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Veröffentlicht am 06.09.2021

Tiefgründige Geschichte

Das Leben irgendwo dazwischen
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Inhalt:
Didos Beziehung zu Lukas ist vor 8 Jahren in die Brüche gegangen. Seitdem läuft nichts mehr rund und sie fühlt sich wie ein Komparse im eigenen Leben. Dem uralten Buchhändler Hans, Didos Chef wo ...

Inhalt:
Didos Beziehung zu Lukas ist vor 8 Jahren in die Brüche gegangen. Seitdem läuft nichts mehr rund und sie fühlt sich wie ein Komparse im eigenen Leben. Dem uralten Buchhändler Hans, Didos Chef wo sie stundenweise aushilft, geht es ähnlich. Er hat zu seiner großen Liebe "Elli" seit über 60 Jahren keinen Kontakt mehr. Dido soll für eine Zeitschrift die Schriftstellerin Elisabeth Mathiessen interviewen und einen Artikel schreiben. Durch Zufall findet sie heraus, dass Hans und Elisabeth sich von früher kennen. Ist sie Elli? Dido möchte dem liebenswerten Hans helfen, was allerdings gar nicht so einfach ist. Sie möchte gerne vermitteln und stößt dabei auf eine traurige, dramatische Lebensgeschichte. Und dann, ganz plötzlich und unvorbereitet tritt Lukas in ihr Leben zurück. Für Dido beginnt eine abenteuerliche Reise. Zum Glück stellt sich Lukas, als große Hilfe an ihre Seite.

Meine Meinung:
Ich habe ehrlich gesagt, nicht mit einer so intensiven Geschichte gerechnet. Eva Pantleon hat mit einem lebendigen, tollen Schreibstil einen tiefgründigen Roman geschrieben. Es geht um Liebe, um die Liebe die mehr Mut braucht. Wir lesen und erfahren von zwei tragischen Liebesgeschichten, zweier unterschiedlicher Generationen. Erzählt wird der Roman aus der Ich-Perspektive von Dido. Ihre Handlungen waren mir manchmal etwas zu skurrill, was ich etwas unpassend für den Roman fand. Die Geschichte von Hans, die sich auftut, hat mich sehr berührt und mitgenommen.
"Für die Sache mit der Liebe brauchen wir Mut. Alles, was wir an Mut zusammenkratzen können."
Ein wirklich toller Roman in die Vergangenheit und zurück in die Gegenwart über Liebe, Schuld und Verzeihen
Fazit:
4/5 ⭐⭐⭐⭐

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  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 22.07.2021

Unter Fängen der Stasi

Grenzgängerin aus Liebe
1

Seit dem letzten Jahr, bin ich riesen Fan von den Romanen der lieben Hera Lind, die sie nach wahren Tatsachen schreibt. Ihr neustes Buch "Grenzgänger aus Liebe" ist am 13. April 2021 im Diana Verlag erschienen ...

Seit dem letzten Jahr, bin ich riesen Fan von den Romanen der lieben Hera Lind, die sie nach wahren Tatsachen schreibt. Ihr neustes Buch "Grenzgänger aus Liebe" ist am 13. April 2021 im Diana Verlag erschienen und hat mich wieder restlos begeistert.
Inhalt:
Die 21-jährige Sophie lebt und arbeitet in Weimar. Karsten, ihr verheirateten Liebhaber ist ein einflussreichen Parteifunktonär in der DDR. Er ist um einiges älter und hat sehr viel charisma. Er überhäuft sie mit Geschenken und Vergünstigungen. Sophie geht es gut in der Deutschen Demokratischen Republik. Als sie in einem Bulgarien Urlaub Hermann aus dem Westen kennenlernt, fühlt sie sich geschmeichelt. Sie fühlt sich zu ihm hingezogen. Plötzlich liebt sie nicht nur zwei Männer, sondern steht zwischen den beiden Staaten mit extrem gravierenden Unterschieden. Da sie weiterhin von Karsten hingehalten wird, stellt sie einen Ausreiseantrag. Sie ahnt nicht, dass sie damit in die Maschinerie der politischen DDR gerät. Fortan muss sie die Schikanen des Regimes ertragen. Sie darf ausreisen. Karsten spielt den Romeo und lockt sie geschickt zurück. Nun sitzt sie endgültig in den Fängen der Stasi!
Mein Meinung:
Hera Lind hat mich mit in die DDR genommen und eine spannende und emotionale Geschichte einer jungen, naiven Frau erzählt. Der Schreibstil war wieder richtig toll. Anfangs war mir die Liebelei zwischen Sophie und Karsten etwa zu lang gezogen, aber dann geht es los und die Geschichte nimmt ordentlich an Fahrt auf. Ich konnte nicht mehr aufhören zu lesen und war entsetzt über die Geschehnisse. Sophie ist großartig und authentisch dargestellt. Ich konnte mich gut in sie hineinversetzen. Die junge Frau ist lebenslustig, durch ihre Naivität und blinde Verliebtheit gerät sie in einen furchtbaren Strudel. Ich habe mit Sophie gehofft, gebangt und gelitten. Was mich die ganze Zeit beim Lesen begleitet hat, waren meine Gedanken, dass es sich um eine wahre Begebenheit handelt. Fassungslos musste ich lesen, wie die Stasi mit Menschen umgeht, die nicht in ihre Norm passen und mit voller Brutalität vorgehen. Mich hat es beeindruckt, wie Sophie gekämpft und immer wieder aufgestanden ist.
4/5 ⭐⭐⭐⭐

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  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 22.07.2021

Notfälle in traumhafter Umgebung

Das Inselkrankenhaus: Sommerstürme
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"Das Inselkrankenhaus - Sommerstürme" von Liv Helland ist am 18. Mai 2021 im @rowohltverlag erschienen. Es ist der erste Band einer Reihe. Seit heute gibt es bereits den zweite Band "Gezeitenwechsel".

Der ...

"Das Inselkrankenhaus - Sommerstürme" von Liv Helland ist am 18. Mai 2021 im @rowohltverlag erschienen. Es ist der erste Band einer Reihe. Seit heute gibt es bereits den zweite Band "Gezeitenwechsel".

Der Klappentext hat mich unheimlich neugierig gemacht. Ich habe mich auf die Mischung Romantik und Klinikalltag an der Nordsee gefreut. Ich muss zugeben, dass Cover alleine hätte mein Interesse nicht geweckt. Ich finde es wird der Geschichte nicht gerecht.

Inhalt:
Nachdem die Krankenschwester Greta Paulsen einige Jahre durch die Welt gereist ist, kehrt sie auf ihre Heimatinsel Sylt zurück. Seit kurzem arbeitet sie mit viel Engagement und Herz in der kleinen Hansen-Klinik. Die junge Frau versorgt und kümmert sich mit viel Liebe um die Einheimischen und Touristen. Eines Morgens entdeckt sie am Strand eine bewusstlose Frau. Zusammen mit dem gutaussehenden, unnahbaren Chirurgen Dr. Mark Rittee, der gerade Joggen war, bringen sie die Frau in die Klinik. Die junge Frau und dessen Symptome gibt ihnen Rätsel auf. Da ist es auch nicht unbedingt Hilfreich, dass zwischen Greta und Mark gewaltig die Funken fliegen.

Meine Meinung:
Der flüssige und tolle Schreibstil der Autorin hat mir den Einstieg in die Geschichte leicht gemacht und so liest es sich auch bis zum Ende toll weg. Die Charaktere sind schlüssig und sehr sympathisch. Greta Paulsen ist eine liebenswerte Krankenschwester, tolle Tochter, verlässliche Schwester und großartige Freundin. Es gibt in diesem Roman mehrere Geschichten, die wunderbar miteinander verwoben sind. Die einzelnen Schicksale sind spannend und fesselt erzählt. Sommerstürme hat viel Witz, Spannung und Romantik. Alles in allem hat mir dieser Roman gut gefallen.

Fazit:
4/5 ⭐⭐⭐⭐

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Veröffentlicht am 22.07.2021

Tolles Finale

Die Fotografin - Das Ende der Stille
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"Das Ende der Stille" ist der fünfte und letzte Band der Fotografinnen-Saga von Petra Durst-Benning im @blanvalet.verlag am 24. Mai 2021 erschienen.

Inhalt:
Obwohl sich Mimi Reventlow und Anton Schaufler ...

"Das Ende der Stille" ist der fünfte und letzte Band der Fotografinnen-Saga von Petra Durst-Benning im @blanvalet.verlag am 24. Mai 2021 erschienen.

Inhalt:
Obwohl sich Mimi Reventlow und Anton Schaufler endlich zu ihrer Liebe bekannt haben, entscheidet sich die Wanderfotografin vorerst gegen eine Ehe und begibt sich auf ein neues Abenteuer. Sie nimmt ein lukratives Angebot an. Ihr Weg führt die taffe Frau nach Amerika. In Hollywood soll Mimi eine berühmte, erfolgreiche Stummfilmschauspielerin, Chrystal Kahla für einen Bildband fotografieren. Chrystal ist niemand anderes als Christel Merkle, die 1911 aus Laichingen spurlos verschwand.

Meine Meinung:
Schon nach wenigen Zeilen war ich mitten im Geschehen. Ich habe mich sehr auf ein Wiedersehen mit Mimi gefreut. Leider wurde meine Freude in der ersten Hälfte etwas getrübt. Mir lag der Fokus in Amerika zu sehr auf Chrystal. Ich hatte einfach andere Erwartungen und wollte gerne meine gelesene Zeit in vollem Umfang mit Mimi verbringen. Wie gewohnt hat auch dieser Roman mehrere Handlungsstränge. Fesseld und spannend fand ich die Ereignisse und Entwicklungen von Alexander, dem Maler und Künstler und Anton. Beide Fortentwicklungen fand ich großartig dargestellt und haben mich berührt. Die rund letzten 150 Seiten spielen u.a. 10 Jahre später und haben mich vollkommen überrascht. Ich war von den Geschehnissen tief betroffen, sie haben mich gepackt und mir wurde wieder bewusst, was für eine tolle Protagonistin Mimi Reventlow ist. Ich hatte meine Höhen und Tiefen mit der Reihe, aber ich habe sie sehr gerne gelesen. Das Ende konnte mich tatsächlich absolut überzeugen und ich konnte das Buch zufrieden und mit einem Lächeln zuklappen.
Fazit:
4/5 ⭐⭐⭐⭐

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Veröffentlicht am 08.03.2021

In klarer Sprache

Das achte Kind
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Am 02. Januar 1974 Alem Grabivac in Würzburg geboren. Er schildert und erzählt sein Leben als Gastarbeiterkind. Seine Mutter Smilja kommt aus furchtbar ärmlichen Verhältnissen, aus einem kleinen kroatischen ...

Am 02. Januar 1974 Alem Grabivac in Würzburg geboren. Er schildert und erzählt sein Leben als Gastarbeiterkind. Seine Mutter Smilja kommt aus furchtbar ärmlichen Verhältnissen, aus einem kleinen kroatischen Gebirgsdorf. Als junge Frau, hat sie Hoffnung und Mut, in Deutschland als Fabrikarbeiterin Ged zu verdienen. Sein Vater Emir ist ein verantwortungsloser Kleinganove. Da Smilja nicht auf Emir zählen kann, entscheidet sie sich schweren Herzens, Alem bereits Kurz nach der Geburt in eine Pflegefamilie zu geben. Alem wächst als achtes Kind von sieben eigenen Kindern, in einer strengen deutschen Familie auf. Jedes zweite Wochenende verbringt er bei seiner Mutter und dessen neuen gewalttätigen Freund. Als Teenager realisiert Alem die nationalsozialistische Einstellung seines Pflegevaters.



Meine Meinung:

Die Geschichte hat mich berührt und betroffen gemacht. Ungeschönt und ohne Wertung lesen wir vom Aufwachsen von Alem Grabivac. Der Schreibstil ist sachlich, klar und fast schon prägnant. Mit Ausschmückungen hält sich der Autor nicht auf. Dies macht den Roman zu etwas besonderen. Ich konnte mich mit den Schilderungen sehr gut in die Situationen hineinversetzen und hineinfühlen. Alem beim Lesen, durch seine Kindheit zu begleiten, war nicht immer leicht. Einerseits war sein Leben durch Liebe und Geborgenheit geprägt und andererseits gab es Gewalt und Lieblosigkeit. Ohne Bitterkeit und mit sehr leisen Tönen erzählt der Autor über seine Herkunft und seine Kindheit.



Fazit:

4/5 🌟 Ein sehr lesenswerter, aufwühlender autobiographischer Roman.

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