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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 29.06.2022

Sehr lesenswerte Fortsetzung

Was ich nie gesagt habe
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Ich habe das vorhergehende Buch „Stay away from Gretchen“mit großer Begeisterung gelesen und mich sehr auf die Fortsetzung gefreut.
Während in Bd. 1 die Geschichte des bekannten Fernsehmoderators Tom ...

Ich habe das vorhergehende Buch „Stay away from Gretchen“mit großer Begeisterung gelesen und mich sehr auf die Fortsetzung gefreut.
Während in Bd. 1 die Geschichte des bekannten Fernsehmoderators Tom Monderath und seiner an Demenz erkrankten Mutter Greta im Mittelpunkt steht, geht es hier in erster Linie um seinen Vater Konrad Monderath.
Durch die DNA Spurensuche erfährt er von seinem Halbbruder Henk van Dongen ,der plötzlich in sein Leben tritt und mehr über das Leben ihres gemeinsamen Vaters erfahren möchte. Durch gemeinsame Nachforschungen, an denen sich auch Jenny, Toms Freundin, beteiligt,erfahren sie Dinge ,die ihr Leben völlig auf den Kopf stellt und von denen man sich wünscht,sie nie erfahren zu haben.

Die Autorin erzählt diese bewegende Geschichte wiederum in zwei Zeitsträngen, wobei die Vergangenheit im Jahre 1933, der Kindheit von Konrad ,beginnt. Die perfiden Machenschaften der Nazis, ihre Verführungskünste, die schon bei den Kindern ansetzen, werden in aller Deutlichkeit durchleuchtet. Die arischen Rassegesetze, welche auch das Leben von Konrads Familie beeinflussen, sowie das Thema Reproduktionsmedizin finden ebenfalls Eingang in die Geschichte.
In der Gegenwart geht es auch um die Liebesgeschichte zwischen Tom und Jenny, sowie deren kleinen Sohn Carl. Auch Greta und ihre langjährige Bezugsperson Helga, finden wieder Erwähnung in der Geschichte. Obwohl die Demenzerkrankung von Greta weiter fortschreitet, sorgt sie mit einzelnen kleinen Geschichten oftmals für Erheiterung und somit zur Auflockerung der schwierigen Thematik.
Der eindringliche Schreibstil und die gute Recherchearbeit ,welche man dem Buch auf jeder Seite anmerkte,führten dazu ,dass ich den Roman an zwei Tagen förmlich verschlungen habe.
Man kann das Buch auch ohne die Vorkenntnisse aus Band 1 lesen,weil wichtige Details immer wieder in die Handlung eingeflochten werden. Ich würde jedoch empfehlen, das erste Buch vorher zu lesen, weil man dadurch einen tieferen Bezug zu den einzelnen Personen erhält.

Fazit:
Das Buch hat mich emotional tief berührt und wird noch eine längere Zeit in mir nachhallen.

Veröffentlicht am 28.06.2022

Künstler im Künstlermilieu

Der Bewunderer: Thriller
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In ihrem neuesten Fall geht es für das Ermittlerteam Laura Kern und Max Hartung ins Künsterlermilieu. In einer still gelegten Lagerhalle wird eine tote Frau gefunden. Ihre Leiche wurde künstlerisch auf ...

In ihrem neuesten Fall geht es für das Ermittlerteam Laura Kern und Max Hartung ins Künsterlermilieu. In einer still gelegten Lagerhalle wird eine tote Frau gefunden. Ihre Leiche wurde künstlerisch auf einer bemalten Leinwand drapiert und dekoriert.Was bezweckt der Mörder damit und wer ist er? Während die beiden versierten Ermittler noch rätseln und verschiedenen Spuren verfolgen,hat der Mörder schon das nächste Opfer im Visier,es soll nicht das Letzte sein.

Gemeinsam mit den Ermittlern bin ich auf Tätersuche gegangen und wurde wieder durch die Autorin auf viele falsche Fährten gelockt.Paralell zu den aktuellen Ereignissen gibt es immer wieder Rückblicke in die Vergangenheit eines Brüderpaars und ihrer alkoholkranken Mutter, wie das zur Geschichte passt ,erschließt sich erst sehr spät.Natürlich erfährt man auch wieder einiges aus dem Privatleben von Laura und Max, was ich immer gut finde.

Wie gewohnt gab es zum Schluss eine Auflösung, die keine Fragen offenlässt.

Ich habe die anderen Bücher dieser Reihe auch gelesen und bin begeistert, dass es eine erneute Steigerung gab.In meinen Augen ist dies der bisher beste Fall mit diesem Team.

Veröffentlicht am 23.06.2022

Eine Geschichte zum Träumen

Das Leuchten der blauen Lagune
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Inhalt übernommen:

Was immer hinter uns liegt und wie steinig der Weg vor uns auch erscheint, es ist nie zu spät, um der Liebe eine zweite Chance zu geben. Eine Hochzeit mitten im Karneval von Venedig ...

Inhalt übernommen:

Was immer hinter uns liegt und wie steinig der Weg vor uns auch erscheint, es ist nie zu spät, um der Liebe eine zweite Chance zu geben. Eine Hochzeit mitten im Karneval von Venedig - Romantik pur. Der Job als Trauzeugin erweist sich jedoch als äußerst anstrengend. Ausgerechnet Fabrizio, der Mann, der Isabella vor Jahren das Herz gebrochen hat, soll bei den Hochzeitsvorbereitungen ihrer besten Freundin helfen. Noch immer versprüht er seinen Charme wie Casanova persönlich. Die Funken fliegen nur so, und Fabrizio wirbelt Isabellas Gefühlswelt erneut heftig durcheinander. Als dann auch noch die Hochzeitslocation wortwörtlich ins Wasser fällt, ist das Chaos perfekt. Es gibt nur eine Rettung: der prächtige Palazzo von Fabrizios seltsamer Tante Donna, die auf einer zauberhaften Insel inmitten der Lagunen lebt. Isabella versucht alles, damit die verschrobene alte Dame in ihren Plan für die Hochzeitsfeier einwilligt. Dabei stößt sie auf ein verborgenes Familiendrama, welches sie mehr mit ihrer eigenen schmerzlichen Vergangenheit konfrontiert, als ihr lieb ist. Fasst sie trotzdem den Mut, alles hinter sich zu lassen und ihrem Herzen zu folgen?

Meine Meinung:

Ich konnte von Anfang an in die Geschichte eintauchen. Die verschiedenen Themen wurden emotional präsentiert, die Protagonisten waren überwiegend sehr sympathisch.Freude und Leid wechselten sich ab und über allem schwebte das besondere Flair der Lagunenstadt.

Obwohl ich nicht unbedingt ein Fan von Gedichten bin, rundeten sie in diesem Fall die Geschichte auf angenehme Weise ab.

Das sehr schöne Ende ließ mich das Buch mit einem wohligen Gefühl zur Seite legen.Von mir eine Leseempfehlung und fünf Sterne.

Veröffentlicht am 22.06.2022

Ein Heldenmythos hinterfragt

Das Geheimnis der verborgenen Bibliothek
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Inhalt übernommen:

Bei ihrer Doktorarbeit über die Entstehung von Heldenmythen macht Zoe Farwell eine Entdeckung: Ihr Vorfahre Gerald Farwell, der wie ein Heiliger verehrt wird, ist anscheinend ermordet ...

Inhalt übernommen:

Bei ihrer Doktorarbeit über die Entstehung von Heldenmythen macht Zoe Farwell eine Entdeckung: Ihr Vorfahre Gerald Farwell, der wie ein Heiliger verehrt wird, ist anscheinend ermordet worden. Doch warum findet sich dazu nichts in den Akten? Ihre Neugierde ist geweckt.

Liverpool, 1839. Ein Mörder geht um in der Stadt, der es speziell auf Prostituierte abgesehen hat. Doch für ermordete Dirnen fühlt sich die örtliche Polizei nicht zuständig. Einzig Madeline Brown, mit einer der getöteten Huren eng befreundet, verlangt Aufklärung. Doch die Polizei bleibt untätig. Erst als Gerald Farwell, Bruder des Earls of Wooverlough und Pfarrer der Gemeinde, gewaltsam ums Leben kommt, schaltet sich die Metropolitan Police ein. Und auch Madeline begibt sich auf Spurensuche …

Meine Meinung:

Die Geschichte wird auf zwei Zeitebenen erzählt, was immer für eine besondere Spannung sorgt. Der angenehme Schreibstil ermöglichte es mir, sofort in die Geschichte einzutauchen. Die beiden, im Mittelpunkt stehenden Frauen, in Vergangenheit und Gegenwart, waren mir auf Anhieb sympathisch.

In der Vergangenheit ist es Madeline, die selber einen reichen Gönner hat, welche sich dafür einsetzt,dass die Morde an mehreren Prostituierten von der Polizei aufgeklärt werden. Das geschah jedoch nicht, weil ihr Leben als minderwertig galt, für die heutige Zeit völlig unverständlich.

In der Gegenwart ist es Zoe, die aufgrund ihrer lesbischen Neigung von ihrem Vater verstoßen wurde. Mit der Unterstützung ihrer Professorin begibt sie sich auf Spurensuche in ihrer Familie, dabei kommen sich die beiden Frauen näher, als sie es sich eingestehen wollen.

Ich habe die Geschichte voller Spannung verfolgt und das Buch in relativ kurzer Zeit beendet. Gerne vergebe ich eine Leseempfehlung verbunden mit fünf Sternen.

Veröffentlicht am 19.06.2022

Sehr gefühlvolle und spannende Zeitreise

Das Geheimnis von Ardmore Castle
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Die Versicherungsdetektivin Ivy Ferguson kehrt aus beruflichen Gründen auf die Isle of Skye zurück,wo sie ihre Kindheit verbracht hat. Ihr Auftrag ist,die Echtheit eines alten Möbelstücks zu überprüfen, ...

Die Versicherungsdetektivin Ivy Ferguson kehrt aus beruflichen Gründen auf die Isle of Skye zurück,wo sie ihre Kindheit verbracht hat. Ihr Auftrag ist,die Echtheit eines alten Möbelstücks zu überprüfen, welches sich im Besitz von Laird MacKenzie befindet. Bei ihrer Ankunft auf Ardmore Castle schlägt ihr Ablehnung entgegen und der Schlossherr ist zu keiner Auskunft bereit. Lediglich sein Neffe Calum begegnet ihr freundlich und sie fühlt sich schon bald zu ihm hingezogen.

Ivy wohnt bei ihren Eltern und auch ihr Vater ist nicht begeistert von ihrem neuen Job. Das liegt an einer weit in die Vergangenheit zurückreichenden Familienfehde Zwischen den MacKenzies und der Familie Ferguson.

In wechselnden Abschnitten zwischen Vergangenheit und Gegenwart (wobei die Gegenwart den größten Teil einnimmt) wird die Familiengeschichte nach und nach wie ein Puzzle zusammengesetzt.

Auf eine sehr schöne Weise hat die Autorin den besonderen Charme Schottlands, die Eigenheiten der dort lebenden Menschen,kriminalistische Elemente und eine sich anbahnende Liebesgeschichte miteinander verwobein.Während ich zu Beginn etwas Probleme mit den vielen beteiligten Personen (hier war das vorangestellte Namensverzeichnis sehr hilfreich) hatte, konnte mich das Buch schon bald einfangen und so begeistern, dass ich es kaum aus der Hand legen konnte.Die Beschreibungen waren so präzise, dass ich mich zeitweise als Teil der Handlung gefühlt habe.

Ich habe den Ausflug, inklusive Zeitreise, nach Schottland sehr genossen und empfehle das Buch gerne weiter. Selbstverständlich gibt es von mir fünf Sterne.