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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.10.2022

Wunderschöne Herbstromanze

Until We Fall In Love
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Die Autorin hat eine wunderschöne Herbstromanze geschaffen. Sehr lebendig erleben wir Nora, die die ersten Schritte in die Selbstständigkeit des Studium hinein macht. Der holperige Start mit einer gemischt ...

Die Autorin hat eine wunderschöne Herbstromanze geschaffen. Sehr lebendig erleben wir Nora, die die ersten Schritte in die Selbstständigkeit des Studium hinein macht. Der holperige Start mit einer gemischt geschlechtlichen WG erweist sich als Glücksfall und obwohl sie nicht danach gesucht hat, verliebt sie sich. Doch das entpuppt sich als komplizierter als gedacht... In einem sehr lebendigen Schreibstil - ich konnte den Ort und die Protagonisten quasi vor mir sehen, den Herbst spüren-, wird eine Romanze erzählt, die sich entwickeln darf. Mir hat unglaublich gut gefallen, wie einfühlsam alles geschildert und dass das Verhalten der Charaktere realistisch und nachvollziehbar war, auch Noras Entwicklung zu einer immer selbstbewussteren jungen Frau finde ich sehr gelungen. Eine cosy Romance wie die Umarmung einer Kuscheldecke!

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Veröffentlicht am 03.10.2022

Lisa Eckhart at her best

Boum
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Wo Lisa Eckhart drauf steht, ist auch Lisa Eckhart drin. Die polarisierende Kaberettistin hat - wie auch bei ihrem ersten Buch - wieder eine Titel geschaffen, der unbequem und nicht unbedingt in eine Schublade ...

Wo Lisa Eckhart drauf steht, ist auch Lisa Eckhart drin. Die polarisierende Kaberettistin hat - wie auch bei ihrem ersten Buch - wieder eine Titel geschaffen, der unbequem und nicht unbedingt in eine Schublade zu packen ist. Der Humor ist böse, manchmal grenzwertig, die Charaktere skurill und dazu ergeht sich die Autorin in sprachlichen Exkursen, spielt mit Wörtern und Sätzen, so dass einem als Leser ganz schwindelig werden kann. Für Fans der Eckhart ein Muss, für alle anderen sicher gewöhnungsbedürftig.

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Veröffentlicht am 01.10.2022

Eine besondere Familiengeschichte

Café Leben
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Ich muss gestehen, dass ich am Anfang etwas enttäuscht war - ich hatte etwas in Richtung John Steckeley erwartet und tat mich schwer, mich an die kantige Henrietta zu gewöhnen und in die Geschichte voller ...

Ich muss gestehen, dass ich am Anfang etwas enttäuscht war - ich hatte etwas in Richtung John Steckeley erwartet und tat mich schwer, mich an die kantige Henrietta zu gewöhnen und in die Geschichte voller Geheimnisse hinein zu finden. Auch der zweite Handlungststrang war nicht einfach, lag mir jedoch mehr. Der gute, flüssige Stil halfen ebenfalls mich bei der Stange zu halten. Zum Glück! Denn wie auch im wirklichen Leben löst sich vieles, wenn erst mal alles Problematische ausgesprochen ist. Ab dem zweiten Drittel wurde alles nach und nach klarer - es gab zum Schluss einige überraschende Wendungen. Damit und mit dem für mich passenden Ende hat das Buch mich dann mit der Handlung und den Protagonisten ausgesöhnt. Ein wirklich besonderer Titel, dem man eine Chance geben sollte - auch wenn es einem nicht sofort zusagt. Gut Ding will Weile haben!

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Veröffentlicht am 24.07.2022

Zwei Frauen,die ihren Weg finden

Die versteckte Apotheke
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Das Cover in blau-lila und den Apothekerflakon verspricht mysteriöses Lesevergnügen und ist wirklich ein Hingucker. Die Handlung selbst ist in zwei Stränge aufgeteilt: einen, der in der Gegenwart spielt ...

Das Cover in blau-lila und den Apothekerflakon verspricht mysteriöses Lesevergnügen und ist wirklich ein Hingucker. Die Handlung selbst ist in zwei Stränge aufgeteilt: einen, der in der Gegenwart spielt und einen, der die Vergangenheit lebendig werden lässt. Sarah Penner hat einen sehr flüssigen und lebhaften Schreibstil, dem ich sehr gut folgen konnte. In der Gegenwart begleiten wir die junge Caroline, die ihre Reise zum 10jährigen Hochzeitstag nach einer Krise allein antritt. Obwohl mitten in der Familienplanung, musste sie entdecken, dass ihr Mann ihr untreu ist. In London will sie nachdenken und überlegen, wie es weitergehen soll. Ihr Studium, dass sie ihrem Mann zuliebe gegen einen sicheren und soliden Job im Familienunternehmen eingetauscht hat, kommt ihr wieder in den Sinn. Als sie im Schlamm der Themse einen Glasflakon findet, beginnt sie eine Recherche, an deren Ende sich überraschende Erkenntnisse befinden... In der Vergangenheit wird der Ursprung des Flakons und seiner Geschichte nachgegangen. Im London des Jahres 1791 gibt es eine Apothekerin, die Frauen aus verschiedenen Nöten befreit. In einer Zeit, wo es noch keine Autopsien gab und Gift nicht nachzuweisen war, hilft sie mit dem richtigen Mittel. Per Brief und auf Bestellung fertig sie das passende an. Doch gerät sie mit der letzten Bestellung an die falsche Person und wird zur Gejagten.
Gerade der in der Vergangenheit spielende Handlungsstrang bietet viel Spannung, während der Gegenwartsstrang erst zum Ende hin richtig Fahrt aufnimmt. Trotz einiger Vorhersehbarkeit wirklich fesselnde Unterhaltung!

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Veröffentlicht am 24.07.2022

Auf den Spuren der Großmutter

Die karierten Mädchen
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Alexa Hennig von Lange hat einen großartigen, sehr flüssigen und lebhaften Schreibstil. Lose auf den von ihrer Großmutter auf Kassette eingesprochenen Lebenserinnerungen beginnt der erste Band der Trilogie ...

Alexa Hennig von Lange hat einen großartigen, sehr flüssigen und lebhaften Schreibstil. Lose auf den von ihrer Großmutter auf Kassette eingesprochenen Lebenserinnerungen beginnt der erste Band der Trilogie mitten in der Wirtschaftskrise 1929. Die junge Klara ist froh eine Anstellung in einem Kinderheim in Oranienbaum gefunden zu haben, unterstützt sie doch ihre Familie im Harz auch finanziell. Das Kinderheim wird ihr Zuhause. Als inzwischen Leiterin trifft sie, als das Heim in finanzielle Not gerät, eine naive Entscheidung und unterstellt das Heim den neuen Machthabern, den Nationalsozialisten. Obwohl nicht mit der Idiologie einverstanden, macht sie Karriere.
Dieser Umstand ist etwas, dass mich befremdete. Sicherlich ein gutes Beispiel für die Mehrheit der Deutschen, die entweder mitliefen oder die Augen vor dem neuen Regime verschlossen, ist die Naivität Klaras und dann das "ich habe zwar davon profitiert, war aber immer dagegen" doch mit einem faden Beigeschmack verbunden. Vielleicht wird in den nächsten zwei Bänden noch etwas mehr reflektiert. Ansonsten aber ein gut zu lesender Titel, der einen nachdenklich macht.

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