Profilbild von Langeweile

Langeweile

Lesejury Star
offline

Langeweile ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Langeweile über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 10.07.2022

Wunderschön erzählt mit etwas Tiefgang

Ein Sommer an der Schlei
0

Inhalt übernommen:

Hanna hat ein ziemlich mieses Jahr hinter sich: erst die Trennung von Ehemann Ben, dann der Tod des Vaters. Und so reist sie in diesem Sommer alleine an die Schlei. In dem alten Wochenendhaus ...

Inhalt übernommen:

Hanna hat ein ziemlich mieses Jahr hinter sich: erst die Trennung von Ehemann Ben, dann der Tod des Vaters. Und so reist sie in diesem Sommer alleine an die Schlei. In dem alten Wochenendhaus der Familie will sie ihre Gedanken sortieren und endlich mal wieder in Ruhe durchatmen. Aber sie hat nicht mit der betagten Rosenzüchterin Ella gerechnet, die sich um den Garten kümmert. Und auch nicht mit dem charmanten Bootsbauer Thies. Er will Hanna unbedingt etwas zeigen, das angeblich ihrem Vater gehört hat. Und so macht sich Hanna daran, das letzte Geheimnis ihrer Familie zu lüften – und sie bekommt eine Ahnung davon, dass ein Ende auch immer ein Anfang sein kann.

Ein idyllisches Häuschen an der Schlei, ein verwunschener Garten und ein altes Familiengeheimnis.

Meine Meinung:

Gleich zu Beginn konnte ich mich in die Protagonistin Hanna hineindenken. Die vielen Ereignisse, welche in der Vergangenheit auf sie einstürmten und außerdem das Loslassen der langsam flügge werdenden Tochter, konnte ich gut nachvollziehen. Das alte Haus, was viele Erinnerungen an ihre Kindheit birgt, die Begegnung mit den Dorfbewohnern, all das war so gut beschrieben, dass ich mich in Klanxsholm sehr wohl fühlte. Die Rosenzüchterin Ella,die Klatschbase Anke,der Dorfsheriff,Meike und ihr langsam in die Demenz abgleitender Vater Sönke und natürlich der Bootsbauer Thies waren jeder auf seine Art ,sehr wichtig für die Geschichte.

Das Buch war in kurze Kapitel unterteilt, denen jeweils ein besonderes Zitat vorangestellt war, für mich die absoluten Sahnehäubchen der Geschichte.

Den Wahlspruch von Hannas Vater ,sollte jeder für sein Leben beherzigen.

„Man kann den Wind nicht ändern, jedoch die Segel anders setzen“.

Ein Buch, was mir sehr gut gefallen hat und für das ich gerne vier Sterne vergebe.

Veröffentlicht am 08.07.2022

Mörderisches Venedig

Venezianische Feindschaft
0

In Venedig wird in einem Juweliergeschäft,bei der Übergabe von wertvollem Schmuck,ein Wachmann erschossen und der Inhaber schwer verletzt.Bei den Ermittlungen stoßen Commissario Brassoni und sein Kollege ...

In Venedig wird in einem Juweliergeschäft,bei der Übergabe von wertvollem Schmuck,ein Wachmann erschossen und der Inhaber schwer verletzt.Bei den Ermittlungen stoßen Commissario Brassoni und sein Kollege Maurizio Goldini schnell darauf,dass an gleicher Stelle der Vater des Inhabers überfallen und getötet wurde. Gibt es einen Zusammenhang?

Ich bin Quersteigerin bei dieser Reihe, was aber kein Problem darstellte.Auf Anhieb habe ich den sympathischen Commissario Brassoni und seinen Kollegen,der aufgeregt der Geburt seines ersten Kindes entgegensieht, ins Herz geschlossen. Bei ihren Ermittlungen müssen sie sehr tief in die Vergangenheit eintauchen, um den Fall lösen zu können. Mir hat es gut gefallen, dass es immer wieder neue Fährten gab und die Spannung bis zum Schluss erhalten blieb.
Gut gefiel es mir, dass man auch etwas aus dem Privatleben der Ermittler erfuhr, besonders gefiel mir der kleine Hund Picco.

Auch das unvergleichliche Flair der Lagunenstadt wurde entsprechend gewürdigt. Ich würde mich freuen, die sympathischen Protagonisten bei weiteren Fällen zu begleiten.

Veröffentlicht am 05.07.2022

Die dunkle Seite des Tessin

Mord in Montagnola
0

Moira braucht etwas Abstand nach ihrer Scheidung,ihr Vater Unterstützung nach einem Schlaganfall. Sie lässt ihre Tochter Luna bei ihrer Mutter zurück und reist nach Montagnola ,im Tessin. Dort angekommen, ...

Moira braucht etwas Abstand nach ihrer Scheidung,ihr Vater Unterstützung nach einem Schlaganfall. Sie lässt ihre Tochter Luna bei ihrer Mutter zurück und reist nach Montagnola ,im Tessin. Dort angekommen, wird sie gleich mit einem Mord konfrontiert. Die Leiche eines jungen Mannes wurde in einem Eiskeller gefunden. Wer ist dafür verantwortlich?Moira arbeitet als Übersetzerin ,die Polizei braucht Hilfe bei diversen Vernehmungen und so ist sie bald mitten in den Ermittlungen. Dabei trifft sie auf ihre Jugendliebe Luca, der inzwischen als Rechtsmediziner tätig ist. Beide entdecken sofort ihre alten Gefühle wieder, aber Luca ist verheiratet und Vater einer Tochter.
Wer einen blutrünstigen Krimi erwartet, ist hier an der falschen Stelle. Wenn man jedoch Lokalkolorit, schöne Landschaftsbeschreibungen, Kulinarik und viele menschliche Hintergründe mag, der wird dieses Buch lieben.
Mir haben sowohl die Atmosphäre des kleinen Dorfes, inklusive Dorfklatsch,einige Verwicklungen rund um den Mord,falsche Fährten etc. und einem spannenden Showdown sehr gut gefallen.
Besonders ins Herz geschlossen habe ich Moiras Vater, der mit seinem speziellen Humor und einer gewissen Schlitzohrigkeit, zur Auflockerung der Geschichte wesentlich beitrug.
Auch wenn manche Sachen etwas fernab der Realität verliefen, hat das meinem Lesevergnügen keinen Abbruch getan. Da es sich um den ersten Band einer neuen Reihe handelt, sehe ich der Fortsetzung mit Spannung entgegen.

Veröffentlicht am 02.07.2022

Die Suche nach den Wurzeln

Immer Ärger mit den Bambini
0

Wie auch in den meisten anderen Romanen der Autorin, stehen starke Frauen mittleren Alters im Fokus der Geschichte. Hier ist es Heike, Witwe, Kioskbesitzerin und kurz vor der Rente stehend. Ihre Tochter ...

Wie auch in den meisten anderen Romanen der Autorin, stehen starke Frauen mittleren Alters im Fokus der Geschichte. Hier ist es Heike, Witwe, Kioskbesitzerin und kurz vor der Rente stehend. Ihre Tochter hat gerade eine Scheidung hinter sich und bemüht sich die Scherben,welche ihr Ex hinterlassen hat,wieder zu kitten,sprich ihren Weinhandel neu zu präsentieren.

Kurzerhand überredet ihre Mutter sie, zu einer Reise nach Apulien, die jedoch völlig anders verläuft, als ursprünglich geplant. An einer Autobahnraststätte treffen Sie auf Federico, einen jugendlichen Ausreißer, der auf der Suche nach seinem unbekannten Großvater ist. Kurzerhand setzen die drei ihre Reise gemeinsam fort. Am Ziel angekommen zeigen Sie verschiedenen Personen ein Foto, was Federico zusammen mit den Unterlagen seiner verstorbenen Mutter, besitzt. So lernen sie Alessio kennen,der jedoch vehement bestreitet,einen Enkel zu haben.Das lassen die beiden Frauen und Federico jedoch nicht gelten und so nimmt eine turbulente Geschichte ihren Lauf.

Die Autorin hat das italienische Lebensgefühl hervorragend eingefangen. Es bildet den Rahmen für mehrere Handlungen, die letztendlich wieder zusammenlaufen. Besonders das Dorffest, was den großen Zusammenhalt unter der Bevölkerung demonstriert, inklusive landestypischer Tänze, war so gut beschrieben, dass ich mich zeitweise als Teil der Handlung gesehen habe.

Wiederum ist es die Mischung zwischen Leichtigkeit und Tiefgang, welche diese Geschichte prägt. Verschiedene Themen werden behandelt, unter anderem wird auch der Umgang mit den sozialen Medien kritisch durchleuchtet, was mir sehr gut gefallen hat.

Ich habe mich für ein paar Stunden gut unterhalten und freue mich schon auf neue Lektüre der Autorin.

Veröffentlicht am 01.07.2022

Hochzeit in traumhafter Kulisse

Hochzeitsglück auf Gracewood Hall
0

Melinda und Andrew wollen heiraten. Es soll der schönste Tag im Leben werden und Candice ,Melindas angeblich beste Freundin,will ihr dabei helfen. Was sie tatsächlich im Schilde führt, das wird Melinda ...

Melinda und Andrew wollen heiraten. Es soll der schönste Tag im Leben werden und Candice ,Melindas angeblich beste Freundin,will ihr dabei helfen. Was sie tatsächlich im Schilde führt, das wird Melinda erst bei einer Auszeit in einem Spa Hotel wirklich bewusst. Marie, die Chefin des Hotels, hat ihr nämlich die Augen geöffnet. Und so nimmt sie die Sache selbst in die Hand, hat aber nicht mit der Beharrlichkeit ihrer Freundin gerechnet,die mit einer weiteren perfiden Aktion nachlegt.

Meine Meinung:

Während mir Melinda zu Anfang äußerst unsympathisch war, habe ich mit großer Begeisterung ihre Verwandlung miterlebt. Ihre Familie, ihr zukünftiger Mann und die neu gewonnene wirkliche Freundin Marie, haben einen großen Anteil daran. Es wird ziemlich deutlich herausgestellt, dass man in schwierigen Situationen sehr schnell erkennen kann,wer die wahren Freunde sind, auf die man bauen kann.

Die Beschreibung der Hochzeit, die so ganz anders verläuft als ursprünglich geplant, hat mir sehr gut gefallen. Einen großen Anteil daran hat die traumhafte Kulisse von Gracewood Hall. Ich habe das Buch in sehr kurzer Zeit gelesen und lege es mit einem zufriedenen Gefühl zur Seite.