Profilbild von Lesebienchen

Lesebienchen

Lesejury Star
offline

Lesebienchen ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Lesebienchen über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.09.2016

Ein Fall für Tina Gründlich

Mord in der Schickeria - Gründlich ermittelt
0

Inhaltsangabe
Eine neue Inspektorin ermittelt im Salzburger Land Inmitten der sommerlichen Alpenidylle wird bei den Krimmler Wasserfällen eine Leiche gefunden. Obwohl Inspektorin Tina Gründ-lich eigentlich ...

Inhaltsangabe
Eine neue Inspektorin ermittelt im Salzburger Land Inmitten der sommerlichen Alpenidylle wird bei den Krimmler Wasserfällen eine Leiche gefunden. Obwohl Inspektorin Tina Gründ-lich eigentlich noch Urlaub hätte und den Tag mit ihren beiden Kindern verbringen wollte, nimmt sie die Ermittlungen auf. Bei dem Toten handelt es sich um Rudolf von Gratz, einen der reichsten Bordellbesitzer des Salzburger Landes. Tina und ihr Kollege Sigi recherchie-ren im Rotlichtmilieu. Doch Rudi hatte viele Feinde. Wollte sich vielleicht eine seiner Ange-stellten an ihm rächen? Oder trachtete ein Konkurrent ihm nach dem Geschäft? Vor Tina tun sich moralische Abgründe auf. Und um den Mörder zu finden, muss sie sich in dem von Männern beherrschten Milieu beweisen.

Mord in der Schickeria – Gründlich ermittelt ist der neuste Regional – Krimi von Walter Bachmaier.

Dank des leichten Schreibstils des Autors findet sich der Leser mitten im Geschehen wieder. Die Protagonisten sind zwar sehr gut beschrieben worden, aber auf mich wirken sie recht unsympathisch. Zu keinem Zeitpunkt fand ich einen Bezug zu Ihnen. Am schlimmsten fand ich die Hauptfigur, denn sie wirkte in vielen Szenen sehr überzogen und hysterisch und das wurde durch die Fettschrift sehr deutlich hervorgehoben. Das schreckt ab. Leider konnte dies der perfekt eingestreute Dialekt auch nicht wieder wettmachen. An sich war die Handlung gut durchdacht und auch ausgefeilt. Sie hätte wirklich Zeug gehabt ein guter Krimi zu wer-den, aber die zahlreichen Ereignisse machte vieles zu Nichte. Es wirkte gehetzt und auch diverse Polizeiaktion, egal ob von Tina Gründlich oder deren Kollegen kamen sehr unglaub-würdig rüber. Erinnerte mich ein wenig an Slapstick. Klar, kann man Spannung und Witz kombinieren, aber da muss alles stimmen. Leider harmonierte die Spannung mit dem Humor nicht. Oder umgekehrt. Entweder lag es am Autor, der jede Menge Ereignisse in seinem Buch reinbringen wollte oder es lag an der geringen Seitenzahl des Buches. Auf 280 Seiten war es mir definitiv zu viel des Guten.

Der Klapptext versprach mir einen spannenden Regional – Krimi, aber der lag leider weit hinter meinen Erwartungen. Die Handlung und auch der Dialekt waren brillant, aber letzt-endlich ist es an der Umsetzung gescheitert. Schade….


Veröffentlicht am 15.09.2016

Ein guter und solider Krimi

Der Teufel im Glas
0

Inhaltsangabe
Wien. In der Michaelergruft wird die Leiche eines Priesters gefunden. Erschlagen und auf dem Boden festgenagelt. Gibt es eine Verbindung zu dem Geistlichen, dessen Leiche die Archäologin ...

Inhaltsangabe
Wien. In der Michaelergruft wird die Leiche eines Priesters gefunden. Erschlagen und auf dem Boden festgenagelt. Gibt es eine Verbindung zu dem Geistlichen, dessen Leiche die Archäologin Anna Grass kurz zuvor in einem mittelalterlichen Grab entdeckt hat? Major Paul Kandler glaubt nicht daran, doch Annas Bauchgefühl sagt ihr, dass Professor Kolma, ein prominenter Wiener Psychiater, etwas mit den Morden zu tun hat. Couragiert folgt sie ihrer Ahnung und kommt einem dunklen Geheimnis auf die Spur …

Der Teufel im Glas ist der neuste Kriminalroman von Natalie Mesensky und hierbei handelt es sich schon um den zweiten Fall der Archäologin Anna Grass. Leider kannte ich den ersten Fall von ihr nicht und somit fehlten mir diverse Vorkenntnisse, die man beim Lesen zu spüren bekam.

Der Schreibstil ist angenehm zu lesen und der wienerische Dialekt wird meistens am unteren Seitenrand erklärt. Also, auch für Nicht- Österreicher sehr gut zu verstehen. Die Protagonisten waren sehr sympathisch und authentisch dargestellt worden. So konnte man sich sehr gut in ihr Gedankengänge und Handlungen hineinversetzen. Wie schon erwähnt, ist es aber besser vorab den ersten Teil zu lesen. Dadurch kann man Annas Geschichte besser verstehen. Schade, dass es in dem zweiten Fall nicht in irgendeiner weise angerissen wird, somit hätte auch Quereinsteiger die Möglichkeit das Leben der Anna Grass zu verstehen. Die Handlung war sehr gut ausgedacht und umgesetzt worden. Lange Zeit blieb der oder die Täter im Verborgenen und man wusste bis zum Schluss nicht, wie der Fall miteinander verstrickt war. Spannung bis zum bitteren Ende und so sollte ein guter Krimi auch sein.


Für mich war es ein sehr gutes Thema, der in einen spannenden Fall verpackt worden ist. Leider gibt es von mir nur drei Sterne, denn dieses Buch kann man eigentlich ohne Vorkenntnisse nicht lesen. Was ich sehr schade finde....

Veröffentlicht am 15.09.2016

War nicht mein Buch

Liebe, Macht und rote Rosen
0

Inhaltsangabe

Nach dem mysteriösen Unfalltod des Sozialministers soll seine bisherige Kabinettschefin, Sybille, zur Nachfolgerin gekürt werden. Die zögert kurz, ehe sie das Amt annimmt – unter anderem ...

Inhaltsangabe

Nach dem mysteriösen Unfalltod des Sozialministers soll seine bisherige Kabinettschefin, Sybille, zur Nachfolgerin gekürt werden. Die zögert kurz, ehe sie das Amt annimmt – unter anderem auch, weil ihr der Kanzler einmal sehr nahe gestanden ist. Kaum hat sie ihr neues Büro bezogen, fallen ihr Unterlagen in die Hände, die den Chef der Gewerkschaft in arge Bedrängnis bringen könnten – aber ist es politisch klug, sich mit der Gewerkschaft anzulegen? Sybille nimmt den Kampf auf – schließlich ist sie angetreten, um mehr Ehrlichkeit in die Politik zu bringen. Das erweist sich allerdings als schwierig, und bald hat sie nicht nur mit dem politischen Gegner zu kämpfen, auch der Kanzler bringt sie in eine höchst unangenehme Lage, und mit ihrer halbwüchsigen Tochter und ihrem besserwisserischen Vater hat sie es auch privat nicht immer leicht. Gut, dass wenigstens der Chefredakteur des Tagblattes immer öfter ihre Partei ergreift. Er erweist sich auch sonst als höchst angenehme Gesellschaft…



Liebe, Macht und rote Rosen ist das neuste Buch von Brigitte Teufl-Heimhilcher und ich durfte dieses Buch bei einer Leserunde kennenlernen. Der Klapptext versprach mir einen spannenden Politkrimi, der meiner Meinung keiner war.

Der Schreibstil der Autorin ist flüssig und dadurch ist dieses Buch auch sehr schnell zu lesen. Die Charaktere wurden gut gezeichnet und wirkten authentisch. Bei der Handlung tue ich mich sehr schwer, denn hier wurde sehr viel rein gepackt und das bei der geringen Seitenzahl des Buches. In dieser Geschichte geht es um Sybille, die neben Familie noch eine Politikerkarriere anstrebt. Hier hat die Autorin es geschafft uns eine Frau aufzuzeichnen, die neben Karriere auch noch ihre Alltagsprobleme (u.a. mit der Tochter) zu bewältigen hat. Wie im wahren Leben. Was mich ein wenig gestört hat, dass mir der Nachhall der Geschichte fehlte. Ich habe fast immer das Gelesene so schnell vergessen, dass ich nachher gar nicht mehr wusste, worum es ging. Mir waren es zu viele Themen auf die ich mich konzentrieren musste und das bei der Kürze des Buches. Zeitweise habe ich auch die Lust am Lesen verloren.



Die Thematik des Buches und auch die Darstellung von Sybille fand ich spannend und überzeugend. Ich denke mal, dass die knapp 200 Seiten einfach zu wenig sind, um die Geschichte und auch die sozialen Themen ausbauen zu können. Auf mich wirkte es etwas gehetzt. Schade....hätte man mehr draus machen können.

Kann leider nur 3 von 5 Sternen vergeben.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Ein solider Regionalkrimi

Zweihundertsechs Knochen
0

Klapptext:

Im Frühjahr 2005 wird in Düsseldorf bei Bauarbeiten ein Skelett gefunden. Das Morddezernat KK 11 kann die Identität des jungen Mannes klären: Er wurde im April 1945 ermordet. Er ist nicht das ...

Klapptext:

Im Frühjahr 2005 wird in Düsseldorf bei Bauarbeiten ein Skelett gefunden. Das Morddezernat KK 11 kann die Identität des jungen Mannes klären: Er wurde im April 1945 ermordet. Er ist nicht das einzige Opfer des Täters, der sein öffentliches Ansehen als Politiker bis zuletzt verteidigt. Eine Zeugin der damaligen Ereignisse erkennt den Mörder während einer Fahndungssendung im Fernsehen und sucht ihn auf. -



Geschickt wird historisches Wissen über das Düsseldorf der 1940er Jahre mit einer kriminellen Handlung verwoben.



Zweihundertsechs Knochen ist ein Düsseldorfer Regionalkrimi von dem 2005 verstorbenen Autor Clemens-Peter Bösken.

Der Schreibstil ist angenehm leicht zu lesen und man findet sich recht schnell in die Geschichte rein. Der Erzählstil war sachlich, aber dadurch wurde das Ganze sehr authentisch. Die Charaktere wurden mit einem guten und trockenen Humor ausgestattet, so dass man hin und wieder lachen musste. Bei der Handlung wurden zwei Zeitstränge sehr gut miteinander verknüpft. Zum einen ist da der Knochenfund aus dem Jahr 2005. Damit wird der Fall eröffnet und Bönischs Spurensuche beginnt. Hier bekommt der Leser einen sehr detaillierten Einblick in die Ermittlungsarbeiten der Kriminalpolizei und der Gerichtsmediziner. Sie wurden so gut beschrieben, dass man das Gefühl hat alles live vor Ort mitzuerleben.

Zum anderen sind da Ereignisse, die weit ins Kriegsjahr 1945 zurück reichen. Diese werden an Hand von Tagesbucheinträgen oder Stadtarchivaufzeichnungen belegt. Dadurch bekommt der Leser einen Eindruck was im zweiten Weltkrieg in und um Düsseldorf passiert ist. Auch hier hat der Autor alles sehr gut erzählt und wieder gegeben.



Was mich ein wenig störte, war, dass der historische Teil in diesem Buch sehr dominant war. Es war zwar spannend und auch sehr informativ, aber zeitweise wurde es auch ein wenig zu langatmig. Dadurch verlor ich ein zeitweise die Lust weiter zu lesen.



Fazit:

Zweihundertsechs Knochen ist ein spannender und sehr historisch geprägter Regionalkrimi. Wer Lust und Interesse an der Düsseldorfer Geschichte um 1945 hat, ist hier bestens aufgehoben.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Ein kriminalistischer Kurzurlaub in die Provence

Das Bücherhaus
0

nhalt:

Claire de Roquesteron, die 84jährige Oma von Amandine Moreau wird tot in ihrem Bett aufgefunden. War es Mord? Luc Vidal und sein Team nehmen die Ermittlungen auf. Als nach kurzer Zeit noch eine ...

nhalt:

Claire de Roquesteron, die 84jährige Oma von Amandine Moreau wird tot in ihrem Bett aufgefunden. War es Mord? Luc Vidal und sein Team nehmen die Ermittlungen auf. Als nach kurzer Zeit noch eine Antiquitätenhändlerin ermordet wird, beginnt der Fall brisant zu werden. Wer könnte Interesse an Tod dieser zwei Frauen haben und was hat das Buch von Petrarca damit zu tun? Der zweite Fall von Luc Vidal kann beginnen….



Der flüssige Schreibstil des Buches und die detaillierten Beschreibungen der Landschaft lassen den Leser schnell in einen provenzalischen Krimi eintauchen. Die Handlungen und auch die Charaktere wurden hier sehr gut ausgearbeitet, aber dennoch waren sie mir manchmal etwas zu langatmig und man musste auch aufpassen, dass man die Personen richtig zuordnet. Vielleicht war das auch so beabsichtigt, um ein paar Verwirrungen einzustreuen und das die Spannung noch etwas ausgebaut wird.

Ich habe die E-Book Ausgabe gelesen und am Ende dieser Version befinden sich zahlreiche Erklärungen und Bilder zu dieser Geschichte, die ich sehr hilfreich und interessant fand. Leider sind die Bilder nur als schwarz weiß Aufnahmen zu sehen. Trotzdem eine sehr schöne Idee!



Das Bücherhaus von Tom Burger ist ein kriminalistischer Kurzurlaub in die Provence, der sich hervorragend als Urlaubslektüre eignet. Für mich war er etwas zu ruhig gehalten, aber dennoch gut. Von mir gibt es für diese interessante Reise 3 von 4 Sternen.