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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 13.12.2021

Ein toller Überblick über unser Essen!

Was uns schmeckt
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Ernährung ist ja bekanntermaßen ein sehr wichtiges Thema, das gerade bei Kindern schon früh Bedeutung hat. Schon als Säuglinge möchten die Kinder mitessen und sind fasziniert von Farben und Texturen der ...

Ernährung ist ja bekanntermaßen ein sehr wichtiges Thema, das gerade bei Kindern schon früh Bedeutung hat. Schon als Säuglinge möchten die Kinder mitessen und sind fasziniert von Farben und Texturen der Lebensmittel. Je älter die Kinder werden, umso genauer wollen sie dann wissen, was sie (nicht) essen möchten, wie die Lebensmittel aussehen (innen und außen) und wie sie schmecken. Manch unbekanntes Obst ist vielleicht schon aufgrund der Farbe oder des Geruchs interessant. Bei anderen Sorten muss sich das Kind erst etwas damit auseinandersetzen und sich evtl. auch daran gewöhnen.

Das Buch "Was uns schmeckt" gibt für Kinder einen tollen Überblick über die zahlreichen Lebensmittel unserer Welt und kann so auch etwas die Scheu vor seltsam anmutenden Dingen nehmen. Es weckt außerdem die Lust, neue Dinge auszuprobieren, was für viele Kinder ja bei Gemüse mitunter eine Herausforderung darstellen kann.

Alle Abbildungen sind hervorragend gezeichnet, so dass man fast alles toll erkennen kann. Wenige Ausnahmen sind leider etwas verschwommen dargestellt und nicht so gut zu erkennen, jedoch gibt es zu allem eine Bildunterschrift. Durch die schlichte, aber bunte Gestaltung lädt das Buch somit sehr zum Anschauen und darüber sprechen ein. Aufgrund der vielen Seiten sind sehr viele Lebensmittel aufgeführt. Ich habe auf Anhieb nichts vermisst.

Ein tolles Buch, das einen fantastischen Überblick über unser Essen gibt und sehr viele Gesprächsanlässe möglich macht. Zum Selbstanschauen eher für größere Kinder geeignet.

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Veröffentlicht am 02.12.2021

Die Fritteuse neu entdeckt

Ran an die Fritteuse – Draußen frittieren
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Als ich ein Kind war, gab es noch keine Heißluftfritteuse. Und da mein Vater fast so gerne Pommes aß wie wir Kinder, gab es immer wieder welche aus der Fettfritteuse, da sie uns aus dem Backofen einfach ...

Als ich ein Kind war, gab es noch keine Heißluftfritteuse. Und da mein Vater fast so gerne Pommes aß wie wir Kinder, gab es immer wieder welche aus der Fettfritteuse, da sie uns aus dem Backofen einfach nicht so gut schmeckten. Leider hat danach immer die ganze Küche gestunken.
Auf die Idee, dass man jedoch viel besser draußen frittieren kann, bin ich erst durch meinen Mann gekommen. Und hier im Buch wird es ebenfalls empfohlen. Gut so! Bisher haben wir die Fritteuse ausschließlich für Pommes und Paniertes verwendet. Auf andere Ideen waren wir bisher nicht gekommen.
Das ändert sich nun, seit “Ran an die Fritteuse“ bei uns Einzug gehalten hat.

Die Bilder sind wirklich ansprechend und machen gleich Appetit. Natürlich sollte am besten nicht eine komplette Mahlzeit frittiert werden. Und wenn dann nicht zu häufig, der Gesundheit zu Liebe. Daher gefallen mir z.B. Rezepte wie Wan Tan mit Ricottafüllung und Zucchinispaghetti sehr gut. Innovativ und wirklich lecker! Das wird es bei uns sicher öfter geben! Ebenso haben es uns die mediterranen Pommes als tolle Abwechslung zu den normalen angetan. Und die pochierten Eier waren wirklich lecker!

Wir sind gespannt auf die nächsten Rezepte, die wir noch ausprobieren werden! Vorbei sind die Zeiten, in denen nur Pommes und Paniertes bei uns frittiert werden!

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Veröffentlicht am 06.10.2021

Eine Liebesgeschichte auf Jersey

Die Übersetzerin
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Liebe begegnet uns überall - im realen Leben, aber auch in der Fiktion. Tragisch wird es immer dann, wenn diese Liebe eigentlich gar nicht sein soll. Ein Motiv, für das in vielen Büchern gern als Schauplatz ...

Liebe begegnet uns überall - im realen Leben, aber auch in der Fiktion. Tragisch wird es immer dann, wenn diese Liebe eigentlich gar nicht sein soll. Ein Motiv, für das in vielen Büchern gern als Schauplatz der zweite Weltkrieg gewählt wird. So auch hier: die jüdische Österreicherin Hedy verliebt sich auf der Kanalinsel Jersey in den deutschen Oberstleutnant Kurt. Hedy ist hin- und hergerissen zwischen ihren Gefühlen und der Vernunft, dass eine solche Verbindung nicht sein darf. Sie wird meiner Meinung nach authentisch: nicht immer nur nett, sondern auch etwas eigensinnig, mit Ecken und Kanten. Das macht sie als Charakter interessant. Ebenso verhält es sich mit Kurt. Er ist nicht überzeugt vom Krieg, wie sicher viele Männer zu der Zeit, die den Krieg erleben mussten.

Besonders für mich und somit auch ein Grund das Buch zu lesen war aber, dass die Geschichte auf Jersey spielt, der größten englischen Kanalinsel zwischen England und Frankreich. Einige schöne Orte der Insel werden schön beschrieben, dass man es sich gut vorstellen kann, wie es ist, auf der Insel zu leben. Jedoch hätte dies noch viel ausführlicher passieren können! Das hat mich ehrlich gesagt etwas enttäuscht.
Ebenso verhält es sich mit den Auswirkungen des Krieges auf die Insel. Man erfährt leider kaum etwas, zur politischen Auseinandersetzung zwischen London und der Besatzung. Der Handlungszusammenhang wird zeitlich eingeordnet, indem z.B. der Russlandfeldzug erwähnt wird. Und am Rande sind manche Themen wie der große Hunger der armen Bevölkerung angerissen, wie und was z.B. Hedy isst oder dass verschiedene Dinge wie bspw eine Zeitung plötzlich sehr kostbar sind, weil man so viel damit machen kann. Leider war mir dies alles etwas zu wenig ausgeprägt.

Und so kann ich sagen, dass das Buch eine schöne Liebesgeschichte erzählt. Allerdings könnte diese, obwohl sie auf wahren Begebenheiten beruht, fast überall zu Zeiten des zweiten Weltkriegs stattfinden. Die Chance, Jersey als besonderen Schauplatz zu nutzen, wurde leider nicht ausreichend genutzt.

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Veröffentlicht am 23.09.2021

Ursprüngliche Erziehungsmethoden neu gedacht

Kindern mehr zutrauen
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Die Chemikerin und Wissenschaftsjournalistin Michaeleen Doucleff wollte, wie sonst auch in ihrem Leben, wissenschaftlich ans Thema Kindererziehung herangehen. Als sie jedoch am Morgen nicht einmal mehr ...

Die Chemikerin und Wissenschaftsjournalistin Michaeleen Doucleff wollte, wie sonst auch in ihrem Leben, wissenschaftlich ans Thema Kindererziehung herangehen. Als sie jedoch am Morgen nicht einmal mehr aufstehen wollte - aus Angst vor dem Tag mit ihrer Tochter - wusste sie, dass sich etwas ändern müsste und die einschlägigen Erziehungstipps für sie einfach nicht wirkten. Doch erst als sie auf einer ihrer Forschungsreisen zufällig auf Yucatan beobachtet, dass es auch spielend leicht zu gehen scheint, ein Kind großzuziehen, begann sie zu recherchieren. Dabei entdeckte sie, dass vieles von dem, was wir in der westlichen Erziehungskultur als richtig und wichtig erachten, oft keine wissenschaftlich verlässliche Grundlage hat und auch oft eigentlich nicht funktioniert.
Was liegt also näher, als Menschen um Rat zu fragen, die nicht den Unmengen an Ratschlägen der westlichen “weird“ (dt. komischen) Kultur ausgesetzt sind? Doucleff reist daher mit ihrer Tochter u.a. zu den Maya, Inuit und den Hadza in Afrika, um altes Menschheitswissen neu zu beobachten und zu erlernen. Dabei behandelt sie u.a. Themen wie Hilfsbereitschaft, Spielzeug, Lob, Kontrolle, Machtkämpfe zwischen Eltern und Kindern, Schlafen, Schimpfen.

Da ich selbst zwei kleine Kinder habe und unsre Dreijährige in manchem recht stark Michaeleen Doucleffs Tochter ähnelt, hat mich das Buch gleich angesprochen. Ich war äußerst gespannt!
Vieles, was Doucleff beschreibt, macht unsere Kleine momentan auch! Doucleff argumentiert, unsre neumodisch denkende Gesellschaft will so vieles von unseren Kindern. Es soll alles “funktionieren“ und das am besten nach einem Schema! Aber das entspricht nicht wirklich unsrer Biologie! Daher findet sie es viel sinnvoller, darauf zu schauen, wie es ursprünglich war bzw was sonst passend sein könnte, dass Kinder in ihrem Aufwachsen gut begleitet werden, ohne dass wir Eltern völlig am Ende mit unseren Nerven und unserer Energie sind.
Doucleff zieht als eine ihrer Hauptaussagen aus ihren Beobachtungen und Erfahrungen bei den indigenen Völkern, dass wir im Westen zu “kindzentriert“ seien und dass stattdessen ein “erwachsenenzentrierter“ bzw “familienzentrierter“ Umgang erstrebenswerter sei. Sie relativiert, dass dies natürlich nicht im selben Umfang möglich sei, wie bei den zuvor angesprochenen indigenen Völker. Jedoch sollten auch die Eltern zufrieden sein, ihre Aufgaben schaffen können und nicht ständig Dinge tun (müssen), um das Kind zu bespaßen, obwohl sie selbst keine Lust darauf haben. Wie so oft ist hier sicherlich der Mittelweg sinnvoller, denke ich. Unsere Kultur erlaubt es uns nicht allumfänglich, so zu leben wie bspw. die Maya. Aber unsre eigenen Bedürfnisse bzw. die der Familie sind auch wichtig und dürfen nicht immer und überall dem Kind untergeordnet werden - außer wir wollen uns kleine Narzissten großziehen. Doucleffs TEAM-Konzept (Teamwork, Ermutigung, Autonomie, Minimales Eingreifen) finde ich daher sehr spannend.
Das Kind als Teil des TEAMS zu erziehen finde ich sehr schlüssig und denke, dass sich das auch in vielen Bereichen, z.B. in der Küche, gut umsetzen lässt. So sollten laut Doucleff, wie bei den Urvölkern, die Kinder z.B. beim Essenzubereiten mit einbezogen werden. Ganz neu ist diese Idee nun nicht, denn es gibt hierzulande schon noch Familien, in denen dies so gehandhabt wird. Jedoch geht dieses Verhalten in den USA aber auch bei uns immer mehr verloren, wie ich in beiden Ländern schon beobachten konnte. Daher finde ich es sehr gut, den Fokus wieder etwas mehr ins Zentrum zu rücken: Nicht eltern-, nicht kind- sondern familienzentriert.

Andererseits darf ein Kind meiner Meinung nach jedoch auch Wünsche haben und wenn ich meinem Kind eine große Freude damit mache, mit ihm z.B zu basteln, dann teile ich die Freude hin und wieder auch gerne, obwohl ich im ersten Moment vielleicht keine Lust dazu habe. Von den Übungen haben wir jetzt auch schon einige ausprobiert und es klappt bisher in mehreren Bereichen viel besser als vorher.

Was mir an Doucleffs Buch leider nicht ganz so gut gefiel, ist der typisch amerikanisch-reißerisch sich-selbst-lobende Stil der Autorin in der Einleitung. Von allem ein klein wenig zu viel “awesome“, mit dem Buch den heiligen Grahl in Händen zu halten. Die Autorin relativiert dies zwar an der ein oder anderen Stelle etwas, aber es ist mir persönlich trotzdem etwas zu viel des Eigenlobs.
Im Laufe des Buchs ist dies jedoch zum Glück nicht mehr im selben Ausmaß zu spüren. Grundsätzlich ist es ja sehr zu befürworten, dass Doucleff viel zitiert und ihre Quellenangaben diverse Seiten füllen, jedoch verkauft sie manches zunächst so, als ob sie es selbst herausgefunden hätte, um dann doch auch Experten zu zitieren. Das stört mich persönlich etwas, schmälert jedoch glücklicherweise nicht sonderlich den Inhalt.
Manche Konzepte und Ideen waren mir “weird“ Westlerin neu, die ich auch sehr überzeugend fand und gerne ausprobieren will. Was mir allerdings gefehlt hat sind mehr Tipps zum Umgang mit mehreren Kindern. Das wird leider nur am Rande thematisiert, aber da Doucleff nur eine Tochter hat, wäre es aus ihrer Erfahrung heraus natürlich nicht möglich, darauf aus ihrer Sicht näher einzugehen.

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Veröffentlicht am 08.09.2021

Für eine gelungene Sommerparty

Willkommen beim Sommerfest!
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Die nächste Party kann kommen! Im Freien möchte man sich derzeit ja viel lieber treffen als drinnen. Und so bietet sich ein Sommerfest gerade buchstäblich an. Mit guten Ideen versorgt einen dabei “Willkommen ...

Die nächste Party kann kommen! Im Freien möchte man sich derzeit ja viel lieber treffen als drinnen. Und so bietet sich ein Sommerfest gerade buchstäblich an. Mit guten Ideen versorgt einen dabei “Willkommen beim Sommerfest!“ von Reader's Digest. Denn darin finden sich allerlei Ideen für erfrischende Getränke, leckere Speisen und sommerliche Dekorationen.

Gut gefällt mit der Einband, ideal für ein Kochbuch. Und das Titelbild stimmt einen gleich freudig. Lediglich die Schriftart ist nicht so ganz mein Fall. Für mich sieht es dadurch leider eher altmodisch aus. Eine angenehme Dicke der Seiten wie hier, finde ich bei Kochbüchern immer sehr wichtig und angenehm.

Da bei uns noch verschiedene Feste anstehen, probierte ich aus den unterschiedlichen Kategorien Rezepte aus. Und was soll ich sagen? Alles schmeckt uns sehr gut! Und auch die Dekotipps machen gut was her!

Eine gelungene Mischung aus bewährt-bekannten Rezepten und Ideen sowie neuen Anregungen. Lohnt sich!

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