eher auf einen Familienroman, als auf einen Thriller einstellen. Mir hat das Buch dennoch sehr gefallen und somit möchte ich es sehr gerne empfehlen.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Spannende Geschichte

Die Traumknüpfer
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Carolin Wahl wurde bereits vor dem Erscheinungstag für ihr Werk „Die Traumknüpfer“ gefeiert, von daher ist es kein Wunder, dass ich neugierig wurde und dem Buch direkt eine Chance gegeben habe. Hier habe ...

Carolin Wahl wurde bereits vor dem Erscheinungstag für ihr Werk „Die Traumknüpfer“ gefeiert, von daher ist es kein Wunder, dass ich neugierig wurde und dem Buch direkt eine Chance gegeben habe. Hier habe ich eine spannende und magische Geschichte erwartet und zum Glück auch bekommen.

Bei etwas mehr als 700 Seiten hat man ja immer wieder die Sorge, dass das Buch seine Längen besitzen könnte, hier wurde ich jedoch von der ersten bis zur letzten Seite fast durchweg unterhalten, sodass mir das Buch gar nicht so dick vorgekommen ist. Die Welt, die hier geschaffen wurde, ist detailverliebt und sehr gut ausgearbeitet, sodass man sich vieles bildlich vorstellen kann und auch die Figuren sind von der Autorin facettenreich gezeichnet worden. Dadurch, dass die Geschichte aus mehreren Perspektiven erzählt wird, erlebt man hier viele Sichtweisen, die allesamt spannend sind und einen Einblick in die Königreiche geben.

Die verschiedenen Königreiche, die der jeweiligen Jahreszeit angepasst sind, sind allesamt gut ausgearbeitet, sodass ich den Figuren, allen voran Naviia und Kanaael, sehr gerne auf ihren Abenteuern begleitet habe. Besonders das Wintermädchen Naviia hat mir dabei gut gefallen. Diese ist vollkommen auf sich allein gestellt, nachdem ihr Vater gestorben ist und begibt sich auf eine gefährliche und spannende Reise, um dessen Tod zu rächen. Dass diese Reise wahrlich kein Zuckerschlecken ist und jede Menge Gefahren mit sich bringt, dürfte dabei selbstverständlich sein.

Die Covergestaltung ist wunderschön und passt perfekt zur Geschichte. Hier stimmt nahezu alles, sodass das Buch im Regal ein richtiger Hingucker ist. Die Kurzbeschreibung hat mir ebenfalls direkt zugesagt, sodass ich dem Buch nur zu gern eine Chance gegeben habe.

Kurz gesagt: „Die Traumknüpfer“ ist eine phantasiereiche und spannende Geschichte, die mich bestens unterhalten und in den Bann ziehen konnte. Setting und Charaktere sind hierbei so gut ausgearbeitet, dass trotz der Dicke des Buches keinerlei Langeweile aufkommt. Empfehlenswert!

Veröffentlicht am 15.09.2016

Wunderbare Geschichte

Die Liebe ist ein schlechter Verlierer
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„Die Liebe ist ein schlechter Verlierer“ wurde mir bereits mehrfach empfohlen. Da ich bei solchen Empfehlungen immer schnell neugierig werde, wollte ich dem Buch unbedingt eine Chance geben und ich muss ...

„Die Liebe ist ein schlechter Verlierer“ wurde mir bereits mehrfach empfohlen. Da ich bei solchen Empfehlungen immer schnell neugierig werde, wollte ich dem Buch unbedingt eine Chance geben und ich muss sagen, dass ich nicht enttäuscht wurde.

Katie Marsh besitzt einen angenehmen Schreibstil, der sich leicht und flüssig liest, mich zum Nachdenken anregen konnte und gleichzeitig mit vielseitigen Figuren und wunderbaren Dialogen besticht. Da es sich hierbei um ihr Erstlingswerk handelt, muss man der Autorin für den Schreibstil umso mehr ein Kompliment machen.

Die Geschichte handelt von Hannah und Tom. Sie kennen sich bereits seit vielen Jahren, sind verheiratet und ihr Leben scheint für Außenstehende zunächst perfekt zu sein, wenn Hannah nicht den Wunsch nach Veränderung hätte. Sie möchte nach Afrika gehen und dort als Lehrerin arbeiten, Tom kann diesem Wunsch allerdings nicht nachkommen, da er als Anwalt arbeitet und dieses nicht aufgeben kann. Beide haben schon lange vergessen, was Zweisamkeit tatsächlich bedeutet und leben eher nebeneinander her. Während für Hannah alles auf eine Trennung hinauslauft, versucht Tom an ihrer Ehe festzuhalten. Erst als Tom einen Schlaganfall erleidet und Pflege benötigt, weiß Hannah, worauf es im Leben wirklich aufkommt…

Interessant ist hierbei, dass die Geschichte aus zwei Perspektiven erzählt wird. Während man sich mit Hannah in der Gegenwart befindet und alles über die Zeit nach dem Schlaganfall erfährt, lernt man auch Toms Sichtweisen kennen, die allerdings allesamt vor dem Schicksalsschlag abspielen. Hierbei lernt man die beiden nicht nur sehr gut kennen, sondern bekommt auch einen guten Einblick in ihren Alltag. Ich muss zwar sagen, dass ich Hannah zwar nicht in jeder Situation sympathisch fand, ich ihren Weg allerdings gerne begleitet habe.

Das Cover sieht ganz hübsch aus und passt ganz gut zum Buch, da es sich endlich mal von den üblichen Pärchen-Cover abhebt. Die Kurzbeschreibung hat mich dagegen sofort neugierig gemacht, sodass ich dem Buch sehr gerne eine Chance gegeben habe.

Insgesamt ist „Die Liebe ist ein schlechter Verlierer“ eine wunderbare Geschichte, die mit interessanten Figuren überzeugt und zum Nachdenken anregt. Die Autorin konnte mich mit ihrem Debüt somit begeistern, sodass ich das Buch sehr gerne empfehlen möchte.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Schöne Geschichte

Frühlingsnächte
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Debbie Macomber hat mich bereits in der Vergangenheit mit einigen Geschichten überzeugen können, sodass ich sehr auf ihre neueste Reihe „Rose Harbor“ gespannt war. Hier habe ich mir einige romantische ...

Debbie Macomber hat mich bereits in der Vergangenheit mit einigen Geschichten überzeugen können, sodass ich sehr auf ihre neueste Reihe „Rose Harbor“ gespannt war. Hier habe ich mir einige romantische und emotionale Momente erhofft und ich muss sagen, dass ich von der Autorin wieder einmal nicht enttäuscht wurde.

„Frühlingsnächte“ ist der zweite Band der „Rose Harbor“-Reihe, kann aber laut Verlag unabhängig von einander gelesen werden. Da ich den ersten Band (noch) nicht gelesen habe, vertraue ich auf die Aussage vom Verlag und muss sagen, dass ich durch kleinere Rückblicke auf den ersten Band gut in die Geschichte hinein gefunden habe.

Was ich ein wenig schade finde, ist die Tatsache, dass Debbie Macomber sehr häufig mit Nora Roberts verglichen wird. Nora Roberts gehört zwar zu meinen absoluten Lieblingen, allerdings finde ich es schon fast traurig, dass man Debbie Macombers Schreibstil nicht mehr Ehre gebührt, denn die Autorin kann verdammt gut schreiben. Wie auch bei allen bisherigen Büchern schafft es die Autorin, mich immer wieder voll und ganz in den Bann zu ziehen. Das fängt bereits bei dem sehr flüssigen Schreibstil und den tollen Dialogen an und endet bei ihren oftmals sehr liebevoll ausgearbeiteten Figuren.

Die Charaktere haben mir allesamt gut gefallen. Sie wurden von der Autorin liebevoll ausgearbeitet, besitzen eine gewisse Tiefe und Ecken und Kanten, sodass man sich gut in sie hineinversetzen kann. Jo Marie Rose war mir von Anfang an sympathisch und ich habe sie direkt ins Herz geschlossen. Die Tatsache, dass sie ihren Mann viel zu früh beerdigen musste, haben mich schlucken lassen, gleichzeitig bewundere ich sie dafür, dass sie einen Neuanfang wagt. Die anderen Figuren wie Mark, Annie oder auch Mary haben mir ebenfalls gut gefallen.

Auffällig ist dabei, dass sämtliche Figuren ihr eigenes Päckchen zu tragen haben. Während Jo Marie mit ihrem Bed & Breakfast einen Neuanfang wagt und sich liebevoll um ihre Gäste kümmert, hat Mary vor allem mit der Gesundheit zu kämpfen, denn sie ist an Brustkrebs erkrankt und möchte noch einige Dinge in ihrem Leben klar stellen, bevor es eventuell zu spät sein könnte. Ihre Geschichte hat mich dabei ganz besonders berührt.

Das Cover ist sowohl farblich als auch vom Motiv her sehr schön anzusehen und passt hervorragend zur Geschichte und zum Buchtitel. Gleiches gilt auch für die Kurzbeschreibung, die mein Interesse wecken konnte, sodass ich das Buch unbedingt lesen wollte.

Kurz gesagt: „Frühlingsnächte“ ist eine wunderschöne und emotionale Geschichte, die den Leser von der ersten bis zur letzten Seite an gut mitnimmt und zum Nachdenken anregt. Ich freue mich bereits auf die anderen Bände und kann diese Geschichte demnach nur empfehlen.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Spannende Geschichte

Das Haus
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Richard Laymon gehört wohl zu den Autoren, die man entweder mag oder meidet, da seine Bücher die Leserschaft auch nach seinem Tod vor einigen Jahren immer noch spaltet. Da ich bereits einige Bücher von ...

Richard Laymon gehört wohl zu den Autoren, die man entweder mag oder meidet, da seine Bücher die Leserschaft auch nach seinem Tod vor einigen Jahren immer noch spaltet. Da ich bereits einige Bücher von Laymon besitze, wollte ich nun endlich eines seiner Werke lesen und ich habe mich für „Das Haus“ entschieden. Hier habe ich mir eine spannende Geschichte erhofft und auch bekommen.

Zugegeben: Man merkt dem Buch an, dass es schon mittlerweile dreißig Jahre auf dem Buckel hat, denn auf Handys, Internet und anderen modernen Schnickschnack wird hier verzichtet. Dennoch hat mir der Schreibstil gut gefallen, denn Laymon schildert die Geschehnisse in der Kleinstadt Ashburg schonungslos und stellenweise auch recht brutal, sodass ich zum Teil bei seinen Schilderungen eine Gänsehaut bekam. Durch die vielen Perspektiven lernt man die Figuren dazu gut kennen und verpasst nahezu nichts, was in Ashburg vor sich geht.

In „Das Haus“ geht es um das Sherwood-Haus, ein leerstehendes Haus, dass nach dem Mord der Familie Sherwood vor vielen Jahren nicht mehr bezogen wurde. Dennoch ist der Ort immer wieder Schauplatz für Schaulustige, die das Haus genauer inspizieren wollen, doch schnell wird auch klar, dass die Morde, die damals stattfanden, noch lange nicht vorbei sind, denn an Halloween soll eine Party in dem Haus stattfinden, bei dem die halbe Schule von Ashburg und auch deren Lehrer eingeladen sind. Dazu wird direkt am Anfang der Geschichte ein Polizist ermordet – eine Tat, die die Menschen in Ashburg noch lange beschäftigen wird, denn die Suche nach dem Mörder dauert recht lange an.

Dazu besteht die Geschichte aus Figuren, die fast alle etwas zu verheimlichen haben oder sogar kriminell sind. Da gibt es z.B. den Polizisten Sam, der sich erst nach langer Zeit zu seiner Freundin bekennt und sie danach direkt mit einer anderen Frau betrügt. Dann gibt es da noch Eric, ein eher schüchterner Junge und Außenseiter, der den Freund seiner Mutter nicht akzeptiert und alles in Bewegung setzt, um diesen wieder loszuwerden, gleichzeitig verurteilt er seine Mutter dafür, dass sie seinen Vater nie geheiratet, sondern verlassen hat.

Die sogenannte Party, die im Sherwood-Haus stattfindet, wird sehr detailliert und brutal geschildert, sodass die Geschichte nicht zwingend für jedermann geeignet ist. Der Mörder geht dabei extrem genau und brutal vor und die Auflösung zum Schluss hat mir eine Gänsehaut beschert. Man muss zwar sagen, dass das Ende allgemein etwas zu kurz und lieblos geraten ist und die Geschichte noch gut und gerne dreißig Seiten mehr durchaus hätte vertragen können, aber insgesamt ist es doch in Ordnung.

Das Cover gefällt mir sehr gut und passt hervorragend zur Geschichte. Die Kurzbeschreibung hat mir ebenfalls direkt zugesagt, sodass ich „Das Haus“ nur zu gerne eine Chance gegeben habe.

Kurz gesagt: „Das Haus“ ist ein schonungsloser und oftmals brutaler Roman, der sicherlich nicht für jedermann geeignet ist, aber einen durchaus in den Bann ziehen kann. Dazu konnte der Autor mit vielseitigen Figuren und einem interessanten, detailverliebten Schreibstil bei mir punkten. Minderjährige sollten von dem Werk grundsätzlich die Finger lassen, wer jedoch Fan des Autors oder von Stephen King ist und gerne Horrorfilme ohne großartige Tiefe schaut, der wird von „Das Haus“ begeistert sein.