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Veröffentlicht am 26.09.2020

Nichts für schwache Nerven

Élite: Tödliche Geheimnisse
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"Sie war von einer seltsamen Aura umgeben, und wenn sie eine Treppe herunterkam, schossen die Blicke aller Anwesenden sofort zu ihr, obwohl sie ein sehr natürliches Mädchen war, das sich nicht in den Mittelpunkt ...

"Sie war von einer seltsamen Aura umgeben, und wenn sie eine Treppe herunterkam, schossen die Blicke aller Anwesenden sofort zu ihr, obwohl sie ein sehr natürliches Mädchen war, das sich nicht in den Mittelpunkt drängte und keinerlei Arroganz kannte."

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Das Buch "Elite" basiert auf der gleichnamigen Serie die man bei Netflix schauen kann. Allerdings liest man hier die Geschichte aus einem völlig anderem Blickwinkel, sodass man sich nicht groß spoilert, sollte man die Serie sehen oder das Buch zuerst lesen.
Während im Hintergrund also die Geschichte von Marina abläuft, erfahren wir im Vordergrund einige Geschichten von anderen Protagonisten, die in der Serie nicht zu sehen sind. Da ist die als Übergewichtig geltende Janine, die Kleidergröße 40 trägt und von Mario, dem aggressiven Schönling gemobbt wird, Melena, die ein Problem mit Drogen und der Ablehnung ihrer eigenen Mutter hat, Gorka, der immer nur an Sex denken kann und sich in seine gute Freundin Paula verliebt hat, diese jedoch auf Samuel steht, der sie aber nicht mal wahrnimmt.

Das Buch handelt zum Großteil von Mobbing, Ausgrenzung aus verschiedenen Gründen wie Wohlstand, sexueller Orientierung oder auch einfach aufgrund von Beliebtheit und sozialem Rang an der Schule. Ich würde schon sagen, das hier einiges sehr überspitzt dargestellt wird aber passieren wird diese extreme des Mobbings mit Sicherheit auch an einigen Schulen. In diesem ersten Band passiert sehr viel auf verschiedenen Ebenen des Mobbings und der psychischen sowie der physischen Gewalt. Das lesen fiel mir deshalb ab und an etwas schwer. Gerade als Mutter liest man nicht gerne, was an manchen Schulen so vor sich geht.

Doch einige der Protagonisten erleben trotz ihrer schlimmen Erlebnisse am Ende einen positiven Ausgang, das hat mir sehr gut gefallen, das Happy End gab es zwar nicht, doch es wird deutlich, das auch mit negativen Erfahrungen das Leben nicht zuende sein muss. Diese positive Message hat mir gut gefallen. Leider erleben nicht alle der handelnden Personen diesen Ausgang, denn wie bereits schon im Klappentext lesbar, stirbt eben auch ein Mädchen. Wieso und weshalb, das erfährt der Leser in diesem Buch aber nicht, dafür muss man sich schon die Serie anschauen

"Man sollte meinen, er hätte durch diese schlimme Erfahrung etwas mehr Selbstkritik gelernt, aber das war natürlich nicht der Fall."

Mir hat die Geschichte recht gut gefallen, auch wenn mir manche Dinge, wie zum Beispiel der exzessive Drogenkonsum und die fast schon Verharmlosung eben dieser, etwas zu viel war, das hat mich auch in der Serie enorm gestört...

Zum Ende möchte ich noch sagen, das dass Buch sowie die Serie nichts für schwache nerven ist. Hier gibt es keine erfundenen Märchen zu lesen, ich bin sicher das irgendwo auf der Welt wirklich so ein mist passiert und viele darunter zu leiden haben, gerade was Mobbing und soziale Ausgrenzung angeht.

"Jede Nacht, wenn ich ins Bett gehe, denke ich daran, wie schön mein Leben wäre, wenn du nie geboren worden wärst, wenn ich dich nie bekommen hätte."

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Veröffentlicht am 24.08.2020

Spannender Auftakt aber Band 3 wird nicht erscheinen!

Monday Club. Das erste Opfer
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Die Reihe "Monday Club" ist ziemlich lange an mir vorbei gegangen. Das Cover hat mich zwar immer mal angezogen aber ich hatte nie wirklich den drang mich näher damit zu beschäftigen. Bei einem Tauschportal ...

Die Reihe "Monday Club" ist ziemlich lange an mir vorbei gegangen. Das Cover hat mich zwar immer mal angezogen aber ich hatte nie wirklich den drang mich näher damit zu beschäftigen. Bei einem Tauschportal hat das Buch dann doch noch den Weg zu mir gefunden und ich bin sehr froh darüber.

Die Autorin Krystina Kuhn hat einen sehr angenehmen und fesselnden Schreibstil. Die Story handelt um die junge Faye, die ihre beste Freundin Amy bei einem Autounfall verliert. Doch Amy hat vor diesem Unfall ein sehr seltsames Verhalten an den Tag gelegt, das ihre Freundin Faye nicht einfach an einen normalen Unfall glauben kann. Als sie kurze Zeit später ihre Tote Freundin wiedersieht und diese ihr hinterherruft, das sie ihr unbedingt etwas wichtiges sagen muss, sieht sich Faye in ihrem Zweifel bestätigt und versucht mehr über diesen "Unfall" herauszubekommen. Nach und nach wird klar, das fast alle ihr Geheimnis haben und Faye ist sich nicht länger sicher, wem sie wirklich vertrauen kann.

Der Plot gefällt mir sehr gut, doch ich war auch etwas überrascht, als es ein bisschen ins übernatürliche ging. Es wird angedeutet, das Versuche mit Nahtoderfahrungen und dem gang der Seele aus dem eigenen Körper gemacht wird. Erst dachte ich mir das hier für mich das Ende mit dem weiterlesen kommen würde, doch es wurde nie zu speziell, sodass ich trotzdem noch Spaß am lesen hatte.

Was es allerdings mit diesem Monday Club auf sich hat, das erfährt man im ersten Band überhaupt nicht. Eigentlich wird darüber nur einmal kurz gesprochen und dabei kommt absolut nichts aussagekräftiges hervor, deshalb finde ich den Titel eher nicht so passend.

Gegen Ende wird es regelrecht zum Thriller und man möchte als Leser einfach nur wissen, was da vor sich geht. Ich möchte wissen, wie es mit Faye weitergeht und was die ganzen Drohungen sollen. Doch als ich mich ein bisschen im Netz umgeschaut habe, musste ich feststellen, das es nur noch den zweiten Band zu kaufen gibt und der Dritte und somit das Finale mit der Auflösung nicht mehr erscheinen wird, das finde ich super schade und weiß nun nicht recht ob ich noch weiter lesen möchte.

Der erste Band ist also wirklich sehr überzeugend und fesselnd, doch wer nicht damit leben kann, das Ende der Reihe zu lesen, der sollte erst gar nicht damit beginnen.

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Veröffentlicht am 09.08.2020

Erschreckend ehrlich

Meat Market – Schöner Schein
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Juno Dawson gibt ihrer 16 Jährigen Protagonistin einen Job, den sich wohl viele junge Mädchen wünschen. Sie wird Model.

Wohl niemals hätte Jana damit gerechnet, in einem Freizeitpark von einem Scouter ...

Juno Dawson gibt ihrer 16 Jährigen Protagonistin einen Job, den sich wohl viele junge Mädchen wünschen. Sie wird Model.

Wohl niemals hätte Jana damit gerechnet, in einem Freizeitpark von einem Scouter ausgesucht zu werden. Sie ist zwar sehr groß aber als hübsch hätte sie sich nie bezeichnet. In der Schule wird sie auch eher aufgezogen als bewundert.

" "

Dennoch versucht sie sich in dieser neuen Welt mal etwas umzusehen. Schneller als ihr lieb ist wird sie komplett in der Modewelt eingesogen und erfährt in einem Jahr als aufsteigendes Model nicht nur die guten Seiten. Schnell erkennt Jana, das neben der schönen Moder auch andere Aspekte sehr groß geschrieben werden. Drogen und Tablettenmissbrauch wird eher klein geredet, schließlich hilft diese Tablette bei Schlaflosigkeit und Angstzuständen, das hat ja "nichts" mit Drogen zu tun...Im Modelbusiness steht man ständig nackt herum und wird von anderen bewertet und auch angefasst, das ist ja völlig "Normal".... all das redet sich auch Jana eine Zeit lang ein, bis es ihr schließlich zu bunt wird.

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Juno Dawson hat in ihrem Buch "Meat Market" eine nachvollziehbare Geschichte aufgeschrieben, wie es im Modelbusiness zugehen kann. Vieles wird einfach klein geredet. Doch nicht nur in diesem Job wird zum Beispiel der Sexuelle Übergriff als "das ist eben sein Ding" bezeichnet, sondern generell in unserer Gesellschaft. Als ich ein paar Szenen dazu gelesen hatte, ist mir einiges eingefallen, das auch ich selbst schon erlebt habe. Ob im Job oder Bekanntenkreis... Oft wird ein Übergriff klein geredet und Frau nimmt es einfach hin. Jana hingegen, setzt sich nach ihrem Erlebnis für ihr Recht ein und gibt nicht nur sich selbst endlich eine Stimme, sondern spricht auch für alle anderen, die ähnliches erdulden mussten.

In "Meat Market" wird also offen über Dinge gesprochen, die im Real Life einfach runtergespielt oder beschönigt werden. Der Plot ist wirklich gut und regt zum nachdenken an. Der Schreibstil ist dabei etwas gewöhnungsbedürftig. Alle Handelnden Personen, egal welche Altersklasse, scheinen dauern zu fluchen und vulgär zu sprechen. Teilweise konnte man da wirklich vergessen, das man in der glamourösen Modewelt steht und nicht etwa in der Gosse. Ob es da vielleicht an der Übersetzung gehangen hat oder ob es von der Autorin so gewollt war?!

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Mir persönlich hat das Buch sehr gut gefallen. Ich könnte mir vorstellen, das es einigen Mädchen näher bringt, das nicht alles in diesem Business gold ist und das auch Models nicht nur die schönen Seiten zu sehen bekommen. Den vergleich mit einem Fleischmarkt finde ich hier serh passend.

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Veröffentlicht am 03.07.2020

Hammerharte Protagonistin

Game of Gold
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Dieses Buch kam eher zufällig zu mir und ich hatte mir nicht ganz so viel davon versprochen, da ich bei Fantasy immer etwas vorsichtig bin, aber hier wurde ich positiv überrascht. Es ist mal eine ganz ...

Dieses Buch kam eher zufällig zu mir und ich hatte mir nicht ganz so viel davon versprochen, da ich bei Fantasy immer etwas vorsichtig bin, aber hier wurde ich positiv überrascht. Es ist mal eine ganz andere Geschichte als diese Stereotypen. Eine Hexe, die von ihrem Zirkel für ein Opferritual gesucht wird, kommt durch Zufall dazu, das sie einen Hexenjäger heiraten muss.

Das ganze drumherum ist total witzig geschrieben. Lou hat ein sehr freches und Schlagfertiges Mundwerk, das in dieser Zeit nicht so gern gesehen und gehört wurde. Die Männer, die sich ihrer annehmen müssen, kommen das ein oder andere mal ins Schwitzen, wenn sie wieder eines ihrer unanständigen Lieder trällert, um zu bekommen was sie will.

Doch es geht nicht nur lustig zu, sondern auch sehr ernst. Um ihr Versteckspiel aufrechtzuerhalten muss Lou sich auch gegen andere Hexen stellen und das ist gar nicht so einfach, denn auch wenn diese ihr nach dem Leben trachten, so kann Lou nicht ohne Schuldgefühle gegen sie kämpfen. Auch gegenüber ihres Ehemannes geraten ihre Gefühle auf Abwege.

Er ist ein Hexenjäger und sie eine Hexe, das kann und darf nicht gut gehen oder etwa doch? Zwischen all dem Hin und Her, den Kämpfen und der Angst entdeckt zu werden, schleicht sich dann tatsächlich völlig unerwartet noch eine kleine Erotische Szene ein.

Eine echt schöne Geschichte zwischen Lug und Trug, Hass und echten Gefühlen. Hier passt einfach alles zusammen. Die Seiten fliegen an einem vorbei und dann ist es auch schon Zuende. Und hier hatte ich ein Problem, denn das Ende hat mir absolut nicht gefallen, es war total abgehackt und einfach blöd, dafür muss ich einen Punkt abziehen.

Trotzdem kann ich hier nur sagen, dass ihr dieses Buch lesen müsst, Lou ist eine der tollsten Protagonistinnen, die ich je kennen lernen durfte und ihre Sprüche sind einfach der Hammer.

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Veröffentlicht am 02.06.2020

Titelmit gewisser Sogwirkung

Night of Crowns, Band 1: Spiel um dein Schicksal (TikTok-Trend Dark Academia: epische Romantasy von SPIEGEL-Bestsellerautorin Stella Tack)
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Alice ist ein ganz normales Mädchen. Sie hat einen Freund, eine normale Schulzeit, geht auf Partys und hat eigentlich recht gute Noten. Auf einer Party, die von Schülern des Eliteinternats St. Burrington ...

Alice ist ein ganz normales Mädchen. Sie hat einen Freund, eine normale Schulzeit, geht auf Partys und hat eigentlich recht gute Noten. Auf einer Party, die von Schülern des Eliteinternats St. Burrington ausgerichtet wird, lernt sie ein paar der Schüler kennen, doch als sie mit einem Jungen in Richtung der Schule geht, um ihm beim Getränke holen zu unterstützen, fühlt sich Alice merkwürdig. Als dann noch ein Kater anfängt mit ihr zu sprechen, gerät ihr Leben komplett aus dem Ruder. Kurze Zeit später beginnt sie einen Haufen dicker Spinnen immer und überall zu sehen und schließlich lässt ihre Lehrerin sie in einem Fach durchrasseln, sodass sie den Sommer in dem Internat Chesterfield verbringen muss, um ihre Noten aufzubessern....zumindest dachte sie, das dass der Grund wäre.

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"Du sprichst mit Curse", wiederholte er. "Mit einem Kater."
"Ganz genau."
"Und seit wann?"
"Seit Chesterfield...."

"Night of Crowns" ist das erste Buch das ich von der Autorin Stella Tack lese. Ihr Schreibstil gefällt mir sehr gut. Das Buch lässt sich flüssig und verständlich lesen. Die Handlung hat mich auch schon beim Klappentext gehabt. Die beiden Eliteschulen Chesterfield und St. Burrington wurden vor ein paar Jahrhunderten verflucht und nun müssen einige der Schüler die Verfluchte Vorfahren hatten diesen Fluch bis heute austragen. Dabei geht es darum, die Gegnerische Schule auszuschalten. Dieser Fluch ist sehr interessant, denn die Schüler werden dabei zu lebendigen Schachfiguren und nur eine Seite kommt dabei Lebend aus dem Fluch heraus. Alice ahnt von all dem Natürlich nichts, bis sie von Träumen geplagt und von einigen Schülern bedroht wird.
Was mich bei der echt interessanten Story etwas gestört hat, war Alice`Verhalten. Ich hatte sie viel jünger geschätzt als sie ist. Sie kommt nicht sehr reif rüber und auch der Rest der Schüler auf Chesterfield wirkten nicht so echt auf mich. Es hat ziemlich lange gedauert bis ich das Gefühl bekommen habe, das es sich um 16-17 Jährige Schüler handelt und nicht um 13 Jährige. Die Spannung lässt zwar auch eine weile auf sich warten, aber ich habe mich trotzdem nicht gelangweilt. Trotz ein paar klischeehaften Szenen zwischen Alice und dem "coolen" Vincent habe ich mich beim lesen wohl gefühlt und nicht den Drang verspürt das Buch wegzulegen. Allerdings hat es mir überhaupt nicht gefallen, das der unheimlich dunkle mysteriöse Jackson aus St. Burrington am Ende eher verweichlicht wurde. Schade schade, da hätte ein heißer Typ mitmischen können, doch leider hat dieser sich als Fake entpuppt.

Alice bekommt eine tolle Rolle, die den Fluch extrem auf den Kopf stellt und am Ende stehen wir vor einem fiesen Cliffhanger. Stella Tack hat also einen super Auftakt geschaffen, der den Leser mit einigen Fragen und interessanten Einblicken zurücklässt. Ich bin sehr gespannt wo uns der zweite Band hinführen wird, da ich da absolut keinerlei Vorstellung habe was kommen könnte.

"Das Spiel endet, sobald das Herz eines Königs zu schlagen aufhört."

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