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Veröffentlicht am 17.04.2024

Keine Leseempfehlung hierfür

Engel & Heilige
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Klappentext:

„Wie viele Engel gibt es ? Mehr als Sterne am Himmel, als Sand am Meer, so heißt es. Andere haben

nachgerechnet: genau 301.655.722 – oder doch 399.920.004 ? Wie viele es auch sein mögen: ...

Klappentext:

„Wie viele Engel gibt es ? Mehr als Sterne am Himmel, als Sand am Meer, so heißt es. Andere haben

nachgerechnet: genau 301.655.722 – oder doch 399.920.004 ? Wie viele es auch sein mögen: Wir sind von Engeln durchdrungen und umzingelt. Was aber wissen wir über diese himmlischen Wesen? Woher kommen sie, woraus sind sie gemacht, wie kommunizieren sie miteinander, können sie hören, riechen, schmecken, fühlen? Die Antworten kennt

Eliot Weinberger. In diesen überaus eleganten Essays kondensiert er theologische Schriften aus vielen

Jahrhunderten zu einer poetischen Vermessung der himmlischen Heerscharen, um uns anschließend vom Leben ihrer irdischen Gegenstücke zu berichten: den Heiligen.“



Die Einen glauben ganz fest an sie, die Anderen finden es Humbug. Es geht um Engel. Autor des Buches „Engel & Heilige“, Eliot Weinberger, glaubt ebenfalls ganz fest daran das sie existieren, er behauptet es sogar ganz deutlich in seinem Buch. Für mich persönlich eine zu steile These die doch bitte jeder für sich selbst entscheiden darf.

Das Buch ist in drei Kapitel unterteilt: Engel, Heilige sowie das Jenseits. Da es bislang noch keine fundierten und belegten Fakten rund um Engel sowie das Jenseits gibt, muss ich klar sagen, waren diese beiden Kapitel mir einfach zu voll mit angeblich wahren Fakten, Zauberei und sinnlosen und sinnfreien Geschwurbel welches doch eher an eine Missionierung grenzt. Kapitel zwei war für mich eigentlich ausschlaggebend dieses Buch lesen zu wollen. Ich interessiere mich sehr für das Thema und hatte große Erwartungen. Ist doch auch das Cover des Buches recht passend dazu gestaltet. Leider ist auch der zweite Teil rund um das Thema „Heilige“ eher eine nichts-sagende Angelegenheit. Es werden Heilige benannt, ja, aber dies teilweise extrem kurz bzw. einfach nur stiefmütterlich. Der Teil wirkt als Lückenfüller. Hier erhält man in jedem Internetlexika mehr Wissen wenn man dieses sucht.

Das einzige Positive an diesem Buch sind die Erzählungen des Autors wie und warum Heilige sowie Engel bereits in der Bibel ihre Daseinsberechtigung haben. Er beschreibt wer diese für Gut hieß, warum dies so ist und welchen Nutzen sie haben sollten. Aber, und das muss man klar sagen, gibt es auch selbst in der Bibel unterschiedliche Interpretationen dazu. Ich hatte hier komplett andere Erwartungen an dieses Buch welche überhaupt nicht erfüllt wurden. Ich erhoffte mir Wissen warum Engel einen so hohen Stellenwert eh und je hatten/haben und wie und warum Menschen zu Heiligen werden und welche es gibt. Leider war dieses Buch nicht die richtige Wahl dafür.

Veröffentlicht am 01.04.2024

„ „Dieses Buch taugt nichts. Es muss vernichtet werden“ “ (Autor Gabriel García Márquez selbst über dieses Werk)

Wir sehen uns im August
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Klappentext:

„…Jedes Jahr fährt Ana Magdalena Bach im August mit der Fähre zu einer Karibikinsel, um dort auf das Grab ihrer Mutter einen Gladiolenstrauß zu legen. Jedes Jahr geht sie danach in ein Touristenhotel ...

Klappentext:

„…Jedes Jahr fährt Ana Magdalena Bach im August mit der Fähre zu einer Karibikinsel, um dort auf das Grab ihrer Mutter einen Gladiolenstrauß zu legen. Jedes Jahr geht sie danach in ein Touristenhotel und isst abends allein an der Bar ein Käse-Schinken-Toast. Dieses Mal jedoch wird sie von einem Mann zu einem Drink eingeladen. Es entspricht weder ihrer Herkunft oder Erziehung noch ihrer Vorstellung von ehelicher Treue, doch geht sie dennoch auf seine Avancen ein und nimmt den Unbekannten mit auf ihr Zimmer.



Das Erlebnis hat sie und ihr Leben verändert. Und so fährt sie im August des kommenden Jahres wieder erwartungsvoll auf die Insel, um nicht nur das Grab ihrer Mutter zu besuchen.….“



Da wird nun Jahre nach dem Tot des genialen Autors eine „neue“, seine letzte, Geschichte auf dem Buchmarkt präsentiert. Das kann gut gehen aber eben auch genau das Gegenteil sein. So nun hier, zumindest für meine Begriffe. Erstens hat Gabriel García Márquez damals schon über diese unvollendete Geschichte gesagt, sie tauge nichts und müsse vernichtet werden. Und da stellt sich doch bei mir als Leser die große Frage, warum denn nun die Erben diese Geschichte über den Willen des Autors hinweg nun doch veröffentlich haben?! Zumal die Geschichte erst vor einiger Zeit von fremden Schreibern in Márquez‘ Stil beendet wurde. Muss so etwas sein? Márquez wird schon gewusst haben warum er diese Geschichte so nicht auf den Markt bringen wollte! Egal wie krank er zu diesem Zeitpunkt war! Und Zweitens: die Geschichte liest sich einfach recht langweilig. Sie hat einen anderen Stil als den, den Márquez stets selbst gewählt hat. Das hängt auch nicht damit zusammen das er erstmals hier aus der Sicht einer Frau geschrieben hat. Das hatte aber auch Gründe wenn man die Lebensgeschichte und das Wirken Márquez verfolgt hat! Warum auch nicht mal so schreiben, gut, aber zu wissen, dass das Ende nicht aus seiner Feder stammt und eben nicht aus seiner Gedankenwelt entstammte, verfremdet die Geschichte und das Flair dazu für meine Begriffe komplett ebenso das er es selbst nie mochte. Das Vor- und Nachwort dazu gibt zu allem einen gewissen Aufschluss aber danach krausten sich meine Haare noch mehr. Da wurden also aus verschiedensten Rohfassungen und Fantasien irgendein Ende hier zusammen geschustert - anders kann man das nicht ausdrücken. Nochmal: Márquez wird schon seine Gründe dafür gehabt haben eben diese Geschichte nicht ans Tageslicht zu bringen! Dem sollte man einfach nachgehen und es respektieren. Daraus dann aber doch noch Profit zu schlagen ist schon wirklich unverschämt. Warum ich aber nun dieses Buch gelesen habe? Die Neugier war zu groß, das gebe ich unumwunden zu. Ich bin ein großer Fan von Márquez‘ Werken und ja, warum nicht, hätte dieser so hochgelobte „letzte“ Roman nicht doch ein Knaller werden können? Ich gab ihm diese Chance aber es war einfach nur eine Enttäuschung. Die Geschichte um unsere Protagonistin Ana Magdalena wirkt wie eine Reise durch die Midlife-Crisis. Eine Reise durch ein komplettes Gefühlschaos, wo sie sich einem One-Night-Stand nach dem anderen hingibt und einen ganz bestimmten Liebhaber Jahre später wieder antrifft. Als dann das Geheimnis ihrer verstorbenen Mutter aufgelöst wurde, endet dieser Roman in völligem Kitsch und Klamauk aus meiner Sicht.

Fazit: Márquez hatte seine Gründe diesen Roman niemals öffentlich zu machen. Das dies nun so übergangen wurde, ist ihm gegenüber komplett unwürdig. Der Autor würde sich im Grabe herumdrehen. 1 Stern hierfür!

Veröffentlicht am 25.10.2023

Absolut nicht mein Buch...

Blutbuch
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Klappentext:

„Die Erzählfigur in ›Blutbuch‹ identifiziert sich weder als Mann noch als Frau. Aufgewachsen in einem Schweizer Vorort, lebt sie nun in Zürich, ist den engen Strukturen der Herkunft entkommen ...

Klappentext:

„Die Erzählfigur in ›Blutbuch‹ identifiziert sich weder als Mann noch als Frau. Aufgewachsen in einem Schweizer Vorort, lebt sie nun in Zürich, ist den engen Strukturen der Herkunft entkommen und fühlt sich im nonbinären Körper und in der eigenen Sexualität wohl. Doch dann erkrankt die Großmutter an Demenz, und das Ich beginnt, sich mit der Vergangenheit auseinanderzusetzen: Warum sind da nur bruchstückhafte Erinnerungen an die eigene Kindheit? Wieso vermag sich die Großmutter kaum von ihrer früh verstorbenen Schwester abzugrenzen? Und was geschah mit der Großtante, die als junge Frau verschwand? Die Erzählfigur stemmt sich gegen die Schweigekultur der Mütter und forscht nach der nicht tradierten weiblichen Blutslinie.

Dieser Roman ist ein stilistisch und formal einzigartiger Befreiungsakt von den Dingen, die wir ungefragt weitertragen: Geschlechter, Traumata, Klassenzugehörigkeiten. Kim de l’Horizon macht sich auf die Suche nach anderen Arten von Wissen und Überlieferung, Erzählen und Ichwerdung, unterspült dabei die linearen Formen der Familienerzählung und nähert sich einer flüssigen und strömenden Art des Schreibens, die nicht festlegt, sondern öffnet.“



Bis zur Hälfte des Buches bin ich gekommen, den Rest habe ich quer gelesen - das sagt bereits alles. Das Buch „Blutbuch“ von Kim de l‘Horion erhielt 2022 u.a. den Deutschen Buchpreis. Ich muss klar zugeben, ich nehme eigentlich immer Abstand von solchen Preis-Büchern, da sie zu viel Hype inne haben und meist literarisch nicht das bieten was man erwartet hat. Hier war die Neugier nun einfach bei mir zu groß. Die Geschichte hatte irgendwie ihren Reiz und ja, manchmal muss man auch über den eigenen Schatten springen und so wollte ich dieses ach so hoch gelobte Buch lesen. Es ist eine Art biografische Erzählung von Kim de l‘Horizon selbst, so wird es immer wieder beschrieben und es mag auch irgendwie sein ohne die Person zu kennen. Unsere Figur weiß nicht ob Mann- oder Frau-sein das wirklich Wahre ist, dennoch haftet sich die Figur immer und immer wieder an die weiblichen Parts der Familie. Egal wie die Figur tickt, es scheint ein Magnet zu sein - so jedenfalls meine Eindrücke. Die Figur fängt an in alten Wunden zu kramen und wühlt in der Tiefe der Erinnerungen sowie in der Tiefe der Seele der u.a. erkrankten Großmutter. Die Frage nach dem Sinn sowie der Bestimmung ob Mann oder Frau segeln hier über allem mit wie ein Damocles-Schwert. Die Figur sieht, so jedenfalls für meine Begriffe, in allen weiblichen Wesen der Familie Verrat und Missgunst. Es wird von der „Schweigekultur der Mütter“ berichtet und da war ich raus. Für mich völlig fremde Welten, da ich dies alles so nie kannte und auch kenne brach ich hier mit dem Buch. Um es irgendwie kurz zu machen: die Figur wühlt für meine Begriffe in sinnlosen und wahrlich nicht zur Erkenntnis bereichernden Tiefen der weiblichen Familienmitglieder nur um selbst irgendwie zur Selbstfindung zu kommen und sich selbst die Frage beantworten zu könne was die Figur denn nun eigentlich sei. Für viele mag das philosophisch klingen oder gar lyrisch, ich fand es extrem ermüdend und schwach, da ich aber auch eine andere Erziehung erfahren durfte als unsere Figur und auch nie nach der Selbstfindung suchen musste. Selbstfindung ist auch Selbstbestimmung! Da nützt es nichts anderen die Schuld dafür zu geben wenn es nicht so läuft wie gewünscht! Für die Figur wird es irgendwie nämlich zum Muss und sie verbeißt sich darin. Findet man aber so seine Antworten? Da ich diesbezüglich völlig anders ticke, war es einerseits eine interessante Lektüre aber sie bleibt Null im Gedächtnis hängen und ich kann sie auch nicht empfehlen. Warum? Der Schreibstil ist eine Katastrophe! Ich liebe Metaphern und verliere mich gern darin aber unsere Figur wird hier regelrecht damit erschlagen und somit verliert sich der gesamte Lesefluss im Nirwana. Es bleibt keine Möglichkeit Luft zu holen. Der Titel passt, ja, aber man nimmt weder Kim de l‘Horizon dieses ganze Geschwurbel ab, geschweige denn noch seiner Buchfigur. Zudem sind die extremen, und es sind wirklich extreme und äußerst vulgäre Worte hier zu finden, Situationen mehr verstörend als erhellend. Das Buch macht Null Spaß zu lesen, ihm zu folgen oder gar sich Gedanken darüber zu machen. Allein diese Bewertung zu schreiben, war eigentlich schon zu viel Aufmerksamkeit für dieses Buch. Interessant ist nur: mittlerweile ein Jahr später, im Jahr 2023, scheint Kim de l‘Horizon die Selbstsuche aufgegeben zu haben, denn er ist nun Kolumnist bei einer Zürcher Zeitung…vielleicht findet er dort was er sucht. 1 Stern hierfür

Veröffentlicht am 21.07.2023

Irreführender Titel und viele, viele Lücken

Sagenhafte Nordsee
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Klappentext:

„Wilde Küsten, mystische Landschaften: Entdecken Sie den rauen Zauber der Nordsee in diesem beeindruckenden Fotoband.

Die raue Dünenlandschaft der Nordseeküste, ihre Halligen und Inseln ...

Klappentext:

„Wilde Küsten, mystische Landschaften: Entdecken Sie den rauen Zauber der Nordsee in diesem beeindruckenden Fotoband.

Die raue Dünenlandschaft der Nordseeküste, ihre Halligen und Inseln und die Nordsee selbst bieten ausreichend Stoff für Mythen und Sagen, die noch heute faszinieren. Dieses Nordsee Buch spürt ihnen nach, erzählt von stolzen Freibeutern, Deichgrafen und geheimnisvollen Wiedergängern, von der Legende der langen Anna auf Helgoland und von versponnenem Seemannsgarn. Mit ausdrucksstarken Bildern, die förmlich nach Salz und Meer, nach Wind und Wetter riechen.



Hochwertiger Hardcover Bildband mit edler Folienprägung – dekorativ als coffee table book



Wunderschöne Nordsee-Bilder bieten Inspiration für Ihren nächsten Urlaub in Deutschland“



Ach ja, mit den Sagen und Mythen ist es ja so eine Sache. Egal ob im Erzgebirge, dem Schwarzwald oder hier an der Nordseeküste - Sagen und Mythen verändern sich im Laufe der Zeit und irgendwann stimmt nichts mehr mit dem überein, was einmal war. So ist das mit den Überlieferungen! In diesem Buch geht das Autorenduo Ellerhorst und Pinck den Sagen an der Nordsee auf die Spur. Als Einführung geht es generell um die Friesen und dann starten wir mit den Nordfriesischen Inseln, Halligen und Helgoland. Weiter geht es dann mit der Nordfriesischen Küste, der Region zwischen Elbe und Weser, die Küste zwischen Weser und Ems und dann enden wir bei den Ostfriesischen Inseln. Das Buch ist gespickt mit einer Menge Fotos sowie Texten oder kleinen Auszügen aus alten Geschichten, Liedern, Gedichten. Da ich hier direkt an der Nordseeküste wohne, fällt der Blick natürlich sehr genau aus: Die Fotos sind zumeist immer zu Zeiten geschossen worden, als entweder die Sonne sich ihrem Tagesrhythmus neigte, ein Unwetter aufkam oder eben in der Nacht fotografiert - von Grusel ist hier NULL zu erkennen. Der Lichteinfall macht’s sowie eben die Wetterlage. Als nächstes ist das ewige und wiederholte Mischen zwischen den Ortschaften zu bemängeln. Erst sind wir auf Sylt, dann geht es plötzlich nach Amrum, dann nach Pellworm, dann sind wir wieder auf Sylt bis wir hier schlussendlich schon ganz durcheinander sind. Das zieht sich irgendwie durch die gesamten Kapitel - immer ein wenig Durcheinander bezüglich der Örtlichkeiten. Weiter geht es dann mit den Geschichten. Gerade Sylt ist mir mehr als vertraut und ich kann hier klar sagen: es wurden die gängigen Geschichten erzählt (wobei teilweise oft Details vergessen wurden) aber die richtig Interessanten wurden leider vergessen. Und was Regionen wie die Wesermarsch betrifft wurde richtig Effekthascherei betrieben: die alten Überreste von unserem Fähranleger in Eckwarderhörne haben rein gar nichts mit Sagen oder Mythen zu tun! Da kann das Bild noch so imposant geschossen worden sein, aber die richtig guten Geschichten wie eben Mordsteine (da gibt es hier einige von) oder kleine Ortschaften mit richtig gruseligen Geschichten werden komplett vergessen bzw. finden überhaupt keine Erwähnung. Und Geschichten wie das Klootschießen oder Grünkohl-essen sind zwar Riten hier aber mystisch oder sagenhaft ist da vielleicht nur der Korn-Konsum bei dem Ein oder Anderen wenn es in Dimensionen geht, wo keiner mehr mitzählen kann. Des Weiteren werden die eigenen Sprachen/Dialekte wie Sölring und Co. leider nicht berücksichtigt. Unsere friesischen Dialekte sind hier Heiligtum! Viele Parts scheinen zudem einfach nur mau recherchiert zu sein. Norderney bezeichnet sich selbst als die Königin der Nordsee was die Autoren plump übernommen haben, aber jeder weiß, dass das die Insel Sylt ist - hier wäre mehr Neutralität sinnvoll gewesen. Schlussendlich verdröseln sich aber die Autoren dann in Ortsbeschreibungen und aus dem Buch wird eher ein Reiseführer mit Beschreibungen. Sagen und Mythen kommen schlussendlich immer seltener vor und verschwinden im Nirwana.

Fazit: Der Buchtitel vermittelt etwas ganz anderes was der Leser hier schlussendlich erwartet. Wenig Sagen, wenig Mythen, obwohl die komplette Nordseeküste so voll damit ist, aber dafür Bilder, die schon nett anzuschauen sind, aber eben meist bei aufkeimenden Sturmwetter aufgenommen wurden (oder die Sonne stand gerade spektakulär) aber schlussendlich kaum etwas zur Örtlichkeit aussagen (nette Strandbilder oder hübsche Häuser). Hier gibt es großen Korrekturbedarf! Abschließend noch: die Bindung meines Buches war einfach nur grausam. Aus der Folie entfernt, kamen mir gleich 6 Seiten entgegen die komplett aus der Bindung waren und diese sich im ganzen in kompletter Auflösung befindet - das sollte bei so einer Preisklasse nicht passieren!

Veröffentlicht am 24.04.2023

Einfach nicht empfehlenswert

Kopfschmerzen selbst behandeln
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Klappentext:

„Endlich wieder schmerzfrei!



Fast 70% aller Erwachsenen leiden zumindest hin und wieder unter Kopfschmerzen, manche sind ein Leben lang massiv beeinträchtigt. Der Schmerzspezialist Roland ...

Klappentext:

„Endlich wieder schmerzfrei!



Fast 70% aller Erwachsenen leiden zumindest hin und wieder unter Kopfschmerzen, manche sind ein Leben lang massiv beeinträchtigt. Der Schmerzspezialist Roland Liebscher-Bracht hat zusammen mit seiner Frau, der Ärztin Dr. Petra Bracht eine einzigartig wirkungsvolle Methode gegen solche Schmerzen entwickelt, die eine echte Chance bieten, Kopfschmerzen loszuwerden.



Mit der Erfahrung aus über 30-jähriger Forschung und therapeutischer Praxis erklären die Autoren, warum die Entstehung vieler Schmerzen bisher falsch verstanden wurde. Die wahre Ursache sind meist zu hohe Spannungen der Muskeln und Faszien. Mit einem hoch effizienten, speziell entwickelten Übungsprogramm aus Light-Osteopressur, Dehnungs- und Kräftigungsübungen sowie Faszien-Rollmassage leitet Roland Liebscher-Bracht persönlich die Selbstbehandlung an.



Was dieses Buch bietet:



Verstehen wie Kopfschmerzen entstehen und warum herkömmliche Therapien meist nicht dauerhaft helfen

Akute Kopfschmerzen spontan durch Selbstbehandlung auflösen

Das einzigartige speziell entwickelte Liebscher & Bracht Übungsprogramm

Auf Dauer schmerzfrei bleiben“



Das Buch wirbt mit dem Slogan „Auf Dauer schmerzfrei bleiben!“ - schön wärs! Ich bin selbst seit fast 20 Jahren Migräne-Patientin (Cluster und „normale Migräne“ mit Aura) und ich kann definitiv klar sagen: dieses Buch ist einfach nicht empfehlenswert! Die Autoren versuchen immer wieder ihren Namen mit Praxis zu bewerben oder auf kostenlose Trainingsvideos ihres Accounts hinzuweisen - alles macht den Anschein einer Kaffeefahrt nur eben ohne Heizdecken-Verkauf. Was mich aber am meisten hier gestört hat war, es wird seltenst der Hinweis gegeben einen guten Neurologen aufzusuchen der sich vielleicht eben auf Migräne/ Kopfschmerzen spezialisiert! Nur mit einem richtig guten Neurologen kann man dieses Thema vernünftig (heißt nicht gänzlich) in den Griff bekommen (und dann kommen die weiteren Medizinbereiche wie Orthopäde, Zahnarzt, Neuropsychologe etc.)! Mirgäne und auch Kopfschmerz immer mit Stress in Verbindung zu bringen ist einfach falsch, auch was verspannte Muskeln betrifft ist es einfach nicht richtig nur den Hauptaugenmerk auf Entspannungsübungen oder Osteopressur zu setzen (wer sich den Osteopaten leisten kann - super!, was denn wer sich das nicht leisten kann?)! Auch die Erklärung wie Kopfschmerz oder Migräne entsteht fand ich äußerst simpel. Die Ärztewelt kann bis heute nicht klar sagen wie massive Migräne oder massiver Kopfschmerz entsteht! All das sind nur Vermutung welche in der Medizinwelt begutachtet und erforscht werden. Deshalb fand ich das Erklären von den Autoren einfach nicht sinnvoll und richtig. Und wer dann einerseits von einer richtigen Ernährung spricht und ein paar Seiten später von Nahrungsergänzungsmittels als Helfer berichtet - sorry, aber das passt einfach nicht zusammen! Hier braucht es eine ausgeklügelte Ernährungsberatung beim Profi verbunden mit dem Neurologen, Hausarzt etc.! Es ist absolut nicht möglich in einem so dünnen Buch die Thematik Kopfschmerz und Migräne sinnvoll zu beleuchten! Ich kann aus Erfahrung (ich mache seit 15 Jahren Yoga und habe seit fast 20 Jahren Migräne) klar sagen, es braucht so viel mehr als nur Entspannungsübungen! Als Migräne-Patient bedarf es einem festen und sehr komplexen Arztgerüst aus vielen Sparten die miteinander kooperieren müssen und natürlich der kampfwillige Patient selbst! Dieser Aufbau ist hart und dauert lang aber das Buch hier ist weniger als ein Tropfen auf den heißen Stein. Das Buch ist einfach nicht empfehlenswert!