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Veröffentlicht am 18.10.2017

Das Schweigen von Brodersby

Das Schweigen von Brodersby
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Jan Storm, der Protagonist dieses Romans, ist ein sehr sympathischer Charakter mit einer tragischen Vergangenheit. In dem kleinen Ort Brodersby möchte er die Praxis des verstorbenen Landarztes übernehmen, ...

Jan Storm, der Protagonist dieses Romans, ist ein sehr sympathischer Charakter mit einer tragischen Vergangenheit. In dem kleinen Ort Brodersby möchte er die Praxis des verstorbenen Landarztes übernehmen, um seelisch zur Ruhe zu kommen und das Trauma eines früheren Auslandseinsatzes, als KSK-Soldat, verarbeiten. Damals starb sein bester Freund, und er konnte nichts dagegen tun. Die Ereignisse von früher verfolgen ihn bis in seine Träume. Schon bald nach seiner Ankunft merkt Jan jedoch, dass Brodersby nicht so beschaulich und idyllisch ist, wie er sich das vorgestellt hat. Nicht nur dass sein Vorgänger urplötzlich starb, sondern es häufen sich unerklärliche und lebensbedrohliche Krankheitsfälle bei der Dorfbevölkerung. Jan macht sich auf die Suche nach der Ursache und mobilisiert durch seine Nachforschungen einen starken Gegner.
Für mich war dies das erste Buch von Stefanie Ross, und ihr mitreißender Schreibstil hat mich von der ersten Seite an gepackt.
Die ländliche Idylle wird von extrem kriminellen Machenschaften getrübt, und diese extremen Gegensätze in der Stimmung der Geschichte sorgen für .einen starken Spannungsbogen, der bis zuletzt anhält.
Nicht nur Jan ist ein interessanter Charakter, auch sonst hat dieser Krimi so einiges an faszinierenden Persönlichkeiten zu bieten. Was den offensichtlichen, kriminellen Tatbestand betrifft, so ist dieser unglaublich kaltblütig und zeugt von absoluter Gewissenlosigkeit der Täter und von einer starken Lobby. Aber das ist bei weitem nicht die einzige Gefahr, der sich Jan in Brodersby stellen muss.
Was mich von Anfang an ein wenig an der ganzen Geschichte irritiert hat, ist das enorme Waffenaufgebot, denn nicht nur Jan trägt, bedingt durch seine Vergangenheit, eine Waffe bei sich, sondern er begegnet schon nach kurzer Zeit in der Gegend um Brodersby Männern, die ihm schnell zu Freunden werden und die aus dem gleichen harten Holz geschnitzt sind wie er selbst. Es sind lauter harte Kerle mit dem Herzen auf dem rechten Fleck, und in ihrer Konzentration, wie sie in dem beschaulichen Brodersby auftauchen, wirkten sie auf mich doch etwas befremdlich. Aber letztendlich werden sie in der Handlung dringend gebraucht, und da mich diese total mitgerissen hat, konnte ich den nicht so ganz glaubwürdigen Sachverhalt doch verstehen und akzeptieren, denn beste Unterhaltung und sehr viel Spannung sind bei diesem Krimi garantiert.

Veröffentlicht am 17.10.2017

Luisa und die blaue Stunde

Luisa und die Stunde der Kraniche
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Der Antrag ihres langjährigen Freundes Richard löst bei Luisa Zweifel aus. Eigentlich spricht alles dafür, ja zu sagen, denn auf den ersten Blick wirkt die Beziehung perfekt. Richard trägt sie auf Händen, ...

Der Antrag ihres langjährigen Freundes Richard löst bei Luisa Zweifel aus. Eigentlich spricht alles dafür, ja zu sagen, denn auf den ersten Blick wirkt die Beziehung perfekt. Richard trägt sie auf Händen, aber je länger sie darüber nachdenkt, umso stärker machen sich Zweifel breit. Luisa beschließt, sich eine Auszeit zu nehmen und im Ferienhaus ihrer Familie an der Ostsee über ihre Zukunft nachzudenken.
Während ihres Aufenthalts im Haus Zugvogel gehen ihr so einige Sachen durch den Kopf. Sie erinnert sich an frühere Begebenheiten und daran, was ihr einmal wichtig war. Durch Richard hatte sie sich von der eigenen Familie immer weiter entfremdet und kaum noch Kontakt zu ihrer Schwester und ihren Nichten. Bei ihren Spaziergängen auf Zingst begegnet ihr häufig eine alte Dame, die ihr merkwürdig bekannt vorkommt und die so manche Lebensweisheit mit ihr teilt,die sie nicht so einfach wieder vergessen kann. Auch lernt Luisa hier den Kranichforscher Jan kennen und fühlt nach und nach eine innige Freundschaft zu dem Mann, der ihr auf den ersten Blick eigentlich völlig unsympathisch war. Er ist so ganz anders und passt nicht in Luisas Welt, wie sie bisher war. Aber auch sie beginnt, zu zweifeln, ob sie mit Richard ihr wahres Glück finden kann.

Mir war beim Lesen schnell klar, dass die Beziehung zwischen Richard und Luisa nicht so innig ist, wie es scheint. Nach und nach kamen immer wieder Bemerkungen, die diesen Eindruck erhärteten. Auf seine Art meint es Richard sicher ernst, und auf seine Art liebt er Luisa wohl auch, aber auf eine sehr eigennützige Weise. Luisa selbst hat es mir nicht leicht gemacht, sie zu mögen. Sie ist ein sehr widersprüchlicher Charakter, mit dem ich von Anfang an meine liebe Mühe hatte. Aber selbst wenn man sich mit Protagonisten nicht wirklich anfreunden kann, so ist dies doch oft unabhängig davon, ob einem der Roman gefällt. Ich hätte der jungen Frau gerne mal den Kopf gewaschen, denn ihre wankelmütige Art hat mich zum Teil tierisch genervt, und doch hat mir die Geschichte insgesamt ausgesprochen gut gefallen. Hier geht es sehr viel um die Natur und um das Phänomen der Kranichflüge an der Ostsee. Gerade durch den Kranichexperten Jan erfährt man viel Faszinierendes über diese Vögel. Selbst Luisa, die anfangs kaum Interesse an der Natur hatte, lässt sich nach und nach darauf ein und findet Gefallen daran, die Kraniche zu beobachten.
Ich habe vor längerer Zeit einen Roman der Autorin gelesen, in dem es um Wölfe ging, und auch damals war ich absolut fasziniert von dem immensen Wissen, das Tania Krätschmar in ihren Romanen verarbeitet und so anschaulich und fesselnd 'rüberbringt, dass man sich dem nicht entziehen kann, so auch diesmal mit den Kranichen. Für mich ist dies ein richtiger Fernweh-Roman, denn ich habe Sehnsucht nach der Ostsee bekommen. Neben dem Beziehungsproblem zwischen Luisa und Richard und den phänomenalen Naturbeschreibungen bietet der Roman aber auch noch weitere interessante Aspekte. Da ist einmal Luisas Familie, die man näher kennen lernt, und auch hier, im Umgang mit ihrer Schwester und ihren beiden Nichten, macht Luisa entscheidende Fehler. Die Spannungen und Probleme innerhalb der Familie sind ein großes Thema des Romans. Daneben spielt auch ein gewisser Romatik-Faktor eine Rolle, immer dann, wenn Jan in der Geschichte auftaucht.
Dann sind da auch noch die rätselhaften Begegnungen mit der alten Mary, und es geht um einen außergewöhnlichen, sehr seltenen Vogel. Hier kommen zum Teil magische Elemente ins Spiel, die dem Roman einen zusätzlichen Reiz verleihen. Auch um das Thema „Zeit“ geht es hier in ganz besonderer Weise. Sehr gut hat mir dazu die Geschichte über Luisas Großvater und seine Standuhren und ihre Erinnerungen an die gemeinsam erlebte „blaue Stunde“ gefallen.
Insgesamt betrachtet hat mich der Roman fasziniert und gefesselt und ausgesprochen gut unterhalten. Er hatte alles, was ich mir von einem guten Buch wünsche. Auch mit Luisa habe ich viel Geduld aufgebracht und war lange nachsichtig mit ihr, auch wenn sie es am Ende dann doch etwas übertrieben hat mit ihrer Wankelmütigkeit.

Veröffentlicht am 26.09.2017

Die Salbenmacherin und die Hure

Die Salbenmacherin und die Hure
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Dies ist bereits der dritte Band um die Salbenmacherin Olivera.
Es beginn in Nürnberg, im Sommer 1409. Gleich auf der ersten Seite wird man mit einem grausigen Fund konfrontiert. Am Ufer der Pegnitz wurde ...

Dies ist bereits der dritte Band um die Salbenmacherin Olivera.
Es beginn in Nürnberg, im Sommer 1409. Gleich auf der ersten Seite wird man mit einem grausigen Fund konfrontiert. Am Ufer der Pegnitz wurde eine Leiche angespült, die brutal verstümmelt ist. Weder Kopf noch Hände sind noch vorhanden, außerdem wurde der Tote ausgeweidet. Die Nürnberger glauben, ein Werwolf sei hier am Werk gewesen. Olivera und ihr Mann Götz zweifeln jedoch daran. Sie sind der Meinung, hier sei ein Mensch äußerst brutal vorgegangen. Die Bevölkerung Nürnbergs leidet nicht nur unter der anhaltenden Hitze und Trockenheit, sondern zu allem Überfluss geht auch ein Fieber in der Stadt um, an dem immer mehr Menschen erkranken. Von daher liegen bereits die Nerven der Bevölkerung blank. Die Sache mit der kopflosen Leiche versetzt die Nürnberger in Panik. Als ein vermeintlicher Mörder festgenommen wird, sind sich fast alle einig, dass es sich bei ihm um den Werwolf handelt. Für Olivera ist schon nach kurzer Zeit klar, dass hier ein Unschuldiger verurteilt werden soll. Aber als Frau hat ihr Wort beim Rat der Stadt kein Gewicht. Auch muss sie sich selbst und ihr ungeborenes Kind schützen, denn nicht alle in der Stadt sind ihr wohlgesinnt.

Ich habe Oliveras Schicksal schon vom ersten Band an verfolgt, und entsprechend leicht fiel mir der Einstieg in die Geschichte. Es war schön, neben Olivera und Götz auch Bekannten aus den vorherigen Büchern wieder zu begegnen, so beispielsweise dem ehemaligen Betteljungen Jona und seinem Freund Casper. Die beiden Jungen spielen auch diesmal wieder eine wichtige Rolle im Geschehen und bringen sich erneut in große Gefahr. Außerdem geht es diesmal um Gerlin und Eva, zwei junge Frauen, die im Hurenhaus leben und ihre Dienste anbieten. Beide sind nicht glücklich mit ihrem Schicksal und träumen davon, eines Tages ein anderes Leben führen zu können. Jede versucht, ihre Zukunftspläne auf ihre eigene Weise voranzutreiben, was zum Teil nicht ungefährlich ist und so manches Opfer fordert.
Die Romane der Autorin haben alle ein düsteres, mystisches Flair, das durchaus dazu angetan ist, einem den Schlaf zu rauben. Auch diesmal habe ich mir so manche nächtliche Stunde um die Ohren geschlagen, weil ich völlig gebannt von der Handlung war und einfach nicht mit dem Lesen pausieren konnte oder wollte.
Wie ich es gar nicht anders von Silvia Stolzenburg kenne, so charakterisiert sie ihre Protagonisten auch hier wieder sehr lebendig und klar. Auch die Handlungsorte sind brillant beschrieben, und da ich schon oft in Nürnberg war und mir die Örtlichkeiten vertraut sind, konnte ich mich in viele Situationen der Handlung besonders intensiv hinein versetzen. Wie schon die Vorgängerbände, so ist auch dieses dritte Buch um die Salbenmacherin äußerst kurzweilig zu lesen und bietet Hochspannung von der ersten bis zur letzten Seite, ja sogar darüber hinaus, denn am Ende ebbt die Spannung nur geringfügig ab, und es gibt einen gewaltigen Cliffhanger, der eine Fortsetzung verspricht. Hierfür werden die Leser jedoch arg auf die Folter gespannt, denn voraussichtlich wird es mindestens ein Jahr dauern, bis wir in den Genuss von Band 4 der Salbenmacherin kommen.

Veröffentlicht am 11.08.2017

Ein Kinderspiel - der zehnte Fall für Janna Berg und Markus Neumann

Ein Kinderspiel
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Dies ist nun schon das zehnte Abenteuer von Markus Neumann und Janna Berg, und die Idee der Autorin, eine „Vorabendserie“ in gedruckter Form zu schaffen, hat nach wie vor nichts von ihrer Attraktivität ...

Dies ist nun schon das zehnte Abenteuer von Markus Neumann und Janna Berg, und die Idee der Autorin, eine „Vorabendserie“ in gedruckter Form zu schaffen, hat nach wie vor nichts von ihrer Attraktivität verloren. Ich habe die Serie von Anfang an verfolgt, und die Protagonisten sind mir schon sehr vertraut. Daher war ich wieder äußerst gespannt auf die neue Folge. Mila Roth hat sich wieder einiges einfallen lassen und hat einige Überraschungen für ihre Leser parat, denn so manches ist anders in dieser Folge. Anfangs muss Janna sich erstmals alleine bewähren, denn Markus befindet sich gerade bei einem Auslandseinsatz. Als er dann den jungen Hacker Mikolaj und seine Schwester aus Krakau holen soll, wird im Janna erneut zur Seite gestellt, und ich muss sagen, sie schlägt sich wieder hervorragend. Auch das Institut ist der Meinung, dass Janna die ideale Partnerin für Agenten Neumann darstellt, und selbst der Eigenbrötler Markus muss zugeben, dass eigentlich nur Janna in Frage kommt, wenn er überhaupt mit einem Partner zusammenarbeiten soll.
Janna muss eine schwerwiegende Entscheidung treffen, nämlich, ob sie das Angebot des Instituts auf eine Festanstellung annehmen soll, denn bisher arbeitete sie nur gelegentlich für die Organisation.
Neben dieser Gewissensfrage für Janna und dem äußerst spannenden Fall, den das Agentenduo wieder bearbeiten muss, ändert sich auch das persönliche Verhältnis zwischen den Protagonisten. Sie haben eine ganz besondere Beziehung, und wenn mich mein Gefühl nicht getäuscht hat, habe ich es diesmal gewaltig zwischen ihnen knistern hören! Es ist und bleibt spannend, was noch auf die beiden zukommt und wie sich ihr Verhältnis im Lauf der Zeit noch verändern wird. Flüssig und flott hat die Autorin ihren Helden wieder eine faszinierende Geschichte auf den Leib geschrieben, die leider nur allzu schnell zu Ende gelesen ist. Aber das haben „Vorabendserien“ so an sich, dass es sich um wohl portionierte, kurzweilige Episoden handelt. Man kann hier mit Fug und Recht behaupten: „In der Kürze liegt die Würze“.
Zwar ist es ideal und noch um einiges spannender, wenn man bereits die Vorgeschichte kennt, und ich kann nur raten, die Abenteuer von Janna und Markus von Anfang an zu verfolgen, aber ich denke, man kann diesen Roman auch genießen, wenn man neu einsteigt. Gekonnte Einwürfe und kleine Rückblenden bieten das nötige Wissen zwischendurch an, ohne die Geschichte zu überfrachten. Allerdings denke ich, bei Neueinsteigern wird unweigerlich der Wunsch geweckt, auch zu erfahren, wie es zu diesem ungleichen Agentenpaar gekommen ist. Dieser Wunsch lässt sich aber leicht befriedigen, denn es liegen ja noch neun weitere, spannende und turbulente Episoden bereit, so dass einige Stunden Lesespaß garantiert sind.

Veröffentlicht am 06.08.2017

Scharfe Hunde

Scharfe Hunde
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Diesmal geht es in den Ermittlungen gleich um drei Tote, die auf den ersten Blick gar nicht zusammenhängen, aber die Verstorbenen haben alle die gleiche Todesursache. Kein leichter Fall für Irmi Mangold ...

Diesmal geht es in den Ermittlungen gleich um drei Tote, die auf den ersten Blick gar nicht zusammenhängen, aber die Verstorbenen haben alle die gleiche Todesursache. Kein leichter Fall für Irmi Mangold und Kathi Reindl! Die beiden Ermittlerinnen sind mir inzwischen schon richtig ans Herz gewachsen, wenn ich auch Kathis forsche Art, vor allem ihrer Kollegin Andrea gegenüber, nicht gerade liebenswert finde. Andrea leistet gute Arbeit, aber manchmal denkt sie schneller als sie redet oder ist so in Gedanken, dass sie vergisst, ihre angefangenen Sätze zu beenden, und das nervt Kathi ungemein.
Das Geplänkel unter Kollegen ist jedoch insgesamt amüsant. Aber zurück zum eigentlichen Fall, den die Komissarinnen hier bearbeiten. Während sie noch rätseln, was es mit den drei Toten auf sich hat und wie sie zusammenhängen könnten, wird ein ungarischer Laster gemeldet. Dieser ist gekippt und transportierte eine gar jämmerliche Ladung. Er hat jede Menge ganz junger Hunde an Bord, die zum Teil in einem schlimmen Zustand sind.
Die Autorin ist engagierte Natur- und Tierschützerin, und sie liefert hier nicht nur einen exzellenten und spannenden Krimi, sondern sie prangert in diesem auch die kriminellen Machenschaften der Hundemafia an. Dies entspringt, im Gegensatz zur Handlung des Romans, leider nicht ihrer Phantasie, sondern ist bittere Realität. Die Angelegenheit geht nicht nur Kathi an die Nieren, sondern auch ich, als Leser, hatte gewaltig zu schlucken, wenn es um das Schicksal der kleinen Hunde ging, die viel zu früh von der Mutter getrennt wurden und eine ungewisse Reise antreten müssen, die viele von ihnen nicht überleben. Diejenigen, die den Transport überstehen, landen krank und verstört bei ihren neuen Besitzern, die beunruhigt und ratlos sind, wenn die erste Euphorie über das ach so niedliche Fellbündel verflogen ist.
Da sich die Autorin bei der Tragödie um die kleinen Hunde kein Blatt vor den Mund nimmt, sondern Klartext redet, möchte ich diejenigen vorwarnen, die ein Problem damit haben, wenn Tiere in einem Roman leiden müssen.
„Scharfe Hunde“ ist bereits der achte Alpenkrimi mit den Ermittlerinnen Irmi Mangold und Kathi Reindl. Wer jedoch beim Begriff „Alpenkrimi“ einen humorigen Regionalkrimi erwartet, wird hier enttäuscht, denn Nicola Förgs Spezialität ist es, in ihren Geschichten wahre Missstände im Bereich Naturschutz aufzudecken. Somit beschränken sich ihre Krimis nie auf „unterhaltsam“. Das sind sie zwar auch, keine Frage! Aber sie haben daneben sehr viel Insiderwissen zu speziellen, brisanten Themen zu bieten. Nebenbei geht es diesmal auch noch um eine All-Inklusive-Ferienkarte und ihre Auswirkungen auf den Tourismus im Allgäu.
Wie man es von der Autorin kennt, ist auch ihr neuer Roman wieder randvoll gepackt mit Spannung, Scharfsinn, Emotionen und brisanten Infos.