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Veröffentlicht am 07.10.2018

Alles beginnt mit einem Kuss und einem Schritt nach vorn...

Always with you - Riley und Tess
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„Always with you" ist der nun der 6. Buchteil und leider auch letzte Band der heißen Romance-Reihe San Francisco Ink aus der Feder von Amy Baxter rund um das Team des Tattoo Studios Skinneedles. Auch dieser ...

„Always with you" ist der nun der 6. Buchteil und leider auch letzte Band der heißen Romance-Reihe San Francisco Ink aus der Feder von Amy Baxter rund um das Team des Tattoo Studios Skinneedles. Auch dieser Teil ist in sich abgeschlossen und kann ohne Bedenken separat gelesen werden. Es spielen jedoch Charaktere der Vorbände immer wieder ein Rolle und das Ende spoilert dann schon recht viel, aber macht neugierig um die anderen kennenzulernen. Diese Buchreihe gehört zu meinen absoluten Lieblingen und tauche immer wieder gerne in die Skinneedles-Familie ein.

Zum Inhalt: Du kannst alles haben: Ruhm, Geld und jedes Mädchen auf der Welt. Nur die Eine nicht. Aber sie ist die Einzige, die du wirklich willst.
Riley Edwards (25) hat alles, was er sich jemals erträumt hat. Mit seiner Band Obsidian feiert er Welterfolge, die Mädchen liegen ihm zu Füßen. Nur die „Eine“ nicht. Und das ist Tess (25). Die schüchterne Stylistin der Band kommt Riley vor jedem Auftritt beruflich sehr nahe - doch niemals lässt sie die Mauer bröckeln, die sie zwischen sich und Riley aufgebaut hat. Riley weiß, dass er mit seinem Rockstar-Charme nicht bei ihr punkten kann. Er muss sich etwas anderes überlegen, um Tess zu zeigen, dass mehr in ihm steckt als der Groupie verschlingende Rockstar. Denn das, wonach er sich am meisten sehnt, sind weder Geld noch Ruhm - sondern eine Zukunft mit Tess.

Riley hat sich so ganz langsam während der Reihe in die Herzen der Frauen geschlichen. Seit ein paar Bänden, spätestens mit dem Auftauchen von Peg und Eric, begleitet auch Rileys Anwesenheit immer wieder die Leute vom Skinneedles und ihr heimeliges musikalisches Flair. Riley ist nämlich auch Peg´s bester Freund und ein Musikerkollege von Eric. Riley war bisher als der typische Rockstar aufgetreten, jedoch ohne die nervigen Starallüren. Er ist ein Mann mit Herz, Charme und großen Familiensinn und hatte für seine Freunde immer ein offenes Ohr und war stets zur Hilfe. Der Mann sieht einfach gut aus, hat eine begnadete Rockstimme, spielt Gitarre, steht auf Frauen, liebt Harmonie, hat sich seinen Traum erfüllt, doch etwas fürs Herz hat er unter den ganzen Groupies noch nicht gefunden.

„Er bringt Sonne in deinen Tag, selbst wenn es draußen dunkel ist.“

Von Tess, alias liebevoll Cookie genannt, aber nur von Riley, hat man während eines kurzen Besuches von Riley während seiner Tour schon kurz etwas gehört. Und sie hat es Riley wahrlich angetan, doch er beißt auf Granit bei ihr. Tess begleitet die Band während der Tour als MackUp-Artist und konnte sich so ein Bild von Riley während einer langen Zeit machen. Er hat sie stets freundlich und nett behandelt und flirtet ab und an mit ih, jedoch sah sie auch die andere Seite von ihm, die feiernde und abschleppende. Zum Ende der Tour wird Riley bewusst, dass ihm etwas, vielmehr jemand sehr fehlen wird und sich sein Herz nach Tess seht. Also legt er alles auf eine Waagschale und macht einen ersten Schritt. Doch Tess ist misstrauisch, vorsichtig, das Lampenlicht behagt ihr nicht, sie ist lieber im Hintergrund und nicht nur,w eil sie ein Geheimnis aus ihrer Vergangenheit in sich trägt, dass nicht nach draußen geraten darf. Doch hat sie nicht auch etwas Glück verdient und sollte mal an sich selbst denken und nicht nur an die anderen? Denn Nebenbei hat sie ein großen sozialen Herz und auch für ihre Schwester würde sie ihr letztes Hemd geben.

Wieder schafft es die liebe Amy Baxter etwas ganz besonderes entstehen zu lassen. Alle ihre Geschichten über die San Francisco Ink-Reihe sind individuell, besonders, gehen ans Herz und enthalten immer wieder neue Überraschungen. So auch hier wieder. Die Chemie zwischen Riley und Tess ist schnell zu spüren und zum greifen nah, so dass diesmal etwas schneller das Herz sprechen darf, aber natürlich einige Ereignisse alles erschweren und die Protas stark zweifeln lassen an sich selbst und den Gegenpart. Doch schaltet man den Kopf aus, hört auf das Herz und lässt den Bauch entscheiden, kann man doch nur zu seinem Glück finden oder etwas nicht? Dieses Mal wir mehr auf klare Worte und Entscheidungen gesetzt, dennoch im schönen Wechsel mit romantischen, einfühlsamen, sinnlichen und emotionalen Momenten.
Besonders gut gefiel mir auch die herzliche Familie von Riley.

Mein persönliches Highlight waren für mich die Epiloge. Genau nicht einer sondern mehrere und zwar zu jedem Pärchen ein eigener aus der Skinneedles-Familie und auch für Nolan, der auch von Anfang an mit dabei war. Mein persönliches Lieblingspaar hat dort seinen persönliches Höhepunkt erreichen können und es war so schön mitzuerleben, aber auch so traurig sich nun verabschieden zu müssen.

Der Schreibstil ist stilsicher, leicht, locker und spritzig. Die einzelnen Kapitel haben die perfekte Leselänge und werden abwechselnd in der jeweiligen Ich-Perspektive von beiden Hauptprotagonisten erzählt. Sie sind auch entsprechend mit dem jeweiligen Namen gekennzeichnet. Perspektivenwechsel mag ich sehr gerne, da man sich intensiver in den jeweiligen Charakter und seine Gefühle und Interaktionen hineinversetzen kann. Amy´s Beschreibungen sind ausreichend, aber nicht ausschweifend und durch die lebhaften Beschreibungen, hat man immer ein perfektes Bild vor Augen und selbst Songtexte werde geschrieben.

Dieses Cover passt wieder hervorragend zu der Reihe und harmonisiert mit seinen zwei Charakteren in schwarz-weiß Optik und der neue Farbtupfer ist diesmal quietschiges perfektes grün.

Und was auf keinen Fall fehlen darf, die angelegte Playlist. Amy hat ein tolles Gespür für die richtige Musik direkt zum Buch.

_„Your light is brighter than a thousand stars, show me the way through the night. To the life I´m longing for.“:

Mein Fazit: Ein wunderbarer Abschluss zum Abschied der San Francisco-Ink Reihe und dem Skinneedles. Es ist wie Auf Wiedersehen sagen und nicht Lebewohl, denn dafür bleibt zum Glück das nochmalige lesen. Eine Geschichte fürs Herz mit einer gelungenen Mischung aus Schmerz sowie dramatischen Ereignissen und einem sehr gelungenen Abschluss der Pärchen.

Veröffentlicht am 29.09.2018

Was es bedeutet wahre Helden zu sein, erlebt man nur, wenn man hinter die Fassade schaut

Wahre Helden
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Nicht kaputt, nur angeknackst.

Mit Sarkasmus und (Galgen-)Humor, Freundschaft und Liebe versuchen Svea, Jona und Nik gemeinsam ihren Platz im Leben zu finden und erkennen, dass Erwachsenwerden nicht von ...

Nicht kaputt, nur angeknackst.

Mit Sarkasmus und (Galgen-)Humor, Freundschaft und Liebe versuchen Svea, Jona und Nik gemeinsam ihren Platz im Leben zu finden und erkennen, dass Erwachsenwerden nicht von alleine passiert, Akzeptanz ein Geschenk ist, Vertrauen dagegen manchmal harte Arbeit, und dass Familie nicht nur aus Blutsverwandtschaft besteht.

Zum Inhalt:
Als Svea mitten im Abitur die Schule wechseln und zu ihrer großen Schwester in eine Wohngemeinschaft ziehen muss, ist sie zunächst wenig begeistert. Doch schnell stellt sie fest, dass ihr neues Leben gar nicht so schrecklich wie befürchtet ist. Jona, einer ihrer neuen Mitbewohner, hat Riesenpotenzial, ein bester Freund zu werden, und Nik, der sich auf der Straße durchschlägt, sorgt ebenfalls für reichlich Chaos an Sveas Gefühlsfront. Aber sowohl Jona als auch Nik haben Geheimnisse, die die Freundschaft der drei auf eine harte Probe stellen …

Zu Beginn startet man quasi mit dem Ende, also man kommt in eine Szenerie und danach fängt Svea an zu erzählen, was innerhalb der letzten Monate in ihrem Leben und um sie herum alles geschehen ist. Man ist somit zwar in einer Art Vergangenheitsform, aber direkt in der Handlung gelandet. Ein wenig so wie vorlesen aus dem Tagebuch, daran erinnert es mich zu mindestens. Ich fühlte mich sofort wohl und angekommen beim Lesen und folgte interessiert den Geschehnissen und Ereignissen. Durch die Art und Weise der Kommunikation zwischen allen, den Dialogen und Ereignissen musste ich viel schmunzeln, nachdenken, aber war auch mehr als einmal zu Tränen gerührt. Die Autorin hat es verstanden, den Leser durch einen hohen Spannungsbogen sowie unvorhersehbaren Ereignissen und Offenbarungen den Leser bei Atem zu halten. Sie hat auf verschiedene gesellschaftliche Differenzen aufmerksam gemacht , wer so alles von einem System erfasst wird oder einfach hin durchfällt und untertauchen kann. Es war eine wahre Gefühlsachterbahn, bei der sämtliche Emotionen bedient wurden.
So geht es tiefgründig um verschiedene Familienbeziehungen, Freundschaften, Liebe, Verluste, Zukunftsängste, Träume, Vertrauen, die freie Entwicklung, einfach glücklich sein, Tiefschläge, am Leben bleiben.

Svea (17), zieht in die WG ihrer großen Schwester, da ihre Mutter zwecks Arbeit einige Zeit ins Ausland geht. Einerseits fühlt sie sich etwas einsam und überrumpelt, aber arrangiert sich auch schnell mit der neuen Wohneinheit und freut sich auf das was kommt. Ziel ist es ein gutes Abi zu schaffen. Vor allem freut sie sich auch auf Jona, den sie bereits durchs chatten kannte und Zeit mit ihrer Schwester zu verbringen.
Svea ist ein sehr ehrlicher und direkter Mensch. Wenn ihr etwas auf der Seele und der Zunge brennt, dann muss es auch raus und dadurch macht sie sich ihrer Gefühle schnell Luft, auch wenn man sie manchmal bremsen muss, um somit eine überschnelle Reaktion zu vermeiden. Doch Svea kämpft wie eine Löwin, für die die sie liebt, ihr am Herzen liegen und hat einen starken Willen sowie Gerechtigkeitssinn. Ich mochte sie von Beginn an, denn solche Menschen sind echt, verstellen sich nicht und du weißt immer was du an ihnen hast.
Jona (17) ist so ein wenig das Sorgenkind der WG. Von jetzt auf gleich musste er sein Elternhaus verlassen und schlägt sich seitdem allein, aber mit Hilfe seiner Freunde durchs Leben. Das heißt Geld verdienen und noch einen guten Schulabschluss zu erreichen. Jona ist recht verschlossen und braucht etwas um sich zu öffnen sowie seine ganzen Dämonen freizulassen. Immer wieder ist er unsicher und versucht sich in sich zu verstecken, möchte niemanden zu Last fallen und hat einfach ein falschen Selbstbild von sich, wie die anderen ihn sehen könnten.

Nik (17), der plötzlich vor Svea und Jona stand und der direkt von ihnen gerettet wurde. Auch er hat einen langen und harten Weg hinter sowie vor sich. Er ist ganz allein, von zu Hause weggegangen und versucht sich nun für eine neue Zukunft seine Grundlage zu erschaffen. Nik ist verschlossen, unsicher, verschwiegen, mit sehr vielen Problemen behaftet und es ist noch schwieriger bei ihm eine Vertrauensbasis aufzubauen, denn passt man nicht auf oder fühlt er sich bedroht sowie eingeengt, dann flüchtet er wieder.

Die einzelnen Charaktere sind wirklich sehr gut, ausreichend, unterschiedlich sowie vor allem ehrlich und authentisch herausgearbeitet. Auch der Rest der WG ist mir sehr sympathisch gewesen und zeigen alle, was es heißt füreinander da zu sein, eine Familie zu sein und einfach nur zu helfen ohne alles groß zu zerreden. Einfach gemeinsam stark sein und dennoch zu wissen, wann man Zeit für sich allein braucht.

Der Schreibstil ist sehr stilsicher, jugendlich frisch, aber nicht übertrieben und mir gefiel die gewisse Poesie die an Wörter dazwischen lag. Dadurch liest man sich locker, leicht, fesselnd und spannungsgeladen durch die fast immer gleichlangen Kapitel. Die Handlung wird in der Ich-Perspektive aus Svea Sicht wiedergegeben und sie erzählt praktisch die Geschichte ihrer Helden. Besonders daran gefiel mir auch zwischendurch die direkte Anrede an den Leser. Und es liegt ein wunderbarer leichter Humor, mit Sarkasmus und Ironie dabei.

Das Cover und der Titel runden den ganzen Roman insgesamt wunderbar ab. Da Cover ist mir zuerst aufgefallen, es ist in leichten lila und türkisen Tönen gehalten und voller liebevoller Kritzeleien. Ich mag es sehr und es passt zu gut zu einem Jugendroman, was einem durch den Kopf geht und ich kann s so gut nachvollziehen, da ist sowas auch gerne gemacht habe.

"Die Welt zerbricht jeden, aber nachher sind viele an den zerbrochenen Stellen viel stärker als zuvor. Und das stimmt. Du bist nicht kaputt. Nur ein bisschen angeknackst. Aber das heilt, versprochen, und genau das macht dich dann unglaublich stark."

Mein Fazit: Ein super schönes Jugendbuch, das sich alles Gefühlsebenen und Emotionen bedient. Man erlebt mit sehr viel Tiefe und nachdenklichen Momenten wie drei unterschiedliche Personen zusammengefunden haben und zu einem Ganzen zusammenwachsen.

Veröffentlicht am 27.09.2018

Zwei Seelen in einem Körper verreint auf dem Weg zur Bienenkönigin

Fight for us
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Wie konnte das nur passieren? Ich kannte zuvor noch kein Buch der Autorin Eva Fay und ich bin wirklich begeistert. Da muss ich mir glatt ihre anderen Romane anschauen und werde ihr definitiv treu bleiben. ...

Wie konnte das nur passieren? Ich kannte zuvor noch kein Buch der Autorin Eva Fay und ich bin wirklich begeistert. Da muss ich mir glatt ihre anderen Romane anschauen und werde ihr definitiv treu bleiben. Man begibt sich auf eine dramatische, fesselnde, herzzerreißende, berührende und abwechslungsreiche Reise.

Es fing an mit diesem wirklich gelungenen und heißen Cover zu „Fight for us“. Im schlichten schwarz-weiß, außer einem kleinen Farbtupfer in der Schrift, ist ein männlicher Darsteller zu erkennen, dessen Gesicht nicht gezeigt wird, was mir schon mal sehr gut gefällt, so bleibt mehr für die eigenen Phantasie übrig. Der Mann trägt einen Anzug, seine Ärmel sind hochgeschoben und darunter erkennt man Tattoos und ein schwarzes Lederarmband zeigt sich. Das lässt die Vermutungen zwischen Geschäftsmann und lässigen Freizeitlook schüren oder auch für zwei Seelen in einem Körper. Jedenfalls war ich davon schon sehr angetan und dazu noch der Titel. Nach dem lesen kann ich sagen, dass es alles zusammen ein hervorragendes Gesamtbild ergibt und sich lückenlos zusammenschließt sowie perfekt aufeinander abgestimmt ist.

Zum Inhalt: Evina Castellos Leben scheint perfekt: Sie ist glücklich verheiratet, leitet ein erfolgreiches Unternehmen und engagiert sich in ihrer Stiftung gegen die Misshandlung von Frauen und Kindern. Die düsteren Tage ihrer Vergangenheit hat sie hinter sich gelassen. Glaubt sie. Als sie auf einer Charity-Veranstaltung von ihrem Mann sitzengelassen wird, lernt sie Tommaso De Santis kennen. Der Milliardär ist nicht nur sexy, sondern macht Evina auch Avancen. Weil er die Stiftung bei einem Projekt unterstützt, müssen die beiden zusammenarbeiten und kommen sich dabei näher. Aber Evina plagt das schlechte Gewissen. Doch dann holt die Vergangenheit sie brutal wieder ein und plötzlich ist Tommaso alles, was zwischen ihr und dem Abgrund steht …

„Du warst wie ein Lichtblick in meiner Dunkelheit. Durch dich habe ich gemerkt, dass es auch eine gute Seite an mir gibt.“

Man befindet sich sofort in der Handlung, dabei bekommt man wie in einem Prolog einige Fetzen vorgelegt, bei denen man schon grübelt, was das bedeuten mag. Ansonsten mag ich es sehr direkt in die Story geschmissen zu werden und der Rest ergibt sich ja aus dem weiteren Verlauf. Die Handlung wächst ganz langsam und allmählich an, so dass man in einem guten Tempo in die beiden Charaktere und in ihr Umfeld eingeführt wird. Jedoch nach und nach werden einem Brocken zum Verdauen vorgeworfen und man wird in den fesselnden Sog der Handlung gezogen. Immer wenn ich dachte, ok was kommt jetzt noch oder jetzt geht es voran, kommt ein neuer Schockmoment und raubt dir den Atem und lässt dich mitfiebern. Nebenher dachte ich dann, lass es bitte keinen Cliffhanger geben und ich war mir nicht sicher, ob es ein Mehrteiler wird. Aber keine Sorge, man wird nicht weiter auf die Folter gespannt.

Evina ist eine herausragende Persönlichkeit. Sie verkörpert Schönheit, Sexappeal, Leidenschaft und Erfolg. Sie stellt nach Außen eine starke und taffe Frau dar und hat ihren Lebensweg steil nach oben bestritten. Doch sie kommt aus ganz normalen Verhältnissen und musste früh lernen, was es heißt Angst zu haben, sich durchzukämpfen und auf sich gestellt zu sein. Allein mit ihrer Mutter hat sie einen harten Weg bestritten. Evina lässt sich verunsichern, scheut große Menschenaufkommen und mag es gar nicht im Mittelpunkt zu stehen, jedoch setzt sie sich für das ein, was ihr wichtig ist und kämpft für die Schwachen. Doch sie hat ihre Prinzipien und hält an klaren Trennungen fest, selbst wenn ihr das Herz dabei blutet. Mit ihrer Freundin zusammen hat sie eine Stiftung zur Hilfe für Frauen und Kinder aufgebaut und ihr Ziel ist es, die italienischen Städte mit Frauenhäuser auszustatten und den Gewaltopfern zu helfen. Sie ist sehr engagiert und würde alles dafür geben, niemanden in solchen Situationen leiden zu sehen. Evia ist die heimliche Heldin für mich in diesen Roman.

„Ängste sind nur dazu da, um sie auszuhalten, danach zu überwinden und zum Schluss gestärkt daraus hervorzutreten.“

Auch Tammaso hat sich ein neues Leben aufbauen müssen. Er ist inzwischen erfolgreicher Geschäftsmann. Doch wird er fast täglich von Alpträumen aus seiner Vergangenheit geplagt. Um seinen Kopf frei zu bekommen und seinen Schmerz zu vergessen kämpft er nachts Underdog ohne Regel und seelenlos. Um seine körperlichen Narben zu verstecken, ist er am ganzen Körper von Tattoos gezeichnet, doch was ist mit den Narben auf seiner Seele? Tammaso weiß was er will, er ist geheimnisvoll, geradeheraus und nimmt kein Blatt vor den Mund. Die Frauenwelt liegt ihm zu Füßen, doch eine feste Bindung kommt für ihn nicht in Frage. Alles ändert sich, als er auf Evina trifft, doch diese ist bereits vergeben. Er kann seinem Drang nicht widerstehen, er muss sie in sein Bett bekommen, um sich danach wieder klar im Kopf zu fühlen. Wird ihm das gelingen? Welche Wege muss er dafür bestreiten? Tommaso hat so viele Facetten, aber ist im Inneren auch ganz gebrochen; er ist ein toller Mann und sollte mehr Selbstvertrauen in dieser Hinsicht in sich selbst haben.

Auch die anderen Charaktere geben ihren besonderen Glanz zur Handlung. Hier haben mir die beiden jeweils besten Freunde Giulia und Milan gefallen. Giulia, mit ihrer präzisen Art zu analysieren und Evina in den Popo zu treten bzw. sie einfach nur aufzufangen. Und Milan, der jederzeit an Tommasos Seite steht und nicht nur zum Spaß haben da ist, sondern auch ein Auge auf ihn hält und später die richtigen Schritte einleitet zur Heilung des Seelenschmerzes.

Die Mischung aus Liebesgeschichte, einer spannenden und nervenaufreibenden Handlung, mit knisternder und sinnlicher Ladung sowie einfühlsamen und emotionalen Momenten hat mir sehr gefallen. Ich bin wirklich überrascht von den Wendungen und unvorhersehbaren Ereignissen, die immer wieder neuen Aufwind gaben und man einfach nur noch fesselnd davor saß. Zum Schluss war ich wirklich geflasht von den Entwicklungen, den Steigerungen innerhalb und den schönen und aufregenden Momenten. Zwischendurch blieb selbst mein Herz stehen, ich konnte mit schmunzeln, mitleiden und auch mitweinen.

Der Schreibstil ist sehr angenehm, kraftvoll, aber auch leicht und locker, wodurch die kurzen Kapitel auch nur so dahin fliegen. Mir gefällt auch die ehrliche und offene Sprache und es wird auch um nichts herum zerredet, sondern offen und ehrlich benannt. Die Geschichte wird in der Ich-Perspektive von Tommaso und Evina im stetigen Wechsel wiedergegeben. Mir persönlich gefällt dieser Stil sehr gut, ich kann mich mit beiden Hauptcharakteren besser identifizieren, deren Gedanken, Taten und Gefühle nachvollziehen. Der Roman spielt im schönen Italien, überwiegend in Rom.

„Bei ihr muss ich keine Maske tragen. Sie kennt meine Vergangenheit und Gegenwart und begleitet mich in eine ungewisse Zukunft:“

Mein Fazit: Eine Geschichte, die dich schnell einnimmt und über ihre Ängste, tiefe Sehnsüchte, Zweifel und Ernsthaftigkeit fasziniert, emotional tief berührt und zugleich dein Herz erwärmt und wieder zerreißt. Absolute Leseempfehlung von mir <3

Veröffentlicht am 27.09.2018

Das umwerben einer Frau, auf einer etwas anderen Art und dabei einen Engel findet

Helene
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Helene ist der erste Band einer als Pentalogie angelegten Reihe aus dem Genre Romantic-Fantasy. Gleichzeitig ist es das Debüt der Autorin und ich mag ihren Stil diese Geschichte zu erzählen und zwischen ...

Helene ist der erste Band einer als Pentalogie angelegten Reihe aus dem Genre Romantic-Fantasy. Gleichzeitig ist es das Debüt der Autorin und ich mag ihren Stil diese Geschichte zu erzählen und zwischen Spannung, Humor und sinnlicher Erotik zu jonglieren.
In Band 2 wird sich alles um eine gewisse „Amelia“ handeln. Die hier zu erhältliche Leseprobe klingt schon sehr vielversprechend.

Zum Inhalt: Als Helene Peters (26) morgens aufwacht, weiß sie nicht, wo sie ist und wie sie dorthin kam, bis ihr Damian gegenübersteht. Er sucht eine Frau für‘s Leben und Helene ist sofort klar, dass nur sie diese Frau sein kann.
Doch welche Konsequenzen eine Entscheidung für Damian Blackthorne hat, kann sie nicht absehen und schon bald wird ihr klar, dass sie ihm viel mehr geben muss als ihre Liebe. Denn Damian ist nicht, wer er zu sein scheint und hat mächtige Gegner ...

Die überwiegende Teil des Romans spielt in Hamburg, jedoch wird es auch etwas auf Reisen gehen, zum Beispiel nach London. Es beginnt alles mit einem mysteriösen Prolog aus männlicher Sicht und ab dem 1. Kapitel übernimmt Helene das Zepter. Man befindet sich sofort in der Handlung, was mir persönlich sehr gut gefällt, denn alles wichtige ergibt sich beim weiteren lesen. Diese Genre Mischung aus Liebesroman/Romance, mit schwebenden Fantasyelementen, die gut dosiert sind, mit sinnlicher Momenten aufwiegen und durch unterschwelligen und sehr guten Humor unterstützt werden. Dadurch gleitet man ganz leicht und locker durchs Buch und fühlt sich sehr wohl beim Lesen. Auch wenn alle Gedankengänge und Handlungen der Personen insbesondere die von Helene nicht immer logisch erscheinen, ist es gerade das was doch Bücher ausmachen, sich in andere Spähren zu versetzen und von Geschichten verzaubern zu lassen. Die Gefühle die produziert wurden und was herübergebracht wurde, konnte ich jederzeit nachempfinden und auch abnehmen. Es fügt sich alles recht stimmig zusammen, auch wenn noch kleine Rätsel und Geheimnisse offen bleiben, aber es folgen ja noch ein paar Bände. Am Ende findet man sogar noch eine Bonusgeschichte aus der Sicht der Assistentin Maria und auch diese offenbart noch mehr Hintergründe. Und h´ganz zum Schluss ist ein Personenregister. Das finde ich sehr nützlich, denn es spielen doch einige Charaktere mit, die denke auch in Zukunft immer wieder auftreten werden und man erhält eine schöne Übersicht und alle wichtigen Infos.

Helene ist mir sofort ans Herz gewachsen. Sie ist eine Frau mitten im Leben, aber hat die große Liebe noch nicht gefunden. Helene hat so eine herrliche erfrischende, ehrliche und offene Art an sich. Sie vertraut schnell, bleibt aber doch misstrauisch. Sie sieht mehr das gute in einem, als das böse. Manchmal ist ihr Mund schneller als ihre Gedanken und manövriert sich somit immer wieder in peinliche oder komische Situationen. Sie hat ein sehr großes Herz, nimmt Teil an anderer ihr Leben und ihre Gefühle. Sie ist definitiv kein Püppchen, sie lässt sich zwar mit guten Argumenten überzeugen, hat aber eine klaren Verstand, geht der Sache auf der Spur und kämpft für das was ihr wichtig ist und macht sich bemerkbar wenn es sein muss. Helene ist ein klarer Herzmensch. In Helene steckt aber noch etwas anderes besonderes, zu einem trägt sie ein Mal und sie hat eine Gabe, aber hierzu verrate ich nichts weiter. Es ist für alle eine Überraschung.
Damien ist ein mächtiger Geschäftsmann und hat keine zeit zu verlieren sie zu finden, die richtige an seiner Seite und das für eine lange Zeit. Daher startet er auch, dass etwas andere Casting, von dem man erst weiß, wenn man direkt dabei ist. Damien ist charismatisch, straight, korrekt, ein Bild von einem Mann, geheimnisvoll. Von Helene lässt er sich sofort verzaubern und sie weckt Gefühle in ihn, die schon lange nicht mehr da waren und sogar noch nie so in diesem Ausmaße. Helene schafft es sogar, sein Verhalten streckenweise und seine Art etwas zu ändern. Manchmal muss er sich zu neuem durchdringen, aber er lässt sich überzeugen, wenn es nötig ist und behandelt Helene immer fair und ist stets aufrichtig zu ihr. Damien hat so ein einnehmenden Wesen und verzaubert alle regelrecht um ihn herum.
Geschichten über ihn, den er darstellt, mag ich sehr gerne und hier finde ich es besonders interessant und angenehm, ihn mal etwas anders zu sehen und nicht immer in seine hineingedrückte Rolle.

Die einzelnen Charaktere sind sehr gut herausgearbeitet und glänzen jeder mit seinem Talent und Element, die einen etwas mehr, die anderen etwas weniger. Egal auch auf welcher Seite sie mitspielen, natürlich befinden wir uns mehr auf der einen. Auch die Assistenten Stan und Maria sind mir an Herz gewachsen und Desdemona.

Der Schreibstil ist sehr angenehm und zieht dich regelrecht leicht und fesselnd durch das gesamte Buch hinweg durch. Die einzelnen Geschehnisse und dargestellten Handlungen beeindruckend sowie bildhaft dargestellt, so dass man sich direkt dabei fühlt. Die Handlung selbst ist überraschend, spannend, fesselnd, gut dosierter Humor und knisternde Momente.
Die Kapitel haben unterschiedlich lange Leselängen. Erzählt wird aus der Ich-Perspektive aus der Sicht von Helene und manchmal wird der Leser auch direkt angesprochen.

Mein Fazit: Für mich ein überraschendes Leseerlebnis und ein wahnsinnig toller Start einer neuen Reihe mit einer gelungenen Genremischung, die ich sehr gerne weiterverfolgen werde. Freue mich sehr auf den baldigen erscheinenden 2. Teil.

Veröffentlicht am 30.08.2018

Das Sternenlicht ist in dir, du musst es nur zulassen und freilassen

BeastSoul
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BeastSoul: Sternenlicht ist der Auftaktband der neuen Fantasyreihe von Juliana Fabula in denen sich alles um die Sterne dreht. Von dieser Geschichte kann mann sich nur verzaubern lassen und die ganz besondere ...

BeastSoul: Sternenlicht ist der Auftaktband der neuen Fantasyreihe von Juliana Fabula in denen sich alles um die Sterne dreht. Von dieser Geschichte kann mann sich nur verzaubern lassen und die ganz besondere Welt von Nebula Astèri entdecken. Für mich selbst ist es mein erstes Buch der Autorin und sie konnte mich restlos überzeugen. Auch hat sie das Leseerlebnis durch eine ganz besondere Leserunde abgerundet, in der man nicht nur Sternenstaub sammeln konnte.

Zum Inhalt: Märchen enthalten einen Funken Wahrheit. Finya hat nie damit gerechnet, eines Tages in einem dieser fantastischen und magischen Abenteuer zu landen, die sie bisher nur aus ihren Büchern kennt. Von einem Moment auf den anderen wird ihre Welt völlig auf den Kopf gestellt. Träume werden zur Realität. In Arcanus, der Akademie für Beasttamer, lernt sie nicht nur, ihre elementaren Kräfte zu kontrollieren, sondern auch ihr Beast kennen. Und Leonèl ist wahrlich das Biest in Person. Legenden werden neu geschrieben. Doch der Schein des Sternenlichts birgt ebenso Finsternis. Dunkle Schatten machen Jagd auf sie, Freunde und Feinde werden zu Bestien und nur die Sterne können ihr den rechten Weg weisen. Willkommen in Nebula Astérì.

"Jeder Stern am Firmament stand für einen funkelnden Moment in der Geschichte und gemeinsam ergaben sie das Universum, das es nun zu entdecken gab. Doch wo Licht war, war auch Dunkelheit, denn das Eine konnte ohne das Andere nicht bestehen."

Die Handlung spielt im wunderschönen und magischen England, in denen besondere Orte wie Stonehenge mal wieder eine sagenumworbene Rolle spielen. Ganz behutsam, aber mit fesselnder und spannender Handlung wird man über Prolog, Hauptteil und Epilog in die fantastische und funkelnde Welt eingeführt, denn nicht nur für den Leser ist es neu, sondern auch für die Hauptprotagonistin Finya Bayle (17). Sie wächst zuerst wohlbehütet bei ihrer Großtante Anni, jeder Menge Tee und eine gigantischen Bibliothek auf. Finya ist ein waschechter Bücherwurm, die sich in die fremde Welten nur zu gerne entführen lässt und dadurch aber das wahre Leben und auch Freunde etwas aus den Augen verliert. Sie liebt auch die Sterne. Sie wird jedoch durch merkwürdige Träume besucht. Doch eines Tages wird sie von ihrer vertrauten Teehändlerin darüber aufgeklärt, dass sie nach Nebrula Astéri gehöre in die Welt der Beasts und Beasttamer. Doch was hat das alles mit Finya selbst zu tun. Sie glaubt sie wird verrückt, doch dafür ist sie viel zu neugierig, um der Wahrheit nicht auf der Spur zu gehen. Und dann soll sie auch noch für 2 Jahre auf die Academy in Arcanus gehen, wo sie niemanden kennt und ganz allein ist?

Finya zieht also nicht nur um, bekommt plötzlich auch noch einen Partner an ihre Seite gestellt, den die Sterne für sie bestimmt haben und erfährt alles über die verschiedenen Clans und Elemente, denn sie hat verschiedenen Gaben und Fähigkeiten, die sie lernen muss zu beherrschen und zu bedienen. Finya ist zunächst ängstlich, aber auch überwältigt von allem und sie saugt alles ganz wissbegierig in sich auf. Sie ist auch schüchtern und etwas naiv sowie leichtsinnig in neuen Situationen. Aber ganz schnell und durch einen starken Mut und den Sinn für Gerechtigkeit und den Glauben an die Sternen entwickelt sie sich zu einer loyalen und kämpferische jungen Frau, die niemals aufgibt, auch wenn es aussichtslos erscheint. Durch ihr großes Herz und auch ihre Sturheit, wandelt sich ihre ganze bisherige Welt und an das was sie zuvor geglaubt hatte und begibt sich mit ihren Emotionen und großen Gefühlen auf eine abenteuerlich Reise, auf der Suche nach sich Selbst und ihrem familiären Hintergrund und beginnt Geheimnisse zu erkunden.

Doch Finya ist nicht mehr allein, schnell freundet sie sich quasi mit ihren Leidensgenossen an und erfährt wie es ist, jemand anderes an ihrer Seite zu haben und was es bedeutet füreinander dazu sein, aufzupassen und gegenseitig einzustehen. So erweitert sich die Gruppe um Emily, James, Phoebe und Oscar. Die anderen haben ihr lediglich voraus, dass schon länger von ihrer eigenen Besonderheit wissen und damit aufgewachsen sind.

"Hört auf eure Gefühle, vertraut euren Freunden und euerer eigenen Kraft. Ihr tragt die Magie in euch. Ihr müsst nur lernen, sie zu fühlen."

Und dann wäre da noch Leonél Reed (18). Er ist düster, geheimnisvoll, verschlossen, distanziert, gutaussehend, trainiert, arrogant, von sich sehr überzeugt und macht es Finya mal so gar nicht leicht. Er verunsichert sie immer wieder und es fällt ihr nicht leicht, ihn zu überzeugen, dass sie ihm nichts böses möchte. Doch Leonél schein eine bewegenden Vergangenheit erlebt zu haben und Verluste oder so schwere Vertrauensbrüche, dass er es vorzieht für sich allein zu sein. Aber Finya schafft es manchmal ganz leicht durch seine Fassade zu brechen, aber Leonél verschließt sich ganz schnell wieder. Beide sind unheimliche Sturköpfe, die sich erst zusammenraufen müssen. Ihre Wortgefechte, wenn sie denn miteinander reden sind jederzeit zum schmunzeln und zum lachen oder zum puren wahnsinnig werden. Doch sie werden erkennen, dass sie ohne einander nicht sein können bzw. nicht bestehen werden. Auch wenn die Autorin versucht in mächtig böse und als das wahrhaftige Biest zu erscheinen lassen, kann sie die Leserinnen von der Sympathie zu dem Bad Boy nicht abbringen.

Es werden sehr viele mitwirkende Charakteren erwähnt, aber durch den seichten Aufbau und wirklich guten Erklärungen und Entwicklungen, hatte ich mit der Zuordnung keine Probleme und wurde auch nicht durcheinander gebracht. Egal auf welcher Seite sie stehen, alle Charaktere wurden wunderbar sowie eigen dargestellt und man konnte sein eigenes Bild erschaffen. Sie glänzen mit und in ihrem Element sowie in ihrer ganz persönlichen Verwandlung.

"Selbst in dem fahlen Licht, welches die Sterne durch das Fenster spendeten, konnte er sie deutlich erkennen … sie sah so friedlich aus, wenn sie schlief. Zerbrechlich und wunderschön."

Der Schreibstil ist einfach nur wunderbar und sehr stilsicher. Man wird sehr fesselnd durch die Handlung geführt und möchte immer erfahren, wie es nun weitergeht. Die einzelnen Passagen, Beschreibungen, Momente, Ereignisse, Fähigkeiten und Elemente wurden faszinierend und beeindruckend sowie sehr bildhaft beschrieben und man fühlte sich lebendig dabei. Ich mochte diese Art der Darstellung sehr, da man immer direkt ein Bild vor Augen hatte. Man spürt jederzeit die märchenhafte Stimmung und die Liebe zum geschriebenen Wort, zum Reim und damit zu spielen sowie etwas schönes erblühen zu lassen. Zum anderen liebet ich auch das Spiel mit der Ironie und dem seichten Sarkasmus.
Die Handlung selbst ist sehr spannend, geheimnisvoll, fesselnd, abenteuerlich und auch kämpferisch. Aber auch große Emotionen und die Rolle der Liebe spielen hier in ihren verschiedenen Facetten mit. Gefühle spielen eine generell Rolle und diese spürt man durch das ganze Buch hinweg, ob es Glücksmomente, Angst, Zweifel oder Zerrissenheit ist.
Die einzelnen Kapitel habe eine ungefähre gleichbleibende und angenehme Leselänge, fliegen nur so dahin und tragen kleine passende Überschriften. Erzählt wird im Perspektivenwechsel aus der Sicht von Finya und Leonél, jedoch überwiegt Finya mit dem größeren Anteil. Es hat Spaß gemacht auch in die Gedanken und Gefühle von Leonél einzutauchen, wo von ich gerne noch mehr gehabt hätte.

Das Cover ist wunderschön, magisch und der Eyecatcher schlecht hin. Geprägt wird es durch einen geheimnisvoller Löwenkopf und brilliert in den Farben schwarz sowie blau mit Sternenverzierungen. Auch im inneren wir auf eine sehr schöne Gestaltung geachtet, so dass das Gesamtpaket perfekt und als Erlebnis aufeinander abgestimmt ist.

"Nichts hatte sich verändert, obwohl sich alles geändert hat."

Mein Fazit: Eine sehr gelungene, bildhafte und magische Reise in die Welt der Sterne sowie eines wunderschönen Märchen in seichter Anlehnung zu die schöne und das Biest. Klare Leseempfehlung von mir und eines meines Jahreshighlights in 2018. Ich freue mich sehr auf die Fortsetzung.