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Veröffentlicht am 10.11.2020

Spannender Krimi mit viel niederländischem Flair

Die Tote in der Gracht
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Inhalt übernommen:

In Holland hält ein Winter Einzug, wie es ihn seit Jahrzehnten nicht mehr gab: Die Windmühlen stehen still, Schnee bedeckt das weite Land, und auf den Grachten bildet sich eine dicke ...

Inhalt übernommen:

In Holland hält ein Winter Einzug, wie es ihn seit Jahrzehnten nicht mehr gab: Die Windmühlen stehen still, Schnee bedeckt das weite Land, und auf den Grachten bildet sich eine dicke Eisschicht. Ist das seit 1997 die erste Gelegenheit für Hollands nationalen Mythos, den Elfstädtelauf? Das längste und härteste Schlittschuh-Rennen der Welt auf Natureis führt über 200 Kilometer gefrorene Grachten.
Noch während das Planungskomitee darüber streitet, ob die Eisdecke wirklich sicher ist, wird in einer Gracht eine tote Reporterin entdeckt – vergiftet, wie sich herausstellt. Die Ermittlungen führen Kommissarin Grit Gerritsen und ihr Team zu einer Gruppe von Verdächtigen, die alle in die Organisation des Elfstädtelaufs eingebunden sind. Und sie haben noch etwas gemeinsam: Jeder von ihnen nahm am letzten Rennen 1997 teil.
Was ist damals geschehen, das keinesfalls ans Licht kommen soll?

Meine Meinung:

Es ist für mich der zweite Roman dieser Reihe,also waren mir die Protagonisten bereits bekannt.Griet und Pieter sind als Team zusammengewachsen und Griet hat sich scheinbar mit ihrer neuen Situation arrangiert.
Erneut hat mir der Aufbau sehr gut gefallen.Es wird von Anfang an Spannung aufgebaut und durchgehend gehalten.Immer mehr Verdächtige erscheinen auf der Bildfläche und verschwinden auch wieder,falsche Spuren gibt es reichlich.
Die richtige Lösung ergab sich erst ziemlich zum Schluss,so soll ein Krimi sein.

Fazit:

Ein spannender Krimi,den ich gerne weiterempfehle.

Veröffentlicht am 04.11.2020

Ein Leben voller Geheimnisse

Trügerische Affäre
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Ich hasse dich ...
Drei Worte, die das Dunkel durchdringen,
die alles mit sich reißen,
das Herz brechen,
geflüsterte Schreie bringen
und die Stille stören.

Die norwegische Architektin ...

Inhalt übernommen:

Ich hasse dich ...
Drei Worte, die das Dunkel durchdringen,
die alles mit sich reißen,
das Herz brechen,
geflüsterte Schreie bringen
und die Stille stören.

Die norwegische Architektin Jonte Sandvik scheut die Öffentlichkeit und lebt lieber in der Welt des Films, statt ihrem eigentlichen Beruf nachzugehen. Tagsüber arbeitet sie im XD Cinema Norge in Drammen an der Kinotheke, abends entwirft sie Gebäude, die ihr Ehemann Jonas in architektonischen Bildbänden mit großem Erfolg der Öffentlichkeit präsentiert.

Eines Tages gesteht ihr Jonas, dass er eine Affäre hat, und verlässt seine Frau. Für Jonte bricht eine bis dahin mühsam aufrechterhaltene heile Welt zusammen. Seitdem ereignen sich unheimliche Dinge in ihrem Umfeld, auf die sie sich keinen Reim machen kann. Sie ist einsam und führt Selbstgespräche. Auch droht ein schreckliches Geheimnis aus ihrer Vergangenheit sie zu überrollen. Als ein Mord geschieht, muss Jonte sich ihren Ängsten stellen – mit verheerenden Folgen, die sie in Alkoholismus und Irrsinn zu treiben drohen. Nichts ist mehr so, wie es scheint.

Meine Meinung:

Wie in den vorhergehenden Büchern der Autorin, die ich fast alle gelesen habe, wird man von Anfang an in die Geschichte förmlich hineingesaugt. Voller Spannung, teilweise gepaart mit Unverständnis und Fassungslosigkeit, habe ich den Weg der talentierten Architektin Jonte verfolgt.
Als ihr Mann sie damit konfrontiert, dass er eine Affäre hat, bricht ihre Welt zusammen. Ereignisse aus der Vergangenheit werden wieder nach oben gespült und tragen zusammen mit den Geschehnissen der Gegenwart dazu bei,dass ihre Welt völlig aus den Fugen gerät.
Immer öfter greift sie zur Flasche, um ihr Leben zu ertragen, ein fataler Fehler.
Mehr als einmal taucht die Frage auf, wer meint es gut mit ihr und wer ist ihr Feind?
Durch immer wieder geschickt gelegte falsche Fährten (das versteht die Autorin ganz hervorragend) gelange ich beim Lesen zu immer neuen Erkenntnissen.
Erst ganz zum Schluss löst sich alles auf,mit einem unerwarteten Ende.

Fazit:

Erneut ein spannendes Buch, was tiefe Einblicke in die menschliche Psyche vermittelt.


Veröffentlicht am 02.11.2020

Eine Familiengeschichte, die begeistert.

Palais Heiligendamm - Ein neuer Anfang
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Heiligendamm, 1912: Die Berliner Hotelierfamilie Kuhlmann hat große Pläne, man will dem berühmten Grand Hotel Konkurrenz machen. Doch die High Society steigt lieber weiter bei dem etablierten ...

Inhalt übernommen:

Heiligendamm, 1912: Die Berliner Hotelierfamilie Kuhlmann hat große Pläne, man will dem berühmten Grand Hotel Konkurrenz machen. Doch die High Society steigt lieber weiter bei dem etablierten Rivalen ab. In dieser schweren Zeit zeigt ausgerechnet die junge Tochter Elisabeth kaufmännisches Geschick, während sich der sensible Sohn Paul für Musik begeistert. Vater Kuhlmann sieht sich gezwungen, den Emporkömmling Julius Falkenhayn um Hilfe zu bitten. Und der hegt recht unkonventionelle Ansichten ...

Meine Meinung:

Mit dem Auftakt zu ihrer Familiensaga rund um die Hoteliersfamilie Kuhlmann, hat die Autorin mich von Anfang an gefangen genommen.
Der sehr bildhafte teils schnörkellose,teils emotionale Schreibstil, gefiel mir sehr gut.
Das Buch erstreckt sich über einen Zeitraum von sechs Jahren,welcher vollgepackt mit Ereignissen ist.
Die Geschichte wird aus der Sicht der verschiedenen Protagonisten erzählt, was ihr einen besonderen Reiz verleiht und wodurch der Spannungsbogen gehalten bleibt.
Die einzelnen Personen waren so gut skizziert, dass ich von Anfang an klare Bilder hatte und mein Kopfkino auf Hochtouren lief. Der Zeitgeist von damals wurde gut eingefangen. Während es am Anfang überwiegend um familiäre Gegebenheiten und den Aufbau des Hotels geht, gewinnt im zweiten Teil der Krieg immer mehr die Überhand.
Mit dem ständigen Wechsel zwischen den Ereignissen in der Heimat und den Kämpfen an der Front, war man beim Lesen erneut den Protagonisten sehr nahe.
Da die Geschichte mit vielen offenen Fragen endet, bin ich voller Vorfreude auf den nächsten Band.

  • Einzelne Kategorien
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Cover
  • Geschichte
Veröffentlicht am 02.11.2020

Die menschlichen Abgründe

Der Tod kennt dein Geheimnis
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Inhalt übernommen:

Die Würde des Menschen ist unantastbar" Dieser wichtigste Artikel des Grundgesetzes wird in abstoßender Art und Weise von Menschenhändlern missachtet, als sie junge Frauen in Containern ...

Inhalt übernommen:

Die Würde des Menschen ist unantastbar" Dieser wichtigste Artikel des Grundgesetzes wird in abstoßender Art und Weise von Menschenhändlern missachtet, als sie junge Frauen in Containern ins Land schmuggeln. Das Team um Gordon Rabe muss nicht nur um das Leben von unschuldigen Frauen bangen, die von brutalen Händlern zur Prostitution gezwungen werden. Ein scheinbarer Suizid wirft viele Fragen auf, deren Antworten ungeahnte Familiengeheimnisse preisgeben. Die Lösung scheint so einfach, bis eine unerwartete Wendung alle schockt.

Meine Meinung:

Es ist nun schon der vierte Fall des Teams um Kommissar Gordon Rabe und mir sind die Protagonisten inzwischen alle ans Herz gewachsen.
Es geht um zwei verschiedene Fälle, einmal ein Fall von Prostitution und Menschenhandel, der an Grausamkeit kaum zu überbieten ist und des Weiteren um einen scheinbaren Suizid, der familiäre Abgründe aufdeckt.
Der Paragraph eins des Grundgesetzes „Die Würde des Menschen ist unantastbar“, wird in diesem Fall mit Füßen getreten.
Je weiter Gordon und sein Team in den Fall eintauchen,umsograusamer werden die Details, mit welchen sie konfrontiert werden.
Dem Autor ist es wiederum sehr gut gelungen, die grausamen Geschehnisse zu schildern, ohne den Leser völlig zu überfordern. Immer wenn man einen dicken Kloß im Hals hat,gibt es eine humorvolle Einlage. Die lockeren Sprüche im Team, brachten mich das ein oder andere Mal zum Lachen. Wiederum erfährt man Neuigkeiten, sowohl aus dem privaten Umfeld des Kommissars, als auch aus seinem Team. Ich bin gespannt, wie sich das im nächsten Buch weiter entwickelt.

Fazit:

Erneut ein spannungsgeladener Krimi zu mehreren bedrückenden Themen. Von mir eine Leseempfehlung und fünf Sterne.

Veröffentlicht am 30.10.2020

Eva kämpft sich durchs Leben

Wunderjahre
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Inhalt übernommen:

Während Westdeutschland ein Wirtschaftswunder erlebt, ringt Constanzes Tochter Eva im tristen Osten des geteilten Nachkriegsberlins um ihren Platz im Leben. Intelligent und energisch, ...

Inhalt übernommen:

Während Westdeutschland ein Wirtschaftswunder erlebt, ringt Constanzes Tochter Eva im tristen Osten des geteilten Nachkriegsberlins um ihren Platz im Leben. Intelligent und energisch, wie sie ist, fällt es ihr nicht leicht, sich kritiklos den Regeln des neuen Systems zu unterwerfen. Als sie am 17. Juni 1953 mitten in den Volksaufstand hineingerät, fasst sie den Entschluss: Ihre Zukunft wird im Westen liegen!

Dort lernt sie den achtzehn Jahre älteren Wilhelm kennen. Eva ist hingerissen von seinem Charme, seiner Großzügigkeit und seiner Lebenslust. Sie erlebt eine leidenschaftliche Liebe und entwickelt eine ungewöhnliche Freundschaft zu Wilhelms resoluter Mutter Agnes, die Eva dringend brauchen wird. Denn Wilhelm ist ein Mann mit Vergangenheit...

Meine Meinung:

Wie auch im ersten Band der Reihe „Libellenjahre“ konnte ich sofort in die Geschichte eintauchen. Während im ersten Buch
Constanze in den Mittelpunkt gerückt wurde, ist nun ihre Tochter Eva die Protagonistin.
Als nach langen Jahren des Wartens und kurz vor einem Neustart, Evas Vater aus dem Krieg zurückgekehrt,ändert sich das Leben der Familie komplett. Während Constanze lange Zeit alleine für die Familie verantwortlich war, fügt sie sich nun beinahe sofort in die Rolle des gefügigen Weibchens und überlässt Clemens alle Entscheidungen. Sie leben in der DDR und ordnen sich dem dortigen Regime unter. Für Eva steht jedoch fest, ihr Leben soll im Westen stattfinden und so ergreift sie bei der passenden Gelegenheit die Chance, sich dorthin abzu setzen,dafür zahlt sie jedoch einen hohen Preis.
Fortan verläuft ihr Leben wie eine Achterbahn, zwischen Liebe und immer wieder heftigen Enttäuschungen, kämpft sie mit unsagbare Kraft um ihren Platz im Leben.
Ich habe mit ihr gelebt und gelitten, sie wuchs mir immer mehr ans Herz,während ich das Verhalten von Constanze oft nicht nachvollziehen konnte.
Die Geschichte bewegt sich in einem Zeitrahmen von 1949-1961. Der Autorin ist es hervorragend gelungen, neben der Familiengeschichte auch die politischen Geschehnisse einzuarbeiten.
Ihr Schreibstil ist sehr emotional und zu herzen gehend.
Da die Geschichte mit einem großen Cliffhanger endet,bin ich wahnsinnig gespannt auf den abschließenden dritten Teil.

Fazit:

Von mir eine absolute Leseempfehlung und völlig verdiente fünf Sterne.