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Veröffentlicht am 15.09.2016

Der dritte Fall für Ludwig Wimmer

Ein Mord und zwei Leichen
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Inhaltsangabe
'Viel schlimmer geht’s fei nimmer!' Eine Gruppe Wolnzacher macht eine Bustour ins dreißig Kilometer entfernte Altmühltal, um sich etwas von dem erfolgreichen Tourismus dort abzuschauen. ...

Inhaltsangabe
'Viel schlimmer geht’s fei nimmer!' Eine Gruppe Wolnzacher macht eine Bustour ins dreißig Kilometer entfernte Altmühltal, um sich etwas von dem erfolgreichen Tourismus dort abzuschauen. Nach einer Rast wird der gemütliche Ausflug jedoch jäh beendet: Im Bus liegen zwei Leichen. Keiner hat etwas gesehen oder gehört. Gut, dass Ludwig Wimmer und seine Enkelin Anna mit von der Partie sind und gleich vor Ort mit der Ermittlung beginnen können.

Ein Mord und zwei Leichen ist bereits der dritte Fall für Ex-Metzger Ludwig Wimmer und seiner Enkelin Anna.

Alexander Bally hat wieder ein genialen Regionalkrimi erschaffen. Angefangen mit seinem unverwechselbarer Schreibstil, der mit Dialekt und Witz besticht, dass hier der Leser voll auf seine Kosten kommt. Auch wer dem Dialekt nicht so gewachsen ist, kann ihn durchweg lesen und verstehen. Die Charaktere sind mit ganz viel Charme und Humor ausgestattet worden, dadurch wirken sie authentisch und sympathisch. Eine gut bildlich beschriebene Kulisse erweckt den Eindruck, man wäre live vor Ort. Die Handlung wurde brillant ausgedacht und auch umgesetzt. Ab der ersten Seiten ist man mitten im Geschehen und dass lässt einem nicht so schnell mehr los. Etliche Verwirrungen, potenzielle Täter und ein gut getarnter Mord machten ihn zu einem perfekten Fall. Während des Lesens merkt man wie der Spannungsbogen sich immer wieder weiter aufbaut. Man konnte das Buch kaum aus den Händen legen. Erst durch mühevolle Kleinstarbeit und akribisches puzzeln wird der Fall am Ende dieses Buches aufgelöst. Das Ende fand ich ausgefeilt und stimmig zugleich.
So muss ein perfekter Krimi sein: Spannend bis zum Schluss!!!

Auch mit seinem neusten Fall hat Alexander Bally bewiesen, wie einfach und doch so fesselnd ein Krimi sein kann. Auf 224 Seiten gibt es Spannung auf höchstem Niveau und wo sich das Lesen sich wirklich lohnt.
5 von 5 Sternen und einen absolute Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Eine Italienreise, die es in sich hat

Mit Oma in Roma
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Inhaltsangabe
Wo zum Teufel ist Oma? Nina Ritter beginnt sich ernsthaft Sorgen zu machen, als sie in der Wohnung ihrer Großmutter Unterlagen zum Thema Sterbehilfe findet. Gemeinsam mit ihrer Mutter Heike ...

Inhaltsangabe
Wo zum Teufel ist Oma? Nina Ritter beginnt sich ernsthaft Sorgen zu machen, als sie in der Wohnung ihrer Großmutter Unterlagen zum Thema Sterbehilfe findet. Gemeinsam mit ihrer Mutter Heike macht sie sich auf die Suche nach dem vermeintlich lebensmüden Familienoberhaupt. Wie sich schnell herausstellt, ist Oma Inge jedoch quicklebendig und unternimmt gerade die Reise ihres Lebens: Einmal im Leben nach Rom fahren und den Papst sehen! Auf ihre Familie hat sie allerdings weniger Lust. Und so beginnt für Nina und Heike ein turbulenter Trip durch Italien – immer auf den Spuren von Oma Inge und ihrem geheimnisvollen Begleiter.

Mit Oma in Roma ist der allerneuste Roman von Tessa Henning.

Der Schreibstil der Autorin ist sehr flüssig und wunderbar zu lesen. Ab der ersten Seite findet man sich neben bei Oma Inge wieder und sofort fällt dem Leser auf, dass es hierbei um eine humorvolle und witzige Geschichte handelt. Die Lacher sind vorprogrammiert und inklusive.. Die Geschichte spielt in Italien und hier ist die Liebe zum Detail groß geschrieben. Bei dieser traumhaften Kulissenbeschreibung möchte man am liebsten die Koffer packen und los düsen. Die Charaktere sind so authentisch und liebevoll gezeichnet worden, dass leicht der Eindruck entsteht, sie zu kennen. Besonders Oma Inge ist einfach brillant.
Die Handlung ist sehr temporeich und turbulent. Die Autorin versteht es, dass der Leser sich bestens aufgehoben und unterhalten fühlt. Mit soviel Charme, Liebe und Witz fesselt sie den Leser an diese Geschichte und entführt ihn, mit Oma Inge und Co. nach Italien zu reisen. Was ihn dort erwartet kann man nicht in Worte fassen, denn sonst hätte man eventuell zu viel verraten. Eines kann ich aber sagen: Einfach buchen, denn diese abenteuerliche Reise werden sie nicht bereuen!

Wer einmal mit dieser Geschichte angefangen hat, wird sie bestimmt nicht so schnell mehr aus den Händen legen. Für mich war es definitiv eine Reise wert und dieses Buch darf in keinem Urlaub fehlen. Ein spritziger und witziger Unterhaltungsroman den ich nur empfehlen kann.

5 von 5 Sternen!

Veröffentlicht am 15.09.2016

Nettelbeck ermittelt wieder

Stumme Hechte
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Inhaltsangabe
Sie kennen sich seit der Ausbildung: Jedes Jahr machen die vier hochrangigen Polizeibeamten Lutz Büchler, Max Hartl, Steffen Reifenberg und René Walcha eine Woche Männerurlaub. Aber dieses ...

Inhaltsangabe
Sie kennen sich seit der Ausbildung: Jedes Jahr machen die vier hochrangigen Polizeibeamten Lutz Büchler, Max Hartl, Steffen Reifenberg und René Walcha eine Woche Männerurlaub. Aber dieses Mal findet die gemeinsame Radtour ein jähes Ende, als nach einer durchzechten Nacht unweit der Campingstelle einer der vier ermordet aufgefunden wird. Für die Kommissare Martin Nettelbeck und Wilbert Täubner spricht vieles für Selbstmord und sie rechnen mit einem schnellen Abschluss. Doch dann mauern die drei überlebenden Freunde plötzlich bei der Befragung. Nettelbeck nimmt Witterung auf, aber bei diesen Ermittlungen kommt es auf viel Fingerspitzengefühl an – schließlich sind die drei Verdächtigten einflussreiche Kollegen. Gleichzeitig wird der Kommissar von einem alten Fall eingeholt, und als die kleine Tochter seiner Lebensgefährtin Philomena entführt wird, liegen Nettelbecks Nerven blank.

Stumme Hechte der neuste Kriminalroman von Rainer Wittkamp und der vierte Fall von Martin Nettelbeck.
Für mich war es nach Frettchenland der zweite Fall mit sympathischen Kommissar Nettelbeck und somit war ich schon mächtig auf seinen neuen Fall gespannt.

Der Schreibstil des Autors ist flüssig und leicht zu lesen. Die 86 kurzen und knackigen Kapitel , die sich auf den 220 Seiten dieses Buches verteilen, lassen den Leser nur so durch diesen Kriminalroman fliegen. Ab der ersten Seite findet sich der Leser in den Geschehnissen wieder. Die Protagonisten und Kulisse sind authentisch und detailliert beschrieben worden, so dass der Leser zu jedem Zeitpunkt sich ein genaues Bild davon machen konnte. Es entsteht das Gefühl, live vor Ort zu sein. Der Erzählstil ist brillant und mit einem Hauch Sarkasmus ausgestattet worden. Der eine oder andere Lacher ist da schon vorprogrammiert. Während des Lesens merkt man, wie der Spannungsbogen sich merklich aufbaut und dadurch kann dieses Buch nur schwer beiseite gelegt werden. Man muss wissen, was passiert und wie es weiter gehen wird. In diesem Fall wurden mehrere kleinere Fälle perfekt miteinander verknüpft, so das ein brillanter Fall entstand. Auch wenn es hier ab und an sehr detailliert zugeht, wird es weder langweilig noch langatmig. Eher das Gegenteil ist der Fall. Hier bekommt einen sehr schönen und interessanten Einblick in die Polizeiarbeit und das allein ist schon sehr lesenswert. Einfach perfekt! Auch wenn ich versucht habe, diesen Fall zu lösen, habe ich es, dank der kleinen Verwirrungen und Verstrickungen, nicht geschafft.
Das Ende war rasant, spannend und hier merkt man, wie sich jedes noch so kleinste Teilchen sich perfekt zusammenfügt, so dass auch dieser Fall wieder gelöst werden könnte. Ich fand es sehr stimmig und brillant, weil es auch realitätsnah war. So muss auch ein Krimi sein: Spannend und undurchsichtig und das bis zum Schluss!

Für mich war es wieder ein Krimi-Highlight, der wirklich nicht besser hätte sein können. Sympathische Ermittler, ein gut verstrickter Fall, der bis zum letzten Seite spannend blieb.

5 von 5 Sternen! Absolute Leseempfehlung!!

Tipp: Bei dieser Kriminalreihe spielt es überhaupt keine Rolle, ob man Nettelbeck & Co schon kennt oder nicht. Diese Fälle können unabhängig voneinander gelesen werden.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Ein bezaubernder Debütroman

Herz verloren, Glück gefunden
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Eigentlich könnte Victoria Dansmann eine glückliche und zufriedene Frau sein. Sie ist seit 10 Jahren mit ihrem Mann Hubertus verheiratet und lebt mit ihm und den beiden Kindern in einem Vorort von Hamburg. ...

Eigentlich könnte Victoria Dansmann eine glückliche und zufriedene Frau sein. Sie ist seit 10 Jahren mit ihrem Mann Hubertus verheiratet und lebt mit ihm und den beiden Kindern in einem Vorort von Hamburg. Leider ist sie es aber nicht, denn ihr Mann macht lieber Karriere als sich um Ehefrau und Kinder zu kümmern. Das das nicht auf die Dauer gut gehen kann ist vorprogrammiert. Emily, eine ihrer besten Freundinnen, arbeitet als Reporterin bei einem Magazin für Stars und Sternchen und muss Job bedingt nach Arlberg.Sie möchte das ihre Freundin Victoria mitfährt und ihr bei einer Reportage hilft. Unter einem anderen Namen und als Singlefrau verschafft sich Victoria den Zutritt bei den Reichen und Schönen. Kaum angekommen lernt sie charmanten und gut aussehenden Constantin kennen. Er wäre der Mann ihrer Träume, wenn da nicht ein Ehemann und die Kinder und die kleinen Lügen wären, womit ihr Kennenlernen angefangen hat. Wie wird ihr Leben in Hamburg weiter gehen? Gibt es noch eine Chance für Hubertus und Victoria oder fängt sie bei Null an? Die turbulente Reise in Victorias Leben kann beginnen....

Herz verloren und Glück gefunden ist der Debütroman von Christiane von Laffert.

Der Schreibstil von der Autorin ist leicht und locker und ab der ersten Zeile findet sich der Leser in Victorias Leben wieder. Das Buch rauscht Seite für Seite an einem vorbei und mag es auch kaum aus den Händen legen. Zu jeder Zeit wollte ich wissen, wie es mit Victoria und Co weiter gehen wird. Die Charaktere sind authentisch und detailliert beschrieben. Sie wurden mit Ecken und Kanten ausgestattet und dadurch entsteht der Eindruck, dass man sie schon ewig kennen würde. Einfach Personen wie ich und du. Beim Lesen des Klapptextes entsteht das Gefühl, dass es sich hierbei um einen Liebesroman handelt. Ist nur bedingt so, denn die Geschichte beinhaltet alles was das Leben so bietet und noch mehr. Von Freundschaften, Eheprobleme, Angst vor dem Neuanfang oder Jobsorgen. Hier hat es die Autorin geschafft, nicht nur eine humorvolle Liebesgeschichte zu zaubern, sondern auch diese sie mit leisen und nachdenklichen Passagen auszustatten. Wie das Leben sie auch schreiben würde. Einfach Perfekt!

Den Namen Christiane Von Laffert sollte man sich unbedingt merken. Eine sehr gute Autorin mit einem brillanten Schreibstil, die mit ihren humorvollen und nachdenklichen Geschichten den Leser verzaubern kann.
Für mich war es ein mehr als gelungenes Debüt und ich würde mich freuen, wenn ich noch mehr von dieser Autorin lesen dürfte.
5 von 5 Sternen plus eine absolute Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 15.09.2016

Der zweite Fall für Theo Krumme

Lügengrab
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Inhaltsangabe
Nach einem anstrengenden Fall sucht der Berliner Kommissar Krumme auf der Hallig Hooge Ruhe und Zeit zum Nachdenken. Auf der Fähre lernt er Swantje kennen, die auf der Hallig aufgewachsen ...

Inhaltsangabe
Nach einem anstrengenden Fall sucht der Berliner Kommissar Krumme auf der Hallig Hooge Ruhe und Zeit zum Nachdenken. Auf der Fähre lernt er Swantje kennen, die auf der Hallig aufgewachsen ist. Vor drei Jahren verschwand ihr Verlobter auf rätselhafte Weise – einen Tag vor der Hochzeit! Anders als ihre Freunde glaubt Swantje an ein Verbrechen. Nun kehrt sie zurück und will die Wahrheit über ihre große Liebe herausfinden. Krumme versucht zu helfen. Doch schon bald gerät er selbst in Lebensgefahr und entdeckt während einer dramatischen Sturmflut ein schreckliches Geheimnis. Denn auf dem kleinen Eiland lauert das Böse.

Lügengrab ist der zweite Fall für den Berliner Kriminalkommissar Theo Krumme und das neuste Buch von Hendrik Berg. Leider habe ich den ersten Fall „ Deichmörder“ nicht gelesen, aber die Bücher können auch unabhängig von einander gelesen werden.

Für ein Kriminalroman fand ich den Anfang recht ungewöhnlich. Es fängt mit einem Gedicht von Theodor Storm an und danach folgt eine Textpassage aus Ring of Fire von Johnny Cash..
Anmerkung: Der Krummes Lieblingssänger ist.

Wie schon oben erwähnt, habe ich das Buch Deichmörder nicht gelesen, aber trotz der fehlenden Vorkenntnisse findet man sich sehr gut und schnell in der Geschichte rein. Der angenehme Schreib- und Erzählstil machen dies möglich. Der zweite Fall spielt auf der nordfriesischen Hallig Hooge ab und dank Hendrik Bergs wunderbaren Kulissenbeschreibung entsteht der Eindruck, dass man selber vor Ort ist. Detailliert und brillant eingefangen und wieder gegeben. Einfach Perfekt. Die Handlung war präzise ausgedacht und inszeniert und alles blieb bis zum Schluss offen. Während des Lesens merkt man wie sich der Spannungsbogen sich immer weiter aufbaut und den Leser fesselt. Dem Leser werden die Details häppchenweise serviert. Wer hier mit rät, dem sei eines garantiert: lösen kann er den Fall nicht!
Am Ende des Buches findet jegliches noch so kleinstes Puzzle-Teilchen seinen Platz und das Rätsel wird somit gelöst. Ich fand es sehr rund und stimmig.
Was die Charaktere anbelangt... sie wurden sehr gut auserwählt, gezeichnet und passen hervorragend in die Szenerie rein. Hier trifft man Menschen mit Herz, Ecken und Kanten.Wie im richtigen Leben.
Was sehr schön ist, dass man immer wieder die Liebe des Autors zur Hallig und seinen Bewohnern wieder findet und auch zu spüren bekommt.


Ein gut verstrickter Fall mit hervorragender Besetzung der nicht hätte besser sein können. Spannend bis zum Schluss.
Dies wird definitiv nicht mein letzter Fall mit Theo Krumme sein. Ich freue mich schon auf seinen dritten Fall, aber vorher lese ich den Deichmörder.


Absolute Leseempfehlung!