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Veröffentlicht am 01.09.2021

Zwei Frauen gehen ihren Weg

Wir sind für die Ewigkeit
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Inhaltsangabe:
Mercedes, die sich jetzt Lucia nennt, scheint endlich ihr privates Glück gefunden zu haben. In Cadaqués / Spanien lebt sie mit ihrem Mann und Kindern und betreibt dort ein kleines Hotel. ...

Inhaltsangabe:
Mercedes, die sich jetzt Lucia nennt, scheint endlich ihr privates Glück gefunden zu haben. In Cadaqués / Spanien lebt sie mit ihrem Mann und Kindern und betreibt dort ein kleines Hotel. Besser könnte es wirklich nicht sein, wäre da nicht die Dauerrivalin Carmencita, die ihr das Leben, wo immer es auch nur geht, schwer macht. Bis jetzt konnte Lucia den Anfein-dungen trotzen, aber Carmencita lässt sie nicht in Ruhe. Eines Tages kommt es zum Äußersten: Sie verrät Lucias wohlbehütetes Geheimnis. Wie werden ihr Mann Luis und die Familie darauf reagieren?
Parallel zu Lucias Geschichte lernen wir Felicidad kennen, die in Bilbao bei Adoptiveltern aufwächst. Dort lernt sie den Bruder ihrer besten Freundin kennen, der sich der Studentenbewegung angeschlossen hat. Die politische Einstellung dieser Gruppe fasziniert Felicidad so sehr, dass sie sich dieser ebenfalls anschließt. Ein fataler Polizeieinsatz bringt ihr Leben ins Wangen, aber nicht zur Besinnung. Kurz danach lernt sie einen Mann namens Aitor kennen und der bringt sie in zur ETA. Für sie hat diese Mitgliedschaft fatale Folgen….

Wir sind für die Ewigkeit „Erinnerungen“ von Astrid Töpfner ist der zweite Band der Spanien-Saga. Mit großer Begeisterung habe ich den ersten Teil gelesen und seitdem wartete ich schon voller Vorfreude auf die Fortsetzung, die jetzt im August 2021 im Nova Md erschienen ist.
Wie schon im vorherigen Teil hat mich der flüssige Schreibstil der Autorin sofort in seinen Bann gezogen und so immer weiter in das Leben der zwei Frauen ein und abtauchte. Ab einen gewissen Zeitpunkt wollte und konnte ich dieses Buch einfach nicht mehr aus den Händen legen, denn ich musste wissen, wie es mit Lucia und Felicidad weitergehen wird. Wer den ersten Roman der Spanien-Saga gelesen hat, spürt auch hier wieder, mit wieviel Herzblut Astrid Töpfner diese Geschichte geschrieben hat. Angefangen mit den facettenreichen Charakteren, die so authentisch wiedergegeben worden sind, so dass man meint, dass es diese Personen wirklich gegeben hat. Leider ist dem nicht so. Hierbei handelt es sich aus-schließlich um einen fiktiven Roman!
Den Charakteren folgt nun die dazugehörige Kulisse und Atmosphäre die zwischen 1956-1974 in Spanien herrschte. Auch hier hat die Autorin wieder in mühseliger Kleinstarbeit zahlreichen Fakten und Informationen zusammengetragen, um diese perfekt in die Geschichte einzuweben. Informativ und spannend zu gleich, erfuhr ich eine Menge über die politische Lage, die Studentenbewegungen, ETA und den Umsturz Spaniens.
Die Geschichte besteht aus zwei Handlungen. Zum einen geht es um Lucia, die in Cadaqués mit ihrer Familie lebt. Trotz Haushalt und Kinder hat sie es geschafft ihr eigenes Familienhotel aufzubauen, dass sie jetzt mit großem Stolz betreibt. Allerdings merkt sie auch, dass ihre Ehe mit Luis und das Familienleben nicht gerade harmonisch verläuft. Anstatt miteinander zu leben, leben sie aneinander vorbei. Hinzu kommt auch noch die alte Fehde mit Carmencita, die Lucias Leben nicht gerade angenehm gestaltet. Wird Lucia ihre Familienprobleme in den Griff bekommen? Wird Carmencita Lucias größtes Geheimnis für sich be-halten?
Zeitgleich lernen wir Felicidad kennen. Eine junge Frau, die nie ihre richtigen Eltern kennengelernt hat und deshalb wuchs sie bei Adoptiveltern in Bilbao auf. Ihre aufmüpfige und trotzige Haltung macht sie anfällig für falsche Freunde, die sie bald finden wird. Sie schließt sich der Studentenbewegung an und ein schwerer Vorfall ändert ihr Leben. Allerdings nicht im positiven Sinne, denn sie lernt Aitor kennen der sie zur ETA bringt und das bringt sie noch mehr in Schwierigkeiten. Kann sie die Reißleine ziehen bevor es zu spät wird oder wird ihre Verbindung sie weiter in Unglück ziehen?
Wenn ich mich für eine dieser beiden Frauen entscheiden müsste, so könnte ich dies nicht. Beide Frauen weisen so viele Parallelen auf und dennoch muss jede Einzelne ihren persönlichen Weg finden, um ihn gehen zu können. Ich liebe Geschichte mit zwei Handlungsstränge, die vielleicht eines Tages zueinander finden. Wer weiß, was die folgenden Bände noch alles für die zwei Frauen parat hält. Ich freu mich jetzt schon, wenn es mit Lucia und Felicidad weitergehen wird….

Nach Beendigung des ersten Teils habe ich mich gefragt, kann sich diese Geschichte noch steigern? Ja, das kann sie! Astrid Töpfner hat auch im zweiten Band bewiesen, dass es noch emotionaler und spannender zugehen kann. Ich kann nur eins: diese Spanien-Saga kann ich wirklich nur weiterempfehlen und lesen…lesen… lesen!!!
5 von 5 Sternen! Absolut lesenswert!

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Veröffentlicht am 19.08.2021

Vicky Baum - eine autobiografische Geschichte

Vor Frauen wird gewarnt
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Vor Frauen wird gewarnt ist der neue Roman von Heidi Rehn, der jetzt im August 2021 im Knaur Verlag erschienen ist. Ich muss leider gestehen, dass ich zwar Heidi Rehn vom Namen her kannte, aber bis dato ...

Vor Frauen wird gewarnt ist der neue Roman von Heidi Rehn, der jetzt im August 2021 im Knaur Verlag erschienen ist. Ich muss leider gestehen, dass ich zwar Heidi Rehn vom Namen her kannte, aber bis dato noch keins ihrer Bücher gelesen habe. Keine Ahnung warum? Bei diesem Roman wurde mir die Entscheidung quasi abgenommen, denn zum einem spielt er in Berlin und zum anderen wollte ich unbedingt mehr über die Schriftstellerin Vicky Baum erfahren. Zu dem muss ich auch gestehen, dass ich biografische Romane liebe und somit fing ich an, auf den Spuren der Vicky Baum zu wandern.

Auf Anhieb gefiel mir der flüssige und leichte Schreibstil der Autorin und während des Lesens merkte ich, wie er mich immer mehr in seinen Bann ziehen konnte und ich in die Geschichte um Vicky Baum ein- und abtauchte. Hier kann ich getrost behaupten: eine Frau geht ihren Weg! Eigentlich war die 1888 geborene Hedwig Lert „Vicky Baum“ ausgebildete Harfenistin und liebte das Schreiben. In Mannheim, wo sie mit ihrem Mann und den beiden Söhnen lebte, sah sie kaum eine Chance Schriftstellerin zu werden und so entschloss sie sich, allein nach Berlin zu gehen. Ihr Weg führte sie zu dem Ullstein Verlag, wo sie zunächst als Redakteurin arbeitete. Nebenbei schrieb sie noch an einem Manuskript namens Feme, dass als kleine Auflage erschien. Für Vicky war dies schon ein kleiner Meilenstein. Das war aber nur der Anfang: dieser Roman wurde auch noch verfilmt und auch da klingelten die Kinokassen. Ein paar Monate später gelang Vicky der große Coup. Für ihren Roman "Stud. chem. Helene Willfüer" handelte sie einen einem Exklusivvertrag bei Ullstein aus, denn sie kurz darauf unterzeichnete. Von da an war der kometenhafte Aufstieg von Vicky Baum als höchstbezahlte Romanautorin nicht mehr aufzuhalten. Romane, Filme und sogar ein Theaterstück folgten. Aber nicht nur der berufliche Werdegang wurde brillant aufgezeichnet. Nein, auch der private und in dieser Zeit war es absolut ungewöhnlich, getrennt von der Familie zu sein, um Karriere machen. Vicky Baum hat es dennoch getan und ihr Plan ist aufgegangen. Sie ist eine beeindruckende, ehrgeizige und willensstarke Persönlichkeit! Der einzigartige Werdegang wird von der ausdrucksstarken Kulisse perfekt untermalt. Dank Heidi Rehn durfte ich ein Berlin um 1926 kennenlernen. Schade nur, dass nichts mehr von dieser glamourösen Zeit übriggeblieben ist. Wo sich früher das Nachtleben in div. Etablissements und Bars abspielte, findet man heute Wohnhäuser o.ä. Da dieser Roman die Zeit von 1926-1932 behandelt, darf der politische Umbruch nicht fehlen. Jüdische Menschen wurden von der braunen Gesinnung angepöbelt und ihre Geschäfte in Brand gesetzt. Zum Glück hat Vicky und ihre Familie rechtzeitig das Land verlassen. Je länger ich in die Geschichte abtauchte, desto mehr merkte ich, wie fasziniert Heidi Rehn von dieser Schriftstellerin war bzw. immer noch ist und dass dies eine Herzensangelegenheit war. Nur zu gut kann ich mir vorstellen, wie die Autorin in akribischer und detaillierter Kleinstarbeit sämtliche Fakten und Information über Vicky Baum zusammengetragen hat um daraus diesen beeindruckenden autobiografischen Roman zu schreiben. Wer noch einige Eckdaten zu den im Roman vorkommenden Personen nachlesen möchte, kann dies am Ende des Buches tun, denn dort gibt es ein ausführliches Namensregister mit den wichtigsten Fakten. In den Nachbemerkungen erhält der Leser noch einen kleinen Einblick in die Arbeiten zu diesem Roman und diesen fand ich sehr informativ und zugleich spannend.



Es gibt nur wenige Bücher, die mich so beeindruckt zurückließen, wie dieser hier. Vicky Baum, war eine sehr starke Persönlichkeit, in deren Leben man unbedingt eintauchen sollte. Von mir gibt es für dieses Meisterwerk 5 von 5 Sterne und eine Leseempfehlung obendrauf!!!

Anm: Dies war bestimmt nicht mein letztes Buch von Heidi Rehn!

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Veröffentlicht am 12.08.2021

Bienes sechster Fall

Tote Tanten plaudern nicht
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Inhaltsangabe:
Die Detektei hat eine neue Mitarbeiterin namens Cassandra, die Sabine „Biene“ Hagen und Jago Diaz Fernandes etwas zur Hand gehen soll. Eines Tages bittet Cassandra Biene um ei-nen Gefallen, ...

Inhaltsangabe:
Die Detektei hat eine neue Mitarbeiterin namens Cassandra, die Sabine „Biene“ Hagen und Jago Diaz Fernandes etwas zur Hand gehen soll. Eines Tages bittet Cassandra Biene um ei-nen Gefallen, denn ihre Tante wird von irgendwelchen dubiosen Schlägern bedroht. Aber nicht nur dieser Fall steht ins Haus, zudem wird eine erwachsene Tochter von ihren Eltern vermisst. Na, da ist ja wieder eine Menge in Grefrath los. Mit allen Mitteln versuchen so-wohl Biene als auch Jago Licht ins Dunkel zu bringen, aber die Ermittlungsarbeiten gestal-ten sich als sehr schwierig und sie führen weit über die Ortsgrenze hinaus. Aber nicht nur beruflich hat Biene einiges zu tun, denn ihr Freund Jochen verhält sich sehr merkwürdig. Weißt dies auf eine heimliche Affäre hin? Ob es Biene gelingen wird, ihr Privatleben wieder in normale Bahnen zu führen und zudem noch die beiden Fälle zu lösen, lassen sie sich über-raschen.

Tote Tanten plaudern nicht von Vera Nentwich ist bereits der sechste Fall für Sabine „Biene“ Hagen. Von den Fällen her, könnte man die Bücher unabhängig voneinander lesen, denn die-se sind abgeschlossen, aber von der privaten Seite wurde ich empfehlen, diese Reihe von Band eins an zu lesen, sonst versteht man die zwischenmenschliche Ebene nicht. Wer mit wem und warum? Ich als Grefratherin freue mich immer wieder aufs Neue, wenn ein neuer Fall von Biene erscheint und dann kann ich es kaum erwarten, diesen zu lesen. Wie auch hier. Leider sind die knapp 290 Seiten viel zu schnell durchgelesen.
Der Schreibstil der Autorin ist wie gewohnt flüssig und leicht. Wie schon in den vorherigen Bänden habe ich meinen Platz als stille Mitarbeiterin in der Detektei eingenommen. Ach, ich liebe Biene und Jago. Die beiden sind so verschieden, aber ergänzen sich hervorragend. Ihr freundschaftliches Verhältnis und die eine oder andere Kabbelei machen die beiden so au-thentisch und lebensnah. Allerdings kann ich dies auch über die anderen Charaktere schrei-ben. Vera Nentwich hat hier ein sehr gutes Händchen bewiesen.
Der Spielort ist natürlich Grefrath und wer sich dort ein wenig auskennt, kann jede Straße vor Augen und fährt gedanklich mit auf „Streife“.
Die Handlung besteht aus zwei Fällen. Zum einen von Cassandras Tante, die von einer Be-drohung durch irgendwelche Schlägertypen berichtet und zum anderen von der vermissten Tochter namens Jessica, deren Eltern sich mehr als nur Sorgen um sie machen. Cassandra bittet ihre Chefs um Mithilfe, ihre Tante zu schützen, leider kommt die Hilfe zu spät. Einen Tag später wird die Tante tot aufgefunden. Waren es wirklich die mysteriösen Männer, von denen die Tante immer wieder erzählt hat? Aber nicht nur die stehen im Fokus der Täter-schaft, sondern auch der zwielichtige Onkel. Biene und Jago stehen vor einem Rätsel, aber es gibt keins, dass die beiden nicht lösen können. Was den Fall Jessica betrifft, so tappen die beide im Dunkeln. Es gibt keinerlei Hinweise, dass die Vermisste verreist oder gar unterge-taucht sein könnte. Aber wo ist sie bzw. warum gibt sie kein Lebenszeichen von sich? Merkwürdigt, denn das ist nicht ihre Art. Allerdings steht Biene noch vor einem noch größe-ren Rätsel und das kann sie nur alleine lösen: ihre Beziehung zu Jochen steht gefährlich am Abgrund. Biene vermutet, dass er eine heimliche Affäre hat, aber ist dem wirklich so? In ihrem neuen Buch hat Vera Nentwich wieder einen bzw. zwei Fälle geschaffen, der bzw. die sehr komplex ist. Biene und Jagos Ermittlermethoden sind zwar nicht ganz offiziell bzw. regelkonform, aber gerade das zeichnet die beiden aus. Dadurch können die beiden auch ganz schnell mal in Schwierigkeiten geraten oder gar zur Zielscheibe werden, aber egal. Ir-gendwo am Tunnelende ist immer ein Licht. Da es immer wieder zu einigen Wendungen kommt, bleibt es bis zu gutem Schluss spannend.

Über dieses Buch kann ich nur eins schreiben: Unbedingt lesen, denn es macht unheimlich viel Spaß mit Biene und Jago auf Spurensuche zu gehen.
5 von 5 Sternen und ich kann es nur weiterempfehlen.


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Veröffentlicht am 09.08.2021

Lorettas Freund ein Mörder?

Ein Männlein liegt im Walde
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Inhaltsangabe:
Seit einiger Zeit führen Loretta und Dennis eine glückliche Beziehung, wäre da nicht dieser verhängnisvolle Brief, indem ein junges Mädchen behauptet, dass Dennis ihr Vater sei. Soll die ...

Inhaltsangabe:
Seit einiger Zeit führen Loretta und Dennis eine glückliche Beziehung, wäre da nicht dieser verhängnisvolle Brief, indem ein junges Mädchen behauptet, dass Dennis ihr Vater sei. Soll die Tochter tatsächlich aus einer früheren Affäre stammen? Trotz einiger Bedenken lernt er Miriam und ihre Familie kennen, aber so richtig anfreunden kann er sich nicht mit ihnen. Als Dennis einer Frau bei einer Reifenpanne aushilft, kehrt er nicht wieder Heim. Loretta und ihr bester Freund Erwin suchen ihn und als sie ihn finden, liegt er bewusstlos neben dem toten Stiefvater von Miriam. Dennis und ein Mörder? Niemals, aber wer hat Kevin ersto-chen? Die Beweise sprechen leider gegen Dennis und jetzt muss Loretta wieder ihre krimi-nalistische Ader aktivieren, um ihren Freund aus der Patsche zu helfen.

Seit dem 6ten Fall (Cool im Pool) bin ich ein großer Fan von dieser Ruhrpott- Krimi-Reihe und kaum ist der 14te Fall Ein Männlein liegt im Walde von Lotte Minck erschienen, so musste dieser auch sofort bei mir einziehen bzw. gelesen werden. Ich bin einfach süchtig nach diesen Büchern.
Wie schon in ihren vorherigen Bänden besticht die Autorin mit ihrem unverwechselbaren humorvollen Schreibstil. Ihre witzigen Dialoge bringen mich immer wieder so zum Lachen, dass ich kaum noch weiterlesen konnte. Manchmal frage ich mich, wo Lotte Minck die coo-len Sprüche herzaubert? Einfach genial! Das fatale an diesen Büchern ist, kaum habe ich dieses angefangen, kann ich auch nicht mehr aufhören. Zu jedem Zeitpunkt muss ich wissen, wie es mit Loretta Luchs und Co weitergehen wird. Leider sind dann auch die 300 Seiten ratzfatz ausgelesen. Naja, es gibt schlimmeres.
Zu den Protagonisten brauche ich eigentlich nicht viel zu schreiben, denn wer den einen oder anderen Band (oder vlt. auch alle) aus dieser Reihe schon gelesen hat, wird auf alte Bekannte treffen. Aber für alle Neulinge gibt es eine kleine Auswahl:
Loretta Luchs: normalerweise arbeitet sie in einem Callcenter, aber ihr größtes Hobby ist das Ermitteln in Mordfällen.
Dennis: Callcenter Besitzer, Lorettas Chef und ihr aktueller Freund.
Astrid Küpper: Kommissarin und Patenkind von Erwin
Erwin: Ex-Polizist und Patenonkel von Astrid Küpper
Bärbel und Frank: Lebensmittelhändler und die besten Freunde von Loretta, ich liebe Franks Dialekt
Diana und Okko: beste Freundin von Loretta, Okko ist Anwalt und sie sind seit einiger Zeit ein Paar.
Im aktuellen Fall erlebt Loretta die Hölle auf Erden: Ihr Freund Dennis wird des Mordes bezichtigt. Aber soll er es wirklich gewesen sein? Nur weil er neben einer Leiche liegt, ist man noch lang kein Täter oder etwa doch? Loretta glaubt an seine Unschuld und fängt mit Erwin zu ermitteln an. Allerdings darf eine Person dies nicht wissen, denn sie ist die Kom-missarin und es gehört zu ihrem Aufgabenbereich, den Fall zu lösen. Astrid Küpper sieht es gar nicht gern, wenn Loretta ungefragt ihre Nase in die Ermittlungsarbeiten steckt, aber was soll sie gegen diese Frau unternehmen? Einsperren wäre die einzige Möglichkeit, Loretta aus dem Verkehr zu ziehen. Darf sie aber nicht und so ermittelt Loretta Undercover weiter und steckt ihrer „Rivalin“ einige Ermittlungsfakten zu. Nach wie vor bereitet es mir un-glaublich viel Spaß Loretta bei ihren „Zweitjob“ zu zusehen. So leicht lässt sie sich weder beirren noch unterkriegen und falls Loretta mal an einen Punkt anbelangt sein sollte, der sie nicht weiterbringt, dann hat sie ihren besten Freund Erwin noch an ihrer Seite. Gemeinsam schaffen sie fast alles und das wollen sie gerade in diesem Fall beweisen, denn Loretta will ihren Freund so schnell wie möglich aus dem Knast holen. Wird sie es tatsächlich schaffen, das Gericht von Dennis Unschuld zu überzeugen? Man wird es sehen….
Eines kann ich aber vorweg schreiben: von Anfang bis zum Ende Spannung pur!!!!!!


Ein spannender und unterhaltsamer Krimi der Süchtig macht!!! Mehr will ich dazu einfach nicht mehr schreiben…..5 von 5 Sterne!!



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Veröffentlicht am 05.08.2021

Für das Leben und die Liebe ist niemand zu alt

Ziemlich turbulente Zeiten
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Inhaltsangabe:
Ilona, die am Chiemsee einen Delikatessenladen führt, liebt das Leben. Dazu gehören nicht nur ihre zwei besten Freundinnen Anna und Zoe, sondern auch gutes Essen mit dem entspre-chenden ...

Inhaltsangabe:
Ilona, die am Chiemsee einen Delikatessenladen führt, liebt das Leben. Dazu gehören nicht nur ihre zwei besten Freundinnen Anna und Zoe, sondern auch gutes Essen mit dem entspre-chenden Getränk und so hat sich bei Ilona das eine oder andere Pölsterchen verirrt und blieb. Das alles wäre nicht so schlimm, wäre da nicht der Biobauer Chris. Er lebt in der Toskana und betreibt dort einen Hofladen bei dem Ilona regelmäßig ihre Ware bezieht. Bei einem Telefonat merken beide, dass sie dieselbe Wellenlänge haben und als Chris sie kurzerhand in die Toskana einlädt, ist Ilona von dieser Idee begeistert. Sie hat Chris bezüglich ihres Alters und ihrer Figur angeschwindelt und bei einer persönlichen Begegnung wurde dieser aufflie-gen. Deshalb möchte sie diese Einladung nicht annehmen, aber die Rechnung hat sie ohne Anna und Zoe gemacht. Beide überreden sie doch hinzufahren und laden sich gleich mit ein. So begeben sich die drei Freundinnen in ein italienisches Abenteuer.

Ziemlich turbulente Zeiten ist der neue Roman von Angelika Schwarzhuber, der jetzt im Blanvalet Verlag erschienen ist. Mit großer Begeisterung habe ich schon den vorherigen Band „Ziemlich hitzige Zeiten“ gelesen und als ich erfuhr, dass es einen zweiten Roman geben wird, stieg meine Vorfreude. An dieser Stelle möchte ich gerne erwähnen, dass die zwei Romane zwar aus einer Reihe stammen, aber völlig unabhängig voneinander lesbar sind.
Wie schon bei dem ersten Band liebe ich dieses lustig gestaltete Cover. Ein Eyecatcher, der schon auf eine witzige Story hinweist.

Der flüssige und leichte Schreibstil von der Autorin ließ mich sofort in die Geschichte um Ilona ein- und abtauchen. Schon bei der ersten Seite konnte ich mich vor Lachen kaum hal-ten und das ist genau das, was ich an Angelikas Erzählstil so liebe: ihren Wortwitz mit der entsprechenden Situationskomik. Sie schreibt so detailliert und greifbar, dass sich automa-tisch mein Kopfkino anstellt und ich diese Handlung als Film sehe. Einfach grandios! Aber nicht nur mit ihrem Erzählstil kann die Autorin mich überzeugen, sondern auch mit ihren sehr authentischen und lebensbejahenden Charakteren. Mit all ihren Ecken und Kanten wir-ken sie auf mich, wie aus dem Leben gegriffen und man meint, sie über Jahre hinweg zu kennen. Jede einzelne Figur hat ihren Platz und passt sich perfekt in die Geschichte ein. Da-zu kommen noch der abgestimmte Dialog und der entsprechende Wortwitz, der das Bild bril-lant abrundet. Da die Handlung überwiegend in der Toskana spielt, freute ich mich auf einen Kurztrip dorthin. Während des Lesens verliebte ich mich in die traumhafte Beschreibung dieser Gegend und am liebsten hätte ich meine Koffer gepackt und wäre dort hingereist. So aber konnte ich mich leider nur buchtechnisch mit Ilona und ihren Freundinnen auf Reisen begeben. Die Handlung ist ein witziger Roman über Freundschaft, Ehrlichkeit und Liebe. Über den Inhalt möchte ich jetzt eigentlich auch gar nicht viel schreiben, denn sonst würde womöglich spoilern und das möchte niemand. Ich kann nur eins versprechen: dieser Roman hat seinem Namen aller Ehre gemacht, denn dem Leser stehen wirklich ziemlich turbulente Zeiten mit Ilona und Co bevor.
Wer beim Lesen Appetit auf die eine oder andere kulinarische Köstlichkeit bekommen haben sollte, der findet am Ende dieses Romans ein paar Rezepte zum Nachkochen. Viel Spaß und gutes Gelingen!!!

Dieses Buch muss ich einfach nur weiterempfehlen, denn es ist ein spritzig witziger Roman über das Leben und ganz egal wie alt man ist: das Leben hält einige Überraschungen parat, man muss sich nur darauf einlassen!

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