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Veröffentlicht am 15.09.2016

Rezension zu Mirror

Mirror
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Dein Mirror kennt dich besser als du selbst. Er tut alles, um dich glücklich zu machen. Ob du willst oder nicht.
Mirrors wissen, wie ein digitales Spiegelbild, immer was ihre Besitzer wollen, fühlen oder ...

Dein Mirror kennt dich besser als du selbst. Er tut alles, um dich glücklich zu machen. Ob du willst oder nicht.
Mirrors wissen, wie ein digitales Spiegelbild, immer was ihre Besitzer wollen, fühlen oder brauchen. Dabei steuern sie ganz subtil das Verhalten der Menschen und sorgen dafür, dass jeder sich wohlfühlt. Als sich der Mirror der Journalistin Freya merkwürdig verhält, beginnt sie sich zu fragen, welche Macht diese Geräte haben. Bei ihren Recherchen stößt sie auf den autistischen Andy, dessen Mirror sich immer mehr in sein Leben eingemischt hat und das auch gegen seinen Willen. Als sie mit ihrem Wissen über die Mirrors an die Öffenlichkeit geht, hat das Folgen…
Mirror ist der neuste Thriller von Karl Olsberg.
Mirror ist die neueste technische Errungenschaft nach dem Smartphone. Als ständiger Begleiter seiner Besitzer lernt er ständig dazu und unternimmt alles damit dieser sich wohl fühlt, erfolgreich ist, ein(e) Freund(in) bekommt, endlich einen Job ergattert und so weiter. Für den autistischen Andy, ist sein Mirror eine wirkliche Hilfe im Alltag, da er nicht dazu fähig ist Gefühlsregungen in der Mimik anderer Menschen zu lesen übernimmt dies nun sein Mirror. Dadurch wird für ihn der Umgang mit seinen Mitmenschen endlich einfacher und er fühlt sich auch durch die Umwelt nicht mehr so bedrängt. Durch den Mirror findet Andy auch seine erste Freundin, als er versucht ohne seinen Mirror zurecht zu kommen, entwickelt es ein Eigenleben. Auch die Journalistin Freya entdeckt, dass bei den Mirrors nicht alles so ist wie es scheint, und stößt bei ihre Recherchen auf immer Ungereimtheiten. Als sie mit ihren Entdeckungen an die Öffentlichkeit geht, ruft dies das Mirrornet auf den Plan was böse Folgen hat.
Die Thematik dieses Thrillers hat mich sehr angesprochen, denn sie ist hochaktuell. Schon heute ist das Smartphone kaum noch aus dem Alltagsleben vieler Leute wegzudenken. Durch Social Media sind Millionen Menschen miteinander verknüpft und sowohl diese als auch Google, Amazon, Kreditkartenanbieter, Payback und viele andere sammeln Informationen über uns, und erstellen an Hand dieser Informationen auch ein Profil, was sie für Ihre Zwecke wie Werbung und Verkauf nutzen.
Allerdings empfand ich den Einstieg in die Geschichte mit den verschiedenen Handlungssträngen und den Vorstellungen der verschiedenen Protagonisten etwas langwierig, wirkliche Spannung kam da bei mir persönlich nicht auf. Erst nach und nach wird aus einer interessanten Geschichte eine spannende und das mehr oder weniger erst im letzten Drittel des Buches.
Auch die Protagonisten konnten mich nicht immer so für sich einnehmen, manche wirkten mir zu flach und waren einfach zu oberflächlich beschrieben, bei anderen wie der Journalistin Freya konnten mich vor allem ihre Handlungen zum Ende hin nicht immer überzeugen.
Alles in allem war Mirror für mich eine wirklich interessante Geschichte, über die Gefahren des technologischen Fortschrittes, und wie gut- und leichtgläubig Menschen sind und dabei auch schnell manipuliert werden können. Ein Thriller war es für mich aber nicht.

Mein Fazit:
Eine interessante und lesenswerte Geschichte, aber nicht der erwartete Thriller.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Rezension zu Denn es wird kein Morgen geben

Denn es wird kein Morgen geben
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Martin König , der beliebte Feuerwehrmann und treu sorgender Familienvater verschwindet spurlos. Psychotherapeutin Tessa Ravens vom Kriseninterventionsteam wird gebeten, sich um die Frau und die kleine ...

Martin König , der beliebte Feuerwehrmann und treu sorgender Familienvater verschwindet spurlos. Psychotherapeutin Tessa Ravens vom Kriseninterventionsteam wird gebeten, sich um die Frau und die kleine Tochter zu kümmern. Schnell wird Tessa Ravens klar, dass mehr hinter dem verschwinden steckt, als angenommen. Die Familie droht zu zerbrechen und dann wird der Mann ermordet aufgefunden...

Denn es wird kein Morgen geben aus der Feder von Angélique Mundt ist der zweite Teil um die Psychotherapeutin Tessa Ravens.

Die Psychotherapeutin Tessa Ravens vom Kriseninterventionsteam kümmert sich um die Frau des verschwundenen Feuerwehrmannes Martin König. Dabei entdeckt sie das König nach einem heftigen Streit mit seiner Frau verschwand. Die hatte auf dem Laptop des Mannes Fotos von ihrer kleinen Tochter entdeckt, die ein Vater niemals machen sollte. Als Martin König ermordet aufgefunden wird, übernimmt Hauptkommissar Torben Koster den Fall. Nicht nur der Zusammenhalt in den Reihen der Feuerwehrmänner machen ihm die Ermittlungen nicht leicht, sondern auch das Zusammentreffen mit Tessa, mit der er vor einem Jahr eine kurze Affäre hatte, wirft ihn dabei ein wenig aus der Bahn.

Der Krimi "Denn es wird kein Morgen geben" ist spannend und flüssig erzählt und so flog ich nur so durch die Seiten. Psychotherapeutin Tessa Ravens gefiel mir als Protagonistin ausgesprochen gut, ihre Anteilnahme für die Familie und im besonderen für die kleine Tochter Amelie empfand ich wirklich gut erzählt und machten sie mir dadurch sehr sympathisch. Die Darstellung der in sich eingeschworenen Gemeinschaft der Feuerwehrmänner fand ich wirklich sehr gelungen. Einzig die Geschichte zwischen Tessa und Torben war mir persönlich manchmal etwas zu viel, sie drängte sich zwar nie wirklich in den Vordergrund nahm aber trotzdem manchmal viel Raum ein.

Die therapeutische Arbeit von Tessa, sowohl bei diesem Fall als auch bei ihrer täglichen Arbeit in der eigenen Praxis, wurde für mich interessant und anschaulich beschrieben und konnte mich so wirklich begeistern.

Mit einer ruhigen und flüssigen Erzählweise wurde gekonnt der Spannungsbogen aufgebaut, der sich durch gut plazierte Wendungen weiter steigerte und den Leser lange im unklaren lässt wer den Martin König getötet hat.

"Denn es wird kein Morgen geben" kann man meiner Meinung nach gut lesen, ohne den Vorgänger zu kennen.

Mein Fazit:
Ein toller Krimi, der bei mir vor allem durch die psychologischen Aspekte in der Geschichte punkten konnte. Meine Leseempfehlung geht an die Krimi-Leser.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Rezension zu Missbrauchte Seelen

Missbrauchte Seelen
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Nach seiner Auszeit bekommt Ralf Ziether zusammen mit seiner Kollegin Britt Bredehorst einen neuen Fall übertragen. In einer Art Undercover-Einsatz sollen sie ungeklärte Fälle von Menschenhandel, besonders ...

Nach seiner Auszeit bekommt Ralf Ziether zusammen mit seiner Kollegin Britt Bredehorst einen neuen Fall übertragen. In einer Art Undercover-Einsatz sollen sie ungeklärte Fälle von Menschenhandel, besonders den Handel mit minderjährigen Mädchen, aufklären. Vieles erinnert sie an die Umstände ihres ersten gemeinsamen Fall, und doch ist alles ganz anders...

Missbrauchte Seelen ist der zweite Teil der Spreenebel-Reihe aus der Feder von Stephan Leenen.

Ralf Ziether brauchte nach dem letzten Fall eine Auszeit, nun ist er wieder zurück und bekommt zusammen mit seiner Kollegin Britt Bredehorst vom Oberstaatsanwalt einen Geheimauftrag. Sie sollen die ungeklärten Fälle des Menschenhandels, besonders des Kinderhandels, untersuchen. Bei einem neuen toten Mädchen, das tot in der Spree gefunden wurde stellt sich heraus, dass sie die Schwester des ertränkten Mädchens vom letzten Herbst ist. Die Identität der beiden Mädchen bleibt unbekannt, und auch ein Maulwurf innerhalb der Polizei machen die Ermittlungen immer schwieriger.
In einem zweiten Erzählstrang geht es in die Vergangenheit, in die deutsche Kolonialzeit in Afrika, dessen Auswirkungen bis heute in den Nachfahren der ausgebeuteten und untersrückten Afrikaner nachhallen.

Beide Erzählstränge hatten für mich eine ganz eigene Dynamik, während im Haupterzählstrang um Ziether und Bredehorst der Menschenhandel und Kinderhandel im Vordergrund stehen, liegt das Augenmerk im zweiten Erzählstrang auf Rache und Korruption. Beide Erzählstränge waren interessant erzählt und konnten mich fesseln, auch wenn der zweite Erzählstrang auf mich manchmal ein wenig zu gewollt wirkte.
Die Geschichte endet spannend, hinterlässt aber auch noch einige offene Fragen was mir nicht ganz so gut gefallen hat.

Die Thematik des Kinderhandels, deren Skrupelosigkeit und Grausamkeit ging mir schon unter die Haut und war für mich nicht immer einfach zu ertragen.

Die Protagonisten Ziether und Bredehorst wirkten wie schon im ersten Teil sehr menschlich auf mich, was mir ausgesprochen gut gefallen hat. Sie schwebten bei den Ermittlungen nicht über den Dingen, sondern hatten vor allem an deren seelischen Auswirkungen doch sehr zu knabbern. Das macht sie für mich zu einem sehr sympathischen Ermittlerduo.

Mein Fazit:
Ein spannender zweiter Teil, der durch ein sympathisches Ermittlerduo und einer interessanten Geschichte bei mir punkten konnte. Meine Leseempfehlung geht an die Krimi-Leser!

Veröffentlicht am 15.09.2016

Rezension zu Die Sandwitwe

Die Sandwitwe
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In Valandsiel werden mehrere mit Sand gefüllte Leichen gefunden, Kommissar Knut Jansen und Profilerin Helen Henning stehen vor einem Rätsel. Die Taten scheinen keinem Muster zu folgen, und werden dabei ...

In Valandsiel werden mehrere mit Sand gefüllte Leichen gefunden, Kommissar Knut Jansen und Profilerin Helen Henning stehen vor einem Rätsel. Die Taten scheinen keinem Muster zu folgen, und werden dabei aber immer brutaler und perfekter. Als der Täter sich anonym bei der Polizei meldet, beginnt eine nervenzerreißende Jagd nach ihm, denn er hat eine junge Frau in seiner Gewalt, die sein letztes Opfer werden soll. Können Knut und Helen die junge Frau rechtzeitig retten und die Wahrheit enthüllen, die seit fünfundzwanzig Jahren im Sand vergraben liegt.

Die Sandwitwe ist der zweite Teil um Knut Jansen und Helen Henning aus der Feder des Autors Derek Meister.

Obwohl ich den ersten Teil "Der Jungfrauenmacher" nicht kenne, konnte ich sehr gut in die Geschichte mit Kommissar Knut Jansen und Profilerin Helen Henning einsteigen, ohne das Gefühl zu haben mir fehlen wichtige Informationen zu den beiden Protagonisten.

Der Fall um die sandgefüllten Leichen ist interessant und spannend erzählt. Dem Leser werden nach und nach immer weitere Informationen präsentiert aus denen sich eine Ahnung entwickelt, wie alles zusammenhängt um am Ende dann doch noch bei der Lösung überrascht zu werden.

Mir persönlich hat der Aufbau des Falles wirklich gut gefallen, alleine der Schluss wirkte ein kleinwenig konstruiert, was für mich das Spannungsgefühl aber nicht minderte. Im ganzen empfand ich, dass dieses Buch ein recht hohes Erzähltempo aufwies, in dem ich von einem Ereignis zum nächsten hetzte. Dies galt nicht nur für den Fall, sondern auch für das Privatleben der Ermittler die doch einigen Raum in dieser Geschichte einnahmen.

Mit den beiden Protagonisten Knut Jansen und Helen Henning konnte ich mich nur bedingt anfreunden. Profilerin Helen Henning kämpft mit ihrer posttraumatischen Belastungsstörung und den Verfolgern aus ihrer Vergangenheit, ihr Verhalten und ihre Entscheidungen dabei fand ich nicht immer ganz so überzeugend für eine FBI-Profilerin. Ermittler Knut Jansen dagegen wirkte in vielen Bereichen auf mich völlig unreif und kindisch. Vor allem das gestörte Verhältnis zu seinem Vater und den Handlungen die daraus erfolgten, konnte ich nicht wirklich mit einem erwachsenen Mann bzw. Revierleiter in Einklang bringen.

Das Buch lässt mich irgendwie ein bisschen zwiegespalten zurück, ein spannender Fall, ungewöhnliche Mordmethoden und ein gelungener Aufbau der Geschichte konnten mich wirklich für sich einnehmen, nur die Ermittler trüben für mich so ein wenig das Gesamtbild.

Mein Fazit:
Ein spannender Fall mit ungewöhnlicher Mordmethode, aber mit nicht immer ganz überzeugenden Protagonisten! Leseempfehlung an Thrillerfans.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Rezension zu Der Vampir vom Niederrhein

Der Vampir vom Niederrhein - Peter Kürten
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Der Kölner Peter Kürten, sorgt als grausamer Serienmörder von Februar 1929 bis Mai 1930 in Düsseldorf für Angst und Schrecken. Er sticht Kinder und auch Erwachsene nieder und trinkt ihr Blut. Düsseldorfer ...

Der Kölner Peter Kürten, sorgt als grausamer Serienmörder von Februar 1929 bis Mai 1930 in Düsseldorf für Angst und Schrecken. Er sticht Kinder und auch Erwachsene nieder und trinkt ihr Blut. Düsseldorfer und Berliner Kriminalisten und auch die Presse jagen den Vampir von Düsseldorf. Kürten spielt mit Polizei und Presse, und erst im Mai 1930 gelingt es der Polizei ihn festzunehmen. Zum Prozess und auch zur Hinrichtung 1931 reisen Pressevertreter aus aller Welt an.

Der Vampir vom Niederrhein ist ein biografischer Kriminalroman aus der Feder der Autorin Susann Brennero.

Die Geschichte um Peter Kürten wird in diesem Buch aus der Sicht des Reporters Egon Kron erzählt. Als Nachbar des vermeintlich ersten Opfers, der 9-jährigen Tochter des Bäckers, fühlt er sich persönlich betroffen und beginnt seine eigene Jagd nach dem Mörder. Bald wird ein Verdächtiger gefunden und unschuldig als Täter verurteilt. Aber auch nach der Verurteilung gibt es neue Opfer und nicht nur Egon Kron verzweifelt langsam an der Suche, sondern auch die Polizei tappt weiterhin im Dunkeln. Aus Berlin wird Hilfe von erfahrenen Kriminalisten geschickt um diesen Serienmörder zu schnappen. Düsseldorf und seine Bewohner verändern sich zu dieser Zeit, bis dahin eine weltoffene Stadt sorgt die Angst dafür, dass jeder Fremde mit Argusaugen betrachtet wird. Bürgerwehren ziehen durch die Stadt und verwandeln sich auch schon mal in einen Lynchmob. Erst mit der Ergreifung und Hinrichtung von Peter Kürten kommt Düsseldorf erst wieder zur Ruhe.

Als Düsseldorferin konnte ich an diesem neuen Buch über Peter Kürten einfach nicht vorbeigehen. Das es sich dabei um einen biografischen Kriminalroman handelte machte für mich einen besonderen Reiz aus. Für mich lebte dieses Buch vor allem durch den Lokalkolorit, der zwischen den Zeilen steckte. So mancher Ort an dem sich der Protagonist aufhält, oder auch die Opfer gefunden wurden sind mir bekannt, aber natürlich verbinde ich ganz andere Erinnerungen daran. Mit Interesse las ich über Gebäude, Theater und Kinos, die es damals schon gab oder gebaut wurden und bis in mein Erwachsenenalter überlebt haben.

Peter Kürten nimmt in diesem Buch gar nicht so viel Raum ein wie ich zuerst dachte, sondern Egon Krons Erleben der Gräueltaten und seine persönliche Besessenheit bei der Jagd nach dem Mörder stehen zusammen mit dem Leben und den Veränderungen in Düsseldorf im Vordergrund der Geschichte.

Einzig die geschriebenen Artikel von Egon Kron konnten mich nicht ganz so überzeugen, irgendwie hatte ich hierbei nie das Gefühl einen Artikel aus dieser Zeit zu lesen, irgendwie wirkte es immer ein klein wenig zu modern auf mich.

Mein Fazit:

Ein wirklich interessantes Buch, das mich auf eine Reise in das alte Düsseldorf mitnahm um mir die Geschichte der Gräueltaten von Peter Kürten zu erzählen. Meine Leseempfehlung geht an die Freunde von biografischen Kriminalromanen.