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Veröffentlicht am 16.11.2020

Spannender 80er-Jahre-Krimi mit realem Hintergrund

Die Krieger
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Inhalt:

München, 1983.
Kurz vor Ende des Jahres ereignet sich ein Brandanschlag auf zwei Wohnmobile von Prostituierten. Bei den Löscharbeiten findet man daneben eine abgetrennte Hand. Das Team von der ...

Inhalt:

München, 1983.
Kurz vor Ende des Jahres ereignet sich ein Brandanschlag auf zwei Wohnmobile von Prostituierten. Bei den Löscharbeiten findet man daneben eine abgetrennte Hand. Das Team von der Mordkommission 3, deren Büros sich mitten im Münchener Bahnhofsviertel befinden, übernehmen die Ermittlungen. Einer von ihnen ist Nick Marzek, der erst vor Kurzem aus privaten Gründen von Berlin nach München gewechselt ist. Schnell führen ihn seine Nachforschungen zu einer der Größen des Münchener Rotlichtmileaus.

Doch dann ereignet sich Anfang Januar der nächste Brandanschlag auf dessen Diskothek Liverpool. Als dann auch noch ein Bekennerschreiben der terroristischen Gruppe LUDWIG aus Italien auftaucht, bekommt der Fall eine ganz neue Dimension und führt Marzek nach Mailand.

Meine Meinung:

"Die Krieger" ist mein erstes Buch von Autor Martin Maurer. Die ersten paar Seiten habe ich mich mit dem Einstieg etwas schwer getan, doch danach war ich umso gefesselter und konnte das Buch kaum aus der Hand legen.

Der Plot basiert auf wahren Begebenheiten und ist dadurch umso spannender. Die terroristische Gruppe LUDWIG gab es in den 80er Jahren tatsächlich. Sie verübten mehrere Anschläge - unter anderem am 07. Januar 1984 auf die Diskothek Liverpool in München. Da ich damals noch nicht geboren war, hatte ich leider auch noch nie von diesen Anschlägen gehört und empfand es als sehr interessanter und informativ, mehr über die realen Verbrechen der Gruppe zu erfahren. Natürlich ist auch einiges im Buch reine Fiktion, dem Autor gelingt es aber sehr gut, beides miteinander in Einklang zu bringen, sodass die Grenzen zwischen Realität und Fantasie fließend sind.

Nick Marzek als Protagonist hat mir gut gefallen. Der Tod seiner Frau hat ihn aus der Bahn geworfen, doch inzwischen hat er es nicht zuletzt wegen seines Wechsels nach München geschafft, wieder zurück ins Leben zu finden. Es macht Spaß mit ihm auf Verbrecherjagd zu gehen, denn er ist ein intelligenter und gescheiter Typ. Da die Handlung in den 80er Jahren spielt, stehen ihm und seinen Kollegen nicht die heutigen, modernen Möglichkeiten wie das Internet etc. zur Verfügung, sondern sie müssen noch "gute alte Polizeiarbeit" leisten, wie beispielsweise Akten aus Papier sichten oder Zeugen befragen. Dies tut der Spannung aber keinen Abbruch sondern sorgt stattdessen für einen gewissen Charme.

Sehr lustig empfand ich die Zusammenarbeit mit Graziella, die eigentlich "nur" als Putzfrau bei der Mordkommission arbeitet, aber - da sie als einzige Italienisch spricht und die Zeit drängt - gemeinsam mit Matzek nach Italien reist und ihm dort zur Hand geht.

Fazit:

Spannender und fesselnder Krimi mit sehr interessantem realen Hintergrund. Ich hoffe sehr, dass es sich hier um den Auftakt einer neuen Reihe handelt, denn ich würde mich über eine baldige Fortsetzung sehr freuen!

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Veröffentlicht am 10.11.2020

Wundervolles Buch über die Geschichte der Augsburger Puppenkiste

Herzfaden
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Inhalt:

Ein zwölfjähriges Mädchen besucht mit ihrem Vater eine Vorstellung der Augsburger Puppenkiste, obwohl sie sich selbst eigentlich schon viel zu alt für so einen "Kinderkram" fühlt. Doch dann gelangt ...

Inhalt:

Ein zwölfjähriges Mädchen besucht mit ihrem Vater eine Vorstellung der Augsburger Puppenkiste, obwohl sie sich selbst eigentlich schon viel zu alt für so einen "Kinderkram" fühlt. Doch dann gelangt sie nach der Vorstellung durch eine geheime Tür auf den Dachboden und trifft dort auf die Marionetten des Theaters. Und auf Hannelore, genannt Hatü, Mitbegründerin der Augsburger Puppenkiste, die viele der Figuren selbst geschnitzt hat. Hatü erzählt dem Mädchen ihre Geschichte, die gleichzeitig die Entstehungsgeschichte der Augsburger Puppenkiste ist. Angefangen während des zweiten Weltkrieges, als Hatüs Vater Walter Oehmichen in Gefangenschaft einen Puppenschnitzer kennenlernt. Nach seiner Rückkehr beginnt er gemeinsam mit seiner Frau und den beiden Töchtern Ulla und Hatü, ein Marionettentheater aufzubauen, dass sich fortan immer größerer Beliebtheit erfreut.

Meine Meinung

Die Augsburger Puppenkiste - welches Kind kennt sie nicht? Ich bin - wie viele Generationen vor und nach mir - mit den Geschichten um Kater Mikesch, Urmel, Lukas, der Lokomotivführer, und Co und deren Verfilmungen mit den Marionetten der Augsburger Puppenkiste aufgewachsen. Schon allein deshalb musste ich dieses Buch unbedingt lesen, um mehr zu erfahren über die Entstehung des Theaters sowie über die Frau, die deren Geschichte und Marionetten geprägt hat: Hannelore Oehmichen, später Marschall, genannt Hatü.

Die Geschichte der Augsburger Puppenkiste wird als Geschichte in der Geschichte erzählt. Dem Autor gelingt es, Realität und Fiktion perfekt miteinander zu verknüpfen. Die heutige Rahmenhandlung - von dem Mädchen, das sich auf den Dachboden der Augsburger Puppenkiste verirrt und auf Hatü und ihre Marionetten trifft - bildet einen schönen Rahmen. Dort auf diesem Dachboden erzählt Hatü dem Mädchen ihre Geschichte und damit auch die der Augsburger Puppenkiste, was im Buch in Form von Rückblicken, die aus Hatüs Sicht geschildert werden, dargestellt wird.

Da die Geschichte der Augsburger Puppenkiste eng verwoben ist mit der Zeitgeschichte, spielen auch ernsthafte, traurige Themen, wie der zweite Weltkrieg, die Judenverfolgung oder der Wiederaufbau und die Besatzungszeit nach Kriegsende, eine Rolle im Roman. Gleichzeitig erzählt das Buch eine Geschichte voller Fantasie und Kreativität, über Familie, Freundschaft und Liebe und das Kind, das - egal wie alt - in jedem von uns schlummert.

Auch optisch macht das Buch etwas her - sowohl von außen als auch innen. Die beiden Zeitebenen sind durch die Schriftfarbe voneinander abgegrenzt - die Gegenwart ist rot, die Vergangenheit blau - sodass man sich als Leser trotz Zeitwechsel sehr gut zurecht findet. Darüber hinaus in die Geschichte mit Illustrationen versehen, die das Buch zu einem Leseerlebnis werden lassen.

Hannelore Oehmichen, später Marschall, war eine außergewöhnliche Persönlichkeit. Ihre Begeisterung für Märchen, Marionetten und das Puppentheater ist auf beinahe jeder Seite des Romans zu spüren. Trotz aller Rückschläge und Schwierigkeiten haben sie und ihre Familie etwas wundervolles erschaffen, das noch heute weiterlebt und jeden Tag aufs neue Jung und Alt ein Lächeln ins Gesicht zaubert.

Fazit:

Ein wundervolles Buch über die Geschichte der Augsburger Puppenkiste, das Kindheitserinnerungen weckt. Interessant, voller historischer und biografischer Fakten und spannend erzählt, nimmt der Roman den Leser mit auf eine märchenhafte Reise.

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Veröffentlicht am 14.10.2020

Escape Room des Grauens

Raum der Angst
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Inhalt:

Als Hannah erwacht, findet sie sich in einem unbekannten Raum wieder. Sie wurde mit K.O.Tropfen außer Gefecht gesetzt und anschließend aus ihrer Wohnung verschleppt. Während sie noch versucht, ...

Inhalt:

Als Hannah erwacht, findet sie sich in einem unbekannten Raum wieder. Sie wurde mit K.O.Tropfen außer Gefecht gesetzt und anschließend aus ihrer Wohnung verschleppt. Während sie noch versucht, sich an den vergangenen Abend zu erinnern, wird eine Gruppe aus 7 jungen Erwachsenen, die sich allesamt freiweillig für ein Escape Room Experiment eines bekannten Psychologen gemeldet haben, unwissentlich ebenfalls entführt und an einen ganz anderen Ort gebracht, als für das ursprüngliche Experiment geplant. Dort müssen sie gemeinsam einen Escape Room meistern, der tödliche Fallen für die Teilnehmer bereithält und bei dem sie bald auch auf Hannah stoßen. Nach und nach realisieren die Teilnehmer, dass sie sich in größter Gefahr befinden und in einem Spiel um Leben und Tod gefangen sind.

Meine Meinung:

Schon nach Lesen des Klappentextes war für mich als Hobby-Detektiv und Escape-Room-Fan klar, dass ich dieses Buch schon allein aufgrund des Settings unbedingt lesen muss! Escape Rooms erfreuen sich auch in Deutschland immer größerer Beliebtheit. Doch was den Teilnehmern eigentlich Spaß und Nervenkitzel bescheren soll, entwickelt sich in "Raum der Angst" für die 8 Teilnehmer sehr schnell zu blutigem und tödlichen Ernst.

Die Charaktere sind authentisch und mal mehr, mal weniger sympathisch. Besonders gefallen hat mir Hannah, die nicht nur intelligent und gescheiht ist, sondern auch Mut und Durchsetzungsstärke hat und trotz der Situation nicht die Fassung verliert.

Die Handlung wird abwechselnd aus verschiedenen Perspektiven, hauptsächlich aus Sicht von Hannah, die sich unfreiwillig im Escape Room wiederfindet, und des ermittelnden Kommissars Bernd Kappler, der sich gemeinsam mit seiner Partnerin Eva Dahlhaus auf die Suche nach den vermissten Escape Room Experimentteilnehmern macht. Dadurch bekommt man als Leser sowohl mit was "drinnen" als auch was "draußen" geschieht. Darüber hinaus gibt es den einen oder anderen Cliffhanger, der dafür sorgt, dass man das Buch kaum aus der Hand legen kann. Die verschiedenen Räume des Escape Rooms, die die Teilnehmer meistern müssen, sind sehr unterschiedlich, fordern unterschiedliche Fähigkeiten und stellen die Teilnehmer vor immer neue Herausforderungen. Es macht Spaß, als Leser bei der Enträtselung der Räume dabeizusein und mitzufiebern. Dank so einiger überraschender Wendungen und actionsreicher (teils sehr blutigen und brutalen) Szenen, bleibt der Plot durchgängig spannend und undurchsichtig. Das große Finale, in dem auch die Identität des Täters und seine Beweggründe gelüftet werden, setzt dem Ganzen die Krone auf. Ich bin sehr gespannt, ob es eine Fortsetzung geben wird.

Fazit:

Spannender Thriller über ein Escape Room Experiment das sich von anfänglichem Spaß in tödlichen Ernst verwandet. Sehr fesselnd und dramatisch.

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Veröffentlicht am 07.10.2020

Gelungener Reihenauftakt, der Lust auf mehr macht

Der falsche Preuße
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München, 1894:
Die Kriminalistik steckt noch in den Kinderschuhen, doch Wilhelm Gryszinski ist auf diesem Gebiet bereits vielen seiner Kollegen voraus. Aufgrund dessen ist der gebürtige Preuße vor einem ...

München, 1894:
Die Kriminalistik steckt noch in den Kinderschuhen, doch Wilhelm Gryszinski ist auf diesem Gebiet bereits vielen seiner Kollegen voraus. Aufgrund dessen ist der gebürtige Preuße vor einem Jahr mit seiner Familie von Berlin nach München gezogen, wo er seitdem als Sonderermittler bei der Königlich Bayerischen Polizeidirektion arbeitet.
Als ein Bierbeschauer tot aufgefunden wird, das Gesicht bis zur Unkenntlichkeit zerschossen, gekleidet in einem teuren Federumhang und neben ihm ein Elefantenfußabdruck, übernimmt Gryszinski mit seinem Team die Ermittlungen. Ehe er sich versieht, geht es nicht nur um Mord sondern auch um Hochverrat. Und Gryszinski selbst sitzt zwischen den Stühlen. Für wen wird er sich entscheiden? Bayern, seine neue Heimat und Arbeitgeber? Oder Preußen, sein Vaterland?

Meine Meinung:
"Der falsche Preuße" ist der Auftakt zu einer neuen Krimireihe um den aus Preußen stammenden Münchner Ermittler Wilhelm Gryszinski.

Der Schreibstil passt gut zum Schauplatz und zur Handlungszeit des Buches und lässt sich angenehm lesen. Die Beschreibungen der Umstände und Gegebenheiten der damaligen Zeit sind sehr bildhaft und detailreich, zudem werden einige (wahre) historische Begebenheiten in die Handlung mit eingeflochten, was den Roman sehr authentisch macht. Auch einige kulturellen und gesellschaftlichen Unterschiede zwischen Preußen und Bayern werden angesprochen, wobei Protagonist Gryszinski beides in sich vereint. Im Laufe des Buches steht er als geborener Preuße und nunmehr bayerischer Ermittler zwischen den Stühlen und sein innerer Konflikt zwischen Vaterland und Arbeitgeber hat mir gut gefallen.

Auch an Humor mangelt es dem Roman nicht. So einige Szenen wie beispielsweise die höchst unauffällige Beschattung einer der Verdächtigen haben mich beim Lesen des Buches mehrfach schmunzeln lassen.

Die Charaktere sind authentisch und facettenreich. Sehr gut gefallen haben mir der Protagonist Wilhelm Gryszinski sowie seine Frau Sophie. Gryszinski ist ein sehr sympathischer Zeitgenosse mit Schwäche für gutes Essen und dem Herz am rechten Fleck. Er ist darüber hinaus ein sehr fähiger Ermittler, der sich auch von Rückschlägen nicht entmutigen lässt. Sein Ruhepol ist seine Frau Sophie, die man in beinahe jeder Situation mit einem Buch in der Hand antrifft.

Der Plot ist durchgehend spannend und konnte mich schon nach kurzer Zeit in seinen Bann ziehen. Es werden unter Anderem die Anfänge der Kriminalistik beleuchtet, was nicht nur sehr interessant ist, sondern auch die Ermittlungen, die dadurch nicht nur aus der reinen Befragung von Zeugen besteht, komplexer macht. Gryszinski bekommt es im Rahmen der von ihm geführten Ermittlungen nicht nur mit Mord, sondern auch mit Hochverrat zu tun, und nicht nur Bayern sondern auch Preußen erwarten von ihm Aufklärung (wenn auch in unterschiedlicher Art und Weise). Ein Verdächtiger ist schnell gefunden, doch ist er auch der Täter...? Finden Sie es selbst heraus, es lohnt sich!

Fazit:
Autorin Uta Seeburg nimmt den Leser mit auf eine eindrucksvolle und spannende Reise ins 19. Jahrhundert. Mich konnte das Buch von der ersten bis zur letzten Seite fesseln, unterhalten und begeistern und ich freu mich schon jetzt auf eine hoffentlich baldige Fortsetzung!

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Veröffentlicht am 30.09.2020

Eindrucksvolles Buch basierend auf wahren Begebenheiten und Personen

Die Bibliothekarin von Auschwitz
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Inhalt

Dita ist 14 Jahre alt, als sie 1943 gemeinsam mit ihren Eltern aus dem Ghetto Theresienstadt in das Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau deportiert und im Familienlager B IIb untergebracht wird. ...

Inhalt

Dita ist 14 Jahre alt, als sie 1943 gemeinsam mit ihren Eltern aus dem Ghetto Theresienstadt in das Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau deportiert und im Familienlager B IIb untergebracht wird. Das Leben dort ist geprägt von Dreck, Hunger, Krankheit, Angst und Tod. Der einzige Lichtblick für die Kinder ist die in Baracke 31 untergebrachte Schule, die der Blockälteste Fredy Hirsch heimlich aufgebaut hat und deren wertvollster Besitz acht Bücher sind, die Inhaftierte in das Lager schmuggeln konnten.
Dita ist ein mutiges junges Mädchen, weshalb Fredy sie zur Bibliothekarin ernennt. Ihr Job ist es fortan, die Bücher im Auge zu behalten, zu schützen und zu reparieren und vor allem vor den Aufsehern zu verstecken. Dita, die schon in jungen Jahren ihre Liebe zu Büchern entdeckt hat, hütet die Bücher wie ihren Augapfel. Sie begleiten sie und auch die anderen Häftlinge durch Zeiten größten Verzweiflung und Angst und vermögen es, ihnen auch in den schwersten Stunden Hoffnung und Trost zu schenken.

Meine Meinung

Der Holocaust ist eine der wohl dunkelsten Kapitel in der deutschen Geschichte. Das Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau stellte dabei einen der Eckpfeiler der Tötungsmaschinerie dar. Das Buch führt dem Leser auf drastische Weise vor Augen, was es hieß, dort als Gefangener oder gar als Kind inhaftiert zu sein. Täglich sterben hunderte, wenn nicht gar tausende Menschen: Die, die nach ihrer Ankunft nicht direkt getötet werden, müssen hart arbeiten, leben in überfüllten, kalten, dreckigen Baracken und bekommen kaum etwas zu essen. Gleichzeitig erzählt das Buch die Geschichte bewundernswerter Leute wie Dita und Fredy, die den Mut und die Hoffnung nicht verlieren und für ihr Überleben und eine bessere Zukunft kämpfen.

Der Schreibstil ist angenehm zu lesen, die Stimmung ist - wie zu erwarten war - sehr düster und bedrohlich. Es gab einige Szenen, die mir die Tränen in die Augen treten oder mich fassungslos den Kopf schütteln lassen haben, weswegen ich beim Lesen immer mal wieder pausieren musste.

Die Handlung wird aus verschiedenen Perspektiven erzählt, hauptsächlich aber aus Sicht der jungen Dita, die mir im Laufe der Buches sehr ans Herz gewachsen ist. Ebenso wie einige anderen Charaktere des Buches basiert sie auf einer realen Person und ist sehr authentisch dargestellt. Zudem gelingt es dem Autor, die Gefühle und Ängste der Charaktere realistisch rüber zu bringen, sodass man als Leser mit ihnen mitleidet und - bangt.

Die Handlung basiert auf wahren Begebenheiten und ist mit vielen Fakten und historischen Ereignissen wie beispielsweise die Nacht vom 8. auf den 9. März 1944, in der mehr als 1700 aus Theresienstadt deportieren Juden den Tod fanden, gespickt. Dadurch ist das Buch umso eindrucksvoller, aber auch schockierender. Mich hat es sehr bewegt und sprachlos zurück gelassen.

Fazit

Eindrucksvoller Roman basierend auf wahren Begebenheiten sowie mit vielen Fakten rund um Ausschwitz gespickt und dadurch umso schockierender und bewegender. Ein absolut lesenswertes Buch, für das man sich aber definitiv Zeit lassen sollte, da es alles andere als leichte Kost ist.

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