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Veröffentlicht am 15.09.2016

Enttäuschung!

Log out!
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Als ich vor ein paar Wochen das wunderschöne Cover von „LOG OUT!“ entdeckt habe, war ich sehr angetan. Durch eine Gewinnmöglichkeit durfte ich das Buch dann sehr schnell lesen, was jedoch ein Fehler war, ...

Als ich vor ein paar Wochen das wunderschöne Cover von „LOG OUT!“ entdeckt habe, war ich sehr angetan. Durch eine Gewinnmöglichkeit durfte ich das Buch dann sehr schnell lesen, was jedoch ein Fehler war, denn das Buch hat sich leider als Enttäuschung herausgestellt.

Normalerweise mag ich Bücher von Oliver Uschmann sehr, da er bislang immer einen sehr angenehmen und intelligenten Schreibstil hatte, bei „LOG OUT!“ war davon jedoch nicht besonders viel zu sehen. Allerdings würde ich dies nicht unbedingt Sylvia Witt zuschreiben, schließlich gehören immer beide Autoren dazu. Die Geschichte liest sich zwar sehr schnell, allerdings nicht unbedingt flüssig. Dazu gibt es einige Logikfehler, die mich während der kompletten Geschichte gestört haben.

Das Thema Survival fand ich von Anfang an interessant, allerdings wurde es für meinen Geschmack nicht gut genug umgesetzt. Ich habe mir hier einen realitätsnahen Einblick erhofft, den ich jedoch nur bedingt erhalten habe. An einigen Stellen wurde so dermaßen übertrieben, sodass ich nur noch genervt mit dem Kopf schütteln konnte. Gleiches gilt leider auch für die Charaktere.

Am Anfang mochte ich Paul noch sehr, da er sehr orientierungslos wirkte und seine Gefühle, Gedanken und Zweifel gut zur Geltung kamen. Allerdings wurden seine Ideen und Gedanken irgendwann vollkommen absurd, genauso wie sein Lebensstil. Sein bester Freund meldet sich nicht mehr, seine Familienverhältnisse sind nicht unbedingt die Besten und so sucht er weiterhin nach dem Sinn des Lebens. Die Idee mit dem Blog und seinem sogenannten „LOG OUT!“ hat mir sehr gefallen, allerdings ging diese Idee so dermaßen in die Hose, dass man es als Leser kaum fassen kann. Ausgerechnet die wirklich interessanten Ideen, die Paul hatte, wurden wieder verworfen und kaum noch beachtet. Da frage ich mich, ob das Autoren-Duo von vornherein wusste, wohin man mit dieser Geschichte hin möchte.
Die Nebencharaktere sind leider auch nicht das Gelbe vom Ei. Sie werden alles andere als authentisch dargestellt, sodass ich mich nicht mit ihnen identifizieren konnte. Es gibt kaum ’normale‘ Menschen, sondern meistens nur welche, die besonders hip oder sonstiges sind. Das mag zwar auch mal interessant sein, allerdings fehlte mir ein Charakter, der weniger Träumer, dafür mehr Realist ist.

Man merkt schon, dass man sich bei der Geschichte Mühe gegeben hat, allerdings wirkt es stellenweise auch wahnsinnig lieblos, sodass es zum Großteil nicht gerade angenehm war, dieses Buch zu lesen. Hätte man den Protagonisten ein bisschen weniger ziellos und dafür selbstbewusster dargestellt, wäre die Geschichte eventuell sogar richtig gut geworden und so hätte ich auch über manchen Logikfehler hinweg gesehen.

Das Cover gefällt mir richtig gut. Es erinnert mich ein wenig an alte Konsolenspiele Ende der Achtziger. Die Farben harmonieren sehr gut miteinander und die gesamte Darstellung passt zum Inhalt des Buches. Die Kurzbeschreibung liest sich ebenfalls gut und enthält alles, was der Leser für den Anfang braucht.

Insgesamt ist „LOG OUT!“ eine kleine Enttäuschung. Zwar habe ich nicht besonders viel von dem Buch erwartet, aber dennoch haben mich einige Logikfehler so dermaßen gestört, dass es stellenweise nicht schön war, dieses Buch zu lesen. Oliver Uschmann kann es normalerweise besser. Man kann nur hoffen, dass es wieder bessere Bücher von ihm geben wird.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Enttäuschung!

Auf sanften Pfoten
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Kurzgeschichten finde ich immer toll, erst recht, wenn sie aus Carlsens neuestem Label „bittersweet“ stammen. Da ich bereits einige Geschichten aus dem Verlag gelesen habe, die mir sehr gefallen haben, ...

Kurzgeschichten finde ich immer toll, erst recht, wenn sie aus Carlsens neuestem Label „bittersweet“ stammen. Da ich bereits einige Geschichten aus dem Verlag gelesen habe, die mir sehr gefallen haben, habe ich mich auch auf „Auf sanften Pfoten“ gefreut, muss jedoch leider sagen, dass ich am Ende sehr enttäuscht wurde.

Ich habe zuvor noch nichts von Sandra Bäumler gelesen und war dementsprechend gespannt auf sie, jedoch hat mir der Schreibstil leider aber absolut nicht gefallen, sodass ich mich mehr durch die Geschichte gequält, als sie wirklich genossen habe. Es fängt schon bei den Umschreibungen an, die mir nicht gefallen haben. Beispiel: Mal benutzt die Protagonistin Katie ihren Rucksack, mal wird es der „wildledernde Beutel“ genannt, usw. Mir ist klar, dass man damit Doppelungen vermeiden wollte, allerdings ist es mir hierbei zu oft aufgefallen, sodass ich es als sehr unangenehm empfunden habe.

Dies ist auch der Grund, weshalb ich mich auf die Geschichte, die gerade einmal knapp 70 Seiten lang ist, nur schwer einlassen konnte. Ich wollte immerhin den Figuren eine Chance geben, doch leider musste ich mir eingestehen, dass Katie und ich hierbei nicht warm wurden. Man kann der Autorin hierbei sicherlich nicht vorwerfen, dass sie Katie als Figur nicht gut ausgearbeitet hätte, nur leider wollte der Funke bei mir nicht überspringen. Sie ist zwar sympathisch und ihre Fähigkeit, sich in eine Katze zu verwandeln, hat hierbei sicherlich auch seinen Reiz, nur leider wurde mir viel zu wenig auf das Leben als Katze eingegangen. Es ist zwar bekannt, dass sie als Katze gerne durch die Stadt streift, allerdings wurde hierbei kaum auf ihre Wahrnehmungen eingegangen, sodass es mir stellenweise zu langweilig beschrieben wurde.

Die Liebesgeschichte, die man hier noch zusätzlich eingebaut hat, ist stellenweise ganz nett, allerdings auch nicht der größte Kracher, sodass ich auch hierbei lediglich kurz mit der Schulter gezuckt habe. Die Autorin hat definitiv Talent, nur leider ist dies bei dieser Kurzgeschichte für mich nur schwer ersichtlich. Die Geschichte wirkte auf mich schon fast belanglos. Die Figuren, die Liebesgeschichte und auch der Fantasyanteil hatten unglaublich viel Potential, nur wurde dies nicht vollends ausgeschöpft. Hätte man aus der Kurzgeschichte ein Buch mit zweihundert Seiten gemacht, wäre hier sicherlich mehr rausgeholt worden.

Das Cover ist dagegen richtig hübsch und auch die Pfoten passen sehr gut zur Geschichte. Die Kurzbeschreibung ist ebenfalls gelungen und hat mich direkt angesprochen. Schade, dass die Kurzgeschichte dann am Ende doch nicht mithalten konnte.

Für Katzenliebhaber ist „Auf sanften Pfoten“ sicherlich ein absolutes Muss, auf das sie nicht verzichten wollen, ich dagegen war sehr enttäuscht, was hauptsächlich am Schreibstil lag, der mir die gesamte Geschichte regelrecht vermiest hat. Für mich die bislang schwächste Geschichte aus dem Hause „Bittersweet“. Schade!

Veröffentlicht am 15.09.2016

Die Autorin kann es deutlich besser

Road to Hallelujah
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Bislang habe ich jedes veröffentlichte Buch von Martina Riemer gelesen und alles sehr gemocht, dementsprechend habe ich mich auch sehr auf ihr neuestes Werk „Road to Halllujah“ gefreut und habe es direkt ...

Bislang habe ich jedes veröffentlichte Buch von Martina Riemer gelesen und alles sehr gemocht, dementsprechend habe ich mich auch sehr auf ihr neuestes Werk „Road to Halllujah“ gefreut und habe es direkt am Erscheinungstag gelesen. Tja, so gerne ich es auch gemocht hätte: Es ist für mich leider ein Flop.

Die Autorin hat bereits mehrfach bewiesen, dass sie Talent hat und ihre Ideen gut umsetzen kann. Dies habe ich hier jedoch sehr vermisst. Die Geschichte liest sich unfertig und alles wirkt distanziert. Dazu hatte ich immer wieder das Gefühl, als hätte man mehrere Bücher genommen und diese zu einer Geschichte gemacht. Ich möchte der Autorin damit natürlich nicht vorwerfen, dass sie sich an anderen Autoren bedient hat, allerdings kamen mir einige Momente doch schon sehr bekannt vor, sodass ich eher gelangweilt und am Ende schon froh war, dass ich das Buch überhaupt komplett beendet habe.

Der Grund, weshalb ich das Buch am Ende doch nicht abgebrochen habe, waren die stellenweise recht witzigen Dialoge, die der Autorin gelungen sind. Auch der Schreibstil ist vollkommen in Ordnung und die Geschichte liest sich trotz meiner Kritikpunkte recht flüssig. Dazu erfährt man aufgrund der Sichtweisen immer genauestens, was die Figuren denken und durchleben.

Die Figuren wirkten auf den ersten Blick ganz nett, allerdings musste ich im Laufe der Geschichte für mich leider feststellen, dass sie mir gänzlich fremd blieben. Zwar ist das Potential bei Sarah und Johnny durchaus vorhanden, allerdings waren sie für mich zu unnahbar und zu klischeehaft, um sie am Ende tatsächlich sympathisch zu finden. Allerdings muss ich auch zugeben, dass sämtliche Figuren, wie z.B. auch Kelsey sicherlich ihre Anhänger finden werden, denn alle haben ihr eigenes Päckchen zu tragen, sodass sich viele bestimmt mit ihnen identifizieren können, nur mir ist dies leider nicht gelungen.

Die Liebesgeschichte, die sich im Laufe der Geschichte langsam entwickelt, ist ebenfalls nett, aber sehr klischeehaft, sodass man diese bereits in anderen Büchern in ähnlicher, bzw. sogar in gleicher Form erlebt hat. Wer in diesem Genre nicht so häufig unterwegs ist, könnte hierbei sicherlich noch überrascht werden, ansonsten wird diese wohl nicht allzu lange im Gedächtnis bleiben.

Das Cover ist dagegen ganz hübsch und hat mich direkt angesprochen. Es ist zwar so ganz anders als die bisherigen Cover, die man bislang von er Autorin gewohnt war, allerdings finde ich diese Entwicklung sehr erfrischend. Auch die Kurzbeschreibung liest sich gut und hat mich direkt angesprochen. Es ist von daher sehr, sehr schade, dass das Buch am Ende nicht mithalten konnte.

Ich hätte „Road to Hallelujah“ gern gemocht, doch leider war dies zu meinem Bedauern nicht möglich. Die Geschichte wirkt unfertig und ich hatte immer wieder das Gefühl, als hätte man mehrere bereits bekannte Bücher nur zusammengesetzt. Sehr schade, die Autorin kann es eindeutig besser. Leider kann ich hierfür keine Leseempfehlung aussprechen und verweise eher auf andere Bücher, die die Autorin bereits veröffentlicht hat.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Konnte mich nicht überzeugen

Verliebe dich nie in einen Rockstar (Die Rockstar-Reihe 1)
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„Verliebe dich nie in einen Rockstar“ ist mir ehrlich gesagt zuerst wegen des wunderschönen Covers aufgefallen. Da der Inhalt auch einigermaßen interessant klang, wollte ich dem Buch eine faire Chance ...

„Verliebe dich nie in einen Rockstar“ ist mir ehrlich gesagt zuerst wegen des wunderschönen Covers aufgefallen. Da der Inhalt auch einigermaßen interessant klang, wollte ich dem Buch eine faire Chance geben, musste aber bereits auf den ersten Seiten feststellen, dass dieses Ebook mich nicht erreichen konnte. Ich war ehrlich gesagt mehrfach am überlegen, ob ich das Buch eventuell sogar abbrechen soll, doch dann habe ich mich dagegen entschieden und habe mich bis zum Schluss durchgequält.

An sich klingt das Buch ja wirklich ganz nett, aber leider gibt es so viele Logik- und Rechtschreibfehler, sodass der Lesespaß schnell verloren ging. Die Figuren waren mir allesamt unsympathisch, die Handlung zieht sich stellenweise wie Kaugummi und der Schreibstil erschien mir oftmals als viel zu gewollt. Die Geschichte liest sich stellenweise viel zu cool, viel zu gleichgültig und zu zynisch. Es kann ja ganz nett sein, wenn Figuren zynisch sind, nur sollten sie dabei auch in irgendeiner Art und Weise auch sympathisch sein – und dies war meiner Meinung nach nicht so.

Es fängt allein schon bei den Namen der Protagonisten an, die allesamt darauf hinweisen, dass die Geschichte in einem englischsprachigen Raum spielt, doch sie spielt tatsächlich im deutschsprachigen Raum, nämlich in Österreich, was nicht so ganz zum Rest der Geschichte passen mag. Es wirkte auf mich fast schon so, als wollte man eine typische High School-Geschichte aufziehen, die jedoch nicht so ganz in den deutschsprachigen Raum passen wollte.

Gleichzeitig haben mich die vielen kleinen Spitzen an die „Twilight“-Reihe sehr gestört. Ich bin nun wirklich nicht der größte „Twilight“-Fan aller Zeiten und kann so manche Kritik an den Büchern verstehen, allerdings finde ich es ausgerechnet in diesem Buch, das selbst vor Logikfehlern nur zu strotzt, alles andere als passend. Dazu muss man sagen, dass „Verliebe dich nie in einen Rockstar“ das Erstlingswerk von Teresa Sporrer ist, da hätte ein bisschen mehr Bescheidenheit sichtlich gut getan.

Mit Zoey lernt man ein ganz spezielles Mädchen kennen, denn anscheinend findet sie immer und an allem etwas auszusetzen. Sie hat sehr viele Vorurteile, trieft nur so vor Sarkasmus, wird stellenweise sehr schnell ausfallend und scheint sich in nahezu jeder Sache überlegen zu fühlen. Ich habe selten eine so unsympathische Buchfigur kennengelernt und das mag schon was heißen. Normalerweise möchte man ja als Autor erreichen, dass sich der Leser mit den Figuren identifiziert, sie versteht, mit ihnen fühlt, hier ist es jedoch das genaue Gegenteil. Ich hatte stellenweise sogar das Gefühl, als wolle man mich mit Zoey und ihren oftmals noch vollkommen kindischen und oberflächlichen Freundinnen vergraulen. Auch Acid konnte mich leider nicht von sich überzeugen, wobei ich hier sagen muss, dass er mich immerhin halbwegs überzeugen konnte. Zwar ist auch er nicht unbedingt sympathisch, aber dafür recht interessant.

Die Dialoge sind stellenweise ganz gut, stellenweise auch das genaue Gegenteil. An sich sind einige Dialoge sogar ganz niedlich, wenn es um einige Schwärmereien angeht, andere dagegen so gar nicht, da ich dabei oft das Gefühl hatte, dass sämtliche Figuren für ihr Alter doch noch sehr unreif wirkten. Positiv ist jedoch, dass dabei die Liebesgeschichte nicht zu kitschig beschrieben wird, sondern stellenweise sogar recht süß beschrieben wird. Zwar darf auch hier der Sarkasmus nicht fehlen, aber dennoch ist auch eine gute Portion Romantik dabei, die nicht zu dick aufgetragen wird.

Was an diesem Ebook aber tatsächlich sehr gut gelungen ist, ist das Cover. Die Farben und die Ansätze einer Gitarre gefallen mir sehr und passen auch gut zu der Geschichte. Es ist bedauerlich, dass der Inhalt dabei nicht mithalten konnte. Die Kurzbeschreibung liest sich ganz okay, hat mich aber nicht unbedingt auf Anhieb angesprochen.

Es gibt Bücher, bei denen soll es einfach nicht sein. Leider gehört „Verliebe dich nie in einen Rockstar“ in genau diese Kategorie und somit werde ich die „Rockstar“-Reihe nicht mehr verfolgen. Wären die Charaktere ein wenig sympathischer und interessanter ausgearbeitet worden, hätte ich sicherlich mehr Spaß an dem Ebook gehabt. So bin ich eher froh, dass ich dieses Ebook hinter mich gebracht habe, von daher kann ich auch keine Leseempfehlung aussprechen. Den zweiten Band „Blind Date mit einem Rockstar“ werde ich nicht mehr lesen.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Schwacher Auftakt

Soul Colours 1: Blaue Harmonie
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Ich habe bereits einige sehr positive Rezensionen zu „Blaue Harmonie“, dem ersten Band der „Soul Colours“-Reihe gelesen und wurde dementsprechend neugierig, von daher habe ich dem Ebook sehr gerne eine ...

Ich habe bereits einige sehr positive Rezensionen zu „Blaue Harmonie“, dem ersten Band der „Soul Colours“-Reihe gelesen und wurde dementsprechend neugierig, von daher habe ich dem Ebook sehr gerne eine Chance gegeben. Leider muss ich am Ende aber dann doch sagen, dass ich die vielen positiven Stimmen nicht ganz nachvollziehen kann, denn leider wollten das Buch und ich von Anfang an nicht zusammenpassen.

Der Einstieg in das Buch empfand ich bereits als schwierig, denn ich konnte mich weder mit den Figuren, noch mit dem Planeten Aeterna anfreunden. Man kann zwar sagen, dass die Autorin hierbei eine interessante Welt geschaffen hat, deren Potential jedoch leider nicht genutzt wurde. Vieles wurde nur sehr zaghaft und oberflächlich beschrieben und auch die Figuren wirkten auf mich zum Großteil unnahbar. Marion Hübinger hat ihre Figuren zwar so gut es geht ausgearbeitet und diese auch nach und nach sich weiterentwickeln lassen, allerdings hatte ich auch nach dem ersten Band nicht das Gefühl, dass ich die Figuren ausreichend kennengelernt hätte und sie mir deshalb fremd und unnahbar blieben.

Sarina ist zwar eine nette Figur, allerdings konnte ich mich im Laufe der Geschichte nicht mit ihr anfreunden, da sie mir dafür stellenweise zu naiv wirkt und vieles in ihrem Leben als zu selbstverständlich hinnimmt. Die anderen Figuren, wie z.B. Liam, Collin oder auch Josh waren dagegen schon interessanter, allerdings wirkten auch diese auf mich zu unnahbar. Interessant ist dagegen, dass in ihrer Welt alles nach der Aura bestimmt wird. Je mehr diese leuchtet, umso mehr Harmonie und Frieden ist bei ihnen garantiert. Wer eine dunkle Aura besitzt, der wirkt auf alle Menschen als eine Gefahr und wird dementsprechend verhaftet.

Mein Problem ist allerdings, dass ich bei „Blaue Harmonie“ eine vollkommen andere und neue Welt erwartet habe, allerdings ähnelt der Planet so sehr der Erde, dass es stellenweise kaum eine Rolle spielt, wo die Geschichte letztendlich stattfindet. Die Sache mit der Aura hätte somit auch 1:1 auf der Erde stattfinden können, sodass mir der Planet Aeterna fast schon zu austauschbar wirkt. Somit bekommt man hier nur sehr wenig von der versprochenen Science-Fiction geboten, was wohl einige Leser enttäuschen dürfte. Ich bin zwar nicht der allergrößte Sci-Fi-Fan, allerdings habe ich hier einfach mehr erwartet.

Dies ist alles wahnsinnig schade, denn die Geschichte besitzt sehr viel Potential mit einem Planeten Erde, der bereits seit einigen Jahren wegen eines tödlichen Virus unbewohnbar ist und den Auren, die man stellenweise auch manipulieren kann. Ein Hinterfragen des Systems auf Aeterna ist ebenfalls noch mit enthalten und auch eine Liebesgeschichte darf natürlich nicht fehlen, auch wenn ich sagen muss, das diese auf mich vollkommen austauchbar wirkte, da mir hierbei – wie bei vielen anderen Dingen in der Geschichte – die Besonderheit fehlte.

Das Cover ist sehr hübsch anzusehen und passt aufgrund der Farbe, aber auch der Haltung perfekt zum Buchtitel. Auch die Kurzbeschreibung liest sich sehr gut, sodass ich „Blaue Harmonie“ sehr gerne eine Chance gegeben habe. Schade, dass der Inhalt am Ende doch nicht mithalten konnte.

Insgesamt ist „Blaue Harmonie“ leider nur ein sehr schwacher Reihenauftakt, der mich aufgrund der doch eher unnahbaren Figuren und der flachen Handlung nicht begeistern konnte. Ob ich dem zweiten Band eine Chance gebe, halte ich derzeit eher für unwahrscheinlich. Sehr schade, aber manchmal soll es einfach nicht sein.