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Veröffentlicht am 20.05.2018

Prinz Harry - ein langer Weg zu sich selbst

Harry – Ein Leben zwischen Liebe und Verlust
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HRH Prince Henry Charles Albert David, ist der jüngste Sohn von Charles Prinz of Wales und Duke of Cornwell und der leider viel zu verstorbenen Diana Princess of Wales. Sein Leben war nicht immer einfach, ...

HRH Prince Henry Charles Albert David, ist der jüngste Sohn von Charles Prinz of Wales und Duke of Cornwell und der leider viel zu verstorbenen Diana Princess of Wales. Sein Leben war nicht immer einfach, denn seit Kindesbeinen an stand er im Fokus der Öffentlichkeit. Die Scheidung seiner Eltern, der frühe Tod seiner Mutter, seine Skandale und sein Liebesleben war ein gefundenes Fressen für die Boulevardpresse. Wie ist Harry mit diesem Medienrummel fertig geworden und wie er sein Leben wieder in den Griff bekam….

Harry – ein Leben zwischen Liebe und Verlust von Katie Nicholl ist nicht nur eine Biografie von dem jüngsten Sohn Prinz Charles und Prinzessin Diana. Die Autorin, die durch ihre Arbeit als Korrespondentin am britischen Hof auskennt, gewährt dem Leser einen sehr tiefen Einblick von Prinz Harry Leben. Und nicht nur das, sie lässt auch Freunde, Freundinnen und ehemalige Kameraden von der Armee zu Wort kommen. In einen sehr flüssigen und lebhaften Schreibstil erzählt sie u.a. die Geschichte seiner Kindheit, wie er mit der Scheidung seiner Eltern klargekommen ist und wie der frühe Verlust seiner geliebten Mutter ihn geprägt hat. Die militärische Ausbildung, die er in der Armee absolviert hat. Dieses Leben hat er geliebt, denn hier durfte Harry, ohne die royalen Vorzüge, einfach nur Harry sein. Ebenso liebte er die Wohltätigkeitsarbeiten u.a. in Südafrika, die er heute noch aktiv leitet. Auch die Schattenseitenwie z.B. ausufernde Partys oder andere Skandale des Prinzen lässt die Autorin nicht außen vor. In einen sehr neutralen Ton beschreibt sie, warum es dazu kam und wie der Prinz heute darüber denkt. Während des Lesens erhält der Leser, der diese Stationen durch unzählige Presseberichten kennt, ein komplett anderes Bild über diese Themen. Einiges wird verständlicher, aber das heißt nicht, dass ich es auch gut. Was für mich zählt ist, dass Harry diesen Weg gegangen ist, aber dadurch auch zu sich selber fand. Es machte ihn zu dem was er heute ist: einen geerdeten und selbstbewussten jungen Mann der mitten im Leben stehet. Was auch sehr gut herausgestellt worden ist, ist die innige Beziehung zu seinem Bruder Prinz Wilhelm. Dieser ist nicht nur sein großer Bruder ist, sondern auch Freund und Berater. Die Autorin gewährt auch einen Blick in das Liebesleben von Harry und seiner großen Liebe Chelsea Davy, die leider das Leben als Prinzessin ablehnte. Ihre Liebe war zwar groß doch nicht stark genug. Ein paar Jahre später kam zum Glück dieses Blind Date und er durfte Megan Markle kennenlernen. Es scheint, dass er endlich seine Traumfrau in ihr gefunden zu haben. Wie beide den großen Medienrummel anfangs aus dem Weg gingen, war schon beeindrucken. Prinz Harry und Megan Markle scheinen endgültig im Leben angekommen zu sein.

Für mich war es eine sehr berührende und emotionale Biografie, die einen kurzen Einblick in das Leben von Print Harry werfen lässt. Wunderschön recherchiert und umgesetzt.

Veröffentlicht am 11.05.2018

der fünfte Fall für Madame le Commisaiere Isabelle Bonnet

Madame le Commissaire und die tote Nonne
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Inhaltsangabe:
Madame le Commissaire Isabelle Bonnet ist mit ihrer Freundin Jacqueline in den botanischen Gärten von Rayol unterwegs und es scheint ein idyllischer Ausflug zu werden. Leider trügt die Stimmung, ...

Inhaltsangabe:
Madame le Commissaire Isabelle Bonnet ist mit ihrer Freundin Jacqueline in den botanischen Gärten von Rayol unterwegs und es scheint ein idyllischer Ausflug zu werden. Leider trügt die Stimmung, denn bald stoßen die beiden auf eine Leiche. Auf den unteren Felsen liegt eine tote Nonne. Alles deutet auf einen Unfall hin, aber war es auch einer? Isabelle Bonnet wäre nicht Madame le Commisaire wenn sie nicht die Tote näher betrachten würde und dabei findet sie heraus, dass es sich hierbei um Mord handelt. Nur wäre hätte Interesse an dem Tod der Nonne? Eine spannende Spurensuche beginnt….


Madame le Commisaire und die tote Nonne von Pierre Martin ist der fünfte Fall für Isabelle Bonnet. Jetzt muss ich gestehen, dass dieser Provence Krimi mein Debüt war und somit auch keinerlei Vorkenntnisse über diese Reihe besitze. Trotz allem ist er auch für Quereinsteiger sehr gut geeignet. Während des Lesens können evtl. hier und da die eine oder andere Frage auftauchen, aber das stört das Lesevergnügen nicht.

Der angenehme und flüssige Schreibstil lässt den Leser sehr gut in die Geschichte ein und abtauchen. Hinzu kommt noch die malerische Kulisse der Provence und die immer wieder eingestreute französische Sprache, die ein perfektes Urlaubsfeeling entfachen lässt. Die Charaktere sind authentisch und lebendig ausgearbeitet worden und somit könnte man sich sehr gut in ihre Handlungen hineinversetzen. Was mir sehr gut gefallen hat, war, dass nicht nur der Mordfall im Vordergrund stand, sondern auch das Privatsphäre von Isabelle. Sowohl ihre beiden Partner als auch ihre Freunde fanden ihren Platz. Das unterstrich die Authentizität von Isabelle und rundete die Geschichte perfekt ab. Die Handlung war ein gut durchdachter Plot, der bis zum Ende spannend blieb. Auch wenn der Spannungsbogen kontinuierlich auf dem gleichen Level gehalten wurde, war von Langatmigkeit oder Langeweile keine Spur. Im Gegenteil, denn dieser Krimi braucht keine Spezial Effekte oder aufgesetzte Spannungsmomente, er lebt von der Natürlichkeit und der brillanten Zusammenarbeit von Isabell und ihrem Partner Apollinaire. Während des gesamten Romans war zu keinem Zeitpunkt erkennbar, wer der oder die Täter sein könnten und so liebe ich das. Ein Ende mit dem ich nicht gerechnet habe, aber perfekter geht es nicht mehr..


Madame le Commissaire und die tote Nonne war für mich ein gelungener Auftakt der Provence Krimireihe, der wirklich Lust auf die ersten Fälle macht. Auf die nächsten spannenden Urlaubsreisen…

Veröffentlicht am 05.02.2018

Gabriele Münter - die Malerin

Die Malerin
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Inhalt:
Die junge Gabriele Münter (Ella) träumt davon Malerin zu werden und um diesen Traum wahr werden zu lassen nimmt sie Kunstunterricht bei Wassily Kandinsky. Wassily sieht Ella nicht nur als seine ...

Inhalt:
Die junge Gabriele Münter (Ella) träumt davon Malerin zu werden und um diesen Traum wahr werden zu lassen nimmt sie Kunstunterricht bei Wassily Kandinsky. Wassily sieht Ella nicht nur als seine Schülerin, sie wird seine Muse. Während er seine Feinheiten in der Malerei immer weiter ausbaut und zu sich selbst zu finden, verliebt sich Ella in ihn. Doch die Liebe steht unter keinem guten Stern. Der erste Weltkrieg trennt die beiden. Nicht nur das Ella um ihre große Liebe trauert, sie muss auch ihren Platz als Malerin finden und das ist als Frau gar nicht so einfach…

Die Autorin Mary Basson, die im Milwaukee Art Museum, wo die größte Gabriele Münter - Sammlung beherbergt ist, arbeitet, hat sich von der Malerin so inspirieren lassen, dass sie ein Buch über sie schreiben wollte. Mary Basson setzte sich nicht nur mit dem Leben der Malerin auseinander, sondern besuchte auch die Wirkungsstätten der Künstlerin. Heraus kam eine Geschichte mit biografischen Hintergrund. Die Autorin erzählt die Gabriele Münters Geschichte auf so einer lebendigen und gefühlsnahen Art, so dass der Leser sofort in die Kunstszene ab – und eintauchen kann. Auf den knapp 427 Seiten durfte ich die Malerin und ihre verschiedenen Stationen, von den Anfängen über die große und unerwiderten Liebe bis hin ins hohe Alter, kennenlernen. Es ist interessant wie Gabriele Münter ihren Weg ab 1902 ins Künstlermilieu fand und erlebte. Was heute fast selbstverständlich ist, dass es berühmte Malerinnen gibt, war es in diesen Jahren undenkbar. Erschrocken bin ich, wie Künstler der bildenden Kunst unter Hitlers Regime leben und leiden mussten. Gerade ausländliche Maler/innen standen unter keinem guten Stern. Dank Gabriele Münter konnten zahlreiche Bilder in Sicherheit gebracht werden. Die Geschichte bekommt mit der Stiftung einen versöhnlichen Abschluss.


Die Geschichte wird immer wieder durch „Galerie“ ergänzt. Hierbei handelt es sich um eine Informationsseite von J. Eichner zu einzelnen Bildern von Gabriele Münter oder Wassily Kandinsky. Leider fehlen hierzu die entsprechenden Abbildungen, aber wer mag kann dazu das Internet befragen.
Was ich allerdings vermisst habe, war eine Zeittafel am Ende des Buches. So hätte man nochmals alle Daten kurz durchgehen können.

Auch wer sich für Kunst nur am Rande beschäftigt fühlt sich bestens unterhalten und wird sehr gut in die Kunstszene eingeführt. Für mich war dies eine spannende Reise und deshalb vergebe ich 4 Sterne.

Veröffentlicht am 10.01.2018

Stich ins Herz - Band 1

Stich ins Herz
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Nachdem Stine sich von ihrem Freund Simon getrennt hat, zieht sie wieder in ihre alte Heimat zurück und zwar in das Haus ihrer Großmutter Lore. Allerdings hat sie keine Ahnung wie es mit ihr beruflich ...

Nachdem Stine sich von ihrem Freund Simon getrennt hat, zieht sie wieder in ihre alte Heimat zurück und zwar in das Haus ihrer Großmutter Lore. Allerdings hat sie keine Ahnung wie es mit ihr beruflich weitergehen soll, denn in der Werbebranche möchte sie nicht weiterarbeiten. Als sie den leerstehenden Laden in ihrem neuen Zuhause sieht, kommt ihr eine Idee: Sie beschließt das Cafe Latte zu eröffnen. Die holprige Eröffnung und die Trennung von ihrem Exfreund Simon lassen sie zweifeln. Wird Stine den Laden wieder schließen müssen? Gibt es doch noch ein Happy End mit Simon?



Stich ins Herz ist der Auftakt der neuen Spitzenweiber- Reihe von Frieda Lamberti. Wer die Autorin kennt, weiß dass sie ein Garant für humorvolle und unterhaltsame Geschichten ist und das hat sie auch hier erneut bewiesen. Der leichte und flüssige Schreibstil der Autorin lassen den Leser nur so durch die Seiten fliegen. Die Charaktere sind sympathisch und authentisch ausgearbeitet worden, so entsteht der Eindruck, dass man meint sie schon jahrelang kennt. Die Handlung ist in kurzen und knappen Kapiteln erzählt worden und der ständige Perspektivenwechsel der Hauptakteure macht die Geschichte so lebendig. In der Geschichte geht es um Trennung, Neuanfang, Familie, Enttäuschung, Freunde und natürlich darf die Liebe auch nicht fehlen.



Ein kurzweiliger, aber sehr unterhaltsamer Roman, der Lust auf die Fortsetzung macht. Ich bin gespannt, wie es mit Stine und Co weitergehen wird.

Veröffentlicht am 27.11.2017

Eine humorvolle Reise zum wahren Ich!!!

Manche mögen's steil
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Viktoria, Vicky, Elsässer ist eine erfolgreiche Software- Expertin und liebt ihren Job über alles. Ihre Freizeit widmet sie ihrem geliebten Smartphone. Damit pflegt sie ihre Internetfreundschaften bei ...

Viktoria, Vicky, Elsässer ist eine erfolgreiche Software- Expertin und liebt ihren Job über alles. Ihre Freizeit widmet sie ihrem geliebten Smartphone. Damit pflegt sie ihre Internetfreundschaften bei Facebook und Co, die sie im wahren Leben nicht hat. Was Schöneres kann Vicky sich nicht vorstellen. Bis zu dem Tag als sie mit ihren Kollegen zu einem Teamtraining in die Berge geschickt werden soll. In die Berge? Alleine? Nur mit den Kollegen? Für Vicky kaum vorstellbar, aber sie muss dort hin. Schließlich geht es hier auch noch um einen guten Job und den möchte sie unbedingt haben. Dieses Topangebot möchte nicht nur sie haben, sondern auch ihr Kollege Konstantin. Jetzt heißt es für Vicky hopp oder top. Wenn das nur alles wäre, denn da gibt es auch noch den smarten Bergführer Johannes, Joe, Beck. Für Vicky beginnt jetzt eine spannende Reise ins wahre Leben….und in die Gefühlswelt namens Liebe.


Manche mögen´s steil ist der neuste Roman von Ellen Berg. Wer die Bücher der Autorin kennt, weiß, dass ihre Romane für aktuelles Zeitgeschehen stehen, die mit einer gehörigen Portion Humor angereichert worden sind. So ist es auch in ihrem aktuellen Werk, denn hier geht es um die digitale Welt. Ein Leben ohne Internet ist für uns undenkbar geworden und das merkt man schon an alltäglichen Dingen wie z.B. online Shoppen oder Kontakte auf sozialen Plattformen pflegen. Für manche Mitmenschen ist die digitale Welt ein regelrechter Zufluchtsort geworden, in der man nur so viel preisgibt wie man möchte und das ganz ohne Blickkontakt oder gar Gefühle zeigen zu müssen. Ein Versteckspiel vor dem eigenen Ich. So ergeht es auch Vicky, denn sie hat, bis auf ihre Kollegin Catherine, keine reellen Freunde. Das merkt man auch, denn gegen ihre Kollegen kann sie sich kaum behaupten. Nur mit ihrem Wissen und Können punktet sie. Als es für Vicky auf die Bergtour geht, gibt es kein Smartphone oder ein digitales Netz, in das sie flüchten oder gar abtauchen kann. Sie muss sich dem Leben mit all seinen Facetten stellen und das bedeutet für sie, dass sie den direkten sozialen Kontakt suchen und ihr Gefühle zulassen muss. Schwerstarbeit, aber es lohnt sich, denn nach und nach entdeckt Vicky wie schön das Leben sein kann und zudem findet sie, wenn auch mit Hindernissen, ihre wahre Liebe.


Dieser Roman ist mehr als nur eine fiktive Geschichte, denn sie lehrt uns, dass wir trotz des Internets das wahre Leben nicht aufgeben sollen. Es ist viel schöner da draußen, Freunde zu treffen oder die Natur zu erkunden als in seinen Räumlichkeiten vor sich hinzuchatten. Eine humorvolle Reise zum wahren Ich!!!