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Veröffentlicht am 27.09.2018

Zwei Seelen in einem Körper verreint auf dem Weg zur Bienenkönigin

Fight for us
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Wie konnte das nur passieren? Ich kannte zuvor noch kein Buch der Autorin Eva Fay und ich bin wirklich begeistert. Da muss ich mir glatt ihre anderen Romane anschauen und werde ihr definitiv treu bleiben. ...

Wie konnte das nur passieren? Ich kannte zuvor noch kein Buch der Autorin Eva Fay und ich bin wirklich begeistert. Da muss ich mir glatt ihre anderen Romane anschauen und werde ihr definitiv treu bleiben. Man begibt sich auf eine dramatische, fesselnde, herzzerreißende, berührende und abwechslungsreiche Reise.

Es fing an mit diesem wirklich gelungenen und heißen Cover zu „Fight for us“. Im schlichten schwarz-weiß, außer einem kleinen Farbtupfer in der Schrift, ist ein männlicher Darsteller zu erkennen, dessen Gesicht nicht gezeigt wird, was mir schon mal sehr gut gefällt, so bleibt mehr für die eigenen Phantasie übrig. Der Mann trägt einen Anzug, seine Ärmel sind hochgeschoben und darunter erkennt man Tattoos und ein schwarzes Lederarmband zeigt sich. Das lässt die Vermutungen zwischen Geschäftsmann und lässigen Freizeitlook schüren oder auch für zwei Seelen in einem Körper. Jedenfalls war ich davon schon sehr angetan und dazu noch der Titel. Nach dem lesen kann ich sagen, dass es alles zusammen ein hervorragendes Gesamtbild ergibt und sich lückenlos zusammenschließt sowie perfekt aufeinander abgestimmt ist.

Zum Inhalt: Evina Castellos Leben scheint perfekt: Sie ist glücklich verheiratet, leitet ein erfolgreiches Unternehmen und engagiert sich in ihrer Stiftung gegen die Misshandlung von Frauen und Kindern. Die düsteren Tage ihrer Vergangenheit hat sie hinter sich gelassen. Glaubt sie. Als sie auf einer Charity-Veranstaltung von ihrem Mann sitzengelassen wird, lernt sie Tommaso De Santis kennen. Der Milliardär ist nicht nur sexy, sondern macht Evina auch Avancen. Weil er die Stiftung bei einem Projekt unterstützt, müssen die beiden zusammenarbeiten und kommen sich dabei näher. Aber Evina plagt das schlechte Gewissen. Doch dann holt die Vergangenheit sie brutal wieder ein und plötzlich ist Tommaso alles, was zwischen ihr und dem Abgrund steht …

„Du warst wie ein Lichtblick in meiner Dunkelheit. Durch dich habe ich gemerkt, dass es auch eine gute Seite an mir gibt.“

Man befindet sich sofort in der Handlung, dabei bekommt man wie in einem Prolog einige Fetzen vorgelegt, bei denen man schon grübelt, was das bedeuten mag. Ansonsten mag ich es sehr direkt in die Story geschmissen zu werden und der Rest ergibt sich ja aus dem weiteren Verlauf. Die Handlung wächst ganz langsam und allmählich an, so dass man in einem guten Tempo in die beiden Charaktere und in ihr Umfeld eingeführt wird. Jedoch nach und nach werden einem Brocken zum Verdauen vorgeworfen und man wird in den fesselnden Sog der Handlung gezogen. Immer wenn ich dachte, ok was kommt jetzt noch oder jetzt geht es voran, kommt ein neuer Schockmoment und raubt dir den Atem und lässt dich mitfiebern. Nebenher dachte ich dann, lass es bitte keinen Cliffhanger geben und ich war mir nicht sicher, ob es ein Mehrteiler wird. Aber keine Sorge, man wird nicht weiter auf die Folter gespannt.

Evina ist eine herausragende Persönlichkeit. Sie verkörpert Schönheit, Sexappeal, Leidenschaft und Erfolg. Sie stellt nach Außen eine starke und taffe Frau dar und hat ihren Lebensweg steil nach oben bestritten. Doch sie kommt aus ganz normalen Verhältnissen und musste früh lernen, was es heißt Angst zu haben, sich durchzukämpfen und auf sich gestellt zu sein. Allein mit ihrer Mutter hat sie einen harten Weg bestritten. Evina lässt sich verunsichern, scheut große Menschenaufkommen und mag es gar nicht im Mittelpunkt zu stehen, jedoch setzt sie sich für das ein, was ihr wichtig ist und kämpft für die Schwachen. Doch sie hat ihre Prinzipien und hält an klaren Trennungen fest, selbst wenn ihr das Herz dabei blutet. Mit ihrer Freundin zusammen hat sie eine Stiftung zur Hilfe für Frauen und Kinder aufgebaut und ihr Ziel ist es, die italienischen Städte mit Frauenhäuser auszustatten und den Gewaltopfern zu helfen. Sie ist sehr engagiert und würde alles dafür geben, niemanden in solchen Situationen leiden zu sehen. Evia ist die heimliche Heldin für mich in diesen Roman.

„Ängste sind nur dazu da, um sie auszuhalten, danach zu überwinden und zum Schluss gestärkt daraus hervorzutreten.“

Auch Tammaso hat sich ein neues Leben aufbauen müssen. Er ist inzwischen erfolgreicher Geschäftsmann. Doch wird er fast täglich von Alpträumen aus seiner Vergangenheit geplagt. Um seinen Kopf frei zu bekommen und seinen Schmerz zu vergessen kämpft er nachts Underdog ohne Regel und seelenlos. Um seine körperlichen Narben zu verstecken, ist er am ganzen Körper von Tattoos gezeichnet, doch was ist mit den Narben auf seiner Seele? Tammaso weiß was er will, er ist geheimnisvoll, geradeheraus und nimmt kein Blatt vor den Mund. Die Frauenwelt liegt ihm zu Füßen, doch eine feste Bindung kommt für ihn nicht in Frage. Alles ändert sich, als er auf Evina trifft, doch diese ist bereits vergeben. Er kann seinem Drang nicht widerstehen, er muss sie in sein Bett bekommen, um sich danach wieder klar im Kopf zu fühlen. Wird ihm das gelingen? Welche Wege muss er dafür bestreiten? Tommaso hat so viele Facetten, aber ist im Inneren auch ganz gebrochen; er ist ein toller Mann und sollte mehr Selbstvertrauen in dieser Hinsicht in sich selbst haben.

Auch die anderen Charaktere geben ihren besonderen Glanz zur Handlung. Hier haben mir die beiden jeweils besten Freunde Giulia und Milan gefallen. Giulia, mit ihrer präzisen Art zu analysieren und Evina in den Popo zu treten bzw. sie einfach nur aufzufangen. Und Milan, der jederzeit an Tommasos Seite steht und nicht nur zum Spaß haben da ist, sondern auch ein Auge auf ihn hält und später die richtigen Schritte einleitet zur Heilung des Seelenschmerzes.

Die Mischung aus Liebesgeschichte, einer spannenden und nervenaufreibenden Handlung, mit knisternder und sinnlicher Ladung sowie einfühlsamen und emotionalen Momenten hat mir sehr gefallen. Ich bin wirklich überrascht von den Wendungen und unvorhersehbaren Ereignissen, die immer wieder neuen Aufwind gaben und man einfach nur noch fesselnd davor saß. Zum Schluss war ich wirklich geflasht von den Entwicklungen, den Steigerungen innerhalb und den schönen und aufregenden Momenten. Zwischendurch blieb selbst mein Herz stehen, ich konnte mit schmunzeln, mitleiden und auch mitweinen.

Der Schreibstil ist sehr angenehm, kraftvoll, aber auch leicht und locker, wodurch die kurzen Kapitel auch nur so dahin fliegen. Mir gefällt auch die ehrliche und offene Sprache und es wird auch um nichts herum zerredet, sondern offen und ehrlich benannt. Die Geschichte wird in der Ich-Perspektive von Tommaso und Evina im stetigen Wechsel wiedergegeben. Mir persönlich gefällt dieser Stil sehr gut, ich kann mich mit beiden Hauptcharakteren besser identifizieren, deren Gedanken, Taten und Gefühle nachvollziehen. Der Roman spielt im schönen Italien, überwiegend in Rom.

„Bei ihr muss ich keine Maske tragen. Sie kennt meine Vergangenheit und Gegenwart und begleitet mich in eine ungewisse Zukunft:“

Mein Fazit: Eine Geschichte, die dich schnell einnimmt und über ihre Ängste, tiefe Sehnsüchte, Zweifel und Ernsthaftigkeit fasziniert, emotional tief berührt und zugleich dein Herz erwärmt und wieder zerreißt. Absolute Leseempfehlung von mir <3

Veröffentlicht am 27.09.2018

Das umwerben einer Frau, auf einer etwas anderen Art und dabei einen Engel findet

Helene
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Helene ist der erste Band einer als Pentalogie angelegten Reihe aus dem Genre Romantic-Fantasy. Gleichzeitig ist es das Debüt der Autorin und ich mag ihren Stil diese Geschichte zu erzählen und zwischen ...

Helene ist der erste Band einer als Pentalogie angelegten Reihe aus dem Genre Romantic-Fantasy. Gleichzeitig ist es das Debüt der Autorin und ich mag ihren Stil diese Geschichte zu erzählen und zwischen Spannung, Humor und sinnlicher Erotik zu jonglieren.
In Band 2 wird sich alles um eine gewisse „Amelia“ handeln. Die hier zu erhältliche Leseprobe klingt schon sehr vielversprechend.

Zum Inhalt: Als Helene Peters (26) morgens aufwacht, weiß sie nicht, wo sie ist und wie sie dorthin kam, bis ihr Damian gegenübersteht. Er sucht eine Frau für‘s Leben und Helene ist sofort klar, dass nur sie diese Frau sein kann.
Doch welche Konsequenzen eine Entscheidung für Damian Blackthorne hat, kann sie nicht absehen und schon bald wird ihr klar, dass sie ihm viel mehr geben muss als ihre Liebe. Denn Damian ist nicht, wer er zu sein scheint und hat mächtige Gegner ...

Die überwiegende Teil des Romans spielt in Hamburg, jedoch wird es auch etwas auf Reisen gehen, zum Beispiel nach London. Es beginnt alles mit einem mysteriösen Prolog aus männlicher Sicht und ab dem 1. Kapitel übernimmt Helene das Zepter. Man befindet sich sofort in der Handlung, was mir persönlich sehr gut gefällt, denn alles wichtige ergibt sich beim weiteren lesen. Diese Genre Mischung aus Liebesroman/Romance, mit schwebenden Fantasyelementen, die gut dosiert sind, mit sinnlicher Momenten aufwiegen und durch unterschwelligen und sehr guten Humor unterstützt werden. Dadurch gleitet man ganz leicht und locker durchs Buch und fühlt sich sehr wohl beim Lesen. Auch wenn alle Gedankengänge und Handlungen der Personen insbesondere die von Helene nicht immer logisch erscheinen, ist es gerade das was doch Bücher ausmachen, sich in andere Spähren zu versetzen und von Geschichten verzaubern zu lassen. Die Gefühle die produziert wurden und was herübergebracht wurde, konnte ich jederzeit nachempfinden und auch abnehmen. Es fügt sich alles recht stimmig zusammen, auch wenn noch kleine Rätsel und Geheimnisse offen bleiben, aber es folgen ja noch ein paar Bände. Am Ende findet man sogar noch eine Bonusgeschichte aus der Sicht der Assistentin Maria und auch diese offenbart noch mehr Hintergründe. Und h´ganz zum Schluss ist ein Personenregister. Das finde ich sehr nützlich, denn es spielen doch einige Charaktere mit, die denke auch in Zukunft immer wieder auftreten werden und man erhält eine schöne Übersicht und alle wichtigen Infos.

Helene ist mir sofort ans Herz gewachsen. Sie ist eine Frau mitten im Leben, aber hat die große Liebe noch nicht gefunden. Helene hat so eine herrliche erfrischende, ehrliche und offene Art an sich. Sie vertraut schnell, bleibt aber doch misstrauisch. Sie sieht mehr das gute in einem, als das böse. Manchmal ist ihr Mund schneller als ihre Gedanken und manövriert sich somit immer wieder in peinliche oder komische Situationen. Sie hat ein sehr großes Herz, nimmt Teil an anderer ihr Leben und ihre Gefühle. Sie ist definitiv kein Püppchen, sie lässt sich zwar mit guten Argumenten überzeugen, hat aber eine klaren Verstand, geht der Sache auf der Spur und kämpft für das was ihr wichtig ist und macht sich bemerkbar wenn es sein muss. Helene ist ein klarer Herzmensch. In Helene steckt aber noch etwas anderes besonderes, zu einem trägt sie ein Mal und sie hat eine Gabe, aber hierzu verrate ich nichts weiter. Es ist für alle eine Überraschung.
Damien ist ein mächtiger Geschäftsmann und hat keine zeit zu verlieren sie zu finden, die richtige an seiner Seite und das für eine lange Zeit. Daher startet er auch, dass etwas andere Casting, von dem man erst weiß, wenn man direkt dabei ist. Damien ist charismatisch, straight, korrekt, ein Bild von einem Mann, geheimnisvoll. Von Helene lässt er sich sofort verzaubern und sie weckt Gefühle in ihn, die schon lange nicht mehr da waren und sogar noch nie so in diesem Ausmaße. Helene schafft es sogar, sein Verhalten streckenweise und seine Art etwas zu ändern. Manchmal muss er sich zu neuem durchdringen, aber er lässt sich überzeugen, wenn es nötig ist und behandelt Helene immer fair und ist stets aufrichtig zu ihr. Damien hat so ein einnehmenden Wesen und verzaubert alle regelrecht um ihn herum.
Geschichten über ihn, den er darstellt, mag ich sehr gerne und hier finde ich es besonders interessant und angenehm, ihn mal etwas anders zu sehen und nicht immer in seine hineingedrückte Rolle.

Die einzelnen Charaktere sind sehr gut herausgearbeitet und glänzen jeder mit seinem Talent und Element, die einen etwas mehr, die anderen etwas weniger. Egal auch auf welcher Seite sie mitspielen, natürlich befinden wir uns mehr auf der einen. Auch die Assistenten Stan und Maria sind mir an Herz gewachsen und Desdemona.

Der Schreibstil ist sehr angenehm und zieht dich regelrecht leicht und fesselnd durch das gesamte Buch hinweg durch. Die einzelnen Geschehnisse und dargestellten Handlungen beeindruckend sowie bildhaft dargestellt, so dass man sich direkt dabei fühlt. Die Handlung selbst ist überraschend, spannend, fesselnd, gut dosierter Humor und knisternde Momente.
Die Kapitel haben unterschiedlich lange Leselängen. Erzählt wird aus der Ich-Perspektive aus der Sicht von Helene und manchmal wird der Leser auch direkt angesprochen.

Mein Fazit: Für mich ein überraschendes Leseerlebnis und ein wahnsinnig toller Start einer neuen Reihe mit einer gelungenen Genremischung, die ich sehr gerne weiterverfolgen werde. Freue mich sehr auf den baldigen erscheinenden 2. Teil.

Veröffentlicht am 30.08.2018

Das Sternenlicht ist in dir, du musst es nur zulassen und freilassen

BeastSoul
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BeastSoul: Sternenlicht ist der Auftaktband der neuen Fantasyreihe von Juliana Fabula in denen sich alles um die Sterne dreht. Von dieser Geschichte kann mann sich nur verzaubern lassen und die ganz besondere ...

BeastSoul: Sternenlicht ist der Auftaktband der neuen Fantasyreihe von Juliana Fabula in denen sich alles um die Sterne dreht. Von dieser Geschichte kann mann sich nur verzaubern lassen und die ganz besondere Welt von Nebula Astèri entdecken. Für mich selbst ist es mein erstes Buch der Autorin und sie konnte mich restlos überzeugen. Auch hat sie das Leseerlebnis durch eine ganz besondere Leserunde abgerundet, in der man nicht nur Sternenstaub sammeln konnte.

Zum Inhalt: Märchen enthalten einen Funken Wahrheit. Finya hat nie damit gerechnet, eines Tages in einem dieser fantastischen und magischen Abenteuer zu landen, die sie bisher nur aus ihren Büchern kennt. Von einem Moment auf den anderen wird ihre Welt völlig auf den Kopf gestellt. Träume werden zur Realität. In Arcanus, der Akademie für Beasttamer, lernt sie nicht nur, ihre elementaren Kräfte zu kontrollieren, sondern auch ihr Beast kennen. Und Leonèl ist wahrlich das Biest in Person. Legenden werden neu geschrieben. Doch der Schein des Sternenlichts birgt ebenso Finsternis. Dunkle Schatten machen Jagd auf sie, Freunde und Feinde werden zu Bestien und nur die Sterne können ihr den rechten Weg weisen. Willkommen in Nebula Astérì.

"Jeder Stern am Firmament stand für einen funkelnden Moment in der Geschichte und gemeinsam ergaben sie das Universum, das es nun zu entdecken gab. Doch wo Licht war, war auch Dunkelheit, denn das Eine konnte ohne das Andere nicht bestehen."

Die Handlung spielt im wunderschönen und magischen England, in denen besondere Orte wie Stonehenge mal wieder eine sagenumworbene Rolle spielen. Ganz behutsam, aber mit fesselnder und spannender Handlung wird man über Prolog, Hauptteil und Epilog in die fantastische und funkelnde Welt eingeführt, denn nicht nur für den Leser ist es neu, sondern auch für die Hauptprotagonistin Finya Bayle (17). Sie wächst zuerst wohlbehütet bei ihrer Großtante Anni, jeder Menge Tee und eine gigantischen Bibliothek auf. Finya ist ein waschechter Bücherwurm, die sich in die fremde Welten nur zu gerne entführen lässt und dadurch aber das wahre Leben und auch Freunde etwas aus den Augen verliert. Sie liebt auch die Sterne. Sie wird jedoch durch merkwürdige Träume besucht. Doch eines Tages wird sie von ihrer vertrauten Teehändlerin darüber aufgeklärt, dass sie nach Nebrula Astéri gehöre in die Welt der Beasts und Beasttamer. Doch was hat das alles mit Finya selbst zu tun. Sie glaubt sie wird verrückt, doch dafür ist sie viel zu neugierig, um der Wahrheit nicht auf der Spur zu gehen. Und dann soll sie auch noch für 2 Jahre auf die Academy in Arcanus gehen, wo sie niemanden kennt und ganz allein ist?

Finya zieht also nicht nur um, bekommt plötzlich auch noch einen Partner an ihre Seite gestellt, den die Sterne für sie bestimmt haben und erfährt alles über die verschiedenen Clans und Elemente, denn sie hat verschiedenen Gaben und Fähigkeiten, die sie lernen muss zu beherrschen und zu bedienen. Finya ist zunächst ängstlich, aber auch überwältigt von allem und sie saugt alles ganz wissbegierig in sich auf. Sie ist auch schüchtern und etwas naiv sowie leichtsinnig in neuen Situationen. Aber ganz schnell und durch einen starken Mut und den Sinn für Gerechtigkeit und den Glauben an die Sternen entwickelt sie sich zu einer loyalen und kämpferische jungen Frau, die niemals aufgibt, auch wenn es aussichtslos erscheint. Durch ihr großes Herz und auch ihre Sturheit, wandelt sich ihre ganze bisherige Welt und an das was sie zuvor geglaubt hatte und begibt sich mit ihren Emotionen und großen Gefühlen auf eine abenteuerlich Reise, auf der Suche nach sich Selbst und ihrem familiären Hintergrund und beginnt Geheimnisse zu erkunden.

Doch Finya ist nicht mehr allein, schnell freundet sie sich quasi mit ihren Leidensgenossen an und erfährt wie es ist, jemand anderes an ihrer Seite zu haben und was es bedeutet füreinander dazu sein, aufzupassen und gegenseitig einzustehen. So erweitert sich die Gruppe um Emily, James, Phoebe und Oscar. Die anderen haben ihr lediglich voraus, dass schon länger von ihrer eigenen Besonderheit wissen und damit aufgewachsen sind.

"Hört auf eure Gefühle, vertraut euren Freunden und euerer eigenen Kraft. Ihr tragt die Magie in euch. Ihr müsst nur lernen, sie zu fühlen."

Und dann wäre da noch Leonél Reed (18). Er ist düster, geheimnisvoll, verschlossen, distanziert, gutaussehend, trainiert, arrogant, von sich sehr überzeugt und macht es Finya mal so gar nicht leicht. Er verunsichert sie immer wieder und es fällt ihr nicht leicht, ihn zu überzeugen, dass sie ihm nichts böses möchte. Doch Leonél schein eine bewegenden Vergangenheit erlebt zu haben und Verluste oder so schwere Vertrauensbrüche, dass er es vorzieht für sich allein zu sein. Aber Finya schafft es manchmal ganz leicht durch seine Fassade zu brechen, aber Leonél verschließt sich ganz schnell wieder. Beide sind unheimliche Sturköpfe, die sich erst zusammenraufen müssen. Ihre Wortgefechte, wenn sie denn miteinander reden sind jederzeit zum schmunzeln und zum lachen oder zum puren wahnsinnig werden. Doch sie werden erkennen, dass sie ohne einander nicht sein können bzw. nicht bestehen werden. Auch wenn die Autorin versucht in mächtig böse und als das wahrhaftige Biest zu erscheinen lassen, kann sie die Leserinnen von der Sympathie zu dem Bad Boy nicht abbringen.

Es werden sehr viele mitwirkende Charakteren erwähnt, aber durch den seichten Aufbau und wirklich guten Erklärungen und Entwicklungen, hatte ich mit der Zuordnung keine Probleme und wurde auch nicht durcheinander gebracht. Egal auf welcher Seite sie stehen, alle Charaktere wurden wunderbar sowie eigen dargestellt und man konnte sein eigenes Bild erschaffen. Sie glänzen mit und in ihrem Element sowie in ihrer ganz persönlichen Verwandlung.

"Selbst in dem fahlen Licht, welches die Sterne durch das Fenster spendeten, konnte er sie deutlich erkennen … sie sah so friedlich aus, wenn sie schlief. Zerbrechlich und wunderschön."

Der Schreibstil ist einfach nur wunderbar und sehr stilsicher. Man wird sehr fesselnd durch die Handlung geführt und möchte immer erfahren, wie es nun weitergeht. Die einzelnen Passagen, Beschreibungen, Momente, Ereignisse, Fähigkeiten und Elemente wurden faszinierend und beeindruckend sowie sehr bildhaft beschrieben und man fühlte sich lebendig dabei. Ich mochte diese Art der Darstellung sehr, da man immer direkt ein Bild vor Augen hatte. Man spürt jederzeit die märchenhafte Stimmung und die Liebe zum geschriebenen Wort, zum Reim und damit zu spielen sowie etwas schönes erblühen zu lassen. Zum anderen liebet ich auch das Spiel mit der Ironie und dem seichten Sarkasmus.
Die Handlung selbst ist sehr spannend, geheimnisvoll, fesselnd, abenteuerlich und auch kämpferisch. Aber auch große Emotionen und die Rolle der Liebe spielen hier in ihren verschiedenen Facetten mit. Gefühle spielen eine generell Rolle und diese spürt man durch das ganze Buch hinweg, ob es Glücksmomente, Angst, Zweifel oder Zerrissenheit ist.
Die einzelnen Kapitel habe eine ungefähre gleichbleibende und angenehme Leselänge, fliegen nur so dahin und tragen kleine passende Überschriften. Erzählt wird im Perspektivenwechsel aus der Sicht von Finya und Leonél, jedoch überwiegt Finya mit dem größeren Anteil. Es hat Spaß gemacht auch in die Gedanken und Gefühle von Leonél einzutauchen, wo von ich gerne noch mehr gehabt hätte.

Das Cover ist wunderschön, magisch und der Eyecatcher schlecht hin. Geprägt wird es durch einen geheimnisvoller Löwenkopf und brilliert in den Farben schwarz sowie blau mit Sternenverzierungen. Auch im inneren wir auf eine sehr schöne Gestaltung geachtet, so dass das Gesamtpaket perfekt und als Erlebnis aufeinander abgestimmt ist.

"Nichts hatte sich verändert, obwohl sich alles geändert hat."

Mein Fazit: Eine sehr gelungene, bildhafte und magische Reise in die Welt der Sterne sowie eines wunderschönen Märchen in seichter Anlehnung zu die schöne und das Biest. Klare Leseempfehlung von mir und eines meines Jahreshighlights in 2018. Ich freue mich sehr auf die Fortsetzung.

Veröffentlicht am 11.08.2018

Perfekt unperfekt oder doch unperfekt perfekt...Cat & Mo

The Beat of your Heart
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Und schon wieder habe einen wunderschönen Roman gefunden, der sich um die Musik dreht, die Leidenschaft und die Freiheit die dahinter liegt, verwunden mit einer emotionalen Liebesgeschichte und einer ganz ...

Und schon wieder habe einen wunderschönen Roman gefunden, der sich um die Musik dreht, die Leidenschaft und die Freiheit die dahinter liegt, verwunden mit einer emotionalen Liebesgeschichte und einer ganz unvorhersehbaren und abwechslungsreichen Handlung. Absolut authentisch, fesselnd, gefühlvolle und packende Handlung über große Träume, Vorurteilen, Konventionen, die Hürden des Lebens und der Liebe, Freund- und Feindschaften, Hoffnungen, Selbstfindung, Vertrauen, Ängste, Eingeständnisse und Missverständnisse. Es ist das Debüt der Autorin Maja Lorim und ich bin sehr begeistert, so dass ich noch viel mehr von ihr lesen möchte.

„Der Klang des Herzens ist lauter als die Stimme der Vernunft“

Zum Inhalt: Eigentlich müsste Caitlin (Cat) Falkner (25) glücklich sein: Sie ist erfolgreiche Juniorpartnerin in der millionenschweren Hotelkette ihres Vaters und ihr langjähriger Freund Erik Seemann (35) macht ihr auf einer Firmenfeier vor aller Augen einen Antrag. Doch plötzlich hat sie das Gefühl, beim Gedanken an die Hochzeit zu ersticken und dann begegnet sie dem Klavierspieler Timo (Mo) Benner (24), der in ihr eine ungeahnte Sehnsucht nach Freiheit und Liebe entfacht. Cat muss ihre Gefühle nicht nur vor ihrer Familie, sondern auch vor der Presse verstecken. Und Mo hat neben Geldsorgen ein Familiengeheimnis, das er Cat vorenthält. Hat die Liebe der reichen Hotelerbin zu dem mittellosen Musiker eine Chance?

Cat ist eine junge Frau aus reichem Hause, gut betucht, sieht gut aus und wird in der Öffentlichkeit als die Eisprinzessin dargestellt. Sie soll kühl, distanziert und berechnend sein. So ist Cat aber gar nicht und kommt sie auch keine Sekunde lang herüber. Cat hat einfach von Anfang an gelernt zu funktionieren, sich ihrer gesellschaftlichen Stellung anzupassen, nicht negativ aufzupassen und hat somit eine Maske nach außen hin aufgebaut. Natürlich hat Cat ein schönes aber auch anstrengendes Leben, doch Erfüllung findet sie nicht. Sie sehnt sich nach mehr und ist am zweifeln, ob es das wirklich ist, was sie möchte. Als sie Mo begegnet, er sie zum lachen bringt, zum träumen und der überflüssige Heiratsantrag ihres Freundes sie überrumpelt, weiß Cat, dass sich etwas ändern muss. Mo zeigt ihr, dass es noch mehr gibt, als ein schönes sorgloses Leben, wie man sie frei fühlt, einfach mal die Seele baumeln lässt und sich nicht nur nach die anderen richtet. Cat muss lernen, nicht allen gefallen zu müssen und endlich ihr Leben selbst in die Hand zu nehmen.

Mo ist da ganz anders als Cat, er liebt die Musik, sich darin auszudrücken, ist für sich frei, jedoch trägt er sein eigenes Päckchen an Problemen mit sich herum. Er musst früh lernen, auf so ziemlich eigenen Beinen zu stehen und sich durchzuboxen. Es hat es zwar nicht immer leicht, aber verzagt nie und genießt seine Freiheiten in der Musik. Er hat das was er leibt auch zum Beruf gemacht. Mo ist stur, stürmisch, fährt schnell aus der Haut, manchmal ein Träumer, verurteilt zu schnell, als sich vom Gegenteil überzeugen zu lasen. Aber er hat ein großen Herz, hilft wo er nur kann und kann schlecht nein sagen. Mo braucht jemanden der in Auffängt, in die Arme nimmt und ab und zu vor sich selbst bremst. Mo zeigt seine Leidenschaft zur Musik offen, hat diverse musikalische Talente und einfach Musik im Blut. Ich mochte ihn sofort und er ist ein ganz toller Charakter, doch er muss andere auf sich zukommen lassen, sich nicht verschließen und alles mit sich selbst ausmachen.

Der Schreibstil ist locker, flüssig, leicht, einfach angenehm zu lesen und es werden Redewendungen und eine solche Wortgewandtheit benutzt, die einen schmunzeln, nachdenken und poetisch träumen lässt. Die Seiten fliegen einfach so dahin. Die Kapitellänge ist genau richtig gewählt und unterschiedlich lang.
Die Dialoge und Erzählungen sind sehr unterhaltsam, erfrischend, unheimlich herzerwärmend, aber auch gefühlvoll, hoch emotional und nervenaufreibend, da die gesamte Gefühlspalette benutzt wird. Manchmal ist es tot traurig, aufregend, unfassbar schön und zum Kopf schütteln. Dazwischen gibt es viele romantische und süße Momente, die einen schmunzeln und schmachten lassen, gespickt sind mit sehr sinnlichen und kribbelnden Szenen und gepaart mit jeder Menge gefühlvollen und euphorischen Musikeinspielern. Man kann sich alles sehr bildhaft und live vor Augen vorstellen, ich mag sowas sehr und spürt sogar die Musik dabei. Die Gefühle, die innerliche Zerrissenheit, sowie Verbundenheit ist förmlich zum greifen nach und jederzeit zu spüren. Cat und Mo wechseln sich in der sichtbaren Ich-Perspektive mit der Darstellung ihrer Wahrnehmung und ihrer Gedankenwelt ab.

Das Cover ist jetzt nicht aufwendig gestaltet, aber es gefällt mir sehr gut in seiner Farbe, Schriftart und seiner Darstellung. Ich mag die Leichtigkeit darin und definitiv lässt sich nur ein Teil erahnen, den man erfährt, der Rest ist eine Überraschung.

„Mein dummes, leichtgläubiges Herz wollte in ihr eine Person sehen, die es nicht gibt.“

Mein Fazit: Ein sehr gelungenes Debüt, dass die die pure Leidenschaft zur Musik spüren lässt und mit seinen Hauptprotagonisten einfach nur verzaubert. Beide suchen den richtigen Weg für sich, finden dabei einander und lassen sich zum Glück trotz aller Katastrophen nicht los. Es hat mein Herz berührt und sehr gerne möchte ich mehr von Maja Lorim lesen <3

Veröffentlicht am 10.08.2018

Wer ist der wahre Träger des Erbes?

Silberschwingen 2: Rebellin der Nacht
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Federleicht und atemberaubend spannend: das fulminante Finale der Romantasy-Dilogie!

Silberschwingen – Erbin des Lichts ist Band 1 der Dilogie. Band 2 – Rebellin der Nacht sollte zunächst erst im Herbst ...

Federleicht und atemberaubend spannend: das fulminante Finale der Romantasy-Dilogie!

Silberschwingen – Erbin des Lichts ist Band 1 der Dilogie. Band 2 – Rebellin der Nacht sollte zunächst erst im Herbst 2018 folgen, aber glücklicherweise wurde es vorgezogen. Auch Band 2 besticht durch sein wunderschönes Aussehen. Das Hardcover hat einen bläulich/lila/rosa Schimmerglanz und überall sind liebevoll die Schwingen verewigt. Der Einband dazu, ist der Eyecatcher schlecht hin. In der Front ist ein junges Mädchen zu erkennen. Umgeben von Wolken und auf ihrem Körper die nächtlichen Überreste einer Ruine und bedeutenden Legende. Wenn man es bewegt, schillert es wieder in den schönsten Farben des Covers.

Zum Inhalt: Thorn ist nicht länger ein normales Mädchen, sie ist ein mächtiges Halbwesen – zugleich Mensch und Silberschwinge. Ihre flammendroten Schwingen zeugen vom Verrat, den ihr Vater in den Augen des Clans einst begangen hatte. Deshalb wird Thorn nicht nur von deren Oberhaupt gejagt, sondern auch von dessen Sohn Lucien, dem sie ihr Herz geschenkt hat. Seines hat sie zugleich zerbrochen. Thorn flüchtet ins sagenumwobene Glastonbury, um ihre Kräfte zu bündeln. Und als ihre Familie bedroht wird, muss sie das Erbe des Lichts in ihr zum Leuchten bringen, um eine jahrtausendealte Rebellion ein für allemal zu gewinnen!

Die Handlung setzt genau am Ende des 1. Bandes wieder ein und es ist so, als wenn man gar keine Pause dazwischen hatte. Ich bin sofort wieder im Geschehen gewesen und von ihrem Bann umgeben. Es baut sich alles wieder ganz langsam zum Höhepunkt auf, wendet sich in rasanten und überraschenden Geschehnissen und findet auch eine sagenumwobene Tiefe mit mystischen Flair. Besonders im letzten Drittel muss man so einiges durchstehenden und regelrecht mitfiebern.

Die 16-jährige Thorn ist nun kein normales Mädchen mehr, sonder ein Halbwesen mit wunderschönen roten Schwingen und sie muss lernen, damit umzugehen und den neuen Tücken die sich ergeben. Doch zunächst muss sie Riley versuchen aufzumuntern und ihm auch das Herz brechen, denn ihres schlägt nach wie vor für Lucien. Beide schaffen es auf den Rest zu treffen und warten auf ihre Befreiung, doch alles kommt etwas anders und eine neue Abenteuerreise beginnt und die Suche nach der Wahrheit und ein Weg frei zu sein.
Thorn wächst zu noch mehr Stärke hinan und muss mit ihren neuen Gaben und Zugaben lernen umzugehen.

Um Riley habe ich in diesem Teil am meisten gelitten, er musste soviel durchmachen und er wollte doch nur ein leben ohne Aufregung und eine Liebe für sich finden. Dennoch lässt er sich nicht unterkriegen, bleibt stark, kämpft für seine Freiheit und seine Rechte und trifft Entscheidungen für seine Zukunft.

Lucien, zunächst von Rache, Hass und Eifersucht geprägt, schafft es jedoch nicht seine Gefühle für Thron zu verschließen und glaubt im inneren doch an das Gute. Unter den Rebellen sieht er eine neue Wahrheit, die ihm die ganzen Jahre vorenthalten und nur teilweise gezeigt wurde. Er muss sich entscheiden, für wen sein Herz schlägt und auf welcher Seite er kämpfen möchte. Lucien kämpft mit Herz und Verstand für die Gerechtigkeit, Freiheit und freie Liebe.

Auch Nyx bekommt wieder eine tragende Rolle und mehr Beachtung. Sie würde alles für ihren Versprochenen und große Liebe tun, um ihn zurückzubekommen. Nyx bleibt bis zum Ende ein großes Fragezeichen.

„Wir sind mächtig, Thron. Wenn die Welt gegen uns ist, dann wird es Zeit, dass wir die Welt verändern.“

Bei den Mitwirkenden kommen noch ein paar mehr Akteuere hinzu, jedoch werden diese immer geschickt in die Handlung eingebaut, so dass es auch nicht als zu viel, verwirrend oder störend empfunden wird. Die einzelne diversen Charaktere sind wirklich wunderbar herausgearbeitet und glänzen jeder in seinem Element, egal auf welche Seite sie sich schlagen. Viele weitere offenen Punkten und Fragen aus dem 1. Band wurden geklärt, jedoch werfen sich auch neue auf, sodass durchaus genügend Stoff auch für einen weiteren Band zur Verfügung stünde. Dennoch kann ich mit dem Ausgang der Dilogie leben und habe es sehr genossen. Ein wahres Leseerlebnis.

Der Schreibstil konnte mich weiterhin begeistern und trägt einen total leicht und voller fesselnder Spannung durch das gesamte Buch hinweg durch. Man spürt die Erfahrenheit der Autorin, sie ist stilsicher und wortgewandt. Und dennoch als Jugend- und Fantasybuch modern gehalten. Die einzelnen Passagen und die dort dargestellten Welten wurden faszinierend und beeindruckend sowie sehr bildhaft beschrieben und man fühlte sich lebendig dabei. Die Detailverliebtheit auch im Buch mit Verzierungen und kleinen Akzenten haben mir sehr gut gefallen. Die Handlung selbst ist sehr spannend, mysteriös, fesselnd, abenteuerlich und temporeich und selbst die Liebe spielt eine herzerwärmende und dramatische Rolle. Sämtliche Emotionen des Lesers werden angesprochen.
Die Geschichte spricht auch ernste Themen wie Macht, Abhängigkeit, Gewalt, Politik und freie Entfaltung der Persönlichkeit an. Die Kapitel haben eine sehr angenehme Leselänge. Erzählt wird aus zwei Perspektiven im Wechsel. Das ist so geschickt gemacht, dass es kaum auffällt, dass Thorne in der Ich-Perspektive erzählt und Lucien in der Erzählperspektive bleibt.

Was für mich äußerst positiv in Erinnerung blieb sind die Kampfszenen. Sonst nicht unbedingt so von mir bevorzugt, doch hier waren sie total spannend, dramatisch und nicht unnötig in die Länge gezogen, so dass ich sogar diese genießen konnte.

„Denn ohne Liebe werden wir selbst mit den mächtigsten Schwingen nie wahrhaft den Himmel erreichen.“

Mein Fazit: Es bleibt auch zum Abschluss der Dilogie für mich eines der besten Jugend- und Fantasybücher die ich jemals gelesen habe und ich liebe diese Story. Es ist eines meiner Lesehighlights in 2018, auch wenn ich traurig bin, dass es nun vorbei ist, obwohl noch so einiges geklärt werden könnte und offen blieb. Absolutes Suchtpotential.