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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 08.07.2019

Wird seine Welt ihr schaden?

My Perfect Ruin
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Nach einer schlimmen Trennung will Rockstar Elijah Vance sich nur noch auf die wenigen Dinge im Leben konzentrieren, die für ihn die Welt bedeuten: seine Musik und seine beiden kleinen Söhne. Er nimmt ...

Nach einer schlimmen Trennung will Rockstar Elijah Vance sich nur noch auf die wenigen Dinge im Leben konzentrieren, die für ihn die Welt bedeuten: seine Musik und seine beiden kleinen Söhne. Er nimmt die beiden mit auf seine zweimonatige US-Tour, doch es gibt ein Problem: ihre Nanny Iris Silverman. Nicht nur wurde sie von seiner Exfrau beauftragt, Elijah im Auge zu behalten und alles, was ihn um das Sorgerecht bringen könnte, sofort zu melden, sie berührt auch das erste Mal seit einer Ewigkeit sein kaltes Herz.

Elijah Vance ist vielschichtig. Er ist der harte Rockstar, der wütende Ex-Mann und der liebevolle, fürsorgliche Vater. Er will einfach nur für seine Kinder da sein und bekommt von seiner Ex immer wieder Steine in den Weg gelegt.
Iris ist einer dieser Steine. Sie ist das genaue Gegenteil von ihm. Sie ist schüchtern, leise, zurückhaltend, unerfahren. Und sie kennt nur die Geschichten seiner Exfrau.
Beide können sich auf Anhieb nicht leiden. Sie will nicht auf seiner Tour sein und er will sie nicht dabeihaben. Doch beide werden durch seine Söhne vereint.
Während die Geschichte voran schreitet, lernen wir Elijah und Iris immer besser kennen. Mal ist ein Kapitel aus ihrer Sicht, mal eins aus seiner. So erfahren wir viel über die Gefühlslagen der beiden.
Ich fand es vor allem spannend und wichtig zu erfahren, warum Eli so wütend ist und ob er wirklich der Schurke ist, als den seine Ex ihn darstellt. Iris hatte zwar auch ihre versteckte Vergangenheit aber sie war mehr ein offenes Buch. Ich fand es gut, dass man bei ihr eigentlich immer wusste, woran man ist.
Die Charakterentwicklungen in diesem Buch sind stark. Iris taut immer mehr auf und trägt Schicht für Schicht von Elis Panzer ab. Dabei wird sie immer offener aber auch immer mehr in seine Welt verstrickt.
Dass das Leben eines Rockstars nicht einfach ist, wird in diesem Buch gut dargestellt. Und dass alles nicht einfacher wird, wenn man so eine Exfrau wie Heidi hat auch nicht.
Die erotischen Szenen in diesem Buch sind lang aber es gibt nicht viele, was eine gute Mischung ist und sie sind sehr gut geschrieben. Da kommt man schon mal selbst als Leserin ins Träumen.
Die Geschichte spitzt sich immer mehr zu. Der Höhepunkt des Buches ist passend gewählt und auch das Chaos, dass alles zu vernichten droht. Das Ende passt perfekt und rundet das Buch sehr gut ab.
Ich bin wirklich begeistert von diesem Buch. Das einzige, was mich dazu bringt, einen Stern abzuziehen ist, dass ich mir manchmal gewünscht hätte, dass die Geschichte schneller voran geht. Es gab ein paar Seiten, da hat mir irgendwie das Tempo gefehlt. Trotzdem, ist dies ein Buch, welches ich gerne weiterempfehle!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Handlung
  • Charaktere
  • Erzählstil
  • Gefühl
Veröffentlicht am 05.04.2019

Eine moderne Alternative zu „Die Welle“

Staat X
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Zwei Jahre lang haben die Schüler auf Staat X, das große Schulprojekt, hingearbeitet. Jetzt werden die Türen geschlossen. Die Lehrer ziehen sich zurück. Wer bekommt die begehrten Posten in der Politik, ...

Zwei Jahre lang haben die Schüler auf Staat X, das große Schulprojekt, hingearbeitet. Jetzt werden die Türen geschlossen. Die Lehrer ziehen sich zurück. Wer bekommt die begehrten Posten in der Politik, in der Justiz und in der Wirtschaft?
Adrian, Melina, Vincent und Lara freuen sich darauf, ihre Rollen einzunehmen, jeder von ihnen mit einer ganz eigenen Sicht auf Staat X. Doch schon bald beginnt es, hinter den Kulissen zu brodeln: Wer hat die wahre Macht über die Geschäfte und Unternehmen? Wer wagt es, die Grenzen zu überschreiten? Als einige Schüler merken, wie leicht die Kontrollinstanzen zu hintergehen sind, nimmt eine bedrohliche Kettenreaktion ihren Lauf.

„Staat X“ ist ein wirklich gelungenes Jugendbuch mit einer sehr spannenden Story. Das Schülerprojekt „Staat X“ hätte ich als Schüler nur allzu gerne selbst begleitet. Die ganze Ausarbeitung ist wirklich durchdacht. Die Schüler haben sich Gesetze, eine Regierung, Jobs, eine Währung, Sicherheitsorgane, Vergnügungs- und Versorgungsmöglichkeiten überlegt. Sieben Tage schlafen die älteren Schüler auch dort, während die Jüngeren arbeitslos sind und abends nach Hause müssen. Begleitet werden sie nur von drei Vertrauenslehrern, die sich jedoch möglichst nicht einmischen.
Wir erleben die Geschichte aus vier verschiedenen Perspektiven. Aus der Sicht von Melina, Lara, Adrian und Vincent. Die Vier könnten unterschiedlicher nicht sein und so bekommen wir einen wunderbaren Überblick über die Geschehnisse in Staat X.
Die Charaktere in diesem Buch sind alle sehr unterschiedlich und dadurch auch unterschiedlich sympathisch, was dem Ganzen mehr Tiefe verleiht. Die Charakterentwicklung in diesem Buch ist sehr glaubwürdig und passt gut zur Geschichte.
Es wird gut dargestellt, wie Staat X loslegt, wie die anfängliche Stimmung ist und was so alles passiert. Auch welche Wendungen es gibt und wodurch sich alles anfängt zuzuspitzen wird plausibel und nachvollziehbar beschrieben. Es bleibt durchweg spanend. Einerseits, weil man immer mehr über die Strukturen und Möglichkeiten von Staat X erfahren möchte, andererseits weil die ganzen ungeplanten Ereignisse super spannend sind.
Als die Dinge beginnen aus dem Ruder zu laufen wird es richtig spannend.
Für mich gibt es nur zwei kleine Kritikpunkte. Ich finde, dass die Ereignisse am Ende zu blass sind, um ein wirkliches Umdenken und Nachdenken hervorzurufen. Sie hätten ausführlicher und intensiver behandelt werden müssen. So fehlte mir der schockierende Knall am Ende. Und mir fehlten zum Ende hin die Vertrauenslehrer. Klar, sie wollten sich heraushalten aber dass sie nichts von den Ereignissen mitbekommen und gar nichts tun, ist mir dann doch zu einfach.
Trotz dieser zwei kleinen Punkte ist dieses Buch eine wirklich gelungene, moderne Alternative zu „Die Welle“ und sollte in keinem Jugendbuchregal fehlen. Eine klare Empfehlung meinerseits.

Veröffentlicht am 06.03.2019

Wenn es nichts als Verlust gibt...

Mondlichtkrieger
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Und der Mond schuf sich Kinder aus seinem Staub, aus seinem Herzen und aus den Sternen…
Sie haben sich gefunden und sie haben sich verloren. Jetzt sinnt Juri nach Rache und will nichts mehr, als das Versprechen ...

Und der Mond schuf sich Kinder aus seinem Staub, aus seinem Herzen und aus den Sternen…
Sie haben sich gefunden und sie haben sich verloren. Jetzt sinnt Juri nach Rache und will nichts mehr, als das Versprechen halten, das er Lynn gab. Aber kann er das schaffen, ohne sich selbst zu verlieren?

Wer Teil 1 nicht gelesen hat, sollte dies unbedingt zuvor tun!
„Mondlichtkrieger“ ist ein zweiter Teil, den es eigentlich nie geben sollte. „Mondprinzessin“ war als Einzelband geplant aber ich bin froh, dass Ava Reed doch noch einen zweiten Teil geschrieben hat. Für ihre Fans, für ihre Leser.
Dieser zweite Teil ist dunkler und schmerzhafter. Es geht um all die Verluste des ersten Bandes. Juri leidet und mit ihm Faras und eigentlich ganz Menua. Juri sinnt nach Rache und auch Malik gibt nicht auf.
Während dieses Weges geht es viel um Juris Gefühle. Sie sind so traurig und spiegeln sein gebrochenes Herz unglaublich gut wieder. Auch sein Wunsch nach Rache war für mich absolut verständlich. Seine Verluste sind auch für mich als Leser schwer zu ertragen.
Ich will nichts zum Ende verraten. Nur so viel, dass das Buch nicht nur düster ist.
Band 1 hat von mir vier von fünf Sternen bekommen, da ich mir an einigen Stellen noch ausführlichere Beschreibungen gewünscht habe. Dieser Band bekommt von mir ebenfalls vier von fünf Sternen, da mir Juris Suche manchmal ein wenig zu Ereignislos war. Es ist schwer zu beschreiben aber mir fehlte der letzte Funke.
Trotzdem liebe ich beide Bücher und kann sie jedem nur wärmstens empfehlen.

Veröffentlicht am 02.03.2019

Vom Abschiednehmen und Weitermachen

Für immer ein Teil von mir
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182 Tage ohne sie! Seit dem Tod ihrer besten Freundin Ashlyn ist Cloudys Welt leer und einsam. Auch Kyle verliert sich in seiner unendlichen Trauer. Er wäre der Einzige, mit dem Cloudy über ihren Verlust ...

182 Tage ohne sie! Seit dem Tod ihrer besten Freundin Ashlyn ist Cloudys Welt leer und einsam. Auch Kyle verliert sich in seiner unendlichen Trauer. Er wäre der Einzige, mit dem Cloudy über ihren Verlust sprechen könnte, doch zwischen ihnen ist etwas geschehen, über das sie für immer schweigen wollten. Dennoch begleitet Kyle sie, als Cloudy beschließt, die drei Menschen aufsuchen, die durch Ashlyns Organspende gerettet wurden. Ein Abschied, aber vielleicht auch ein Neuanfang?

„Für immer ein Teil von mir“ von Mindi Scott und Michelle Andreani ist wirklich ein gelungener Jugendroman. Der Schreibstil passt perfekt zu der Zielgruppe. Er ist nicht zu leicht geschrieben aber auch noch nicht zu erwachsen.
Kyle und Cloudy sind sympathische und tiefgründige Figuren. Die Autorinnen haben dafür gesorgt, dass man viel von ihren Gedanken, Ängsten, Gefühlen und Sorgen erfährt und so auch ihre Entwicklung mitverfolgen kann. Dass die Erzählperspektive von Kapitel zu Kapitel zwischen den Beiden wechselt, trägt dazu natürlich einiges bei.
Die Tour, die die beiden machen ist schön beschrieben und nimmt den Leser mit. Doch viel wichtiger sind die Gespräche und Gedanken der beiden, so dass auch die Treffen mit den Empfängern eigentlich fast nebensächlich werden.
Mir hat es viel Freude bereitet, die beiden zu begleiten und ihre Trauer und ihre Entwicklung mitzuerleben. Lediglich an ein paar Stellen hat mir der Biss gefehlt, so dass ich den letzten Funken ein wenig vermisse. Trotzdem ein tolles Jugendbuch!

Veröffentlicht am 28.02.2019

Ein spannender fünfter Teil

Tiefschwarze Melodie: Thriller
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Zons 1497: Eine junge Novizin wird gekreuzigt in der Kirche aufgefunden. Stadtsoldat Bastian Mühlenberg entdeckt eine Rose ohne Blütenblätter bei der Leiche des Mädchens. Noch bevor er ihrem Mörder auf ...

Zons 1497: Eine junge Novizin wird gekreuzigt in der Kirche aufgefunden. Stadtsoldat Bastian Mühlenberg entdeckt eine Rose ohne Blütenblätter bei der Leiche des Mädchens. Noch bevor er ihrem Mörder auf die Spur kommt, muss eine weitere Frau ihr Leben lassen. Wieder schmückt ein Pflanzensymbol den Körper der Toten. Bastian steht vor einem Rätsel. Bei seiner Jagd nach dem raffinierten Frauenmörder stößt er auf ein grausames Geheimnis, das von einer tiefschwarzen Melodie wachgerufen wird.
Gegenwart: Oliver Bergmann ermittelt in einem neuen Fall. Eine Frau wurde ans Bett gefesselt und brutal erstochen. In der Hand hält sie einen Notenzettel mit einer mittelalterlichen Melodie und zwei beunruhigenden Worten: 'Fortsetzung folgt'. Der Kölner Musikprofessor Engelbert findet heraus, dass der Notenzettel nur ein kleines Stück der gesamten Komposition beinhaltet. Doch bevor die Ermittlungen richtig anlaufen, wird bereits eine zweite Frau ermordet - und wenn der Professor recht behält, war das noch lange nicht das letzte Opfer. Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt.

Ich bin schon länger ein Fan von Catherine Shepherd, da ich ihren Schreibstil wirklich gut finde. Auch in diesem Band bleibt sie sich treu und erzählt die Geschichten mit ihrer lockeren und trotzdem sehr spannenden Art und Weise.
Auch in Teil 5 geht es wieder um Zons im Mittelalter und in der Gegenwart. Und auch wenn man alle Bände unabhängig voneinander lesen kann und neue Leser immer wieder auf den aktuellen Stand gebracht werden, langweilt man sich als Fan der Reihe nicht. Man trifft die bekannten Figuren wieder und kann auch hier ihre Entwicklung begleiten. Das gefällt mir.
Ich mag es auch, wie die Autorin ihren Stil ein wenig verändert und anpasst, wenn sie zwischen Mittelalter und Gegenwart wechselt. Man fühlt sich in die jeweilige Zeit hineinversetzt und auch die Parallelen die sie zwischen den Zeiten zieht, finde ich jedes Mal gut gewählt.
Auch in diesem Teil fand ich die Fälle wieder sehr spannend und konnte gut miträtseln, wer es wohl gewesen sein könnte und aus welchem Grund. Die Ermittlungen mit zu verfolgen ist jedes Mal aufs Neue spannend.
Mein einziger Kritikpunkt ist, dass auch dieser Teil als Thriller angekündigt wird aber eigentlich mehr ein Krimi ist. Für einen Thriller fehlt das Packende und diese tiefgehende Spannung. Im Krimigenre wäre dieses Buch jedoch super aufgehoben.
Also ich kann den fünften Teil sehr empfehlen und werde auch die anderen Bände noch lesen.