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Veröffentlicht am 31.01.2024

Der Weg ist das Ziel

Glückstöchter - Einfach lieben
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Eva und Anna - Zwei Frauen, die einander nicht kennen, aber so viel gemeinsam haben.
Anna von Quast flüchtet in den 1910er Jahren aus ihrem Zuhause in ein selbstbestimmtes Leben. Sie richtet ihr Leben ...

Eva und Anna - Zwei Frauen, die einander nicht kennen, aber so viel gemeinsam haben.
Anna von Quast flüchtet in den 1910er Jahren aus ihrem Zuhause in ein selbstbestimmtes Leben. Sie richtet ihr Leben auf der geerbten Tonkaalm ein, bis sie eines Tages Besuch bekommt, der ihr Leben auf den Kopf stellt.
1970er Jahre: Eva Klein wohnt nach wie vor in ihrer WG in München. Auch sie führt ein selbstbestimmtes und von neuen Ansätzen geprägtes Leben. In der WG wird es nie langweilig.
Eva ist jedoch nach wie vor auf der Spur ihres wahren Lebens und das führt sie immer näher an Annas Leben heran. Beide Frauen haben dabei viele Gemeinsamkeiten.

„Glückstöchter - Einfach lieben“ ist der zweite und abschließende Band der „Glückstöchter“-Dilogie von Stephanie Schuster.
Die Gestaltung des Covers richtet sich stark nach der des ersten Bandes und zeigt die beiden Protagonistinnen. Besonders beeindruckend finde ich jedoch die Gestaltungen innerhalb des Buches. So begegnen dem Lesenden hier viele Zeichnungen, die charakteristisch für die Handlung des jeweiligen Kapitels sind und sehr liebevoll wirken.
Das Buch ist wieder in zwei Handlungsstränge unterteilt. Zum Einen gibt es den um Eva und zum anderen den um Anna.
Ich habe mich mit dem ersten Band relativ schwer getan. Der Einstieg in den zweiten Band war daher nicht viel besser. Besonders schwierig war für mich die Lebensweise von Eva und ihren Freunden nachzuvollziehen, der besonders Eva zu Anfang ein sehr sprunghafter Charakter war, der sich in seinen Handlungen zum Teil widersprach.
Anna wiederum war mir von der ersten Seite an wieder sympathisch und ich freute mich immer auf jedes Kapitel, welches ich über sie lesen durfte.
Doch Stephanie Schuster ist es gelungen, ihre Charaktere wachsen zu lassen und so wurde Eva mir im Laufe der Story immer sympathischer. Gerade im letzten Drittel des Buches wurden die Handlungsstränge immer spannender, sodass ich mich zwingen musste, das Buch auch mal wieder zur Seite zu legen.
Auch das Ende der Geschichte kam sehr überraschend und war so nicht vorhersehbar, was ich super fand!

In diesem Buch geht es sehr viel um ökologische und natürliche Lebensweisen. Das fand ich wirklich sehr interessant. Die unterschiedlichen Wirkungsweisen der Kräuter und ihre Verwendungen waren anschaulich beschrieben und auch im Anhang nochmal wunderbar zusammengefasst, sodass man aus diesem Buch auch viel lernen kann.

Auch kommen in diesem Buch wieder viele historische Charaktere vor bzw. wird von ihnen erzählt, wie bspw. der Maler Franz Marc oder Ida Hofmann, die auch vielen im Zusammenhang mit Käthe Kruse schon einmal begegnet sein sollte. Auch in der Richtung kann man einiges über die Reformansätze lernen.

Fazit: Das zweite Buch hat mich eindeutig mehr begeistert und gefesselt als das zweite Buch. Gerade dem Charakter der Eva merkt man eine gewisse Reife an. Für all jene, die sich für naturverbundene Charaktere interessieren oder begeistert vom ersten Band waren, ist dies auf jeden Fall ein Muss. All jene, die Schwierigkeiten mit dem ersten Band hatten, sollten aber diesem auch jeden Fall eine Chance geben, es lohnt sich!

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Veröffentlicht am 29.01.2024

Hoch hinaus

Was die Dünen verheißen. Die St.-Peter-Ording-Saga
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Es ist 1978: Julia träumt vom großen Ausbruch - Raus aus St. Peter hinein in die Welt und das am besten als Stewardess bei der Lufthansa. Durch einen Trick kommt sie diesem Traum immer näher, doch dann ...

Es ist 1978: Julia träumt vom großen Ausbruch - Raus aus St. Peter hinein in die Welt und das am besten als Stewardess bei der Lufthansa. Durch einen Trick kommt sie diesem Traum immer näher, doch dann trifft sie Björn im Strandcafe ihrer Eltern und er stellt ihre ganze Welt auf den Kopf.

„Was die Dünen verheißen“ ist der zweite Band der St. Peter-Ording-Saga, einer Trilogie der bekannten Autorin Tanja Janz.
Das Buch fällt durch seinen orangenen Farbstich auf und setzt mit dem Coverbild auf typische Elemente der 70er Jahre, gleichzeitig schließt sich der Stil dem, des vorherigen Covers an.
Tanja Janz ist bekannt für ihre Wohlfühlromane, die am schönsten Strand der Welt spielen.
Mit dieser Trilogie hat sie einmal keinen Gegenwartsroman geschaffen, sondern eine Saga, die eine Familie über drei Generationen begleitet.
Dieser Teil beherbergt mit Julia die zweite Generation der Familie Hansen. Während ihr Bruder Achim dem Pflichtgefühl der Familie nachkommt, eine Familie gründen will und sich im Familienbetrieb einsetzt, merkt man dem Charakter der Julia ihre Zerrissenheit deutlich an.
Julia ist tief verwurzelt innerhalb ihrer Familie, aber die Abenteuerlust ergreift Besitz von ihr. Tanja Janz beschreibt, wie die Aufbruchstimmung, auch eine gewisse Art von Trotz in ihr schwellt. Doch hin und wieder blitzt auch bei ihr das Pflichtgefühl gegenüber ihrer Familie auf. Die Autorin hat damit das Problem einer ganzen Generation anhand dieses einen Charakters beschrieben. Der Drang des Neuen, des Aufstrebenden und die Globalisierung halten Einzug in den Kopf der jungen Generation, gleichzeitig gibt ihnen die Gesellschaft jedoch auch das Pflichtgefühl gegenüber ihren Familien vor.
Auch der Charakter des Björn spiegelt was wider. Wobei dieser stark geprägt durch die Großstadteinflüsse andere Denkweisen aufzeigt als Julia.
Die Verbindung dieser zwei Charaktere und ihr Weg voneinander weg und aufeinander zu beschreibt vermutlich wunderbar das Dilemma, in welchem sich die Jugend der 1970er befand.
Was mir auch gefällt, sind die kleinen Rückblicke in den ersten Band der Saga, die durch Julias Mutter Sabine und durch deren Freundin zustande kommen. Nach und nach kam damit auch die Erinnerung an deren Erlebnisse zurück.
Das Buch liest sich also wunderbar flüssig, auch durch den anschaulichen Schreibstil der Autorin, aber doch hat mir ein bisschen das gewisse Etwas an Spannung gefehlt. Letzten Endes wirkt die Geschichte ähnlich der ihrer Mutter im ersten Band und die Ein oder Andere kleine Abweichung hätte sicher für ein bisschen mehr Abwechslung gesorgt.

Fazit: Alles in allem wieder ein toller Roman, der im wunderschönen St. Peter-Ording spielt, das vermutlich in der damaligen Zeit noch ein wahrer Geheimtipp war. Aber allein die historischen Beschreibungen, an denen man die Entwicklung des Dorfes nachvollziehen kann, lohnen sich, dieses Buch zu lesen.

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Veröffentlicht am 08.01.2024

Zukunftsträume

Northern Nights (Rosenborg-Saga, Band 2)
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Die Nacht vor der Hochzeit- Louise und ihr Verlobter Mads verbringen wunderschöne Stunden kurz vor dem wichtigsten Tag ihres Lebens. Das junge Paar könnte nicht glücklicher sein. Doch dann bricht ein Feuer ...

Die Nacht vor der Hochzeit- Louise und ihr Verlobter Mads verbringen wunderschöne Stunden kurz vor dem wichtigsten Tag ihres Lebens. Das junge Paar könnte nicht glücklicher sein. Doch dann bricht ein Feuer auf Mads Weingut aus und er lässt Lou vor dem Traualtar stehen.
Monate später treffen beide wieder aufeinander und Mads hat Louises Zukunftsträume erneut in der Hand.

„Northern Nights“ von Inga Schneider ist Band 2 der Rosenborg-Saga.
Jeder Teil dieser Saga handelt von einem der Bjerregaard-Kinder und in diesem zweiten geht es um Louise.
Wer bereits Teil 1 kennt, dem begegnen hier u.a. der Protagonist des ersten Bandes, Nikolaj und der Vater der Geschwister, Hotelmogul Jørgen.
Inga Schneider beschreibt Louises aufstrebende Pläne, ihren Zukunftstraum, ein eigenes Lifestylemagazin zum Thema Nachhaltigkeit, herauszubringen. Ihren Wandel von der eingeschüchterten Maus zur selbstbewussten und toughen Geschäftsfrau kann man sehr gut nachvollziehen.
Außerdem begleitet die Geschichte der Konflikt zwischen Vater und Tochter. Dieser ist eindrucksvoll und manchmal für den Leser fast unglaublich erschreckend dargestellt. Die Autorin hat auf eindrucksvolle Weise den eiskalt-berechnenden Charakter Jørgen Bjerregaards dargestellt und es gleichzeitig geschafft, die geheimnisvolle Geschichte der Familie unterschwellig durch das ganze Buch zu transportieren. Beides sorgt dafür, dass sich der Spannungsbogen durch das ganze Buch zieht und speziell im letzten Viertel des Buches fast wie ein Krimi wirkt.
Was mir besonders gefallen hat, war die beschriebene Beziehung der Geschwister und die Bodenständigkeit, die alle drei, aber speziell Lou auszeichnet.
Auch der Charakter des Mads ist als etwas unnahbar, aber doch sensibel beschrieben. Seine zurückhaltende und selbstbewusste Art machen ihn sympathisch.
Die Beziehung von Louise und Mads ist als sehr intensiv dargestellt. Für meinen Geschmack war es manchmal etwas zu viel Liebesspiel.

Alles in allem eine schöne Fortsetzung der Rosenborg-Saga und interessant für alle, die Glanz und Glamour mögen.

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Veröffentlicht am 22.12.2023

Tanzbegeisterung in den 1920er Jahren

Lindy Girls
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Alice, Thea, Gila und Wally, vier Frauen auf dem Weg in die Unabhängigkeit mit dem gewissen Maß an Selbstbewusstsein und das in der Mitte der 1920er Jahre. Auch wenn sie unterschiedlicher nicht sein könnten, ...

Alice, Thea, Gila und Wally, vier Frauen auf dem Weg in die Unabhängigkeit mit dem gewissen Maß an Selbstbewusstsein und das in der Mitte der 1920er Jahre. Auch wenn sie unterschiedlicher nicht sein könnten, verbindet sie der Wunsch, ihren Traum zur Realität zu machen. So versucht sich Gila als Autorin und Alice und Thea sind Teil, der von Wally trainierten, Lindy Girls.
Einzig das Leben kommt ihnen in die Quere und so hat jede ihr eigenes Päckchen zu tragen und muss sich dem Leben und ihrer Vergangenheit stellen.

„Lindy Girls“ von Anne Stern zeigt die Lebensumstände der 1920er Jahre auf. Eine Zeit, die vom Aufbruch geprägt ist, die aber durchaus noch die Nachwehen des 1. Weltkrieges beherrscht.
Aufgrund des Covers und nach dem Lesen des Klappentextes hab ich einen Roman über eine Gruppe von tanzbegeisterten Frauen erwartet, also vom Beginn bis hin zu den ersten Auftritten und allem, was damit zusammenhängt.
Das Buch wird aus der Sichtweise der einzelnen Protagonisten und einiger Nebenprotagonisten erzählt, was am Anfang des Kapitels durch den jeweiligen Namen dargestellt wird. Allerdings gibt es dabei sehr viele Charaktere und Geschichten dahinter, sodass die Handlung, die ich eigentlich erwartet hatte, also die um die Tanzgruppe, doch etwas zu kurz kommt. Dadurch wirkt das Buch aber für mich auch wie der Beginn einer Reihe, da am Ende noch viel Potential vorhanden ist.
Trotz dessen wirkt das Buch sehr authentisch. Es hält nicht hinter dem Berg mit den Umständen in der damaligen Zeit, verschönert nichts und bringt viele Dinge auf den Punkt.
Auch finde ich die Charaktere sehr interessant dargestellt und vor allem die Begeisterung fürs Tanzen kommt bei Alice, Thea und Wally rüber. Gerade die dargestellten Texte und die beschriebenen Tanzszenen lassen den Leser mitfiebern, genauso fühlt man die Schmerzen nach dem stundenlangen Training mit.

Fazit: Ein tolles Buch über junge, willenstarke Frauen in den 1920er Jahren. Gleichzeitig eine tolle Darstellung über die beginnende Tanzbegeisterung der damaligen Zeit!
Eine Empfehlung für all jene, die historische Romane oder Romane über starke Frauen mögen, die ihren eigenen Weg suchen!

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Veröffentlicht am 18.12.2023

Weihnachten am Times Square

Christmas at Tiffany's (Wunderschöne Weihnachtsromantik in New York)
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Die Welt der Schönen und Reichen, der Upper East Side New Yorks, ein Leben in Glanz, Glamour, ohne Sorgen und voller Freunde, ein Leben wie im Märchen, in dem man alles bekommen kann, was man sich erträumt. ...

Die Welt der Schönen und Reichen, der Upper East Side New Yorks, ein Leben in Glanz, Glamour, ohne Sorgen und voller Freunde, ein Leben wie im Märchen, in dem man alles bekommen kann, was man sich erträumt. Es kann aber auch ein Leben voll Einsamkeit inmitten des ganzen Luxus und der falschen Freunde sein, indem man auch noch vom eigenen Vater verraten und verkauft wird. Aus diesem Grund wechselt Ally die Fronten und findet sich als Verkäuferin in ihrem Lieblingsladen wieder. Gleichzeitig rennt sie vor ihrer Vergangenheit weg und mitten in Lucien hinein, der ihr quasi unter die Nase kommt.

„Christmas at Tiffany’s“ von Greta Milan fällt schon durch die Ähnlichkeit des Titels zu einem bekannten Filmklassiker auf. Auch das wunderschön gestaltete, weihnachtliche Cover ist auffällig und die Schneeflocken ziehen sich durch die Kapitel des Buches durch, was für ein tolles Ambiente sorgt.
Bei der Story handelt es sich um eine typisch weihnachtliche, mit dem Mädchen aus gutem Hause, das diesem (in diesem Fall freiwillig) den Rücken gekehrt hat und sich nun durch das Leben in der normalen Welt kämpft. Dabei läuft ihr ihr Traummann über den Weg.
Was mir dabei besonders gefallen hat, dass es keine übertriebene Liebesgeschichte ist, sondern diese Stil hat und nicht überstürzt wirkt. Im Gegenteil wirkt sie echt und aufrichtig. Gleichzeitig wirkt sie damit an manchen Stellen allerdings etwas langatmig.
Auch werden ganz klar die Klischees der Schönen und Reichen bedient, aber auch aufgezeigt, dass Menschlichkeit und aufrichtige Kommunikation verbinden und Freundschaften knüpfen können. Besonders die Freundschaft zwischen Chloe und Allison ist gut beschrieben.
Auch die Unterschiede zwischen der Familie von Lucien und der Beziehung von Ally und ihrem Vater sind gut dargestellt.
Allys Wandlung von der vermeintlich verwöhnten Tochter hin zu bodenständigen, jungen Frau ist gut begründet und in gewisser Weise auch erschreckend dargestellt, was vielleicht auch ein Aufrütteln bedeuten soll, sich so ein Verhalten nicht gefallen zu lassen.
Daher gefiel mir vor allem das letzte Drittel des Buches. Hier wurde es sogar noch richtig spannend, sodass ich das Buch nicht mehr weglegen wollte.

Fazit: Eine schöne, aber typische Weihnachtsstory und gleichzeitig eine schöne Liebesgeschichte in traumhaft schönem New Yorker Ambiente mit Glanz, Glamour und leuchtenden Augen. Ein Wegträumen auf den Time Square ist hier inklusive.
Wer ein Fan von weihnachtlichen Geschichten in schöner Atmosphäre ist, kommt hier auf jeden Fall auf seine Kosten!

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