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Langeweile

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.05.2019

Gemeinsam sind wir stark

Im Freibad
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Inhalt übernommen:

Rosemary hat ihr ganzes Leben in Brixton verbracht.Jetzt ändert sich alles, was ihr vertraut ist. Die Bücherei schließt, aus dem Gemüseladen wird eine hippe Bar. Und das Freibad, in ...

Inhalt übernommen:

Rosemary hat ihr ganzes Leben in Brixton verbracht.Jetzt ändert sich alles, was ihr vertraut ist. Die Bücherei schließt, aus dem Gemüseladen wird eine hippe Bar. Und das Freibad, in dem sie schon ihr ganzes Leben lang jeden Morgen schwimmt, soll einem Luxusbau weichen.
Kate ist neu in London und einsam. Für ihre Zeitung berichtet sie über das Freibad, obwohl sie sich nicht gerne im Badeanzug zeigt.
Kate und Rosemary werden Freundinnen und beschließen, den Pool gemeinsam zu retten.Denn er ist weit mehr als ein Ort zum Schwimmen - er ist das Herz der Nachbarschaft.

Meine Meinung:

Nach dem farbenfrohen, aber unscheinbaren Cover, hatte ich eine leichte, lockere Geschichte über Freundschaft erwartet.
Umso überraschter war ich davon,was die Autorin unter diesem Titel versteckt hat,nämlich ein regelrechtes Kleinod.
Zusammen mit den beiden Protagonistinnen erfährt man etwas über ein Viertel,in welchem Nachbarschaftshilfe groß geschrieben wird. Man lernt die verschiedenartigsten Menschen kennen, die alle auf irgendeine Weise einen Bezug zum Freibad haben.
Indem Kate die Geschichte Rosemarys erfährt ,lernt sie gleichzeitig viel über ihr eigenes Leben und wie sie diesem eine Wendung zum Guten geben kann.
Dabei schafft die Autorin es außerdem, den verschiedenen Personen ein klares Bild zu geben ihnen sozusagen Leben einzuhauchen.Ich hatte Kate und ihre Familie,ihre Arbeitskollegen,Rosemary und ihren heißgeliebten Mann George,die kleine Buchhandlung mit den liebenswerten Inhabern und viele Personen mehr ,deutlich vor Augen.
Obwohl es etliche melancholische Momente gab, fehlte auch die richtige Prise Humor nicht.
Eigentlich habe ich gar keinen Bezug zum Schwimmen, jedoch fühlte ich mich in diesem besonderen Freibad pudelwohl.

Fazit:

Ein Buch, was zu meinen Lesehighligts zählt und was ich wärmstens empfehle.

Veröffentlicht am 20.05.2019

Dunkle Familiengeschichte

Alles was ich dir geben will
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Klappentext:

Als der Schriftsteller Manuel Ortigosa erfährt,dass sein Mann Álvaro bei einem Autounfall ums Leben gekommen ist, eilt er sofort nach Galicien. Dort ist das Unglück passiert. Dort ist die ...

Klappentext:

Als der Schriftsteller Manuel Ortigosa erfährt,dass sein Mann Álvaro bei einem Autounfall ums Leben gekommen ist, eilt er sofort nach Galicien. Dort ist das Unglück passiert. Dort ist die Polizei auffallend schnell dabei, die Akte zu schließen . Dort stellt sich heraus, dass Álvaro ihn seit Jahren getäuscht und ein Doppelleben geführt hat. Doch was suchte Álvaro in jener Nacht auf einer einsamen Landstraße?
Zusammen mit einem eigensinnigen Polizisten der Guardia Civil und Álvaros Beichtvater stellt Manuel Nachforschungen an. Eine Suche, die ihn in uralte Klöster und vornehme Herrenhäuser führt. In eine Welt voller eigenwilliger Traditionen - und in die Abgründe einer Familie, für die Ansehen wichtiger ist als das Leben der eigenen Nachkommen.

Meine Meinung:

Die mir bis dahin unbekannte Autorin hat mich von Anfang an in die Geschichte hinein gezogen.
In einem eindrucksvollen,aber völlig unaufgeregten Schreibstil,entwickelt sie eine Familiengeschichte, die ihresgleichen sucht.
Der Roman ist eine Mischung aus Familiengeschichte und Krimi,letzterer entbehrt jedoch der reißerischen Affekte, ohne an Spannung zu verlieren.
Vielmehr sind es die psychologischen Aspekte, die mich dazu brachten, dem Buch atemlos zu folgen.
Stück für Stück blättert die Autorin eine Familiengeschichte auf, in der keine Handlung zu schmutzig ist, wenn sie dazu dient, das Ansehen hochzuhalten.
Obwohl ich zwischendurch immer einige Lösungsideen hatte, wurde ich zum Schluss noch einmal überrascht.

Fazit:

Ein Buch, was ich sehr gerne gelesen habe und dem ich sehr verdiente fünf Sterne gebe.
In Zukunft werde ich nach weiteren Büchern dieser Autorin Ausschau halten.

Veröffentlicht am 07.05.2019

Das Leid der Mädchen

Das Haus der Verlassenen
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Das Leid der Mädchen

Klappentext:

Sussex, 1956. Als die Ivy Jenkins schwanger wird, schickt ihr liebloser Stiefvater sie fort - ins St.Margaret‘sHeim für ledige Mütter. Sie wird den düsteren, berüchtigten ...

Das Leid der Mädchen

Klappentext:

Sussex, 1956. Als die Ivy Jenkins schwanger wird, schickt ihr liebloser Stiefvater sie fort - ins St.Margaret‘sHeim für ledige Mütter. Sie wird den düsteren, berüchtigten Klosterbau nie mehr verlassen....

60 Jahre später findet die Journalistin Sam in der Wohnung ihrer Großeltern einen flehentlichen Brief Ivys. Sie beginnt die schreckliche Geschichte von St.Margret’s zu recherchieren . Dabei stößt sie auch finstere Geheimnisse, die eine blutige Spur bis in die Gegenwart ziehen. Und die tief verstrickt sind mit ihrer eigenen Familiengeschichte.

Meine Meinung:

Schon im Prolog wird der Leser in die düstere Geschichte des Heims für „gefallene Mädchen“ hineingeworfen. Es ist unfassbar, was dort unter dem Deckmantel der Kirche passierte. Die Mädchen wurden gequält, misshandelt und ihrer Kinder beraubt, was schlimmeres kann einer Mutter kaum passieren. Man kann es kaum glauben, dass sowohl die Nonnen, als auch die Ärzte bei dieser Sache mitgemischt haben, scheinbar ohne jede Skrupel. Obwohl es sich um eine fiktive Geschichte handelt, hat es diese Zustände in der Wirklichkeit ja auch gegeben, was der Geschichte nochmal einen besonderen Beigeschmack verleiht.

Nicht nur das Thema, sondern auch der Aufbau der Geschichte, welche ständig zwischen Vergangenheit und Gegenwart wechselt, verlangt äußerste Konzentration beim Lesen. Die in der Gegenwart agierende Journalistin, steht als alleinerziehende Mutter, stellvertretend für viele Frauen in dieser Situation. Jedoch ist ihr Leben ,was sicher auch nicht einfach ist,nicht mehr mit dem der Frauen der damaligen Zeit vergleichbar. Zum Glück ist eine ledige Mutter nicht mehr mit dem Makel der Schande behaftet, wie es in früherer Zeit der Fall war.

Fazit:



Fazit:

Der Debüt Roman der jungen Autorin hat mich mehr als überzeugt , sie wird in Zukunft an diesem erfolg gemessen werden. Ich spreche eine absolute Leseempfehlung für dieses Buch aus.

Veröffentlicht am 06.05.2019

Freundschaft verbindet Generationen

Alte Sorten
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Klappentext:
In einem Weinberg begegnen sich Sally und Liss. Sally, jung und wütend, ist auf der Flucht vor allem und jedem. Liss, ebenfalls eine Einzelgängerin, bewirtschaftet allein einen Hof.
Von ...

Klappentext:
In einem Weinberg begegnen sich Sally und Liss. Sally, jung und wütend, ist auf der Flucht vor allem und jedem. Liss, ebenfalls eine Einzelgängerin, bewirtschaftet allein einen Hof.
Von Anfang an spüren beide eine seltsame Verbundenheit. Bei der gemeinsamen Arbeit auf den herbstlichen Feldern, in Birnengarten und beim Versorgen der Bienen beginnen Sie zaghaft, über das zu sprechen, was sie von anderen Menschen trennt.
Als Sally ungewollt eine existenzielle Krise auslöst, entdecken Sie die stille Kraft der Freundschaft.

Meine Meinung:

Der poetische und leichte Schreibstil ließ mich schnell in die Geschichte finden. Die Seiten flogen nur so dahin.
Sowohl die Beschreibung der einzelnen Personen, allen voran Sally und Liss,als auch die Schilderung der Umgebung war so genau, dass ich ganz klare Bilder im Kopf hatte.
Immer wieder wähnte ich mich in der Umgebung, ich hörte den Wind, roch den Duft der Felder und der Früchte.
Die langsame und behutsame Annäherung der beiden unterschiedlichen Frauen, die mehr gemeinsam haben, als man auf den ersten Blick vermutet, wurde sehr gut dargestellt.

Fazit:

Ein Buch der leisen, aber sehr schönen Töne, was mir sehr gut gefallen hat.

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Veröffentlicht am 29.04.2019

Drei Frauen gehen durch die Hölle

Ich - Im Dunkel der Angst
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Klappentext:

Ein Jahr nachdem die zwölfjährige Schülerin Greta bei einem Suizid ums Leben kam, wollen Hannah, Ehefrau und Mutter und ihre Schwester Pia, ehemalige Lehrerin, in einem Villenviertel in ...

Klappentext:

Ein Jahr nachdem die zwölfjährige Schülerin Greta bei einem Suizid ums Leben kam, wollen Hannah, Ehefrau und Mutter und ihre Schwester Pia, ehemalige Lehrerin, in einem Villenviertel in Warnberg neu anfangen.
Hannah, die nach einem Unfall eine schwere Schuld auf ihren Schultern trägt und Pia, die mit allen Mitteln versucht, endlich schwanger zu werden, finden jedoch keine Ruhe. Die Vergangenheit holt sie unerbittlich ein.
Eines Tages erhalten Sie eine Nachricht: Willkommen im Dunkel der Angst.
Bald kehren nicht nur Winterstürme, Nebel und Misstrauen ins idyllische Warnberg ein, sondern auch das Grauen, dass die Geschwister immer stärker bedroht, bis sie um ihr Leben fürchten müssen.

Meine Meinung:

Die Geschichte wird im Wechsel aus der Sicht von Hannah, Pia und der Person „Ich “erzählt, ihre Identität wird erst zum Schluss aufgelöst.
Die Autorin lässt die Leser/Leserinnen in die tiefsten Abgründe der menschlichen Seele blicken.
Obwohl ihre Handlungen nicht immer nachvollziehbar waren, konnte ich jede der Frauen in gewisser Weise verstehen.
Die Themen, welche im Mittelpunkt der Handlung stehen,waren in erster Linie Mobbing und unbewältigte Schuldgefühle. Besonders das erste Thema hat mich sehr bewegt, weil es in unser aller Leben öfter vorkommt, als man vermutet.
Die Grenze zwischen normaler Hänselei und Mobbing verläuft fließend und wird oft zu spät erkannt.
Wie auch in den anderen Romanen der Autorin , hat mich wieder der eindringliche Schreibstil fasziniert. Ich habe die Geschichte in relativ kurzer Zeit gelesen, sie wird mich gedanklich noch etwas weiter beschäftigen.
Fazit:

Ein sehr lesenswertes Buch, was ich gerne weiterempfehle.