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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 23.07.2018

Ab ans Wasser!

Dünenzauber
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Jessi will heiraten. Wie schön! Aber nicht ohne ihre beste Freundin Klara. Alles geht plötzlich turbulent zu, denn die Feier soll bereits in drei Wochen sein. Nun heißt es , sich sputen, damit alles genau ...

Jessi will heiraten. Wie schön! Aber nicht ohne ihre beste Freundin Klara. Alles geht plötzlich turbulent zu, denn die Feier soll bereits in drei Wochen sein. Nun heißt es , sich sputen, damit alles genau funktioniert wie Jessi sich das vorstellt. Ratzefatz packen beide ihre sieben Sachen und reisen nach Prerow an die Ostsee. Prerow soll DER Ort der Hochzeit für Jessi sein. Doch es kommt wie es kommen musste und die Planung gerät hier und da ins wanken und gestaltet sich schwierig. Noch schwieriger wird es, als Jessi Klara ein Geheimnis anvertraut was Klara völlig aus der Bahn wirft. Und dann ist da auch noch ein mysteriöser Fremder, der Klara immer wieder über den Weg läuft und ihr Herz höherschlagen lässt. Wird die Hochzeit trotz aller Widrigkeiten stattfinden? Und wer ist der Mann, der Klaras Herz aus dem Takt bringt? Evelyn Kühn bleibt der Ostsee treu. Ihr neuer Roman spielt wieder in bekannter Umgebung. Die beiden Protagonisten sind einem auf Anhieb sympatisch. Der Schreibstil ist klar und flüssig und wirkt ausgewogen rund. Die Beschreibung der Landschaft versprühen einen gewissen Lokalkolorit der alles wunderbar in ein Kopfkino verwandelt. Man hat als Leser das Gefühl bei der Hochzeitsplanung maßgeblich daran beteiligt zu sein. Dennoch gibt es hier und da Passagen die ein wenig zu lang geraten sind und hinterlassen bei mir das Gefühl, das die Autorin hier die Story ein wenig in die Länge gezogen hat. Wiederrum war die Spannung bis zur Hochzeit um Jessis Geheimnis ganz gelungen und man muss die Story einfach bis zum Ende lesen. Alles in allem ein gelungener Roman für den Sommerurlaub oder für alle die, die Heimweh nach der Ostsee haben. Klare Leseempfehlung! Ich danke dem Verlag und vorablesen für das kostenlose Leseexemplar.

Veröffentlicht am 09.06.2018

Der Schein trügt!

Das Finkenmädchen
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Fünfundzwanzig Jahre ist es her, das Felicity ihre ehemalige Nachbarin Rose nicht mehr gesehen hat. Fünfundzwanzig verdammt lange Jahre. Aber genau fünfundzwanzig verdammt lange Jahre hat Felicity an sie ...

Fünfundzwanzig Jahre ist es her, das Felicity ihre ehemalige Nachbarin Rose nicht mehr gesehen hat. Fünfundzwanzig verdammt lange Jahre. Aber genau fünfundzwanzig verdammt lange Jahre hat Felicity an sie gedacht, und ihre Wut wuchs dabei jeden Tag. Fünfundzwanzig Jahre lang....nur Wut...die immer und immer größer in ihr wurde wurde.
Felicity war damals vor fünfundzwanzig Jahren noch ein Kind. Klein, zart und so zerbrechlich. Warum hat Rose sie damals nicht beschützt? Warum hat Rose die Augen verschlossen und tatenlos zugesehen was mit Felicity passiert? Rose hat weggesehen und heute? Heute kann oder will sie sich an nichts mehr erinnern...Aber nicht mit Felicity! Rose wird für ihre Fehler büßen! Und wenn es das Letzte ist, was sie tut!

Nicole Trope erzählt hier ein sehr wichtiges und schmerzvolles Thema vor dem niemand die Augen verschließen darf. Ihr Schreibstil ist klar und flüssig. Die Art und Weise wie sie dem Leser die beiden Damen näher bringt, ist sehr gut gelungen. Immer wieder tauchen wir intensiver in das Leben der Beiden ein. Sie geht dabei sehr gefühlvoll vor und baut zudem auch eine gewisse Spannung mit ein, die es dem Leser sehr schwer machen das Buch aus der Hand zu legen. Dennoch gibt es einen Minuspunkt! Das Cover....es ist so wunderschön gestaltet, passt aber überhaupt nicht zur Story. Der Vogel trifft schon zu, da Felicity „Birdy“ genannt wird, aber dieses florale, verliebte und romantische Muster geht überhaupt nicht. Ich könnte mir vorstellen das viele Leser darauf reinfallen und sich wundern welche Wege die Geschichte einschlägt. Ich war zum Teil auch sehr schockiert und dachte dabei immer „das Cover verspricht etwas völlig anderes“...Dennoch, eine sehr lesenswerte Geschichte mit einer klaren Leseempfehlung!

Ich danke Lesejury und dem Verlag für die kostenlose Bereitstellung des Manuskripts!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Charaktere
  • Erzählstil
  • Spannung
  • Thema
Veröffentlicht am 22.05.2018

In jedem Anfang wohnt ein neuer Zauber!

Die Inselgärtnerin
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Bei Sonja läuft momentan alles schief...sie hat sich von ihrem Mann getrennt der sie nach Strich und Faden mit der Yogalehrerin betrogen hat und dann wird ihr auch noch der Job gekündigt! Schlimmer geht ...

Bei Sonja läuft momentan alles schief...sie hat sich von ihrem Mann getrennt der sie nach Strich und Faden mit der Yogalehrerin betrogen hat und dann wird ihr auch noch der Job gekündigt! Schlimmer geht nimmer! Aber ein kleiner Lichtblick ist das Erbe von Tante Sandy. Sandy hat Sonja ein Strandhaus in Florida vererbt. Die Neugier ist groß und was soll Sonja hier noch halten! Sie muss raus, das steht fest. Also ab in den nächsten Flieger nach Florida, genauer nach Dolphin Island. Dort angekommen erlebt sie ein Fleckchen Erde wie aus dem Bilderbuch! Traumhaft schön! Und ihre neue Aufgabe steht auch schnell fest: einen umweltfreundlichen Dünengarten kreieren! Dabei trifft sie auf Nick und auf den Überlebenskünstler Sam... Silvia Lott entführt einen regelrecht mit diesem Buch ins Paradies! Allein das Cover lässt schon Sommerflair zu und lädt einen zum Träumen ein. Sie beschreibt sehr gefühlvoll die Natur und die atemberaubende Landschaft das man automatisch Teil der Geschichte wird! Man träumt sich sofort dahin. Soviel Fingerspitzengefühl haben die wenigsten Autoren. Die Autorin muss diese Gegend verdammt gut kennen und auch lieben um so darüber zu schreiben. Die Protagonistin Sonja wirkt mit der Zeit wie ein gute Freundin. Aber manchmal auch ein wenig verträumt und verspielt. Aber jeder von uns ist einzigartig, also auch Sonja! Lott beschreibt noch einen äußerst wichtigen Punkt in ihrem Buch: den Umweltschutz! Ganz ruhig und sachlich kommen diese Themen hier perfekt zur Geltung ohne das Gefühl zu haben uns wird als Leser der erhobene Zeigefinger gezeigt. Alles wirkt rund und stimmig. Eine wunderschöne Sommerlektüre mit einer süßen Protagonistin den „american way of life“ erlebt und lebt! Großes Bonuspünktchen sind die tollen Motown-Hits! Passen perfekt beim lesen zum Buch! Das groovt!

Veröffentlicht am 18.05.2018

Die Farben des Südens

Der Sommer der blauen Nächte
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Jules Mutter Marie ist plötzlich verstorben und alles was ihr bleibt sind ein ganzer Haufen Bilder in den schönsten Farben des Südens. All das wirft bei Jule ein ganze Menge fragen auf und so fasst sie ...

Jules Mutter Marie ist plötzlich verstorben und alles was ihr bleibt sind ein ganzer Haufen Bilder in den schönsten Farben des Südens. All das wirft bei Jule ein ganze Menge fragen auf und so fasst sie den Entschluss an die Orte zu reisen, an denen Ihre Mutter diese Inspirationen hatte und dabei malen musste was sie sah. Sie sucht nach dem Leben was sie nie von ihrer Mutter kennengelernt hat. Es war ihr kleines Reich aber warum wollte sie niemanden daran teilhaben lassen? Und dann stürmt auch noch ganz urplötzlich Jules Freund Bem herbei...Jule wird irgendwann klar, man muss loslassen und die Vergangenheit Vergangenheit sein lassen und nur noch nach vorne schauen. Mit ihrer Protagonistin hat Stefanie Gregg eine sehr klare und nahbare Person geschaffen. In dieser Geschichte geht es um ein wenig mehr als die üblichen Handlungen. Mit Jule sich auf sie Reise zu begeben war unheimlich spannend und habe an vielen Stellen mit ihr mitgelitten und mitgefühlt. Sie wirkt so nah das ich manchmal das Gefühl hatte sie sei real. Gregg vermittelt viele viele Botschaften in diesem Buch und Jule bringt sie sehr herzerwärmend rüber. Es gab viele Dinge die mich zum nachdenken gebracht haben und ja, ich hab das Buch manchmal zur Seite gelegt um erstmal das Gelesene zu verarbeiten. Diese Geschichte hallt unheimlich nach. Tiefsinnig und tiefgründig mit gewissem Stil führt uns Gregg von Thema zu Thema...absolut perfekt strukturiert. Absolute Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 10.05.2018

Die Frau Hofoperndirektorin...oder vielleicht doch einfach nur Alma?!

Die Muse von Wien
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Alma Schindler ist die schönste junge Frau von ganz Wien! Jeder ist ihr verfallen! Sie wird bewundert von allen Seiten. Durch ihre Familie ist sie mit der Wiener High Society tief verwurzelt, kennt viele ...

Alma Schindler ist die schönste junge Frau von ganz Wien! Jeder ist ihr verfallen! Sie wird bewundert von allen Seiten. Durch ihre Familie ist sie mit der Wiener High Society tief verwurzelt, kennt viele bekannte Namen wie beispielsweise Gustav Klimt. Mit ihm erfährt Alma das erste Verliebtsein. Sie verdreht den Männern reihenweise den Verstand. Durch ihre vielen Bekanntschaften wird ihr eines Tages Gustav Mahler vorgestellt. Beide verlieben sich Hals über Kopf ineinander und die Wiener Boheme steht Kopf. Es gibt dabei nur ein großes Manko! Alma soll für Mahler ihr Leidenschaft zur Musik aufgeben...ein harter Schritt. Ihr Leben und auch ihr Leiden beginnt mit ihrer Ehe. Ihr Familie die langsam zu wachsen beginnt, bekommt derbe Einschnitte. Ebenso Almas Sicht auf sich selbst wird für sie zum Spießrutenlauf! Es muss sich etwas ändern in ihrem Leben...

Caroline Bernard, hinter der sich die Autorin Tania Schlie versteckt hat die Wiener Gesellschaft wunderbar in diesem Roman eingefangen. Ihr Blick auf die berühmten Personen macht neugierig und liest sich zudem unheimlich spannend. Gerade eben durch ihren angenehmen Schreibstil ist man schnell in der Geschichte und in der Welt Alma Mahlers. Man versteht diese Frau als Leserin sofort. Ist irgendwie mit ihr verwandt und hat das Gefühl sie ist wie eine gute Freundin die einem ihr Leben erzählt. Diese ständige Zerrissenheit die Alma begleitet lässt einen als Leser sogar manchmal wütend werden, denn man möchte sie am liebsten schütteln und ihr klar machen das sie auch an sich denken soll. Und genau das tut sie auch irgendwann zum Ende hin des Buches. Anmerken muss ich die verschiedenen Sprünge zwischen den Kapiteln. Gerade noch in Wien und jetzt schon seit 4 Wochen in New York....das fand ich nicht unbedingt harmonisch. Ebenfalls die recht eintönige Stimmung ab der Hälfte des Buches....hier wusste ich nicht warum die Autorin nicht mal auf den Punkt kommen will? Es passt schon alles um Alma zu verstehen aber man hätte es wohlwollender und runder gestalten können. Denn gerade zum Schluss fesselt die Geschichte unheimlich und diese abrupten Wechsel zwischen den Orten lassen vermuten das der Autorin die restlichen Seite noch eben schnell füllen muss. Hier hätte ich mir mehr Gefühl gewünscht. Schön war der leichte Lokalkolorit zu Wien. Wer die Stadt kennt, wird sich hiermit wohl fühlen und wer nicht, wird sie unbedingt besuchen wollen. Alma Mahler wird auch im Nachwort wunderbar kurz behandelt. Eine sehr interessante Sicht wird auf sie geworfen und sie wird als Femme fatale bezeichnet. Sie wusste das sie schön war und vielleicht hat sie es auch ausgenutzt....Nichtsdestotrotz ist diese Geschichte wunderschön zu lesen und vor allem gewährt sie einen großen Einblick in das Leben des großen Musik-Genies Gustav Mahlers. Klare Leseempfehlung für alle Klassikliebhaber und Wien-Verrückte!