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Langeweile

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 19.07.2020

Eine sehr beeindruckende Zeitreise

Tage des Aufbruchs
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Inhalt übernommen:

Brasilien, 1839: Die unkonventionelle Ana Maria de Jesus Ribeiro da Silva ist gerade achtzehn Jahre alt, als sie in ihrer Heimatstadt Laguna dem berühmten italienischen Freiheitskämpfer ...

Inhalt übernommen:

Brasilien, 1839: Die unkonventionelle Ana Maria de Jesus Ribeiro da Silva ist gerade achtzehn Jahre alt, als sie in ihrer Heimatstadt Laguna dem berühmten italienischen Freiheitskämpfer Giuseppe Garibaldi begegnet. Es ist Liebe auf den ersten Blick, und Garibaldi, der die brasilianische Guerilla unterstützt, hätte sich keine mutigere oder fähigere Partnerin aussuchen können.

Ana Maria, die er zärtlich Anita nennt, kämpft fortan an seiner Seite und wird zur Heldin des brasilianischen Freiheitskampfes: die Geschichte einer großen Liebe in turbulenten Zeiten und das Porträt einer ungewöhnlichen Frau.

Ich bin schon längere Zeit großer Fan dieser Autorin und war schon sehr gespannt auf ihr neues Werk.
Diesmal geht es um den berühmten Freiheitskämpfer Giuseppe Garibaldi und seine Ehefrau Ana Maria.
Die Autorin nimmt ihren Leser mit auf eine beeindruckende Zeitreise ins 19. Jahrhundert. In einem lockeren Schreibstil,bei dem die Seiten nur so dahinfliegen,begleitet man die Protagonisten über einen Zeitraum von zehn Jahren. Dabei lernt man die verschiedenen Schauplätze (Brasilien , Uruguay, Italien)kennen.
Es sind gefährliche Kämpfe zu bestehen und natürlich auch viele Verluste zu beklagen.Ana Maria, die Giuseppe liebevoll Anita nennt,ist dabei meist an seiner Seite ,stärkt ihm den Rücken und erwirbt sich durch ihre unerschrockene Art schnell den Respekt der Männer.Auf beeindruckende Weise erkämpft sie sich einen Platz in der Gesellschaft,wobei sie die gesellschaftlichen Zwänge und Einschränkungen außer Acht läßt.
Wie in all ihren Romanen hat die Autorin gute Recherchearbeit geleistet und so bekommt man einen guten Eindruck von der damaligen Zeit.
Neben viel geschichtlichem Wissen präsentiert sie eine Liebesgeschichte,die fast nie kitschig ist.
Ich habe die Protagonisten sehr gerne auf einem Stück ihres Weges begleitet und spreche eine Leseempfehlung,verbunden mit fünf Sternen,aus.

Veröffentlicht am 14.07.2020

#Hochspannung

Der Fahrer
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Von langeweile
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Die Gestalt sitzt zusammengesunken auf einer Bank im Hamburger Stadtpark und rührt sich nicht - sie ist tot. Ihr Gesicht scheint zu leuchten - fluoreszierend im Licht ...

Von langeweile
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Die Gestalt sitzt zusammengesunken auf einer Bank im Hamburger Stadtpark und rührt sich nicht - sie ist tot. Ihr Gesicht scheint zu leuchten - fluoreszierend im Licht der Straßenlaternen. Jemand hat die Leiche mit Leuchtfarbe angemalt.
In Hamburg treibt ein Serienmörder sein Unwesen. Die Opfer: junge Frauen, die nachts unterwegs waren. Viele waren Kundinnen beim neuen Fahrdienst namens MyDriver. Aber da enden auch schon die Gemeinsamkeiten. Komissar Jens Kerner und seine Kollegin Rebecca Oswald ermitteln fieberhaft - obwohl beide mit privaten Herausforderungen kämpfen. Jens wird mit seiner Vergangenheit konfrontiert, und Rebecca versucht erfolglos, ihn in die Gegenwart - und zu sich - zu ziehen. Dann tauchen überall merkwürdige Hashtags auf. Erst auf den Privatautos der Opfer, dann an immer mehr Orten steht: #findemich - in Leuchtfarbe. Und es scheint, als wäre diese Aufforderung direkt an Jens Kerner gerichtet...

Meine Meinung:

Ich habe bereits „Das Haus der Mädchen“ vom gleichen Autor gelesen, daher waren mir die sympathischen Ermittler Rebecca Oswald und Jens Kerner bereits bekannt. Der Autor hält sich nicht mit vielen Vorreden auf sondern baut von Beginn an Spannung auf.
Eine,von seiner Kollegin organisierte Geburtstagsfeier für Jens, verläuft nicht wie geplant ,sodass er die Feier vorzeitig verlässt. Auf dem Weg nach Hause gerät er zufällig an einen Tatort und ist mittendrin in neuen Ermittlungen.
Schnell wird ein Zusammenhang zu einem neuen Fahrdienst mit dem Namen My Driver hergestellt,zumal auch eine Fahrerin des Unternehmens unter den Opfern ist. Außerdem sieht es anfangs so aus, als ob der jüngere Bruder von Jens, mit dem er lange keinen Kontakt hatte, in den Fall verwickelt ist.
Geschickt leitet der Autor den Leser durch ein Labyrinth von Fährten,die jedoch immer wieder ins Leere laufen.
Als eine Kollegin von Jens und Rebecca plötzlich auch verschwunden ist, nimmt die Dramatik zu, es kommt zu einem atemberaubenden Showdown und einer in allen Punkten schlüssigen Auflösung.

Fazit:

Wiederum ist dem Autor ein spannender Krimi gelungen, der mich über mehrere Stunden in Atem gehalten hat. Ich spreche eine Leseempfehlung aus und vergebe fünf Sterne.

Veröffentlicht am 10.07.2020

Atemberaubende Spannung bis zum Schluss

Der Behüter: Thriller
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Er behütet dich, doch seine Liebe ist tödlich!

Mitten in einer kühlen Sommernacht wird eine Tote vor den Mülltonnen eines Krankenhauses gefunden. Spezialermittlerin Laura Kern findet ...

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Er behütet dich, doch seine Liebe ist tödlich!

Mitten in einer kühlen Sommernacht wird eine Tote vor den Mülltonnen eines Krankenhauses gefunden. Spezialermittlerin Laura Kern findet heraus, dass die Frau zuvor in dieser Klinik behandelt wurde. Ein Überwachungsvideo zeigt sie mit einem Unbekannten, dem sie scheinbar freiwillig folgt. Laura ahnt sofort, dass dieser Mann nicht zum letzten Mal zuschlägt. Und tatsächlich ist die nächste Patientin bereits spurlos verschwunden. Beide Frauen wurden von ihren Lebensgefährten misshandelt. Es sieht fast so aus, als wolle der unbekannte Mann sie aus ihrer misslichen Lage befreien. Doch warum tötet er sie dann? Laura Kern jagt einen Serienkiller, der eine Frau nach der anderen entführt und der erst aufhören wird, wenn sie ihn stoppt.

Meine Meinung:

Wie ich es von dieser Autorin gewohnt bin, begann die Geschichte gleich spannend. Laura und Max sind inzwischen zu einem guten Team zusammengewachsen. Da zwei tote Frauen bei den Müllcontainern am Krankenhaus gefunden wurden, stehen die Mitarbeiter dort zuerst im Fokus der Ermittlungen. Es gibt aber natürlich auch andere Verdächtige und falsche Spuren sind reichlich vorhanden. Was geht in einem Täter vor, der die Frauen zuerst entführt, sie behütet und verwöhnt, um sie dann letztendlich umzubringen. Diese Frage habe ich mir öfter gestellt.
Man kann als Leserin sehr gut mitraten,um am Ende doch wieder überrascht werden.

Fazit:

Wieder einmal ein spannendes Buch, was man kaum aus der Hand legen konnte. Eine absolute Empfehlung für Krimifans.

Veröffentlicht am 05.07.2020

Der Nebel der Vergangenheit

Nebelkinder
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München, 1945. Zusammen mit ihrer Mutter Käthe ist Ana aus Breslau geflohen. Käthe leidet unter den Traumata des Krieges, und so muss Ana die Verantwortung für die Familie übernehmen: ...

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München, 1945. Zusammen mit ihrer Mutter Käthe ist Ana aus Breslau geflohen. Käthe leidet unter den Traumata des Krieges, und so muss Ana die Verantwortung für die Familie übernehmen: aufbauen, arbeiten und Sicherheiten schaffen.
Als Ana sich verlobt und ihr lang ersehntes Kind erwartet, scheint sie es endgültig geschafft zu haben, die Wunden des Krieges hinter sich zu lassen. Doch kurz vor ihrer Hochzeit mit Jochen, trifft sie ihre Jugendliebe Franz wieder. Die Nacht mit ihm ist nicht das einzige Geheimnis,das Ana in den folgenden Jahrzehnten vor ihrer Tochter Lilith verbirgt. Erst als Lilith vor einer großen Entscheidung steht und den Sohn ihrer besten Freundin bei sich aufnehmen soll, erfährt sie auf einer gemeinsamen Reise mit Ana nach Breslau, was damals wirklich geschehen ist....

Meine Meinung:

Die Autorin hat sich, inspiriert durch ihre eigene Familiengeschichte des Themas „Nebelkinder“angenommen. Mir war dieser Begriff bis dahin völlig fremd.
Die im Mittelpunkt stehenden Frauen, aus drei Generationen, sind jede auf ihre Art, durch die Vergangenheit geprägt.
Während es bei Lilith hauptsächlich um das distanzierte und an Lieblosigkeit grenzende Verhältnis zu ihrer Mutter geht,sind es bei Ana und deren Mutter Käthe die Schatten des Krieges, welche tiefe Narben hinterlassen haben.
Die Geschichte wird wechselnd auf verschiedenen Zeitebenen erzählt,was ihren besonderen Reiz ausmacht.
Man wird beim Lesen nicht geschont, ich hatte manchmal einen dicken Kloß im Hals und musste das Buch öfter für kurze Zeit zur Seite legen.
Jedoch ist es der Autorin gelungen, zwischen all den schrecklichen Erlebnissen kleine Lichtblicke zu streuen, wie zum Beispiel die Geschichte von der kleinen Hummel Malena.
Neben den drei Protagonistinnen spielten auch noch ein paar andere Personen eine mehr oder weniger wichtige Rolle. Da ist zum einen Käthes Mann Ludwig,( der als Richter tätig war und sich durch das Naziregime nicht verbiegen ließ)was mir großen Respekt abnötigte.
Außerdem Agnes, die für Käthe eine wahre Freundin war,obwohl sie selbst kein leichtes Schicksal hatte.
Und zu guterletzt Franz, der eine wichtige Rolle im Leben von Ana spielte.

Fazit:

Eine sehr bewegende Geschichte, die mich des Öfteren an meine emotionalen Grenzen brachte. Ich spreche eine Leseempfehlung aus.

Veröffentlicht am 01.07.2020

Ein richtiges Wohlfühlbuch

Das kleine Café im Herzen der Stadt
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Inhalt übernommen:

Das Einzige, was Robin Price von ihrem verstorbenen Mann geblieben ist, sind ein dreijähriger Sohn, ein Café, das besser laufen könnte, und Erinnerungen, die langsam verblassen. Trotzdem ...

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Das Einzige, was Robin Price von ihrem verstorbenen Mann geblieben ist, sind ein dreijähriger Sohn, ein Café, das besser laufen könnte, und Erinnerungen, die langsam verblassen. Trotzdem ist sie nicht bereit, das Willow Tree Café aufzugeben. Es ist die Erfüllung eines Traums, der während ihrer Hochzeitsreise in Italien geboren wurde, inmitten herrlichster Röstaromen und Gebäckduft. Und eine Oase nicht nur für sie, sondern auch für unzählige andere.
Als der Investor Ian McKay in die Stadt kommt und Robins Café einer seelenlosen Wohnanlage weichen soll, schlagen die Wellen daher hoch. Einerseits will niemand auf das kleine Café verzichten. Andererseits könnte das Projekt der Stadt – und Robin? – einen Neuanfang bescheren. Und der wäre dringend nötig ...

Meine Meinung:

Bereits nach ein paar Seiten hat mich die Autorin mitten in die kleine Stadt Peaks katapultiert. Sie brachte mir nicht nur die Protagonistin Robin und ihren kleinen Sohn Caleb ,einen richtigen Sonnenschein,sehr nahe,sondern auch die anderen Bewohner des kleinen Städtchens,sodass ich mich regelrecht als Teil dieser Gemeinschaft fühlte.
Das Café war der gemeinsame Wunsch von ihr und Micah ,ihrem verstorbenen Mann,den sie in seinem Andenken verwirklichte.
Obwohl sie als alleinerziehende Mutter alle Hände voll zu tun hat, ist sie stets darum bemüht, ihren Mitmenschen zu helfen und setzt sich mit Rat und Tat für sie ein.
Als der Investor Ian MCKay mit ehrgeizigen Plänen für die Neugestaltung des Ortes auftaucht,bei denen das kleine Café auf der Strecke bleiben soll,bilden sich zwei Fronten. Ein Teil der Bevölkerung steht hinter einem Neuanfang, die meisten jedoch kämpfen für das Altbewährte und stärken Robin den Rücken.
Obwohl zwischen Robin und Ian sofort eine gewisse Anziehung entsteht,lassen sie es nicht zu ,dass mehr daraus entsteht.
Robin ist immer noch in ihrer Trauer gefangen ,außerdem ist doch Ian der Mann ,der ihre Träume zerstört,oder doch nicht?
Mit viel Emotionen, bei denen auch der Glaube eine wichtige Rolle spielt, zieht die Autorin geschickt die Fäden bis zu einem schönen Ende.

Fazit:

Das Buch hat mir einige schöne Lesestunden bereitet. Ich empfehle es sehr gerne weiter.