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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 30.12.2022

Romance mit vorhersehbarer Geschichte

The things we left unsaid. Unsere Herzen auf dem Spiel
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Kate ist ein Mensch mit sehr schwieriger Kindheit. Alleinerziehende Mutter, Alkoholikerin, schlecht in der Schule, und dann selbst an die falschen Männer geraten. Doch sie hat es dennoch in Stockholm zu ...

Kate ist ein Mensch mit sehr schwieriger Kindheit. Alleinerziehende Mutter, Alkoholikerin, schlecht in der Schule, und dann selbst an die falschen Männer geraten. Doch sie hat es dennoch in Stockholm zu etwas gebracht. Sie ist jetzt stolze Besitzerin eines Nachtclubs. Doch dann holt sie ihre Vergangenheit ein und sie wird erpresst, was sie zur Bank treibt. Dort arbeitet Jacob. Er ist seit 10 Jahren sehr verschlossen. Seine Ex -Frau hat ihm übel zugesetzt und sogar in die Psychiatrie getrieben. Seitdem hat er sich von Frauen fern gehalten. Diese zwei unterschiedlichen Charaktere, die nicht anders hätten sein können, finden in dem Roman zueinander.

Ich fand den Titel ohne Untertitel spannend und wollte das Buch deshalb lesen, auch der Klappentext klang spannend. Doch leider konnte mich das Buch nicht so ganz überzeugen, was hauptsächlich am Plot lag. Ich bin grundsätzlich sehrwohl der Meinung, das bei Romanen vieles möglich ist. Doch hier machen die Protagonisten keine Entwicklung, sondern eine 180Grad-Drehung durch, was mir etwas unglaublich schien. Ohne zu spoilern, kann ich darauf schwer eingehen, aber es ist vor allem Jacob, von dem ich irgendwie ein anderes Verhalten in Bezug auf den Umgang mit der Einholung von Kates Vergangenheit erwartet habe. Auch dauerte es mir fast etwas lang, bis die Vergangenheit am Tisch lag und man das Handeln der beiden verstand. Der Jacob, wie ich mir ein Bild nach dem Lesen machte, passte auch nicht so recht zum Cover. Denn der Mann am Cover wirkt modern, gepflegt, von sich überzeugt, irgendwie nach CEO. Das ist Jacob weder anfangs noch später. Anfangs altmodisch gekleidet mit Schlips, dann ohne Krawatte und moderner, aber immer eher unscheinbar. Dennoch: Ein nettes Lesevergnügen mit etwas vorhersehbarer Handlung, Dramatik und ganz viel Knistern!

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Veröffentlicht am 20.12.2022

Hat mich leider nicht überzeugt

Der Fußgänger
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Ich selbst wandere sehr gerne und bin auch viel in den Bergen Österreichs unterwegs, weshalb mich das Buch angesprochen hat, ohne den Autor zu kennen. Entsprechend der Einordnung rechnete ich ...

Ich selbst wandere sehr gerne und bin auch viel in den Bergen Österreichs unterwegs, weshalb mich das Buch angesprochen hat, ohne den Autor zu kennen. Entsprechend der Einordnung rechnete ich mit einem Sachbuch, einer philosophischen Annäherung an ein Kulturphänomen.
Bonings Gedankenspaziergang zum Spazierengehen und Wandern ist zwar nicht ohne Unterhaltungswert und es gibt einige Stellen, die mich zum Nachdenken anregen, auch etwa, wie sehr sich in dieser Zeit historische auch etwas verändert hat im Bezug aufs wandern. Denn Humor wirkt philosophisch, das stellt man hier fest. An anderen Punkten war es aber eher anektodenhaft. Das macht das Buch manchmal lustig und hat mich zum Schmunzeln angeregt, an anderen Stellen aber auch geärgert. Vor allem, wenn es etwa um Seitenhiebe an die Bergrettung ging.

Insgesamt war es eine nette und unterhaltsame Abwechslung, ein Eintauchen in fremde Sichtweisen, dennoch definitiv kein Sachbuch mit Mehrwert.

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Veröffentlicht am 09.11.2022

schöner Start, doch dann enttäuchend

Kopenhagen mon amour
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Ich war von der Leseprobe schon gefesselt und erwartete einen netten Roman mit einer romantisch- witzigen, aber auch etwas tiefgehenden Geschichte rund um die Themen Kinderwunsch und künstliche Befruchtung ...

Ich war von der Leseprobe schon gefesselt und erwartete einen netten Roman mit einer romantisch- witzigen, aber auch etwas tiefgehenden Geschichte rund um die Themen Kinderwunsch und künstliche Befruchtung erwartet. Diese Erwartungen wurden aber nicht wirklich erfüllt. Über die Seiten schaffte es Brune nicht, mich in sie hineinversetzen zu können. Brune ist eine alleinstehende Französin, die unbedingt Mutter werden möchte. Sie möchte deshalb nach Kopenhagen, um allein das Thema Familienwunsch anzugehen. Ihre Freundin Justine, ihrerseits Umweltaktivistin in Fernbeziehung, begleitet sie.
Im Laufe des Buches wurde Brune immer greifbarer, sie scheint in sich logischer aufgebaut als Brune, die mir bis zum Schluss nicht in ihrem Charakter greifbar war. Im Buch wird die Liebe zu Kopenhagen spürbar, die Dänen kommen gut weg und werden in Klischees liebevoll auf die Bühne gebeten. Die Geschichte selbst scheint mir aber weniger einen roten Faden zu haben, als ich es erwartet habe. Das Fehlen einer spannenden Storyline und eines durchgehenden roten Fadens machte es schwer, das Buch bis zum Ende zu lesen. Gerade das Ende und der Epilog haben mich persönlich nicht überzeugt. Alles in allem ein schönes Buch, wenn man auf Slapstick und Komik steht und keinen Tiefgang erwart.

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Veröffentlicht am 30.04.2022

Krimi nur bedingt empfehlenswert

Die Knochenleser
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Das Buch hat einen besonderen Schauplatz, der mir sonst noch nicht untergekommen ist: Camaho, eine karibischen Insel in der Nähe von Trinidad. Dort arbeitet DC Chilman. Er hat in seiner Laufbahn ...

Das Buch hat einen besonderen Schauplatz, der mir sonst noch nicht untergekommen ist: Camaho, eine karibischen Insel in der Nähe von Trinidad. Dort arbeitet DC Chilman. Er hat in seiner Laufbahn gelernt - du kannst nur denen vertrauen, die du selbst ausgesucht hast. Die eigene Truppe muss man sich zusammenstellen. Und so entwickelt er seine eigene Methode, um neue Mitarbeiter zu rekrutieren. Er geht auf die Straße und sucht sich einfach so seine neue Truppe zusammen, darunter können auch Leute sein, die auf die schiefe Bahn abzudriften drohen. Seine Wahl fällt unter anderem auf „Digger“ Digson, dessen Mutter vor vielen Jahren bei einer Demonstration unter ungeklärten Umständen verschwunden ist. Dieses mysteriöse Verschwinden beschäftigt Digger immer noch, und so lässt er sich mit der Chance, dadurch herausfinden zu können, was mit seiner Mutter passiert ist, anheuern. Digger stellt sich als Knochenleser heraus, der an den Knochen Stimmen hört und so herausfinden kann, was passiert ist. Digger wird zur Ausbildung nach Europa geschickt und Chilman geht dann, ist aber noch rastlos, weil er ein Verschwinden eines Jungen nicht aufkären konnte.
Was mir gefallen hat, waren die gut gezeichneten Charaktere, die durchaus auch Farbe bekamen. Man erfuhr einiges über Digger, auch seine Liebschaften und seine Vergangenheit flossen immer wieder in den Krimi ein. Auch die anderen Personen wie Chillman oder Mrs. Stanislaus bekommen durchaus etwas mehr an Plastizität durch die Beschreibungen und Geschichten. Auch, welche Fälle bearbeitet wurden und welche Themen dadurch aufgeworfen wurden (Inzest, Missbrauch), fand ich ganz gut.
Was mir nicht so gefallen hat. Die Idee mit dem Knochenleser mag innovativ erscheinen, war für mich aber etwas abgefahren. Ich hatte mir etwas mehr vom Ort gewünscht. Zudem war das Buch für mich zwischenzeitlich sehr langatmig, wodurch ich für meine Verhältnisse echt lange gebraucht habe. Das kann natürlich auch an der Übersetzung liegen.
Ich kann das Buch somit nur bedingt empfehlen.

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Veröffentlicht am 27.04.2022

Wunderschöne illustriert, aber inhaltlich kann ich nicht immer mit

Das alles sind Gefühle
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Alles das sind Gefühle
Von Michael Engler (Autor) und Julianna Swaney (Illustratorin)
Erschienen im Verlag @arsedition

Inhalt:
Lars ist mutig. Er steigt auf Zehenspitzen auf einen Sessel und versucht ...

Alles das sind Gefühle
Von Michael Engler (Autor) und Julianna Swaney (Illustratorin)
Erschienen im Verlag @arsedition

Inhalt:
Lars ist mutig. Er steigt auf Zehenspitzen auf einen Sessel und versucht so, ans Marmeladenglas zu kommen. In dem Moment kommt seine Mama in die Küche, Lars erschrickt und das Glas fällt runter und wird dadurch kaputt. Mama beginnt zu schimpfen. Lars wird wütend – er spürt, wie sich sein Bauch zusammenzieht, sein Kopf heiß wird, sein Herz pocht und er zittert. Mama schimpft weiter, und Lars läuft raus. Er läuft am Spiegel vorbei und sieht sich selbst im Spiegel – dabei erkennt er sich nicht wieder und ist sich sicher: Das ist nicht er. Er läuft hinaus und wirft sich ins Gras. Dort bemerkt ihn Maulwurf und die beiden beginnen ein Gespräch. Der Maulwurf erklärt ihm, was Gefühle sind und dass diese ein Teil von ihm sind…

Text:
Der Text ist schon etwas länger für ein Kinderbuch. Es ist ab 4 Jahren empfohlen, ich habe es mit unserem 5-Jährigen und unserem 7 Jahre alten Sohn gelesen und beide konnten der Geschichte ohne weiter folgen. Es gab keine Worte, die nicht verstanden werden.

Illustrationen:
Das Buch überzeugt durch seine liebevollen Illustrationen. Gerade bei Gefühle-Büchern finde ich diese sehr wichtig, da man erst lernen muss, Gefühle zu deuten. Bei den ersten Gefühlen, die in Bilderbüchern meist so vorgestellt werden, ist das über Bilder auch noch gut möglich: Angst, Trauer, Wut lässt sich auch gut bildlich darstellen, wie dies auch im Bilderbuch geschieht. Die Gefühle der Kinder sind sehr gut erkennbar, auch die körperlichen Reaktionen auf Gefühle sind gut erkennbar in den Illustrationen. Die Bilder sind divers und nahe am Leben gezeichnet.

Analyse:
Text und Bild harmonieren gut. Die Geschichte ist an sich stimmig, deshalb habe ich beim Lesen das anders vorgelesen. Statt „Aber das ist blöd, das mag ich nicht.“ habe ich etwa gelesen: „Aber das mag ich nicht.“ Statt „Doch nicht alle unsere Gefühle sind blöd. Es gibt auch sehr schöne Gefühle…“ hab ich nur gelesen: „Ich bin mir sicher, viele Gefühle magst du gerne…“ Denn: Das Einteilen der Gefühle in gut/ schön und schlecht/ blöd, hat mich gestört. Ebenso das Einteilen der Tage in gute und schlechte. Für mich gibt es keine schlechten Gefühle in dem Sinn. Gefühle sind da und Teil von uns. ... Das Wort blödes Gefühl, schlechtes Gefühl finde ich da im Kinderbuch nicht angebracht

Fazit: ein wunderschön gemaltes Buch mit ein paar kleinen Schwächen.

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