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Veröffentlicht am 15.03.2022

Weihnachtlicher Wohlfühlroman

Weihnachtsträume am See
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Inhalt:

Wie jedes Jahr im Dezember fährt Ina gemeinsam mit ihrer Mutter in eine kleine Ferienhaussiedlung am See, in der sie früher als Kind jeden Sommer verbracht hat. Dort treffen sie sich mit Freunden, ...

Inhalt:

Wie jedes Jahr im Dezember fährt Ina gemeinsam mit ihrer Mutter in eine kleine Ferienhaussiedlung am See, in der sie früher als Kind jeden Sommer verbracht hat. Dort treffen sie sich mit Freunden, backen gemeinsam und feiern besinnliche Weihnachten weit ab vom Großstadttrubel. Doch dieses Jahr ist alles anders. Die Ferienhaussiedlung steht kurz vor dem Verkauf und der neue Eigentümer Ben plant, die alten Hütten abzureißen, um stattdessen neue, moderne und vorallem exquisitere Bungalows zu errichten. Ina ist erschüttert. Wird es etwa das letzte Mal sein, dass sie dort am See gemeinsam Weihnachten feiern können? Oder gelingt es Ina, Ben noch umzustimmen?

Meine Meinung:

"Weihnachtsträume am See" war mein erstes Buch der Autorin Kerstin Hohlfeld - aber sicher nicht mein letztes. Bereits das wunderschöne Cover lädt zum Träumen ein und verbreitet Weihnachtsstimmung. Und auch der Inhalt konnte mich verzaubern - auch wenn die Geschichte für meinen Geschmack gerne noch ein paar Seiten mehr hätte haben können.

Der Schreibstil der Autorin ist angenehm zu lesen. Die Handlung wird aus Sicht der Protagonistin Ina erzählt, die mir auf Anhieb sympathisch war. Mit viel Herzblut betreibt sie einen Stand auf dem Wochenmarkt, an dem sie unter anderem ihr selbst hergestelltes Müsli verkauft, und liebt ihren Job. Dass ist Freund sie aber deshalb hat sitzenlassen nagt an ihr.

Auch die übrigen Charaktere haben mir gut gefallen. Sei es Egon, der bisherige Besitzer des Ferienparks, der für Ina inzwischen eine Art Vaterfigur geworden ist, Inas Freundin Klara, die als alleinerziehende Mutter dreier Kinder alle Hände voll zu tun hat aber trotzdem irgendwie immer die Ruhe bewahrt, Ben, der doch eigentlich ganz sympathisch wirkt, oder aber Bens etwas schrille Schwester, die ohne Punkt und Komma redet. Ich habe jeden einzelnen von ihnen ins Herz geschlossen und mit ihnen mitgefühlt und -gebangt.

Der Plot an sich ist weihnachtlich und fesselnd. Wird es tatsächlich das letzte Mal sein, dass Ina mit Familie und Freunden in der kleinen Ferienhaussiedlung am See Weihnachten feiern wird? Oder gibt es noch eine Möglichkeit, die Siedlung zu retten? Natürlich spielen Freundschaft und Liebe eine große Rolle in diesem Buch, dabei gelingt es der Autorin aber, die Geschichte nicht ins Kitschige abrutschen zu lassen. Dank einiger ungeahnter, teils sogar dramatischer Ereignisse bleibt es zudem durchgängig spannend und die Zukunft der Feriensiedlung, aber auch der Charaktere ungewiss. Das schlussendliche Ende ist stimmig und hat zumindest mich glücklich und zufrieden das Buch zuklappen lassen.

Fazit:

Ein weihnachtlicher Wohlfühlroman mit sympathischen Charakteren. Die perfekte Lektüre für die (Vor-)Weihnachtszeit.

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Veröffentlicht am 14.03.2022

Das Ende einer Freundschaft

Das Loft
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Inhalt:
Marc und seine Freundin Sarah wohnen gemeinsam mit Marcs bestem Freund Henning in einem Hamburger Loft. Alles scheint perfekt zu sein. Doch dann findet die Putzfrau eine riesige Blutlache in der ...

Inhalt:
Marc und seine Freundin Sarah wohnen gemeinsam mit Marcs bestem Freund Henning in einem Hamburger Loft. Alles scheint perfekt zu sein. Doch dann findet die Putzfrau eine riesige Blutlache in der Küche und von Henning fehlt jede Spur. Die Blutmenge legt nahe, dass Henning schwer verletzt wenn nicht gar getötet wurde und so beginnt die Polizei zu ermitteln. Schnell geraten Sarah und Marc unter Verdacht. Hat einer der beiden Henning getötet und wenn ja wieso? War vielleicht doch nicht alles so perfekt wie es anfangs den Anschein hatte?

Meine Meinung:
Schon seit seiner Reihe um den Journalisten Jan Römer gehört Linus Geschke zu meinen absoluten Lieblingsautoren. Zu Recht, wie er auch mit diesem Thriller erneut unter Beweis stellt.

Der Schreibstil ist gewohnt temporeich, aber angenehm zu lesen. Die Handlung wird abwechselnd aus verschiedenen Perspektiven erzählt, was für Abwechslung und Spannung sorgt und dem Leser gleichzeitig einen recht umfassenden Einblick ermöglicht. Der Leser erfährt von Sarah und Marc, was bis zu diesem alles verändernden Morgen geschah. Gleichzeitig begleitet er aber auch die Polizei bei ihren Ermittlungen, in deren Fokus Marc und Sarah geraten.

Der Plot an sich ist spannend und - im positiven Sinne - gut konstruiert. Dabei setzt der Autor nicht auf Gewalt und Blut, sondern vielmehr darauf, Wahrheit und Lüge perfekt zu verschmelzen und dem Leser dadurch eine Unterscheidung beinahe unmöglich zu machen. Da Sarah und Marc zum Teil Gegenteiliges erzählen, war ich im Laufe der Geschichte beinahe dauerhaft hin und her gerissen und wusste nicht, wem ich trauen sollte bzw. kann und wem nicht... Bis zum Schluss wird der Leser gekonnt an der Nase herumgeführt. Dies sorgt dafür, dass man das Buch kaum aus der Hand legen kann. Erst ganz zum Schluss lüftet sich die überraschende Wahrheit im Rahmen eines packenden Showdowns, der mir sehr gut gefallen hat.

Fazit:
Ein absoluter Pageturner, den man kaum aus der Hand legen mag und kann. Linus Geschke ist einfach ein garant für spannende Lesestunden!

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Veröffentlicht am 12.03.2022

Gelungene Reihenfortsetzung

Grenzfall - Ihr Schrei in der Nacht
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Inhalt:

Mitten im Schneechaos verschwindet im oberbayrischen Jachenau eine junge Frau. Sie war anlässlich ihres Geburtstags zu Fuß auf dem Weg zu ihren Eltern, doch kam dort nie an. Alexa Jahn und ihre ...

Inhalt:

Mitten im Schneechaos verschwindet im oberbayrischen Jachenau eine junge Frau. Sie war anlässlich ihres Geburtstags zu Fuß auf dem Weg zu ihren Eltern, doch kam dort nie an. Alexa Jahn und ihre Kollegen von der Kripo Kripo Weilheim übernehmen den Fall. Und bald zeigt sich, dass die junge Frau nicht die einzige Vermisste ist..

Zur gleichen Zeit verschwinden in Innsbruch zwei weitere junge Frauen aus einen Studentenwohnheim. Bernhard Krammer und seine Kollegin Roza wittern ein Verbrechen. Schon bald meint Krammer Parallelen zu einem alten Fall entdeckt zu haben, der ihn seit Jahren verfolgt.

Als die erste Leiche gefunden wird, spitzt sich die Lage zu. Gibt es einen Zusammenhang zwischen den vermissten Personen? Ein Wettlauf mit der Zeit beginnt. Denn der Täter schreckt vor nichts zurück.

Meine Meinung:

Bereits der erste Band der Grenzfall-Reihe von Autorin Anna Schneider konnte mich restlos begeistern. Und auch mit diesem zweiten Band hat sie mir wieder einmal spannende Lesestunden beschert.

Der Schreibstil der Autorin lässt sich angenehm und flüssig lesen. Die Handlung wird abwechselnd aus der Sicht der Protagonisten Alexa Jahn und Bernhard Krammer erzählt, wodurch der Leser sowohl einen Einblick in die Ermittlungen des deutschen als auch des österreichen Ermittlerteams bekommt und ihnen dadurch einen Schritt voraus ist. Aber auch die Opfer kommen zu Wort, wodurch die Handlung an Spannung und Dramatik gewinnt.

Besonderes Highlight sind für mich - wie bereits im Vorgängerband - die autentischen und bildhaften Beschreibungen der deutsch-österreichen Grenzregion, in der die Reihe angesiedelt ist, und ihrer Bewohner. Hier kann man die Begeisterung der Autorin geradewegs spüren. Doch wer denkt es hier mit einem eher seichten Regionalkrimi zu tun zu haben, der irrt. Denn es gibt durchaus die eine oder andere teils auch etwas brutalere oder blutigere Szene...

Die Charaktere der Reihe gefallen mir sehr. Dies gilt insbesondere für die sehr unterschiedlichen Protagonisten Alexa Jahn und Bernhard Krammer. Aber auch andere Charaktere wie bspw. Krammers Kollegin Roza habe ich inzwischen ins Herz geschlossen.

Der Plot an sich ist spannend und gut durchdacht. Die Verbindung zu einer schockierenderweise real existierenden Internet-Bewegung, deren Namen ich hier bewusst nicht nenne, um nicht zu Spoilern, ist sehr gelungen und interessant. Der Leser wird zunächst aber gekonnt auf falsche Fährten und in Sackgassen gelockt, wodurch die Spannung durchgängig sehr hoch ist. Nach und nach fügen sich dann aber immer mehr Puzzleteile zusammen und ergeben ein stimmiges Ganzes. Der schlussendliche Showdown ist packend und nervenaufreibend. Und in meinen Augen ein gelungenes Ende dieses spannenden Krimis.

Fazit:

Spannender zweiter Fall für das Deutsch-Österreichische Ermittlerteam mit einem fulminanten Ende. Eine Reihe, die man als Krimileser nicht verpassen sollte.

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Veröffentlicht am 12.03.2022

Rückkehr nach Weißensee

Kinderklinik Weißensee – Jahre der Hoffnung (Die Kinderärztin 2)
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Inhalt:

Berlin, 1918. Marlene Lindow ist zurück in der Kinderklinik Weißensee. Dieses Mal jedoch als angehende Ärztin. Doch nicht jeder ihrer Kollegen empfängt sie mit offenen Armen. Auch ihr Verlobter ...

Inhalt:

Berlin, 1918. Marlene Lindow ist zurück in der Kinderklinik Weißensee. Dieses Mal jedoch als angehende Ärztin. Doch nicht jeder ihrer Kollegen empfängt sie mit offenen Armen. Auch ihr Verlobter Maximilian, der verändert aus dem Krieg zurückgekehrt ist, meidet Lene und lässt sie kaum noch an sich heran. Zusätzlich erschwert wird die Situation durch den Ausbruch der spanischen Grippe. Als auch noch der Sohn von Lenes Schwester Emma daran erkrankt, bangen die Schwestern um sein Leben. Zu allem Überfluss taucht auch noch der verschwundene Kindsvater auf und verspricht Emma ein sorgenfreies Leben auf dem Land, weit weg von Berlin. Die beiden so eng verbundenen Schwestern schauen einer ungewissen Zukunft entgegen. Werden sich ihre Wege hier trennen?

Meine Meinung:

Nachdem mir bereits der Auftakt der Reihe sehr gut gefallen hat, war ich sehr gespannt darauf zu erfahren, wie es Lene und Emma weiter ergangen ist. Die beiden als Waisen aufgewachsenen Schwestern hatten es im Leben nicht immer leicht, doch gehen ihren Weg und es macht Spaß sie dabei zu begleiten. Lene ist intelligent und wissbegegierig und hat inzwischen ihr Medizinstudium geschafft. Die herzliche Emma hingegen ist eine großartige Krankenschwester und meistert nebenbei noch den Alltag als alleinerziehende Mutter. Beide sind starke und beeindruckende Persönlichkeiten. Ich habe die beiden bereits im vorherigen Band der Reihe ins Herz geschlossen und habe daher sehr mit ihnen mitgefühlt, -gebangt und -gehofft.

Der Schreibstil der Autorin ist passend zum Setting. Mit viel Gefühl und Herz erzählt sie Lenes und Emmas Geschichte und webt dabei gekonnt eine Vielzahl historischer Ereignisse und Daten mit ein. Die Schilderungen der damaligen Lage, der Arbeit als weibliche Ärztin, der Widerstände, auf die Lene dabei trifft, des Ausnahmezustands, in dem sich Berlin durch das Kriegsende und die Spanische Grippe befindet, sind authentisch und spannend beschrieben. Aber auch das Privatleben der beiden Schwestern spielt eine große Rolle und sorgt zusätzlich für Spannung, da auch hier so einiges geschieht. Schon nach wenigen Seiten konnte ich das Buch dadurch kaum noch aus der Hand legen. Mich hat auch dieser zweite Teil der Reihe von Anfang bis Ende gut unterhalten und ich freu mich schon sehr auf die baldige Fortsetzung.

Fazit:

Spannende und atmosphärische Fortsetzung, die im Zeichen der Folgen des 1. Weltkriegs und der spanischen Grippe steht. Ich freu mich schon auf den dritten Band der Reihe.

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Veröffentlicht am 15.02.2022

Stimmungsvoller Krimi

Mordlichter
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Inhalt:

In Jockmock am nördlichen Polarkreis kehrt ein Jugendlicher nicht von einem Wochenendausflug mit seinen Freunden zurück. Anelie Andersson vom hiesigen Polizeirevier wird alarmiert und findet heraus, ...

Inhalt:

In Jockmock am nördlichen Polarkreis kehrt ein Jugendlicher nicht von einem Wochenendausflug mit seinen Freunden zurück. Anelie Andersson vom hiesigen Polizeirevier wird alarmiert und findet heraus, dass der 17jährige Stellan seine Freunde an einer Hütte verließ und sich ganz alleine mit seinem Schneemobil auf den Weg gemacht hat. Bei Temperaturen um die -40 Grad nachts stehen die Überlebenschancen des Jugendlichen nicht gerade hoch. Als der Junge in Felle gewickelt von einem LKW überfahren wird, soll das Ganze als Unfall zu den Akten gelegt werden. Doch Anelie findet an der Leiche Spuren, die auf ein Verbrechen hindeuten. Gemeinsam mit ihren Kollegen ermittelt sie auf eigene Faust. Und stößt dabei auf mehrere ungelöste Vermisstenfälle...

Meine Meinung:

Schon das hübsche, gleichzeitig idyllisch wie bedrohlich wirkende Cover hat mich auf Anhieb angesprochen. Und einmal angefangen, konnte ich das Buch kaum noch aus der Hand legen. Der Schreibstil ist angenehm zu lesen, die Handlung wird größtenteils aus Sicht von Annelie geschildert, aber auch das Opfer Stellan kommt zu Wort, sodass der Leser Annelie und ihren Kollegen gegenüber zu Beginn einen Wissensvorsprung hat.

Absolutes Higlight war für mich das Setting des Krimis. Die bildhaften und atmosphärischen Beschreibungen der Landschaft, der rauhen, aber wunderschönen Natur und der dortigen von Verzicht, aber auch Zufriedenheit geprägten Lebensweise haben mir unglaublich gut gefallen. Die Begeistertung des hinter dem Pseudonym Madita Winter steckenden Autorenpaars ist auf beinahe jeder Seite zu spüren und ansteckend. Auch die Kultur der Sami findet an mehreren Stellen Erwähnung, was ich persönlich als sehr interessant empfand.

Aber auch die Charaktere haben mir ausnahmslos gut gefallen. Protagonistin Annelie war mir auf Anhieb sympathisch. Sie war früher einmal bei der Mordkommission, ist inzwischen aber wegen der Liebe nach Lappland gezogen. Sie hat Biss, eine gute Beobachtungsgabe und Spürsinn und es macht Spaß, sie bei den Ermittlungen zu begleiten. Aber auch ihre beiden Kollegen, auf die sie sich absolut verlassen kann, ihr Verlobter Daniel, der in Sachen Suvival wirklich was auf den Kasten hat, und Daniels IT-verrückte Schwester habe ich schnell ins Herz geschlossen und so hoffe ich sehr auf ein Wiedersehen!

Der Plot an sich ist spannend und verzwickt. Schnell kristallisiert sich heraus, dass Annelie mit ihrem Verdacht, dass Stellans zwischenzeitliches Verschwinden etwas mit den ungelösten Vermisstenfällen zu tun hat, Recht hat. Doch die tatsächlichen Zusammenhänge, der Täter sowie das Motiv bleiben sehr lange im Verborgen. Einige Faktoren, wie bspw. die ungezähmte Natur und eisigen Termperaturen, sorgen dafür, dass die Ermittlungen zusätzlich erschwert werden, trotzdem geht dies zu keinem Zeitpunkt zu Lasten der Spannung. Der Leser wird dazu animiert, mitzurätseln, wird bei der Identität des Täters aber geschickt auf falsche Fährten gelockt, sodass die schlussendliche Auflösung überrascht, aber zugleich überzeugt. Vor allem das letzte Drittel hat es spannungstechnisch in sich und konnte mich auf ganzer Linie begeistern.

Fazit:

Spannender und fesselnder Krimi, der nicht nur mit tollen Charakteren sondern auch einem atmosphärische Setting begeistern kann. Ich hoffe sehr auf weitere Fälle für Annelie und ihre Kollegen.

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